Archiv:2009/AG Bildung/Entwurf
80px | Dieser Text ist ein Entwurf, er wird noch bearbeitet und ist daher keine offizielle Parteiaussage der Piratenpartei Deutschland. Dieser Artikel wird gerade gemeinschaftlich erstellt. Beteilige Dich und beachte die Artikeldiskussionsseite. Wenn der Entwurf schon gut ausgearbeitet ist, bedarf er unter Umständen nur noch einer offiziellen Absegnung (z.B. auf einem Parteitag), um eine offizielle Parteiaussage zu werden. |
Hier pflegt die AG Bildung Programmentwürfe.
Programmvorschlag der AG zur Bundestagswahl 2013
Antragstexte dür das Grundsatzprogramm zum Bundesparteitag 2011.2
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Präambel Bildung
P003:--- Bildung ist die Basis unserer Gesellschaft
Die
basisdemokratische Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen,
wie sie von der Piratenpartei gefordert wird, ist nur mit
mündigen, selbstbestimmten und aufgeklärten Bürgern möglich. Denn
nur so können sie sich kritisch, wahrnehmungsorientiert und mit eigenen
Erkenntnissen in die demokratische, politische Teilhabe
einbringen. Es muss jedem Bürger ermöglicht werden, sich eine
eigene, unabhängige Meinung zu bilden. Dabei
formen Information, Wissen und Bildung durch Kommunikation
die Grundlage unserer Gesellschaft. Ihr Gesicht wird durch
Bildung geprägt.
Bildungsziele sind nicht nur in den
Strukturen von Bildungsinstitutionen als Grundlage zum Wissenserwerb
angelegt, sie müssen mit unserem Grundgesetz übereinstimmen.'Unsere
Politik soll Bildungsmöglichkeiten nicht nur zuteilen, sondern ihre
Qualität gewährleisten.
P004:---Wir bekennen uns zu einem umfassenden Bildungsbegriff
Die
Piratenpartei bekennt sich zu einem umfassenden Bildungsbegriff
in der Tradition Humboldts. Sie differenziert zwischen der Bildung und
der wirtschaftsorientierten Ausbildung in der deutschen
Bildungslandschaft.
Eine gebildete Bevölkerung ist ein Gewinn
für eine demokratische und soziale Gesellschaft, der weit
über quantifizierbare Effekte reiner
Arbeitsplatzorientierung hinausgeht.
Die soziale
und kulturelle Herkunft sowie die wirtschaftlichen
Voraussetzungen des Elternhauses dürfen keinen Einfluss auf
den individuellen Zugang zu Bildung haben.
Nur
wenn allen Bürgern eine individuelle Förderung ermöglicht wird,
können sich die Potenziale jedes Einzelnen entfalten.
Parteiprogramm Bildung
===Vorschläge als Erweiterung zum aktuellen Parteiprogramm===
(Neue Anträge fettgedruckt eingetragen Originaltext des Parteiprogramms in Normalfont):
Bildung in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft
Jeder Mensch hat das Recht auf freien Zugang zu Information und Bildung.
Dies ist in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft essentiell, um
jedem Menschen, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, ein größtmögliches
Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Mit diesem Ziel ist das
Hauptanliegen institutioneller Bildung die Unterstützung bei der Entwicklung
zur mündigen, kritischen und sozialen Person. Dabei sollen die Belange des
Lernenden im Vordergrund stehen.
Der freie Zugang zu Information und Bildung ist jedoch nicht nur im Hinblick
auf die gesellschaftliche Entwicklung notwendig, sondern auch im Hinblick
auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gesellschaft. Bildung ist eine
der wichtigsten Ressourcen der deutschen Volkswirtschaft, da nur durch den
Erhalt, die Weitergabe und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und
gesellschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert werden können.
Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft.
P006:--- Demokratisierung der Bildung
Wir setzen uns für eine Demokratisierung der Schul- und Bildungslandschaft ein.
Wir
setzen uns für die stärkere Beachtung der Persönlichkeitsrechte der
Auszubildenden, Praktikanten, Trainees, Schüler und Studenten ebenso wie
die der Lehrenden ein. Wir wollen die Demokratisierung des
Bildungsbereichs auf allen Ebenen unter anderem durch weitergehende Rechte für die Schülermitverwaltungen und die
Studentenschaften erreichen.
Die öffentliche Bildungsinfrastruktur
Der freie Zugang zu Bildungseinrichtungen ist im Interesse aller. Deshalb
ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, in Form des Staates, eine
leistungsfähige und ihrem Zwecke angemessene Bildungsinfrastruktur zu
finanzieren und frei zur Verfügung zu stellen. Private Finanzierung
öffentlicher Bildungseinrichtungen ist grundsätzlich zu begrüßen, solange
sie keinen Einfluss auf die bestehenden Lehrinhalte hat.
Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung ein und sind
deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist auch die
Lehrmittelfreiheit zu befürworten. Diese ist am besten dadurch herzustellen,
dass die Verwendung und das Schaffen von freien Werken zur Vermittlung von
Wissen unterstützt und ausgebaut wird. Diese freien Werke sind nicht nur
kostenfrei im Unterricht einsetzbar, sondern ermöglichen dazu dem Lehrenden
ohne rechtliche Hürden die Lernmittel auf seinen Unterricht anzupassen.
P007:--- Neutralität
Private
Finanzierung öffentlicher Bildungseinrichtungen ist
grundsätzlich zu begrüßen, solange sie keinen ausschließlichen
Einfluss auf die bestehenden Lehrinhalte hat.
Die
Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren Erkenntnissen
zu basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus
vermittelt werden.
Dies beinhaltet vor allem eine
sachliche Darstellung, die Ausgewogenheit der Standpunkte und eine
kritische Quellenbewertung.
Trotz des staatlichen Bildungsauftrages soll die Erziehung in
Bildungseinrichtungen die Erziehung durch die Eltern nicht ersetzen. Zur
umfassenden Bildung gehört, dass sich beide Formen der Erziehung gegenseitig
ergänzen und fördern.
-
Bildung als individueller Prozess
Jeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Neigungen, Stärken und
Schwächen. Institutionelle Bildung soll daher den Einzelnen unterstützen
seine Begabungen zu entfalten, Schwächen abzubauen und neue Interessen und
Fähigkeiten zu entdecken. Neben starren Lehr- und Stundenplänen, werden vor
allem einige Formen der Leistungsbewertung diesen Forderungen nicht gerecht.
Insbesondere die Bewertung von Verhalten nach einem vorgegebenen
Normenraster z.B. bei den sogenannten Kopfnoten lehnen wir ab.
Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren Erkenntnissen zu
basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus vermittelt
werden. Dies beinhaltet vor allem eine sachliche Darstellung, die
Ausgewogenheit der Standpunkte und eine kritische Quellenbewertung.
-
Demokratisierung der Bildungseinrichtungen
Die Bildungseinrichtungen sind für die dortigen Schüler und Studenten ein
prägender und umfassender Bestandteil ihres Lebens. Sie sind deswegen als
Lebensraum der Lernenden zu begreifen, dessen Gestaltung und Nutzung ihnen
stets offen stehen muss. Eine demokratische Organisation der
Bildungseinrichtungen soll den Lernenden, genau wie den anderen
Interessengruppen der Bildungseinrichtungen, eine angemessene Einflussnahme
ermöglichen. Auf diese Weise werden demokratische Werte vermittelt und
vorgelebt, die Akzeptanz der Entscheidungen erhöht, sowie das
Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Bildungseinrichtungen gestärkt.
-
Bundesweite Bildungsstandards
'B000---Aufnahme des Rechts auf Bildung im Grundgesetz
Die
Piratenpartei spricht sich für eine Aufnahme des Rechts auf Bildung
(analog dem §14 der EU Grundrechte-Charta) in das Grundgesetz aus.
B001---Bildungsstandards
Um
die Vorteile des föderativen Schulsystems und eines
zentralen Bildungssystems zu verbinden, fordern die Piraten
mehr Richtlinienkompetenzen für den Bund.
Ziel ist
die zeitnahe Umsetzung von bundesweiten Lernzielen als
verpflichtende Bildungsstandards auf Bundes- und Länderebene.
Zur
Gewährleistung der Standards übernimmt ein ausführendes Organ
der Bundesregierung die qualitätsführende Kontrolle. Es
sichert die Einführung einer zentralen Prüfungsstruktur und
garantiert deren Umsetzung für alle Länder, sowie die
Evaluation von Lehre und Gelerntem.
B002---Positionspapier 2011.2
Die
Landesverbände der Piratenpartei bearbeiten landesspezifische
Themen und schlagen konkrete Verbesserung für das
jeweilige Bildungssystem vor. Dabei gibt es aber ein
gemeinsames Ziel:
Erziehung und Bildung
bei denen alle Schüler die gleichen
Entwicklungschancen haben und eine notwendige
Förderung erhalten - unabhängig vom Wohnort, sozialem,
körperlichem oder intellektuellem Hintergrund.
Die Piratenpartei möchte den Stellenwert der Bildung in der Gesellschaft verbessern.
Die Verbesserungen beim Bildungssystem haben dabei immer die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Fokus.
-
Frühkindliche Bildung
Die frühkindliche Bildung hat für die Ziele der Piratenpartei zentrale
Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, alle Kinder - trotz bestehender Unterschiede
- in den persönlichen Kompetenzen so zu fördern, dass sie unabhängig von
ihrer sozialen und kulturellen Herkunft sowie ungeachtet möglicher
körperlich oder seelisch bedingter Nachteile oder Entwicklungsverzögerungen
mit möglichst guten Grundvoraussetzungen ihre Schullaufbahn beginnen.
Die Piraten setzen sich deshalb für eine kostenlose und auf Wunsch
ganztägige Betreuung in wohnortnahen (oder wahlweise arbeitsplatznahen)
Kindertagesstätten mit sinnvollen Öffnungszeiten für Kinder...
B012---Ergänzung im Text: Kostenloser Kindergarten- / Krippenbesuch
"ab dem dritten Geburtstag" (soll gestrichen werden)
...ein.
Ziel der Piraten ist außerdem die Anerkennung eines konkreten
Bildungsauftrags an Kindertagesstätten und die Finanzierung
entsprechend der Regelung für Schulen.
-
Betreuung
B011---Familienfreundliche Ganztagsbetreuung
Staatliche
Bildungseinrichtungen sollen den Familien dabei helfen, die
notwendige Flexibilität zu erreichen und den Anforderungen des Familien-
und Berufslebens gerecht zu werden.
Durch die flächendeckende Einführung eines freiwilligen und
schulübergreifenden Ganztagsbetreuungskonzepts stehen Kindern und
Familien Förderungsmöglichkeiten und Freizeitprojekte
zur Verfügung.
Die Zusammenarbeit mit
Vereinen, Musikschulen, Jugendverbänden, Handel, Handwerk und Wirtschaft
können zudem viele bisher außerschulische Aktivitäten integriert
und somit allen Schülern zugänglich gemacht werden.
Das
Betreuungsangebot bietet neben Wahlfächern, Hausaufgabenbetreuung
und individueller Förderung ein möglichst breites Angebot an kulturellen
oder sportlichen Tätigkeiten und sozialer Orientierung.
B031---Schulspeisung
Eine
gesunde Ernährung ist aus Gründen der körperlichen und geistigen
Entwicklung und der Konzentrationsfähigkeit der Kinder wichtig.
Schulspeisungen können dazu beitragen, dass sich Kinder im Alltag
ausgewogen ernähren. Wir fordern daher die Einführung vollwertiger
Schulspeisungen an allen Schulen, Kindertagesstätten und
Ganztagsangeboten.
Die Finanzierung dieser Schulspeisungen ist
so zu gestalten, dass alle Schüler unabhängig von der sozialen
oder finanziellen Lage der Familie diskriminierungsfrei daran
teilnehmen können.
Bei der Planung ist zu berücksichtigen, dass langfristig eine vollständig kostenfreie Schulspeisung zu gewährleisten ist.
B008 --- An den Erziehungs- und Lehrbereich angepasster Betreuungsschlüssel
Wir
fordern einen Betreuungsschlüssel, der einen verbesserten
Unterricht sowie eine individuelle Betreuung zum Ziel hat. Dazu
gehört die Schaffung neuer Betreuungs- und Lehrerstellen und eine
angemessene Fort- und Weiterbildung von Lehrern und Betreuern.
Wir
streben die verbindliche Umsetzung der für die bestmögliche
Förderung notwendigen Betreuungsschlüssel im Bildungswesen bis zum
Jahr 2021 an. Die notwendigen Betreuungsschlüssel ergeben sich aus
den aktuellen psychologisch-pädagogisch und soziologisch
anerkannten internationalen und nationalen Bildungsstudien für die
entsprechenden Lerngruppen.
-
Schule
'B004 ---Schulen demokratisieren
Selbstbestimmung
an der Schule durch das Lehrerkollegium und ein
Mitbestimmungsrecht der Schüler schafft faire Arbeitsstrukturen.
An die demokratischen Entscheidungen des Kollegiums ist nach
unserer Konzeption auch der Rektor gebunden. Die
Schülermitverwaltung muss in Schülermitbestimmung
umgestaltet werden, um eine Teilhabe an Entscheidungen zu
ermöglichen.
'B030 ---Persönlichkeitsrechte der Schüler und Lehrer achten
Die
Privat- und Intimsphäre sowie das Recht auf informationelle
Selbstbestimmung von Schülern und Lehrern müssen gewahrt bleiben.
Videoüberwachung und private Sicherheitsdienste haben keinen Platz
in Schulen. Präventive Durchsuchungen und Kontrollen oder
Urinuntersuchungen sind zu unterlassen. Die Unschuldsvermutung gilt
auch für Schüler. Diese unter Generalverdacht zu stellen, zerstört
das Vertrauen zu Schule und Lehrern, ohne welches Unterricht und
Erziehung nicht möglich sind.
B009 ---Variable Schulsysteme
Alternative
Schulkonzepte, auch auf kommunaler Ebene, und in privater
Trägerschaft müssen genehmigungsfähig werden und parallel zu
den bisherigen Schulformen existieren dürfen. Den Schulen
ist hier auf Wunsch von Eltern, Schülern und
Schulträgern durch eine entsprechende Reform der
Schulgesetzes mehr Mitsprachemöglichkeit einzuräumen.
Der Bund garantiert den Bürgern aller Ländern: die Orientierung an Bundesbildungsstandards und frei wählbare Schulformen.
Schulträger
können sich zur Erreichung der bildungspolitischen
Zielsetzungen, besserer Schulformen und verbindlicher
bundesweiter Bildungsstandards auf Wunsch zu gemeinsamen Trägerschaften zusammenschließen.
B010---Schultypübergreifendes Kurssystem -modulares Schulsystem
a) - Die
Piratenpartei unterstützt die Vielfältigkeit der Bildungslandschaft in
Deutschland. Ein gleichberechtigte Existenz von ein- und
mehrgliedrigen Schulsystemen sowie von alternativen Modellen wird
angestrebt.
Maßgeblich hierfür ist die Orientierung der
Bildungsinstitutionen Deutschlands an einem "bundesweiten
Bildungsstandard" und zentraler Evaluation für alle
Bildungsinstitutionen.
Die Piratenpartei fordert das
staatliche, freie Bildungsangebot für jeden Bürger in einem
"einzügigen 10jährigem Schulsystem" das durch das modularisierte
Kurssystem und die Gleichberechtigung der Angebote unterstützt wird.
b) - Alternative
Formen von "schultypübergreifenden modularen Schulsystemen"
sollen sich in Zukunft durchsetzen, um in jeder Region Deutschlands die
Das
Bildungfsangebot wird im Endeffekt bundesweit vergleichbar sein
und die erreichten Lernziele bundesweit anerkannt werden.
So
kann es auch vom Standort der Wohnung unabhängig genutzt und in
verschiedenen Bundesländern in gleichbleibender Qualität erworben
werden.
B026--- Differenziertes, integriertes Kurssystem
Die
bisherige Unterteilung in Schularten und Klassenstufen ist zu
unflexibel, um auf die Leistung der Schüler eingehen zu können –
verfehlt ein Schüler in einem Fach die angeforderte Leistung,
müssen alle Fächer wiederholt werden, erbringt er geforderte
Leistungen schneller, hat er keine sinnvolle Möglichkeit, seine
schulische Laufbahn zu beschleunigen.
Wir fordern daher
die Einführung eines differenzierten, integrierten Kurssystems in
den Regelschulunterricht. Die Schüler können hier in flexibler
Reihenfolge Kurse in den unterschiedlichen Gebieten belegen. Der
Lerninhalt setzt sich dabei aus Pflicht- und Wahlkursen zusammen.
Anstelle der Wiederholung einer ganzen Klassenstufe tritt hier bei
unzureichenden Leistungen die Wiederholung – gegebenenfalls auf
einem anderen Niveau oder mit anderen Fördermöglichkeiten – des
entsprechenden Kurses. Mit diesem neuen Standard wollen
wir den individuellen Lerntypen und Neigungen der Kinder und
Jugendlichen gerecht werden.
Unser Ziel ist die gemeinsame
Förderung schwächerer und leistungsstärkerer Schüler.
B007--- Kernkompetenz - "Lebenskunde"
Die Kernkompetenz soll flächendeckend, aber unbenotet an allen Schulen des Bundes ab 2013 eingeführt werden.
Imneu zu schaffenden Lernziel Lebenskunde werden Schüler darauf
vorbereitet, ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich individuell gestalten zu können. Der Unterricht wird
unter anderem Wissen über Kommunikationsstrukturen, Geschichte,
Soziologie, Philosophie, Ethik, Gesundheit, Ernährung,
Verkehrsverhalten und Selbstsicherheit, anhand von aktuellen
Themen der Gesellschaft und individuellen "Geschichten und
Problemsituationen" vermitteln. Es ist als praktisch orientiertes Lernziel mit theoretischem Hintergrundwissen angelegt.
Die Kooperation mit Organisationen im thematischen Umfeld und von fächerübergreifenden Projekten wird angestrebt.
B027--- Einbeziehung von Fachleuten in den Schulunterricht"
Wieschon in Berufsschulen üblich, sollen Fachleute in allen
Schularten in stärkerem Maße als bisher in den Schulunterricht
einbezogen werden – nicht nur für Gastvorträge, sondern auch
als quereinsteigende Fachleute mit pädagogischer Eignung und
Zusatzausbildung. Bei Auswahl und Fortbildung dieser Experten ist
darauf zu achten, dass der Unterricht in der Schule
weltanschaulich neutral bleibt.
-
Hochschule
B025--- Beibehaltung der flexiblen Ausbildungs- und Hochschulstruktur
Traditionelle
Ausbildungen, Universitäten, duale Hochschulen, Fachhochschulen und viele andere Weiterbildungsmöglichkeiten bieten eine Vielfalt an unterschiedlichen Ausbildungswegen, Schwerpunkten, Inhalten und Lehrmethoden. Der derzeitige berufsorientierte Umbau der
Universitäten ist nicht nur zu ihrem Schaden, sondern auch zum
Nachteil der anderen Bildungseinrichtungen. Wir wollen die
Vielfalt und Flexibilität im Weiterbildungssystem zum Nutzen von
Gesellschaft, Forschung, Lehre und Wirtschaft erhalten.
B024--- Familienfreundliche Hochschulen
Hochschulen
sollen familienfreundlicher gestaltet werden. Dies betrifft
sowohl die Arbeit in Forschung, Lehre und Verwaltung als
auch das Studium. Eine akademische Karriere muss parallel
zur Kindeserziehung möglich sein. Hierzu sollen verstärkt
Teilzeitstellen angeboten werden – gerade auch für
Professoren, Doktoranden und den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Parallel
dazu muss die Kinderbetreuung an Hochschulen ausgebaut werden, sodass für alle Kinder von Studierenden oder Angestellten der
Universität Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.
B013--- Restrukturierung des Bologna-Prozesses
Es
ist wichtig, eine internationale Vergleichbarkeit von
Studienabschlüssen zu erreichen, wie sie beispielsweise durch die
Lissabon-Konvention des Bologna-Prozesses angestrebt wird.
Doch wir fordern die Rückkehr zu einem selbständigen Studium.
Die
gegenwärtige Verschulung der Universitäten muss möglichst
vollständig rückgängig gemacht werden, jedoch ohne dabei die
internationale Vergleichbarkeit zu gefährden.
Der Bologna-Prozess muss entsprechend reformiert und umgestaltet werden. Jedem
Bachelor Absolventen muss ein Master-Studienplatz zustehen.Die
Manifestierung von Bachelor und Masterstudiengängen in Deutschland
darf nicht zum Erlöschen der Diplom- und
Magisterabschlussmöglichkeiten an den Universitäten führen.
B017--- Abschaffung von Studiengebühren
Jeder
Mensch hat das Recht auf die Teilhabe an der Gesellschaft, auf
Bildung und kulturelle Betätigung. Finanzielle Zusatzbelastungen
halten vom Studieren ab. Wir wollen daher die Abschaffung der
Studiengebühren und weiterer finanzieller Zusatzbelastungen für
Studierende wie Verwaltungsgebühren, um barriere- und kostenfreie
Bildung für alle zu realisieren. Die Regierung muss dafür Sorge
tragen, dass den Universitäten und studentischen Organisationen
auch ohne Studiengebühren eine ausreichede finanzielle Basis haben, den
Hochschulbetrieb aufrechtzuerhalten.
B038--- Demokratie - Verfasste Studierendenschaften
Seit
dem Jahr 1977 sind die demokratischen
Mitbestimmungsmöglichkeiten von Studenten in Baden-Württemberg
und Bayern durch die damalige Abschaffung der Verfassten
Studentenschaften im Rahmen der Terrorgesetzgebung massiv
eingeschränkt.
Wir unterstützen die bundesweite Wiedereinführung dieses demokratischen Hochschulorgans.
Die
bundesweite Gleichbehandlung deutscherStudenten ist eine Bais an der
Teilhabe des demokratischen Bildungsprozesses für alle Studenten
in den Hochschulen Deutschlands.
'B028--- Gleiche Berufschancen im Lehrer- und Dozentenbereich
Von
der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schleicht sich eine
Zweiteilung im Bereich der Bildungsvermittler ein: Auf der einen
Seite stehen gut abgesicherte Beamte auf Lebenszeit, auf der
anderen Seite billige Honorarkräfte, die in den Schulen große
Teile des Nachmittagsunterrichts und der Betreuung übernehmen oder
an den Hochschulen als Lehrbeauftragte in vielen Bereichen dafür
sorgen, dass überhaupt noch ein ausreichendes Lehr- und
Betreuungsangebot vorhanden ist.
Wir setzen uns dafür
ein, den Beamtenstatus im Bildungsbereich abzuschaffen und auf
gleichberechtigte und faire Arbeitsbedingungen für alle Lehrenden
im Schul- und Hochschulbereich hinzuwirken.
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Erwachsenenbildung - Lebenslanges Lernen
B034'--- Lernen ist ein lebenslanger Prozess, dem Rechnung getragen werden muss.
Dafür
ist es notwendig, Freiräume und Angebote zu schaffen, um in
jedem Lebensabschnitt an Bildung zu partizipieren"
Piraten
sehen die Bundesregierung und die Landesregierungen in der
Pflicht, lebenslanges Lernen durch
Bereitstellung von kostenfrei zugänglichem Lehrmaterial für
Standardabschlüsse und Zertifizierungen zu fördern. Ein Angebot an
thematischen Kursen des Bildungssystems zu allgemeinbildenden und
fortbildenen Kursinhalte ist jedem Bürger bis zur abgeschlossenen
Ausbildung frei bereitzustellen"
B035--- Den
öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kommt eine wichtige Rolle
als Produzent und Anbieter von Materialien zur
Unterstützung von Lerninhalten zu"
B036--- Die
Erwachsenenbildung wird gestützt durch die lebenslange Gültigkeit eines
freien Portfoliobudgets. Wenn die Möglichkeit zur Aus- und
Weiterbildung in der Jugend nicht genutzt wurde oder das
Bidungsportfolio noch nicht ausgenutzt wurde, können alle zentralen
Abschlüsse und Kurseinheiten auch im späteren Alter frei genutzt werden,
Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsangebote müssen auch wohnortnah oder alternativ über das Internet ermöglicht werden."
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Barrierefreies Lernen
B016--- Inklusion bundesweit
Der
gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung wirkt sich, wie internationale Studien beweisen, auf den Lernerfolg beider Gruppen positiv aus. Deshalb wollen wir das hierzulande betriebene Modell der Sonderschule so weit wie möglich verlassen und eine Schule für alle ermöglichen. Dies
erfordert unter anderem bauliche Maßnahmen zum
barrierefreien Zugang an Schulen, die bundesweit gefördert werden.
-
Medienkompetenz
Das Finden, Verstehen, Bewerten und Verbreiten von Informationen in
unterschiedlichsten Darstellungen wird in Zukunft immer wichtiger. Die Menge
der frei verfügbaren Information ist bereits seit einigen Jahren größer, als
sie ein einzelner Mensch vernünftig verarbeiten kann. Dementsprechend kommt
der halbautomatischen Auswahl von Information - und dadurch dem Verständnis
derselben - eine zunehmende Bedeutung zu. Das Verständnis der gefundenen
Information wird einerseits durch die größere kulturelle Entfernung zu
einigen der Autoren erschwert, gleichzeitig ergibt sich durch schnelle und
umfangreiche Online-Nachschlagewerke die Möglichkeit, unbekannte Termini in
Sekundenbruchteilen nachzuschlagen. Ein immer größerer Teil des zum
Verständnis nötigen Wissens wird also nicht durch Allgemeinbildung
geliefert, sondern bei Bedarf erworben.
Der Bewertung von Informationen kommt in einer Zeit, da die Verbreitung
derselben faktisch kostenlos ist, eine große Bedeutung zu. Jede fähige
Interessengruppe ist bemüht, ihre eigene Sicht der Welt auf so vielen
Informationskanälen wie möglich zu verbreiten. Durch die vernachlässigbaren
Kosten gelingt dies in einem viel größeren Maße als früher. Gleichzeitig
wandelt sich die klassische journalistische Medienlandschaft, so dass einige
der Aufgaben, die früher von professionellen Journalisten erledigt wurden,
nun von jedem einzelnen Leser geleistet werden müssen. Noch dazu kommt, dass
die natürliche Heuristik, einigen Darreichungsformen von Informationen mehr
zu vertrauen als anderen, inzwischen durch Fortschritte in der Bild- und
Videobearbeitung fast nutzlos geworden ist. Die (Werbe-)Psychologie arbeitet
aktiv daran, Menschen auch unterbewusst zu beeinflussen. Hier muss
Medienkompetenz auch für Musik sowie olfaktorische Reize geübt werden.
Erweitertes Bildungsangebot zu Medienkompetenz
B003---Medienkompetenz - Kernkompetenz menschlicher Kommunikation
Medienkompetenz
ist, im Blick auf neue Medien, eine Schlüsselqualifikation
des 21. Jahrhunderts Sie stellt für alle Lebensbereiche eine
grundlegende Bedeutung dar.
Die Piratenpartei fördert Medienkompetenz fächerübergreifend für den Schul-, Erziehungs, Lebens- und Kulturbereiche.
Medienkompetenz
tangiert die sozialen Fähigkeiten und Strukturen aller Bürger und ist
entsprechend im Bundesprogramm der Piratenpartei als
Kernkompetenzmodell für Erziehung, Schule, Fortbildung und
Soziales, mit der Förderung der gleichberechtigten Bereiche:
Medienwissen, Medienhandeln und Medienbewertung enthalten.
B018'---Medienkompetenz - Bestandteil des Bildungssystems
Internet
und moderne Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr
wegzudenken. Wir möchten, dass staatliche Bildungseinrichtungen auch auf diese
Veränderungen reagieren und wollen daher die
fächerübergreifende Vermittlung von
Medienkompetenz in allen Bildungs- und
Erziehungsbereichen umsetzen.
Medienkompetenz
muss in der Ausbildung von allen Erziehungs- und Lehrberufen
als pädagogische Grundlage verankert werden. Zudem
soll „Medienverantwortung“ in den
Pflichtbereich der Schulen aufgenommen werden.
B005--- Medienkompetenz - Beratungsangebote
Die Piratenpartei unterstützt die Verankerung festangestellter Medien- und Informationstechnischer pädagogische
Berater]", als zusätzliches Beratungsangebot in
allen Bildungsinstitutionen in
Deutschland.Dieser Dienst soll auch von ratsuchenden Eltern
beansprucht werden dürfen und zur öffentlichen
Fortbildung beitragen.
"B0034"--- "Medienkompetenz als Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks"
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss entsprechend seines staatlichen
Bildungsauftrags zum Bildungsangebot im Rahmen
der Aufklärung, Hilfestellung und kritischen
Reflexion der Medienlandschaft, des Medienhandelns und der Mediennutzung beitragen.
B014---Bildungsangebote "Medienkompetenz" für Lehrer, Erzieher und Eltern
Im
Bereich Medienkompetenz und Pädagogik besteht ein
bundesweiter Bedarf an Weiterbildung für Lehrer.
Das Aus- und Fortbildungsprogramm von
Lehramtskandidaten, langjährigem Lehrpersonal und Erziehern
wird um den Pflichtbereich "Medienkompetenz" erweitert.
Zudem sollen pädagogisch betreute Angebote geschaffen werden, bei
denen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern (jedes
Alters)an das Thema Mediennutzung herangeführt
werden.
-
Lehrmittel - Informationssysteme
B019 ---Einsatz von freier Software und Lehrmitteln unter freien Lizenzen
Wir
wollen erreichen, dass an Bildungseinrichtungen vermehrt
Lehrmittel mit freien Lizenzen und kostenlose Online-Angebote
verwendet werden. Dies trägt nicht nur zur Kostensenkung
bei, sondern auch dazu, dass die Lehrmittel von den
Lehrenden nach Bedarf erweitert und verändert werden können.
Zudem setzen wir uns für den Einsatz von freier Software an
Schulen ein. Diese kann von den Kindern auch zuhause
kostenfrei benutzt werden.
B032 ---Freien Zugang zu Informationssystemen
Die
Piratenpartei unterstützt den freien Zugang zu
Informationssystemen als Basis der freien
Meinungsbildungsmöglichkeit jedes Bürgers.
So ist
der Zugang zum Internet und allen gesellschaftlich
verfügbaren Medienstrukturen für alle Bürger bundesweit zu
gewährleisten.
Im Bereich der Bildung sind
flächendeckend in allen Institutionen Möglichkeiten zu
schaffen, damit Lehrer, Betreuer, Schüler und Kinder an
diesen Informationssystemen teilhaben können. Lehrer und Betreuer fördern den Prozess
der pädagogisch-psychologische altersentsprechenden Handhabung
der Informationssysteme bei Kindern, Schülern und Eltern.
-
Finanzierung von Bildung und Erziehung
B020 ---Finanzierung des Bildungswesens
Die
Piratenpartei vertritt das Ziel, die Finanzierung des
Bildungswesens in Deutschland über die Anpassung des Bildungsetats
nach weltweitem durchschnittlichen Mindestsatz von 15% am
Bruttoinlandsprodukt zu orientieren und in zeitnaher Form umzusetzen.
Die
Piratenpartei unterstützt die derzeitigen Bestrebungen des
Bundesbildungsplans und der Pläne des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung zu einer Steigerung des Bildungsetats auf 10% vom
BIP bis zum Jahr 2015 als ersten Schritt der Umsetzung (von
derzeitigen 2,9%, die unterhalb des
Europasolls sind).
B015 ---Bessere Ausbildung und Bezahlung von Erziehern
Von
Erziehern und Betreuern im vorschulischen Bereich wird immer mehr
gefordert. Die Bezahlung sowie Aus- und Fortbildung dieser für
die Entwicklung der Kinder so wichtigen Pädagogen ist den
neuen Anforderungen und der erhöhten Belastung anzupassen.
-
Qualitätssicherung von Bildung
'B021 ---Fortbildung von pädagogischen Fachkräften
Lehrer
und Erzieher in Deutschland sind zu regelmäßiger Teilnahme an
Fortbildungsveranstaltungen verpflichtet, um die Qualität von
Bildungsinhalten und deren Aktualität für unsere Kinder zu
gewährleisten.
Die Piratenpartei strebt eine bundesweite
Regelung an, welche die Aufnahme des Rechts und der Pflicht auf
Fortbildung im Arbeitsvertrag von Lehern und Erziehern mit einem Turnus
über 2 Jahre festschreibt.
Die Möglichkeit zur Fortbildung
(ohne Freizeit- oder Lohnkürzung) muss den Arbeitnehmern durch den
Arbeitgeber vertragsrechtlich im Arbeitsvertrag gewährleistet
werden.
B022 ---Der Beamtenstatus von Lehren soll aufgehoben werden.
Neueinstellungen von Lehrern sollen im Angestelltenverhältnis vorgenommen werden.
Neueinstufungen
der Leistungsbezüge werden entsprechend der Evaluationsergebnisse zur
Qualität von Lehre und Betreuung und bei regelmäßiger
Fortbildung vorgesehen.
B023 ---Regelmäßige Evaluation pädagogischer Fachkräfte
Zur
Wahrung der Qualität der Lehre und Erziehung, und um Mobbing,
Missbrauch und ungerechte Behandlung einzelner Kinder, Schüler
oder Jugendlicher vorzubeugen ist eine regelmäßige Evaluation des
Erziehungs- und Lehrpersonals durchzuführen.
Der Turnus der Evaluation sollte 2 Jahre nicht übersteigen.
B029 ---Pädagogisch-psychologisches Fachpersonal an jeder Schule"
Die
ausreichende Anzahl an Schulsozialarbeitern, psychologischen
Beratern und pädagogischen Betreuern an deutschen Schulen muss
flächendeckend gewährleistet sein.
Mindestens ein
pädagogisch-psychologischer Berater sollte vor Ort pro
Bildungsinstitution für Lehrer und Schüler zur Verfügung stehen.
- Q01 Chancengleichheit und Qualitätssicherung - Leitlinie
- Q02 Kompensatorische Maßnahmen für Chancengleichheit und individuelle Förderung
- Q03 Personale Weiterbildung und kollegiale Qualitätsentwicklung in Vorschulen und Schulen
- Q04 Nachhaltige Kernlernziele mit optionalen Erweiterungen zur Förderung autonomen und fokussierten schulischen Lernens
- Q05 Orientierung an Kernlehrzielen für eine bessere Vergleichbarkeit schulischer Bildungsabschlüssee
Chancengleichheit und Qualitätssicherung im Bildungssystem
- Gesamttext der Anträge Q:
- ab Zeile 998
- oder in der Antragsfabrik Antrag 146-150, sowie im Wiki
- <a href="http://wiki.piratenpartei.de/AG_Bildung/Themen/Programmpunkte_zum_BPT2011#Antr.C3.A4ge_Chancengleichheit_und_Qualit.C3.A4tssicherung_im_Bildungssystem">http://wiki.piratenpartei.de/AG_Bildung/Themen/Programmpunkte_zum_BPT2011#Antr.C3.A4ge_Chancengleichheit_und_Qualit.C3.A4tssicherung_im_Bildungssystem</a>
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
---Ende der bisherigen Programmerweiterung---
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Diese Vorschläge sind in der AG Bildung der Piratenpartei
- im Wiki: <a href="http://wiki.piratenpartei.de/AG_Bildung/Themen/Programmpunkte_zum_BPT2011">http://wiki.piratenpartei.de/AG_Bildung/Themen/Programmpunkte_zum_BPT2011</a>
- auf Pads: zuletzt unter: <a href="http://piratenpad.de/agbildung-17-10-2011">http://piratenpad.de/agbildung-17-10-2011</a>
- im Mumble: Raum Bildung und den thematischen Unterräumen
- In den Landesverbänden: siehe Zeilen ab 1a
- im LQFB:<a href="https://lqfb.piratenpartei.de/pp/index/search.html?_webmcp_csrf_secret=ydTe224hP8wif0DycEWmhpeTlvNAr3OD&_webmcp_routing.default.mode=forward&_webmcp_routing.default.module=index&_webmcp_routing.default.view=index&search_for=global&search=bildung">https://lqfb.piratenpartei.de/pp/index/search.html?_webmcp_csrf_secret=ydTe224hP8wif0DycEWmhpeTlvNAr3OD&_webmcp_routing.default.mode=forward&_webmcp_routing.default.module=index&_webmcp_routing.default.view=index&search_for=global&search=bildung</a>
- und auf der Mailingliste :<a href="https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-bildung">https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-bildung</a>
ausgearbeitet worden.
Die
folgenden Vorschläge zu Programmpunkten sind entweder in der
AG-Bildung selbst in den letzten Jahren thematisiert worden oder in
den LVs der Länder erarbeitet und zum großen Teil bereits
abgestimmt oder im LQFB2010/2011 abgestimmt und folgend
entsprechend korrigiert worden. Die bisher verabschiedeten
Landesprogramme Bildung enthalten Teile der Programmvorschläge in
derselben oder ähnlicher Textform und werden in den
Bundesländern bereits vertreten.
Es sind Themen, die Bildung auf
Bundesebene betreffen, oder zumindest deren Vertretung auf
Bundesebene sinnvoll machen, da sie sowohl Landes- als auch
Bundesrecht tangieren und bundesweite Themen aufgreifen.
Bitte
tragt Euch als Unterstützer, Kritiker (im Pro-Contra Bereich),
oder als thematischer Interessent auf den verlinkten
Diskussionsseiten ein. So kann bereits vor der
endgültigen Abstimmung über die Themen ein Meinungsbild
entstehen.
Die Präambel enthält Erweiterungen zum bisherigen
Grundsatzprogramm zum Kernthema Bildung der Piratenpartei. Das
aktuelle Programm ist entsprechend "normal" dargestellt, .
Zur Abstimmung steht nur der fett gedruckte Text der eine Kennziffer trägt (und sie dazugehörenden neuen Überschriften im Gesamtprogramm)
- alle Themenkomplexe können entweder einzeln oder in thematischen Blöcken (Überschriften) gemeinsam abgestimmt werden
- B10 a/b kann alternativ oder gemeinsam abgestimmt werden
Die
Inhalte wurden bis zum 1.11. 2011 aus den aktuellen Diskussionsplattformen übertragen und dann ins LQFB und die
Antragsfabrik eingestellt
ERWEITERUNGEN FÜR DAS PARTEIPROGRAM:
- Parteiprogramm unter: (<a href="http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Bildung%29">http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Bildung)</a>
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Grundsatzprogramm Entwürfe bis 2011
Methodik
Hier werden allgemeine Ziele der Bildungspolitik erörtet, sowie die Forderungen die an den Umsetzungen gestellt werden.
Ziele
Einem eng gefassten Kanon von Bildungszielen stehen der individuelle Charakter jeglicher Bildung, die plurale Verfasstheit menschenrechtlich begründeter Demokratien und das breite kulturelle Spektrum der sich ausbildenden Weltgesellschaft entgegen. Daher sind die unten genannten Ziele nicht als allgemeinverbindliches Bildungsideal aufzufassen, sondern eher als elementare Richtungsweiser. Auch stehen sie in einer gewissen Spannung zur vorherrschenden Funktion des Bildungs- und Ausbildungssystems, auf die Berufstätigkeit vorzubereiten, in der oft ganz andere Fähigkeiten und Einstellungen verlangt werden. Wenn aber die freie Entfaltung der Persönlichkeit, wenn Brüderlichkeit der Menschen untereinander und ein gleiches Recht für alle als Daseinsnormen der menschenwürdigen Existenz zur Geltung gebracht werden sollen, ergeben sich für Erziehung und Bildung mannigfache Ziele, etwa:
- Aufgeschlossenheit für die Sphären des Wahren, Guten und Schönen (im Sinne bereits der antiken Philosophie mit ihren drei Zweigen Logik, Ethik und Ästhetik);
- Anteilnahme am kulturellen Leben, an Kunst und Musik;
- Kreativität und Selbstbeherrschung
- selbstbestimmtes Handeln, Urteils- und Kritikfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft, politische Kompetenz;
- Kompromiss- und Friedensfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt, Ehrfurcht vor allem Lebendigen, dessen Teil wir sind.
- Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn und Fähigkeit zu solidarischem Handeln;
- Toleranz, besonders als Achtung vor der Individualität und Überzeugung des anderen;
- Mannigfache Fähigkeiten der Lebens- und Alltagsbewältigung einschließlich praktischen und für das Arbeitsleben qualifizierenden Könnens sowie der Beherrschung elementarer Kulturtechniken;
- Gesundheitsbewusstsein z.B. entsprechende Körperpflege, Sportlichkeit;
Ziele für das sich bildende Individuum
Ziele für die Gesellschaft
Integration
- Die Integrationsfrage wird ist hier noch offen.
Methodik
Forderung an der Umsetzung
- Muss mit den vorhandenen Ressourcen umsetzbar sein.
- Muss für jede Schulgröße gedacht sein.
- Mit den jetzigen Lehrern umsetzbar sein.
Bundeseinheitliches Bildungssystem
Vorweg auch ein zweiter Punkt, der mir wichtig ist, ich möche das System bundeseinheitlich haben, das heisst ich will die Einflußnahme der Ländern begrenzen. Dafür sehe ich vor allem zwei Gründe als wichtig an:
Grund 1: ist Artikel 11 des Grundgesetzes Art.11 Freizügigkeit (1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet. (2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.
- (i) Die derzeit praktizierte Länderhoheit schränkt dieses Recht für Familien mit Kindern erheblich ein, da die einzelnen System schlicht inkompatibel sind.
Grund 2: Ökonomische Vorteile- es ist einfach preiswerter bundesweit z. B. ein Mathelehrbuch zu drucken, als dasselbe einmal in der Fassung NRW, Bayern, Sachse-Anhalt etc. Nach der Präambel nun das eingentliche System.
Bildungspflicht
- Es herrscht Bildungspflicht, d.h. das das im folgenden vorzustellende Bildungssystem nur ein Angebot des Staates ist,
Ausgestaltung Bildungspflicht / Verhältnis Eltern-Staat
Kein Konsens wird auf der Diskussion verlegt
- Das staatlich Bildungssystem (wie gesagt als ein Möglichkeit der Bildungspflicht nachzukommen)
- Die Teilnahme am staatlichen Bildungssystem ist nicht obligatorisch, es kann auch nur in Teilen in Anspruch genommen werden bzw. gar nicht. Eltern, die ihre Kinder zu Hause oder alternativ betreuen lassen, werden dafür finanziell belohnt. Sie sind bei jedoch dann vollumfänglich für die Erfüllung der Bildungspflicht verantwortlich. Es erfolgt eine Überprüfung dieser Erfüllung. Diese Überprüfungen sollen in erster Linie beratenden Charakter haben, Sanktionen sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich.
Liberalisierung des Schulsystems
- Alternativen sind in jeder Form möglich, solange eine Kontrolle der Bildungsziele erfolgt.
Kosten für den Bürger
- Die Inanspruchenahme des staatlichen Bildungssystems ist kostenfrei.
Programm
Hier wird an der Umsetzung der uns im Grundsatzprogramm gegebenen Ziele im Rahmen der im Grundsatzprogramm als zulässigen und erwünschten Methoden gearbeitet.
Zuständigkeiten
- Die Bildungsministerien der Ländern fungieren als oberste Schulbehörde des jeweiligen Bundeslandes.
Festlegung der Bildungsziele
- Das Bundesministerium für Bildung... beschließt die nationalen Bildungsziele und Standards ( was sollten an Bildung in welchem Alter minimal erreicht werden) und stellt normierte Materialien für alle Bildungsformen bereit (siehe USA). Für das staatlich angebotene Bildungssystem werden zusätzlich noch Rahmenpläne ausgearbeitet.
Kosten
(i) Das bestehende Bildungsystem wird uns teuer zu stehen kommen. Jedoch sind heute mangelnde Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche ein Hauptproblem. Gute Bildung ist eine erste Maßnahme, diese Perspektiven erheblich zu verbessern /edit --Tball 16:05, 6. Jan. 2010 (CET)
Schulautonomie
- Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität der Lehre obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
Kontrolle der Schulautonomie
- Gesetzlich festgesetzte Ziele und die statistische Erhebung sollen eine effiziente Kontrolle über die Qualität gewährleisten.
Gliederung des institutionellen Systems
Das staatlich Schulsystem wird in mehreren Teile gegliedert:
- Vorschulen (etwa Krippe, Kindergarten etc.) von 1 bis 6 Jahre
- Grundbeschulung (von 6/7 - ca. 16/18 Jahre) noch offen
- Abitur/Fachschule
- Universität/ Hochschule
- Abendschule/ Weiterbildungsangebote/Volkshochschulen
Vorschulische Erziehung
- Jedes Kind hat bis zum Alter von drei Jahren Anspruch auf einen Krippenplatz.
- Jedes Kind hat bis zum Altern von 6 Jahren einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz
- Eltern müssen sich bis zum vollendeten 5. Lebensjahr des Kindes entscheiden, ob ihr Kind mit dem staatlichen Bildungssystem starten soll oder nicht (es gibt keine Verpflichtung, das Kind die ganze Zeit im staatlichen Bildungssystem zu belassen, es kann jeder Zeit in ein anderes System gewechselt werden).
- Für Kinder, die mit dem staatlichen Bildungssystem starten sollen, wird eine verpflichtende Vorschule eingeführt. Die Regeldauer sollte ein Jahr betragen. Die Vorschule soll sicherstellen, das die Kinder über die sprachlichen und motorischen Fähgkeiten zur Teilnahme am staatlichen Bildungssystem verfügen (gleiche Startbedingungen für alle, Integration...)
Schule
Der Schulentwurf wurde ausgiebig auf der ML und der Diskussionsseite diskutiert die Diskussion wurde aus Übersichtlichkeitsgründen ausgelagert.
Die Diskussion geht auf der ausgelagerten Seite weiter.
Unterrichtssprache
- Die Unterrichtssprache ist die noch offen.
Grundlagenbildung
Grundbeschulung oder Grundschule
- Regeldauer 8 Jahre
- verbindliche Bildungsziele und Bewertungskriterien, es erfolgt keine Benotung sondern eine individuelle Einschätzung des Bildungsfortschrittes
- anstelle von Klassen werden Lerngruppen gebildet, die aus Schülern mit ähnlichem Leistungsvermögen bestehen. Das Ziel ist es, das diese Gruppen in der Regelzeit ein Basiswissen vermittelt bekommen. Schüler(gruppen) mit höherem Leistungsvermögen können zum einem Zusatzziele (beispielsweise zweite Fremdsprache oder vertiefenden Unterricht in unterschiedlichen Fächern) erreichen und/oder die Regelzeit verkürzen. Die maximale Größe einer Lerngruppe sollte 16 Schüler nicht überschreiten. Die minimale Gruppengröße sollte 8 nicht unterschreiten. Dünn besiedelte Gegenden können diese Gruppengrößen jedoch an die lokalen Gegebenheiten anpassen.
- Schulen sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 40 Minuten (bis Schulbeginn) erreichbar sein. Die Beförderung ist unentgeltlich.
- Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
- Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
- Die Bildungseinrichtungen verfügen über einen garantierten (also von jährlichen Fluktuationen in den Schülerzahlen unabhängigen) Personalbestand.
Weiterführende Bildung
Abitur/ Fachschule
Nach dem Erreichen der Bildungsziele der Gesamtschule kann zwischen einem Gymnasium (Abitur) oder einer Fachschule (Berufsbildung + Fachabitur) gewählt werden.
- Regeldauer 4 Jahre
- Abschluß Abitur / Fachabitur + Berufsqualifikation
- Das Abitur / Fachabitur wird in den Ländern zentral durchgeführt
- Der Unterricht wird in einem Kurssystem duchgeführt, der Abschluß der Kurse erfolgt durch eine Prüfung (bestanden/nicht bestanden)
- Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
- Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
- Kurse sollten eine maximale Kuststärke von 12 Schülern nicht überschreiten und wenigsten eine Stärke von drei Schülern haben.
- Das erfolgreiche Absolvieren des Abiturs/Fachabiturs berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an einer Universität / Hochschule
(i) Finnland erreicht hier eine Quote von 90%
Hochschule
Universität/ Hochschule
- das erfolgreiche Abitur/Fachabitur berechtigt zum Zugang zu einem Studium
- es ist für alle Interessenten die Teilnahme an einem Einführungssemester zu gewährleisten, wobei die Teilnahme nicht an eine Präsenz gebunden ist. Nach dem Einführungssemester erfolgt eine Zwischenprüfung, deren Bestehen zur Fortsetzung des gewählten Studienganges berechtigt. Die Prüfung darf einmal wiederholt werden.
- Die Studiengänge werden entsprechend dem ETCS bepunktet
- Studiengängen gliedern sich in Grundstudium (für dessen Absolvierung kann der Grad Bachelor verliehen werden) und ein Aufbaustdium (Abschluß Diplom, auf Wunsch kann ein Zertifikat als Master ausgestellt werden, ohne Zusatzleistungen erbringen zu müssen)
- Es wird eine Regelstudienzeit von 4,5 - 5 Jahren angestrebt, für diese Zeit kann nach erfolgreicher Absolvierung der Zwischenprüfung nach dem Einführungssemester ein staatliches Stipendium in Anspruch genommen werden. Die Höhe des Stipendiums muß eine Grundversorgung des Empfängers gewährleisten.
Offizieller Programmvorschlag zur Bundestagswahl 2009
Der Programmvorschlag ist zu finden unter Bundestagswahl 2009/Programmvorschlag Kernthemen/Bildung