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Kindergärten/Kitas/Vorschulen

Freier Zugang zu Kitas für alle

Kinderkrippe & Kindergarten

Als ein wichtiger Punkt in der Sozialisation von Kindern werden die frühen Jahre zwischen Babyalter und Einschulung gesehen. Gerade in diesem Bereich werden viele Grundlagen für das spätere Lernen gelegt. Die Möglichkeit, seinem Kind einen kostenlosen Platz in einer vorschulischen Bildungseinrichtung wie der Kinderkrippe oder viel mehr noch dem Kindergarten bieten zu können, sollten alle Eltern haben. Bildung findet nicht allein in der Schule, der Ausbildung oder den Universitäten statt. Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess für dessen "Durchführung" Grundlagen geschaffen werden müssen.

+ Die Aufnahme in das Parteiprogramm (Abschnitt Bildungspolitik), kostenlose Kindergartenplätze für alle Kinder im Vorschulalter anzubieten, für absolute Pflicht. Hinzu muss noch überlegt werden, ob nicht ein grundsätzliches Rahmenbildungprogramm für die Kindergärten ausgearbeitet werden sollte, welche grundlegende Ziele definiert die ein Kind beim verlassen des Kindergartens erfüllen muss. BobBarker 21:27, 20. Jul. 2009 (CEST)

— Gibt es Quellen dafür? Wenn ich das lese, und versuche mich zu erinnern fallen mir nur die Bild-Zeitung-Titelzeilen ein. Bitte ergänzen. Die Sozialisation findet generell überall statt Sozialisationsprozess. Hauptfaktor ist eigentlich die Sprache, die ist in einer Peergruppe im Kindergarten eigentlich nicht das Gelbe vom Ei. --

(i) Da ich persönlich, aus beruflichen Hintergrund (Erzieher), schon viele Erfahrungen im Bereich der Vorschulpädagogik gemacht habe, kann ich nur sagen, dass dies ein von der Politik immer noch größenteils vergessenes Feld ist. Klar ist die Grundidee eine kostenlosen KiTa Platzes ein guter Anfang, jedoch ist mit diesem alleine nicht alles getan. Da der Markt vorschulische Pädagogik im Moment ein immer umkämpfterer Markt ist wird auch schon dort aussortiert. Wohlhabendere Eltern leisten sich teure KiTas, in denen von Vollwert und veganer Ernährung bis hin zu umfassenden Sport- und Sprachförderprogrammen alles geboten ist. Eltern, deren finanzielle Situation normal bis nicht so positiv ist, müssen dort schon auf "Standard" Programme zurückgreifen bzw. das erstbeste nehmen, um überhaupt ihre Kindern unterzubringen. Falls dies überhaupt gelingt. In vielen Bundesländern ist die Betreuungsquote (besonders im Krippenbereich der 0 bis 3-Jährigen) sehr zurückgeblieben. Oft ist es eine Glückssache, ob Eltern einen Krippenplatz für ihr Kind bekommen. Denn es gibt immer mehr Eltern, bei denen es aus finanzieller Sicht wichtig ist, so schnell wie möglich wieder zu arbeiten. Aus diesem Punkt und den anderen von mir schon kurz beschriebenen Aspekten würde ich fordern:

1. Der Staat investiert mehr in den Bau von KiTas, insbesondere von Kinderkrippen, d. h. die Gemeinden kriegen auschließlich Gelder für dieses Feld. Falls der Staat diesem Auftrag jedoch nicht in vollem Umfang nachgehen will, gibt er erhöhte Zuschüsse an die Verbände, die dies unternehmen (z. B. AWO, Caritas, Kirchen, Elterninitiativen oder neu gegründeten selbständigen KiTas).

2. Um die Bildungschancen schon im KiTa Bereich gerecht zu verteilen: die Erstellung sowie Anpassung eines "Vorschulischen Bildungsplans", gleiche Zuschüsse für alle Einrichtungen, -> egal wer der Träger ist.

3. Aufwertung des Berufes Erzieher/Kinderpfleger, Bereitstellung von staatlichen Mitteln für die Ausbildung von ausreichend Fachpersonal, um ausreichend Betreuungspersonal für ALLE Kinder zu haben.

4. Einheitliche staatliche Festlegung eines Betreuungsschlüssels, bei dem JEDES Kind ausreichend gefördert werden kann!

5. Ermöglichung von intensivieren Zusammenarbeit von Schule und KiTa Bereich, -> gemeinsame Erarbeitung eines Bildungsplans für KiGa und Grundschule.

(Vorschlag von Green-elephant )

Vollzeit-Kindergarten = Elternglück ?

Für den Vollzeit-Kindergarten spricht augenscheinlich diese Studie: Maternal Employment and Happiness von Eva Berger

Schaut man genauer hin, so räumt die Autorin selber ein, "dass in Ostdeutschland, wo fast 40 Prozent der Mütter einen Vollzeitjob haben, die Lebenszufriedenheit im Durchschnitt nicht größer ist als im Westen, wo lediglich zwölf Prozent ganztags- arbeiten gehen. „Für die Zufriedenheit spielen eben noch mehr Faktoren eine Rolle. Und im Osten ist die Zufriedenheit mit der Lebenssituation generell geringer als im Westen.“"

Zieht man nun die Erkenntnis hinzu, dass Familie und Kinder eines der großen Ziele der meisten Menschen ist. Und beachtet ferner die Aussagen des Glücksforschers Csikszentmihalyi über die Ursachen von Glück:

  1. Menschen wollen eine sinnvolle, anerkannte Beschäftigung. So kommt es, dass Menschen in ihrer Freizeit generell unglücklicher sind, als in der Arbeit (er fügt hinzu, dass wir lernen müssen unsere Freizeit sinnvoll zu verbringen)
  2. Umgang und Austausch mit anderen Menschen ist Glücksfaktor Nr.1 (während eine glücklich machende Beschäftigung das Bücherlesen ist). So führt er neben seiner Forschung auch die Bestrafungsmethode in früheren und archaischen Gesellschaften an, die als Höchststrafe den Ausschluss aus der Gesellschaft kennen.

Vereinigt man das nun mit dem Ergebnis aus dem Panel, so kommt man leicht zu dem Schluss, dass es eine Politik braucht, die statt der besseren Trennbarkeit von Familie und Beruf eine viel bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf braucht. Eine Integration, die Eltern, Kinder, Berufstätigkeit einschließt. In dieser Richtung sollten wir unsere Anstrengungen ausweiten.

Weiter unten werden Lösungen aufgelistet, die diese neue Vereinbarkeit verfolgen und die zeigen, dass hier wirkliches Familienglück entstehen kann. Dieses Familienglück wirkt sich auch wieder positiv auf Firmen aus, die nun das Beste aus beiden Welten haben. So Morphosys: "Ausschlaggebend (für diese neuen Lösungen) waren wirtschaftliche Überlegungen: Zwar tummeln sich vor allem Frauen im Berufszweig der technischen Assistenten, die Morphosys zuhauf benötigt, sodass der Frauenanteil seit jeher höher war als in den meisten anderen Firmen. Doch über Jahre hinweg häuften sich die üblichen Frauenkarrieren: Wurden die Damen schwanger, gingen sie in die Babypause - und kamen, mangels Aussicht auf flexible Arbeitszeiten und Teilzeitverträge, allzu oft nicht wieder zurück. "Ein unglaublicher Know-how-Verlust war das", erinnert sich Dermietzel."


Diese neuen Lösungen von Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind auch im Einklang mit der mathematischen Definition von Vereinbarkeit.

Sie entspricht auch dem Wunsch der Väter und Mütter mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.

Diese neuen Lösungen sollen aber nicht zu einer Rückabwicklung der Emanzipation führen, sondern gestehen Frauen natürlicherweise ihr individuelles Recht auf Selbstverwirklichung. Die Ziele, die im Zuge dieses Freiheitskampfes erreicht wurden, sollen nun eine neue Dimension erfahren und die sozialen Strafen und wirtschaftlichen Dilemma verlieren.

Das Angebot an staatlicher Frühbetreuung wird künstlich verknappt

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Aufgaben-der-n%E4chsten-Regierung-Familien-Kein-Kinderspiel/545517.html

Zahlen aus dem Artikel: 2.1 Mio Kleinkinder Versorgung soll 1/3 sein: 750.000 aktueller wirklich Stand der Versorgung: unbekannt

Problem: Aktuelle Gesetze *verbieten* Eltern Teilbelegungen. Alle Kinder müssen in den Kernzeiten immer anwesend sein. Viele Eltern wollen nur eine Teilbelegung, lassen sich aber von Erzieherinnen davon überzeugen, dass die schlecht für das Kind sei (mangelnde "Integration") und deswegen das Kind dauernd da sein müsste, wenn die anderen Kinder da sind.

Diese Art der Integration ist in Wirklichkeit Gruppenzugehörigkeit und Abschluss gegen "Außen stehende". Was Erzieherinnen hier als Integration verkaufen ist in Wahrheit eine Fehlbildung. In einer gut integrierenden Gemeinschaft sollten Erzieherinnen dafür sorgen, dass diese Form der Cliquenbildung nicht passiert.

Teilbelegungen werden nicht nur von Müttern (z.B. Teilzeitarbeit), sondern auch von Vätern gewünscht (z.B. ein Taxifahrer macht immer Nachtfahrten und will 3 Morgen wöchentlich mit seinem Sohn verbringen - geht nicht: Kernzeit ist von 8-12).

Private KiTas können Teilzeit. Private Kindergärten können Teilzeit (es gibt sogar Fälle, da empfehlen die Kindergartenleiterinnen den Besuch eines private Kindergartens: "Wenn sie das wollen, dann müssen Sie sich schon eine Privatinitiative suchen"). Initiativen wie Rockzipfel haben auch Teilzeitbelegung. Und offene Treffpunkt wie http://www.maulwurfshausen.de/ sind auch sehr "integrativ". Ich kenne sogar eine die hat das in einer staatlichen für sich durchgeboxt - und die "Integration" klappt trotzdem.

Gesetze die eine Teilzeitbelegung verhindern sind Familien feindlich, untergraben die Position der Eltern und verknappen das Angebot künstlich. Es gibt dafür keinen wirklich Grund, die aktuelle Regierung macht das nur wegen: A.) Geistiger Trägheit B.) Arbeitsbeschaffungsmaßnahme

Kommt mir bekannt vor. Unsere Kleine macht jetzt den Sprung von 15-20h/Woche (private KiTa) auf 45h/Woche (Kindergarten). Kleinere Belegung war nicht möglich. (Joachim Ziebs)

http://www.eltern-zentrum.de/Themenbereiche/Recht/Recht_K/baykibig/BayKiBiG-Inhalt.php

Nachteile des KiGa/KiTa-Konzeptes

  1. Nicht alle Eltern wollen ihre Kinder Fremdbetreuen lassen. Und viele insbesondere nicht in einem industriellen Rahmen, wie einer KiTa oder einem KiGa.
  2. Auch die Sozialisation in einer Gleichaltrigengruppe wird als problematisch eingestuft (sprachliche Subkulturen, gesellschaftliche Aufsplitterung und Abschottung).
  3. Zusätzlich findet eine frühe Herauslösung aus der natürlichen Nachbarschaft statt, die die Kinder in den Ferien und freien Zeiten isoliert in ihrer ursprünglichen Nachbarschaft zurücklassen.
  4. Je mehr die Familien ihren Erziehungsauftrag an Institutionen und Dritte übergeben, desto weniger Erfahrung können sie selbst in der Erziehung sammeln und desto mehr geht ihr Kontakt zum Kind verloren.
  5. Jungen aus geschiedenen Familien können in Kindergärten von gleichaltrigen Jungen abgelehnt werden (Scheidung. Die Perspektiven der Kinder
Von Eileen Mavis Hetherington, John Kelly)
  1. Kindergarten nimmt extreme zeitliche Ausmaße an. Man muss im Auge behalten, in dieser Zeit ist das Kind von den Eltern getrennt. "In letzter Zeit bieten Träger im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch zunehmend erweiterte Betreuungszeiten an, die sehr früh morgens beginnen (5:30 Uhr), bis in den späten Abend reichen (20 Uhr) und Samstage und Übernachtungsmöglichkeiten umfassen." Quelle
  2. Eltern werden vor eine Entweder-Oder-Wahl gestellt: "Soziale Isolation zu Hause mit Kind" oder "Arbeit, Selbsterfüllung, aber Kind weggeben"
  3. Aktuell bringt die Geburt eines Kindes ein unerträglich großes Ausmaß an sozialer Isolation für den "zu-Hause-gebliebenen"-Elternteil, dieses muss mit allen Mitteln bekämpft werden.
  4. Über diesen sozialen Druck und die Einsamkeit wächst das Verlangen endlich wieder arbeiten zu gehen. Und wirklich an der Gesellschaft teilzunehmen
  5. Gutachten von Prof. Rest das in einem Prozess gegen Homeschooling entstand und einen Vergleich der Sozialisation in Gleichaltrigengruppen (Peer-Groups) zu einer offenen Umgebung macht.

Neue Lösungen suchen

  1. Karriere und Kinder funktioniert.
  2. Familienzentren
  3. NRW setzt besonders auf Familienzentren
    1. "Kindertageseinrichtungen zum Bildungs- und Erfahrungsort für Kinder und ihre Eltern weiterentwickelt und damit auch Eltern in ihrer Erziehungskompetenz

gestärkt werden,"

    1. In den Familienzentren wird auch Bildung für die Eltern angeboten.
  1. Mehrgenerationenhäuser als Tagestreffpunkt
  2. längeres Elterngeld / Aufstockung Kindergeld
  3. finanzielle Würdigung des erziehenden Elternteils
  4. steuerliche Entlastung des arbeitenden Elternteils
  5. eine Förderung des sog. Home-Offices (inklusive Schulungen, wie man Arbeit und Familie effektiv zu Hause vereint)
  6. Einführung einer Teilzeit-Quote für Unternehmen
  7. Elternzusammenschlüsse (http://www.rockzipfel-leipzig.de/eltern-kind-buero)

ausgebaut werden.

  1. nachbarschaftliche, gegenseitige Betreuung gefördert werden (auch finanziell)
  2. Tagesmütter zeichnen sich durch eine hohe Nähe an die jeweilige Familie aus. Zusätzlich bieten sie ein natürliches familiäres Umfeld.

Tagesmütter verdienen aktuell jedoch einen Hungerlohn und stehen hier unter zusätzlichem Stress.

  1. Ein weiterer Punkt ist die Förderung des HomeOffices. Hier könnte der Staat sogar sparen und gleichzeitig die Verwaltung dezentralisieren. Z.B. eine Arbeitsamtmitarbeiterin könnte zu Hause ihren Computer nehmen (vielleicht sogar den Privatcomputer) sich in das Arbeitsamt einloggen und dann die Arbeitslosen in ihrer Umgebung vermitteln. Sie könnte ihre Termine flexibel gestalten und müsste nicht einen nach dem anderen abarbeiten. Sie wäre nicht mehr länger isoliert von der Gemeinschaft. Der Staat spart sich Miete. Die Transportinfrastruktur wäre entlastet (trägt auch zum Umweltschutz bei), da ja nicht nur die Vermittlerin sondern auch der Vermittelte einen kürzeren Weg hätten.

Zusätzlich könnten viel mehr Leute eingestellt werden, da man das Elternteil nur pro Termin bezahlen müsste (und das wäre ihm Recht, da er ja auch Zeit für das Kind haben will). Die Einnahmen wären für die einzelne Familie zwar geringer, aber dafür würde Lebensqualität gewonnen.

Beurteilung neuer Konzepte

Zur Beurteilung der Konzepte sollten folgende Maßstäbe dienen:

  1. Werden jungen Mütter/Väter voneinander isoliert.
  2. Wird über den Punkt "soziale Isolation" Druck auf sie ausgeübt, wieder in die Arbeit zurückzukehren.
  3. Integriert die Lösung - also schafft sie eine Gemeinschaft zwischen
    1. Eltern und anderen Eltern
    2. Eltern und Pädagogen
    3. Eltern und Arbeit
    4. Eltern und Kindern


Mehr Familie wagen vs. Mehr Staat wagen

Aktuell scheint alles steuerliche Frühbetreuungsbudget dem Kindergarten und anderen Möglichkeiten der Fremdbetreuung geopfert zu werden (Geld, das auch Familien über die Steuern bezahlen müssen und dann fehlt). Dieser politische Konsens muss hinterfragt werden, so dass Eltern und Familien wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft genießen.

Besonders auf regionaler Ebene geschieht hier aktuell ein Umdenken, wie besonders der Fall NRW zeigt. Diese Konzepte gehören entwickelt und ermöglicht.