Piratenfibel

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Piraten sind/waren bekanntlich seefahrende Anarchisten, die strafrechtlich auch als Seeräuber bezeichnet werden. Das Fremdwort stammt aus der lateinischen Sprache von „pirata“, womit von den herrschenden Römern einst wohl im Mittelmeer die feindlichen griechischen Seefahrer aus der Hafenstadt Piräus bezeichnet wurden. Entsprechend stammten die „Korsaren“ von der einstigen Pirateninsel Korsika. Das Internationale Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen vom 10.12.1982 sollte nach den unerbittlichen Seeschlachten des Zweiten Weltkrieges eigentlich dazu beitragen, endlich Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde zu ermöglichen und gesellschaftliche Fortschritte für alle seefahrenden Menschenvölker auf dem „blauen Planeten“ zu erzielen. Das umfangreiche juristische Übereinkommen ist/war in folgende thematische Kapitel und Abschnitte mit insgesamt etwa 320 Normenartikel gegliedert:

I. Begriffsbestimmungen und Geltungsbereich des völkerrechtlichen Übereinkommens in Art. 1

II. Küstenmeer und Anschlusszone

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 2

2. Grenzen des Küstenmeers in Art. 3 – 16

3. Friedliche Durchfahrt im Küstenmeer

3.1 Regeln für alle Schiffe in Art. 17 – 26

3.2 Regeln für Handelsschiffe und für Staatsschiffe, die Handelszwecken dienen in Art. 27 – 28

3.3 Regeln für Kriegsschiffe und sonstige Staatsschiffe, die anderen als Handelszwecken dienen in Art. 29 -32

4. Anschlusszone in Art. 33

III. Meerengen, die der internationalen Schifffahrt dienen

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 34 – 36

2. Transitdurchfahrt in Art. 37 – 44

3. Friedliche Durchfahrt in Art. 45

IV. Archipelstaaten in Art. 46 – 54

V. Ausschließliche Wirtschaftszone in Art. 55 – 75

VI. Festlandsockel in Art. 76 - 85

VII. Hohe See

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 86 – 115

2. Erhaltung und Bewirtschaftung der lebenden Ressourcen der Hohen See in Art. 116 – 120

VIII. Ordnung der Inseln in Art. 121

IX. Umschlossene und halbumschlossene Meere in Art. 122 – 123

X. Recht der Binnenstaaten auf Zugang zum und vom Meer und Transitfreiheit in Art. 124 – 132

XI. Das Gebiet

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 133 – 135

2. Für das Gebiet geltende Grundsätze in Art. 136 – 149

3. Erschließung der Ressourcen im Gebiet in Art. 150 – 155

4. Die Behörde

4.1 Allgemeine Bestimmungen in Art. 156 – 158

4.2 Die Versammlung in Art. 159 – 160

4.3 Der Rat in Art. 161 – 165

4.4 Das Sekretariat in Art. 166 – 169

4.5 Das Unternehmen in Art. 170

4.6 Finanzielle Regelungen der Behörde in Art. 171 – 175

4.7 Rechtsstellung, Vorrechte und Immunitäten in Art. 176 – 183

4.8 Suspendierung der Ausübung von Rechten und Vorrechten der Mitglieder in Art. 184 – 185

5. Beilegung von Streitigkeiten und Gutachten in Art. 186 – 191

XII. Schutz und Bewahrung der Meeresumwelt

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 192 – 196

2. Weltweite und regionale Zusammenarbeit in Art. 197 – 201

3. Technische Hilfe in Art. 202 – 203

4. Ständige Überwachung und ökologische Beurteilung in Art. 204 – 206

5. Internationale Regeln und innerstaatliche Rechtsvorschriften zur Verhütung, Verringerung und Überwachung der Verschmutzung der Meeresumwelt in Art. 207 – 212

6. Durchsetzung in Art. 213 – 222

7. Schutzbestimmungen in Art. 223 – 233

8. Eisbedeckte Gebiete in Art. 234

9. Verantwortlichkeit und Haftung in Art. 235

10. Staatenimmunität in Art. 236

11. Verpflichtung aufgrund anderer Übereinkünfte über den Schutz und die Bewahrung der Meeresumwelt in Art. 237

XIII. Wissenschaftliche Meeresforschung

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 238 – 241

2. Internationale Zusammenarbeit in Art. 242 – 244

3. Durchführung und Förderung der wissenschaftlichen Meeresforschung in Art. 245 – 257

4. Anlagen und Ausrüstungen für die wissenschaftliche Forschung in der Meeresumwelt in Art. 258 – 262

5. Verantwortlichkeit und Haftung in Art. 263

6. Beilegung von Streitigkeiten und einstweilige Maßnahmen in Art. 264 – 265

XIV. Entwicklung und Weitergabe von Meerestechnologie

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 266 – 269

2. Internationale Zusammenarbeit in Art. 270 – 274

3. Nationale und regionale Zentren für Meereswissenschaft und –technologie in Art. 275 – 277

4. Zusammenarbeit zwischen internationalen Organisationen in Art. 278

XV. Beilegung von Streitigkeiten

1. Allgemeine Bestimmungen in Art. 279 – 285

2. Obligatorische Verfahren, die zu bindenden Entscheidungen führen, in Art. 286 – 296

3. Grenzen und Ausnahmen der Anwendbarkeit des Abschnitts 2 in Art. 297 – 299

XVI. Allgemeine Bestimmungen in Art. 300 – 304

XVII. Schlussbestimmungen in Art. 305 – 320

Anlagen I - IX

Statut des Internationalen Seegerichtshofs

Die völkerrechtliche Satzung des Internationalen Seegerichtshofs wurde als Anlage VI des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UN) am 10.12.1982 erstmals von der internationalen Menschenvölkergemeinschaft verabschiedet. In der Folge wurde dieser internationale Gerichtshof in der Freien und Hansestadt Hamburg eingerichtet. Sein Statut ist/war folgendermaßen gegliedert:

Allgemeine Bestimmungen Art. 1

I. Organisation des Gerichtshofs Art. 2 – 19

II. Zuständigkeit Art. 20 – 23

III. Verfahren Art. 24 – 34

IV. Kammer für Meeresbodenstreitigkeiten Art. 35 – 40

V. Änderungen Art. 41