Diskussion:Gesundheitspolitik/Archiv

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Diskussion

Eine Diskussion findet auch im Forum statt: Gesundheitswesen (ssl)

Grundsicherung

  • medizinische Versorgung muss allen zugänglich bleiben (Grundsicherung) und die Vorsorgezahlungen (Versicherungen) müssen bezahlbar sein. Im Übrigen gelten sinngemäß die Forderungen, die unter dem punkt Wirtschaft aufgeführt sind.
Vermeidet bitte das Wort 'Grundsicherung', ist sozialhilferechtlich 'besetzt' (GruSi, SGB XII), vielleicht Grundversorgung? --georgberlin 10:05, 12. Apr. 2010 (CEST)
  • Abschaffung der Praxisgebühr für Pflichtversicherte.
  • Thematisierung der Sterbehilfe, angelehnt an das Modell der Schweiz, welches von 70-80% der deutschen Bevölkerung für richtig erachtet wird. Gleichzeitige Intensivierung der Palliativmedizin. Es geht hier um die Schaffung von Rechten, Entscheidungsfreiheit und Rechtssicherheit, nicht um die Verpflichtungen zu einer Handlungsweise.
  • —Das ist ein schwierigeres Thema, als man auf ersten Blick denken würde. Außerdem sollten wir thematisieren, ob wir von passiver oder aktiver, direkter oder indirekter Sterbhilfe sprechen. Die Würde des Menschen ist sowohl durch das Verbot der Sterbehilfe (langsames, schmerzvolles, degradierendes Dahinsiechen, Verlust aller Kompetenzen und Freuden, absolute Abhängigkeit von Maschienen, keine Möglichkeit, das eigene Leiden frei zu beenden) als auch durch deren Einführung (Gesellschaftlicher Druck, zu sterben, die Kinder und die Wirtschaft zu entlasten; statt natürlichem Tod eine Ermordung) stark gefährdet. Das Thema muss viel intensiver und vorsichtiger diskutiert werden. Palliativmedizin und Hospiz zu fördern, wäre aber in jedem Fall gut. Da spricht außer den Kosten wirklich nichts gegen, und sie ermöglichen würdevolles Sterben, Linderung des Leids, Glück, Entfaltung und Freiheit. --Fs83hso 02:00, 07. Mai 2009
  • +keine Ahnung, wie das in der Schweiz aussieht. Die Nordelbische Kirche setzt sich für eine passive Sterbehilfe ein, damit der Mensch in Würde sterben kann. Zur Erinnerung derzeitige Auffassung: eine Magensonde nicht setzen, ist passive Sterbehilfe. Eine Magensonde entfernen, ist aktive Sterbehilfe. --Elcon 16:36, 22. Jan 2007 (UTC)
    Stimmt nicht ganz - wenn ein eindeutiger Patientenwunsch vorliegt, der auf das Entfernen einer Magensonde gerichtet ist. die ja keinen natürlichen Zustand darstellt, so ist das Entfernen der Magensonde keine Sterbehilfe, sondern eine Heilbehandlung, selbst wenn sie das Leben verkürzt. Auch das Unterlassen der Nahrungszufuhr über eine Magensonde ist bei eineutigem Willen des Patienten sogar geboten, da eine "Zwangsernährung" eine nicht erlaubte Körperverletzung darstellt. -- Privacy 16:05, 29. Nov. 2009 (CET)
    +/-Danke Elcon für deinen sinnvollen Beitrag. In der Schweitz kann man sich übrigens sogar einen Sterbehelfer des Vereins DIGNITAS nach Hause bestellen, der einem dann bei seinem Selbstmord sowohl rechtlich als auch "technisch" zur Seite steht. Diese Praxis halte ich für äussers fragwürdig.

Vermeidet bitte das Wort "Selbstmord" - dies bedeutet heimtückisches Töten aus niederen Beweggründen - benutzt Selbsttötung. -- Privacy 16:05, 29. Nov. 2009 (CET) --delphiN 22:30, 11. Apr 2007 (UTC)

  • —Menschen könnten von der Gesellschaft unter Druck gesetzt werden, sich doch bitte umzubringen, damit sie der Gesellschaft nicht länger auf der Tasche liegen. --icehawk 11:15, 17. Apr 2007 (CEST)
    +So zynisch es klingt: Durch diese Praxis lässt sich viel Geld sparen. --icehawk 11:17, 17. Apr 2007 (CEST)
  • Abschaffung von Privaten Krankenversicherungen bzw. Abschaffung der Beitrittshürden? (bislang eine Übervorteilung von "Besserverdienenden") Ralph 13:22, 22. Jan 2007 (UTC)
    —Solange jeder die Maßnahmen erhält, die seinen körperlichen zustand optimal wiederherstellen, kann es uns in den normalen Krankenkassen egal sein, ob die Reichen Einbettzimmer oder sonstigen nicht-medizinischen Luxus bekommen. Freie Marktwirtschaft. So können die Krankenhäuser bei Kassenpatienten +/-0 wirtschaften udn bei denen mit Luxus Gewinn machen. Elcon 15:03, 24. Jan 2007 (UTC)
    +Es ist zu bemerken, dass Pflichtversicherte bei vielen Ärzten als "Kunden" 2. Klasse angesehen werden. Bei dem momentanen System ist es für die Ärzte schädlich, wenn sie Privat- und Pflichtversicherte gleich behandeln. Ralph 15:00, 31. Jan 2007 (UTC)
    +Es ist merkwürdig, dass Besserverdienende weniger für grundlegende Dinge zahlen müssen als Personen, die weniger verdienen. Ralph 15:00, 31. Jan 2007 (UTC)
    +Es wäre für die Finanzierung des Gesundheitssystems besser, wenn alle Versicherten in einer Pflichtversicherung zu sein hätten, und zwar ohne Beitragsbemessungsgrenze. Wer sich darüber hinaus versichern möchte, kann das gerne tun. foxi 15:24, 27. Oct 2007 (CEST)
  • Seit wann wollen die Piraten den Menschen die Freiheit nehmen? Ihr fordert doch auch nicht Einheitskost für jedermann? Und verbietet auch nicht das Lesen komplizierter Literatur, nur weil sie nicht jedermann versteht - oder verstehen will? Natürlich muss medizinisch Notwendiges für jeden erreichbar sein - aber warum darf der Einzelne nicht entscheiden, dass ihm medizinischer Luxus so wichtig ist, dass er dafür Geld aufwendet? oder aber, dass er auf manches Angebot verzichtet, obwohl er es kostenlos bekommen könnte, weil er der Meinung ist, dass ständige Vorsorge nichts daran ändert, dass jedermanns Leben endlich ist -- Privacy 16:05, 29. Nov. 2009 (CET)
  • Wie wäre es mit: KV bei der jeder einen Eigenbehalt von 10% des Einkommens hat. Dann haben wir endlich ein System, bei dem a) der Patient Interesse daran hat die Kosten zu überprüfen und nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt zu rennen, b) jeder gegen hohe Risiken abgesichert ist und c) jeder Kosten nach seiner Leistungsfähigkeit trägt. Jemand der 50000 Euro im Jahr verdient, muss dann halt mal 5000 Euro für seine Gesundheit ausgeben. Es wäre zu klären ob dann überhaupt noch eine KV nötig wäre oder ob nicht der Staat die Rückerstattung übernehmen kann. (Problem mit den privaten KV ist, dass sie Gewinnorientiert arbeiten). --Webgecko 15:31, 20. Mai 2009 (CEST)
  • Zulassung von Medikamenten davon abhängig machen, dass die Preishöhe des Medikaments die Preishöhe in anderen europäischen Staaten nicht wesentlich überschreitet.
    ‡? Sorry, aber diese Formulierung ist in der Form sinnlos. Wenn ein Medikament neu auf dem Markt ist? Was ist mit Patenten? Zu wieviel Prozent müssen Medikamente bzgl. ihrer Inhaltsstoffe übereinstimmen, damit sie als ein Medikament gelten? Wie erfolgreich/ effizient müssen sie sein, um als ein Medikament zu gelten? etc. Elcon 15:03, 24. Jan 2007 (UTC)
    Die Zulassung des Arzneimittel sollte weiter alleine von seiner Wirksamkeit abhängig sein. Das kann man für die Erstattung des Medikaments durch die gesetzlichten Krankenkassen überlegen, bringt nicht viel und fördert nur die zwei Klassenmedizin. Die meisten Preisunterschiede in der EU sind in dem hohen deutschen Mwst.-Satz begründet. In Falle Englands in 2009 auch den verfall der Währung durch die Finanzkrise, vorher waren Sie dort teuer als in Deutschland. Jörg Jörg
  • ‡? Gentechnik ja/nein (medizinischer Fortschritt ./. Manipulierbarkeit des menschlichen Erbguts)
  • Aufhebung, bzw . Nichtanerkennung der Zulassungsverordnungen der Europäischen Arzneimittelkommission und Beschränkungen der Inhaltsstoffe naturheilkundlicher Präparate. Freie Verkäuflichkeit von Nahrungsergänzungsmitteln.
  • Einklagbarkeit von Schäden durch chemische Arzneimittel und Behandlungsfehler ähnlich dem amerikanischen Haftungsmodell mit hohen Haftungsbeträgen, die den Wert des menschlichen Lebens angemessen repräsentieren.
  • kostenloser Anspruch auf ärztliche Notfallversorgung, die aus dem Steueraufkommen finanziert wird.
    —Die Krankenkassen würden versuchen die Behandlung durch den ärtzlichen Notfalldienst zu veranlassen, was zu einer Überbeanspruchung desselbingen führen würde. Schon heute sind viele Mitbürger in der Handhabung von Pflaster, Verband und Hausmitteln (Kühlung/Quark bei Sonnenbrand, ...) überfordert. Als ehrenamtlicher Rettungsdienstler erlebe ich das öfters, das für lappalien sogar der Notarzt gerufen wird. --Simon 17:27 24.08.2009
  • Versicherungsfreiheit für Kinder
    +Stimme ich zu. Die medizinische Versosrgung sollte bis zum 18ten Lebensjahr kostenlos bleiben!--Gianni 13:56, 9. Jun. 2009 (CEST)
  • Versicherungsfreiheit für nichtberufstätige und alleinerziehende Mütter.
    +...und Väter! foxi 15:30, 27. Oct 2007 (CEST)
  • Keine Organentnahme ohne ausdrückliche testamentarische Verfügung des Verstorbenen.
—Das ist die momentane Situation, ergänzt um die Klausel, dass Angehörige nach dem Tod den vermutlichen Willen des Verstorbenen ermitteln sollen, wenn er keinen Ausweis hat. (Hinweis: auf einem Organspendeausweis steht nicht: "Ich will Organe spenden". Ihr dürft dort ankreuzen, ob ihr alle spenden wollt, nur einige spenden wollt, alle bis auf einige spenden wollt, keine spenden wollt, oder eure Entscheidung auf eine Person eurer Wahl übertragen wollt. Sprich ein Organspendeausweis ist einfach eine Äußerung eures Wunsches) Täglich sterben Leute, die auf Organe warten, einfach nur weil Leute nichts über die Ausweise wissen, oder glauben dass es Unglück wäre, einen zu besitzen. Die momentane Situation ist also für die, die auf Organe angewiesen sind, untragbar. Für die Angehörigen der grade Verstorbenen ist die momentane Situation auch furchtbar; neben ihnen liegt das verstorbene Kind, und der Arzt fragt sie, was sie davon halten, dessen Organe zu spenden. Oder der Arzt unterlässt es aus Taktgefühl, und kurz darauf stirbt jemand, der das Herz übelst gebraucht hätte. Sprich: Wir haben a) einen Organmangel in Deutschland und b) ist oft unklar, wie denn verfahren werden soll; die Leute haben keine Ausweise, die Angehörigen sind überfordert, und am Ende wird eben nicht dem Willen des Verstorbenen entsprochen. Ich will Dir natürlich nicht verbieten, deine Organe für dich zu behalten. Das ist absolut Deine Freiheit. Dementsprechend ist ein Verdonnern, dass alle organe spenden, falsch. Aber es macht sich auch fast keiner die mühe, auf einem ausweis pro anzukreuzen. Lösung: Organspendeausweise, die den willen des Verstorbenen enthalten, wie dieser auch ausfällt, werden Pflicht. Beispielsweise mit Absolvieren des Führerscheins wird einem zwangsweise so ein teil zugeschickt und man muss es ausfüllen, oder sie werden in den Perso integriert (das macht das schnelle Ändern schwerer, dafür würden sie öfter gefunden). Daduch würde dem Willen der Verstorbenen eher entsprochen, sprich ihre Freiheit eher gewahrt, den angehörigen würde Leid erspart werden, und wahrscheinlich würden mehr Menschen spenden und so das Organmangelproblem gelöst. --Fs83hso 01:50, 07. Mai 2009
—Fast 70 Prozent der Deutschen würden einer Organentnahme nach ihrem Tod zustimmen. Doch nur zwölf Prozent haben einen Spenderausweis. Man sollte das Prinzip umdrehen und jeden, der nicht explizit einen Organspendeausweis in dem vermerkt ist dass, er keine Organe spendet, zum potenziellen Spender erklären. Lyda 16:54, 29. Jun. 2008 (CEST)
—Aus persönlicher und praktischer Erfahrung als Intensivkrankenschwester weiß ich, das die Entscheidung für die Angehörigen der hirntoten Patienten der Horror ist. Am einfachsten wäre sicherlich sie einfach in Ruhe zu lassen. Aber um welchen Preis? Durch eine Einwilligung zur Organentnahme können gleich mehrere Leben gerettet werden. Diese Tatsache empfinden die Angehörigen der Toten dann wieder als tröstend. Meiner Meinung nach sollte von einer grundsätzlichen Zustimmung zur Organentnahme ausgegangen werden, um den Angehörigen die Entscheidung zu ersparen. BrittaS 21:20, 09. Dez. 2009
+Wenn ich nicht will dass meine Organe entnommen werden, dann gilt das auch wenn ich nichts von diesem Vermerk weiß oder meinen Ausweis verloren habe. --icehawk 21:19, 2. Jul. 2008 (CEST)
die monetane Situation ist schlimm - wer schonmal erlebt hat, wie das natürliche Sterben und Abschiednehmen bei einem Organentnahmekandidaten plötzlich vom Organisationsplan des Transplantationsteams bestimmt wird. der würde seinen Angehörigen dies nicht antun. Oben wird Sterben in Würde gefordert und hier ein Verscheidender Mensch als Organbank "versachlicht". -- Privacy 16:05, 29. Nov. 2009 (CET)
Dann solltest du aufpassen, dass du in Österreich keinen Unfall hast. Dort gilt dieses Prinzip. Das Problem ist, dass sich vor allem junge Menschen keine Gedanken über einen vorzeitigen Tod machen wollen und die ganze Organspende-Thematik auf die eh schon belasteten Hinterbliebenen abwälzen. Lyda 21:34, 5. Jul. 2008 (CEST)
Das ist ihr gutes Recht. --icehawk 20:22, 6. Jul. 2008 (CEST)
Siehe Diskussion im Forum: Forum: http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=60&t=5833. Jeder muss frei entscheiden können, ob er seine Organe spendet oder nicht. Es ist eine Beschneidung der Grundrechte, immer erstmal anzunehmen, jeder möchte Spenden, bis auf Widerruf. --Romy 12:16, 3. Jul. 2009 (CEST)
~ Alternative: Mit erreichen des 50. Lebensjahres wird jeder Mensch von den Behörden gefragt, ob er sich nach seinem Tode Organe entnehmen lassen will. --icehawk 21:21, 2. Jul. 2008 (CEST)
—Falsche Zielgruppe. Oft liefern die Organe Leute die nach einem Unfall ins Koma fallen, und hirntot sind. --Fs83hso 01:50, 07. Mai 2009


(i)Ich vermisse als Punkt "Grundsicherung für Ärzte" "Faire Entlohnung" und "Hilfe für die Krankenhäuser". Die sind verdammt nötig. --Fs83hso 02:00, 07. Mai 2009

Besonderer Schutz genetischer Daten

  • —Dieser Punkt beinhaltet einen Teilbereich von personenbezogener Daten. Eine Diskussion über Teile der personenbezogenen Daten ist sinnlos, denn entweder man darf keine personenbezogene Daten speichern oder doch. Ein bisschen schwanger geht nicht. Elcon 15:03, 24. Jan 2007 (UTC)
    ‡? wieso sinnlos? ich denke, dass z.B. Versicherungen ganz wild darauf sein könnten, an solche Daten zu gelangen. und genau deshalb sollte ein Riegel vorgeschoben werden. es geht genau darum zu verhindern, solche Daten zentral zu sammeln--Harald Bauer
    (i)Elcon will personenbezogene Daten generell besonders schützen. Das beinhaltet dann auch genetische Daten. --icehawk 21:25, 2. Jul. 2008 (CEST)

Leistungsprinzip auch für Ärzte

Warum gilt das Leistungsprinzip nicht auch für Ärzte und deren Behandlung? Operation gelungen, Patient tot, Geld fließt -> nein danke. Ein Arzt sollte deutlich mehr Geld bekommen, aber nur dann, wenn die Behandlung erfolgreich war. Auch der Arzt trägt so ein Risiko. Knie-Operationen werden so bestimmt deutlich seltener. Für die Diagnose gibt es immer Geld, auch wenn der Arzt dann nicht weiter weis und den Patienten an einen Spezialisten schicken muss. Proofy 01:21, 23. Apr 2007 (CEST)

  • — *reisst sich zusammen, um nicht total durchzudrehen* Ich hoffe es gelingt mir im folgenden noch rational zu argumentieren, so wütend macht mich dein post. Die Situation die Du da beschreibst, herrscht momentan schon bei Tierärzten. Sprich irgendjemand weckt Dich nachts um drei, weil er über seinen Hund gefahren ist. Du machst drei Stunden lang eine Not-OP, und das Tier verreckt Dir dennoch, weil der gute Mann das Tier halt grüdlich platt gefahren hat. Der Besitzer will dann nicht zahlen, und da das nicht ueber Krankenversicherung läuft und der Aufwand, ihn zu zwingen, sich nicht mehr rentiert, bekommst Du dann keinen Cent dafuer, die Nacht nicht geschlafen sondern hart gearbeitet zu haben, weil das Tier Dir ohne Dein Verschulden gestorben ist. Und das willst Du jetzt auf Humanmedizin auch noch ausweiten?!? Das ein Patient nicht überlebt oder die Operation anders nicht erfolgreich ist, kann mit dem Arzt moeglicherweise gar nicht zusammenhaengen(unvorhersehbare Komplikationen gibt es wirklich genug) Trotzdem hat er Zeit, Arbeit, andere Arbeitskraefte (Assistentinnen usw.), Strom, Geräte usw. verwendet. Und wieso bekommt er jetzt fuer verrichtete Arbeit kein Geld? Wenn ein Arzt scheitert, schadet das seinem Ruf und steht seinen Interessen entgegen, wenn es selbstverschuldet war, hat er sofort haufenweise Klagen am Hals, und es gibt diverse Mechanismen, die gegen Stümper vorgehen. Der den du vorschlaegst, ist a) unnötig und b)verdammt ungerecht. --Fs83hso 01:00, 07. Mai 2009
  • Ich stimme dem Vorredner zu. Der Arzt schuldet das kunstgerechte Bemühen und nicht die Heilung. Alle anderen Ansätze werden nicht dazu führen, dass sich was verbessert, sondern nur, dass unangenehme Patienten "abgedrückt" werden. Auch heute schon sind z.B. chronisch Kranke ein Problem- es ist kein Erfolg möglich. Der Arzt, der viele schwierige Fälle hat (und die gut meistert) ist dann immer der Depp. Die Forderung verkennt die Realität. Furby 08:28, 24. Aug. 2012 (CEST)
  • ‡? Eine solche Forderung ist bisweilen sinnlos. In Fällen medizinischer Genesung ist der Verlauf oft unklar und nicht unbedingt vom Arzt abhängig. Deine Forderung würde nur dazu führen, dass es eine menge Ärzte geben wird, die ernsthaft kranke Patienten ablehnen werden. Für Ärztefehler und grobe Nachlässigkeit bei Ärzten gibt es heute schon ausreichend Meldesysteme. Deine Forderung würde nicht mehr als eine neoliberale Kommerzialisierung des Ärztesystems bedeuten. --freethought 10:52, 3. Mai 2007 (CEST)
    —Ist neoliberal als Schimpfwort zu verstehen? Es gäbe vielleicht eine Marktselektion. Übrig bleiben würde gute Ärzte. Außerdem kann ich nicht erkennen, dass die medizinische Betreuung nicht klar zuzuordnen ist. Und die Überschneidung an Funktionen nimmt immer mehr ab und damit steigt die Zuordnungsfähigkeit dementsprechend. Die Einschätzung, dass es ausreichende Meldesysteme für Ärzte gäbe, teile ich nicht. Gerade in der Qualitätssicherung und in der Gestaltung dieser Teilmärkte sehe ich ein großes Evolutionspotential in der deutschen Medizin! Heutige Systeme sind in ihren Anreizen eher so gestaltet, dass Verfehlungen unter die Decke gekehrt werden.(CAP)
    Dies führt dazu, dass schwierige Patienten nicht behandelt werden, sondern möglichst nur Leichtkranke. Der Mensch ist keine einigermaßen berechenbare technische Konstruktion - der Arzt schuldet das kunstgerechte Bemühen - nicht den Erfolg.Privacy
    +Es gibt aber auch andere Beispiele: Meine Freundin hatte vor einigen Jahren eine Wirbelkörperfraktur, welche die Ärzte meinten konservativ (spirch ohne OP) behandeln zu müssen. Begründung: Sie sei zu jung für eine OP. Jetzt ist Sie seit 11.08 krankgeschrieben, und nur durch Zufall war Sie 08.09 bei einem Spezialisten, der die Diagnose der Radiologen (Zitat Radiologe (05.09): der Wibelkörper sieht schlecht aus, es muss was passieren sonst sitzen Sie in einigen Monaten im Rollstuhl.) Jetzt hat Sie 3 versteifte Wirbelkörper und 3 künstliche Bandscheiben. Alles laut Aussage der Spezialisten eigentlich unnötig, wenn damal die Fraktur gleich ordentlich stabilisiert worden wäre. Leider wird das durch die viele Mauerei der Ärzteschaft bei Haftungsprozessen ncht zu beweisen sein. Also zahlt brav die Krankenkasse die Behandlungskosten und das Krankengeld. Und da ist einiges zusammengekommen (> 40000€; 3x Kernspintomographie, bald über ein Jahr Krankengeld, Arztbesuche, Medikamente, schwierige OP, jetzt Anschlussheilbehandlung, mehrere Rettungsdiensteinsätze wegen extremen Schmerzen, ...). Die Arzthaftung sollte umgestellt werden, dann würden die Ärzte nicht an Ihrem Pfusch auch noch auf Kosten der Allgemeinheit verdienen. --SirSeimen 08:40, 16. Okt. 2009 (CEST)

Patientenrechnung

  • Einführung des Rechnungsprinzip: Ärzte sollen verpflichtet werden, auch Kassenpatienten gundsätzlich eine Rechnung mit Aufführung aller Leistungen auszuhändigen.
    Grundsätzlich gilt dies heute schon - jeder Kassenpatient hat Anrecht auf sein Patientenquittung. Nur - der Arzt kann überhaupt nicht sagen, was er für die Leistung erhält. Grund: Kassen zahlen mit befreiender Wrikung einen Prozentsatz ihrer Mittel an die KV - diese verteilt sie nach einem Schlüssel incl. diverser Ab- und Zuschläge. D.h. der Arzt errechnet "Leistungspunkte" und weiß oft erst über ein Jahr später definitv, wieviel bei ihm presönlich in dim betreffenden Quartal ein Leistungspunkt "wert" war. Deshalb sind die Patientenquittungen eigentlich falsche Urkunden - nämlich allenfalls grobe Schätzungen (meist zu hoch).
    +Birgt Betrugsversuchen des Arztes vor. Der Patient kann erkennen, ob der Arzt Leistungen in Rechnung stellt, die er nicht vollbracht hat. --Dirk 03:02, 16. Mai 2007 (CEST)
    +Macht die Kosten des medizinischen Systems bewusst. --Jan Huwald 23:48, 3. Feb. 2008 (CET)
    !Es sollte eine Möglichkeit zum Opt-Out geben, falls Menschen ihre Medikation/Arztbesuche nicht im Briefkasten haben wollen. --Jan Huwald 23:48, 3. Feb. 2008 (CET)
    +/signed, mehr Transparenz ist immer gut. Aber der Missbrauch bei den Kassenpatienten ist minimal. Bei den Privatpatienten ist er jedoch gang und gäbe, um irgendwie das Krankenhaus zu retten; da wird jeder Blick als Eingriff gewertet, und tausend Komplikationen werden erfunden, um noch irgendwie die Aufwandskosten rauszubekommen. Dies wird den Privatpatienten aber auch in den Rechnungen bewusst, die sie ja bereits bekommen. Man müsste wieder eine faire Endgeltung einführen, um nötigen Missbrauch zu reduzieren, da liegt das Hauptproblem. Aber mehr Transparenz an sich ist echt gut. --Fs83hso 01:15, 07. Mai 2009
    +Auch bei den Kassenpatienten gibt es den Missbrauch (und das nicht zu wenig). Von einer Krankenschwester weis ich, das eine große Klinik, bei allen Frauen ab 65 Jahren ne Blasenentzündung abrechnet. Ca. 50% der Patientien haben aber nur eine. Das bringt ne ganze Menge an zusätzlicher Kohle für das Krankenhaus. Und da gibt es sicher noch mehr solcher Beispiele. Erschreckend dabei finde ich, das nichtakademische Leistungserbringer (Physiotherapie, Rettungsdienst, Taxifahrer, ...) immer den Patienten unterschreiben, oder sonstige Nachweise für die Erbringung einer Leistung bereitstellen müssen, während Ärzte und Apotheker einfach abrechnen dürfen. --SirSeimen 10:10, 16. Okt. 2009 (CEST)
    +/signed, die Idee mit der Rechnungseinsicht ist gut, es reicht aber nicht damit der Bürger einen guten Einblick erhält, da er selbst ja vieleicht sowieso selten Leistung in Anspruch nimmt - man bräuchte so einen Art verständlichen Kostenkatalog/"Prospekt" für die wahrscheinlichen Krankheiten --oilborn 23:51, 26.März 2012


  • Zur Erhöhung der Transparenz wird die Abrechnung auf eine einheitlichen Stundensatz festgelegt. Alle Fachärzte (inkl. Allgemeinmediziner) erhalten einen einheitlichen Stundensatz. Der Patient unterschreibt die Sitzungszeit.

- Problem dass Arzt mehrere Patienten gleichzeitig behandelt (5 Minuten hier, dann 8 Minute da etc.) am Schluss verstehen sich ja Patienten und Arzt alle sehr gut und schreiben jeweils auch die eingeflochtene Wartezeit als Bearbeitungszeit auf

    • Warum einen Stundensatz? Ich glaube, das System krankt daran, dass ein niedergelassener Arzt bzw. ein Krankenhaus Patienten behandeln muss, um Geld zu verdienen. Meine Idealvorstellung sind "Ärztehäuser" oder wie auch immer man es nun nennen möchte. Dort sind Ärzte verschiedener Fachrichtungen angestellt und entsprechende Arzthelfer etc. Getragen von einer Krankenkasse (ja, ich bin für eine einzige Krankenkasse mit der Möglichkeit von Zusatzversicherungen.) Die zahlt die nötigen Behandlungen und den Angestellten ein festes Gehalt, ganz egal, wie viele Patienten nun da waren oder nicht. Gleichzeitig ist der Träger dann auch verantwortlich für eine ausreichende medizinische Versorgung und angemessenes Personal. Im Übrigen alles natürlich nicht gewinnorientiert.

--> besser wäre, wenn nur der Arzt das angibt, der KK mitteilt und dies wiederrum regelmäßig an die Patienten geht [oilborn, 26.3.2012]

  • Die Diagnosen, der Verhandlungserfolg und die Behandlungszeiten werden erfasst und zu einer Produktivitätszahl in Relation zur Konkurrenz umgewandelt. Bei guten Produktivitätszahlen ergibt dies einen Bonus. Bei schlechten kann die Zulassung entzogen werden.
    +Das gibt es bereits, und es ist für alle Beteiligten schlecht. Die momentane Situation ist folgende: für jede Leistung (z.B. eine Geburt) werden eine Zahl und daran gebunden eine bestimmte Anzahl an Punkten vergeben. Für den Eingriff sind eine Zeit, die er dauern soll, und Dinge, die dafür verwendet werden, vorgesehen; dementsprechend werden die Punkte vergeben. Beispiel: für einen Kaiserschnitt gibt es eine bestimmte Anzahl an Punkten. Wenn es nun Komplikationen gibt - beispielsweise kann die Patientin die herkömmliche Narkose nicht erhalten, es muss also ein Alternatives teueres Mittel eingeflogen werden - ändert dies nur wenig an der Punktzahl(es ist nun "Kaiserschnitt mit Komplikationen"), also hat der Arzt bzw. das Krankenhaus da schon das Geld nicht mehr raus. Wenn die Patientin nun aus medizinischen Gesichtspunkten eine Woche bleiben soll, wird für ihr Bett, ihr Essen, die Betreuung usw. auch kein weiterer Punkt vergeben. Sprich die Punktzahl entspricht nicht der Leistung. Um ihr Geld wieder reinzubekommen (es geht hier noch gar nicht um Profit) müssen die Ärzte nun jeden Eingriff anders darstellen, um mehr Punkte zu bekommen. Aber der beste Geck kommt noch. Am Ende des Jahres bzw. Quartals beschließt die Krankenkasse, wieviel sie insgesamt zahlen wird. Diese Geldmenge wird durch die Punkte, die die verschiedenen Krankenhäuser erhalten haben, geteilt. Dadurch wird erst ermittelt, wieviel Geld ein Punkt wert ist - nachträglich. Daras folgern sich zweierlei; a) arbeiten alle Ärzte mehr, wird ihre Leistung direkt proportional dazu wertloser, bis sie sich am Ende nicht mehr rentiert. b) Würden einzelne Ärzte weniger arbeiten, würden aber andere Krankenhäuser proportional mehr Punkte erhalten, sprich sie würden Geld verlieren, sprich; alle Ärzte arbeiten sich zu Tode und erhalten dafür immer weniger Geld. Dazu kommt jetzt noch eine weitere Freude; bestimmte Eingriffe werden nur in bestimmten Mengen bezahlt. Sprich ein Arzt darf einen Eingriff zehn oder hundert mal im Jahr durchführen; tut er dies seltener, gibt es weniger Geld, tut er dies öfter, bekommt er aber nicht mehr Geld. Sprich der Arzt muss aus der Krankenhauskasse (nicht der Krankenkasse!) den Eingriff bezahlen oder den Patienten falsch behandeln. Daraus folgt, dass die Ärzte überarbeitet und gestresst sind - die Qualität ihrer Arbeit sinkt - und dass sie realisieren, dass es nur noch eine Sache gibt, die sich rentiert; Privatpatienten. Sprich es wird alles daran gesetzt, diese zu erhalten, und es werden Eingriffe, die man an ihnen durchgeführt hat, erfunden. Es entsteht eine zwei-Klassen-Gesellschaft. Dazu kommt, dass die Ärzte die Nase voll haben und auswandern. Abgesehen davon, dass man eh keine Ärzte mehr einstellen und bezahlen kann, gibt es auch keine deutschen Bewerber mehr; die studieren hier und hauen dann ins Ausland ab, wo man als Arzt z.T. noch richtig reich wird und Patienten so behandeln darf, wie es der Hippokratische Eid verlangt. Die Krankenkassen tun dies alles übriegens auch nicht aus Gewinnsucht - sie sind pleite, dank demographsichem Wandel, späterem Sterben, neuer teurer Medikamente. Die Krankenkassen sind pleite, die Krankenhäuser sind pleite, beide betrügen sich gegenseitig und am Ende leiden sie Patienten darunter. Wir dürfen diesen Leuten keine Gelder kürzen, wir müssen ihnen mehr geben; und der Leistungsdruck kann gar nicht mehr erhöht werden. Der ist so schon zu hoch, als das dies langfristig tragbar wäre. Wir sollten nicht den Fehler machen, den alle anderen Parteien schon vor uns gemacht haben; uns was nettes denken und es umsetzen, ohne es wirtschaftlich durchzudenken, ethisch zu prüfen und vor allem Fachkräfte vor Ort zu fragen. Ihr solltet nicht als entrüstete Patienten, die sich schlecht behandelt und beklaut fühlen, eine Gesundheitsreform erstellen; wir brauchen ein Gremium aus Ärzten, Schwestern, Krankenhausgeschäftsführern, Krankenkassen staatlich wie privat, Vertretern niedergelassener Ärzte und Patienten, die uns ihre Standpunkte darlegen und die Materie erklären, und dann muss objektiv verglichen werden, und ein vernünftiges Konzept erstellt. Bildungsreformen die ohne Lehrer, Schüler, Fachkräfte usw. erstellt wurden, gibt es ja auch schon genug. Kein Politiker kann alle Fachgebiete über die er urteilt, komplett überblicken. Es braucht Menschen, die in der Materie leben, die ihn beraten, und zwar aus veschiedenen Standpunkten. Dieses wiki ist eine wunderbare Chance, so etwas umzusetzen; aber wir müssen sie auch nutzen, bewusst verschiedene, informierte Standpunkte einholen, und nicht einfach emotional auf Grund des ersten Eindrucks urteilen. --Fs83hso 01:15, 07. Mai 2009

Medikamente

  • Staat soll mit Pharma-Industrie über Preise verhandeln. (Vorbild Frankreich)
  • Positivliste: Einführung einer für die Kostenerstattung durch gesetzliche Kassen verbindlichen Positivliste. In diese Liste werden nur Medikamente aufgenommen, deren Wirksamkeit erwiesen ist.
    —Die Situation haben wir bereits in Amerika. Da es oft sehr sehr lange dauert, bis die Wirksamkeit eines Medikaments öffentlich bewiesen ist, heißt das, dass Patienten versterben, bevor sie von Innovationen profitieren koennen. Speziell bei Psychopharmaka, AIDS- und Krebstherapie habe ich diverse Bekannte, die erfolgreich mit Präparaten behandelt wurden, deren Wirksamkeit offiziell noch nicht bewiesen wurde. --Fs83hso 01:00, 07. Mai 2009
  • Generika: So fern ein Generikum auf dem Markt ist, sollen die gesetzlichen Kassen nur noch dieses erstatten müssen. Der Patient soll das Recht bekommen, vom Arzt die Verschreibung eines Generikas statt des "Orginals" zu verlangen.
  • ‡? Spricht etwas dagegen, wenn der Arzt generell Wirkstoff + Dosis und nicht ein konkretes Produkt? --Jan Huwald 23:48, 3. Feb. 2008 (CET)
    +Kling sinnvoll. Der Arzt übernimmt nur noch die Rolle des Mediziners und nicht mehr des "Vertreters" für ein bestimmtes Produkt. Die "Produktberatung" übernimmt der Apotheker. --Dirk 10:16, 8. Feb. 2008 (CET)
    —Vorsicht. Wenn es tatsächlich nur darum geht, dass statt der Pille Diana Juliette verschrieben wird, und diese sich tatsächlich decken, unter Umständen eine gute Idee; der Arzt verschreibt also einen konkreten Wirkstoff und die Dosis, der Patient wählt die Firma. Auch wenn ich denke, dass dieses Konzept noch überdacht werden müsste. Oft haben wir aber bereits eine vergleichbare ähnliche Situation in Deutschland; die Krankenkassen bezahlen nur noch ein Präparat, da es das billigste ist und die Krankheit behandelt, auch wenn ein anderes effektiver ist und weniger Nebenwirkungen hat. --Fs83hso 01:00, 07. Mai 2009
  • Ankauf von Pharmapatenten soll die Kosten für Arzneimittel senken. Diejenigen Patente, die für die Versorgung des deutschen Marktes benötigt werden, sollen unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsgebotes eingekauft werden. Dann wird ein Hersteller ermittelt, der die bestimmte Arznei am günstigsten produziert und liefert.(CAP 21:28, 19. Apr. 2009 (CEST))

(i)Die Vertriebskosten im Pharmabereich sind sehr hoch. Sie steigen mit dem zu erzielenden Deckungsbeitrag. Der Ankauf der Patente sorgt für einen niedrigen, notwendigen Deckungsbeitrag und folglich geringe Vertriebskosten(CAP) +Durch die Senkung der Stückkosten, kann das Medikament breiter eingesetzt werden. Die Wirtschaftlichkeitsschwelle sinkt.(CAP)

  • Ausschreibung von Standardmedikamenten. Alle Medikamente, die die Ärzteschaft für die Versorgung der Patienten für notwendig erachtet, werden ausgeschrieben und ein oder zwei Produzenten erhalten den Zuschlag.Auf die Weise werden die Vertriebskosten gesenkt und die Komplexität der Versorgung reduziert.(CAP 21:28, 19. Apr. 2009 (CEST))

(i)Bedarf an verschiedenen Einbettungen/Darreichungsformen der Wirkstoffe können ebenfalls jeweils als eigenes Medikament definiert werden (CAP)

Nahrungsergänzungsmittel (NEM)

D.h. Vitamine, Mineralstoffe, usw.

Die offiziellen Referenzwerte der DGE (und anderer offizieller Stellen, auch in anderen Ländern) zur taeglichen Vitamin- und Mineralstoff-Aufnahme sind höchst umstritten.

Die Bevölkerung wird in Sicherheit gewogen ("wer sich gesund ernährt, nimmt genug Vitamine zu sich"), gleichzeitig ist aber deren Definition von "wer sich gesund ernährt" nicht gerade sehr praktikabel / realistisch ("5mal tägliche Obst/Gemüse").

Es gibt Forscher, die diese "empfohlenen Werte" für teilweise um Größenordnungen(!) falsch (i.d.R. zu niedrig) halten, mit durchaus nachvollziehbaren Begründungen.

Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, den Zugang zu NEM international auf niedrigem Niveau festzuschreiben und zu reglementieren.

Der Staat sollte sich m.E. nicht derart (negativ) in die Ernährung der Bürger einmischen. Fast alles mögliche, was krank machen kann, ist erlaubt und kann ganz einfach erworben werden (Alkohol, Tabak, u.v.m.), nur NEM (die erwiesenermassen sicher sind) sollen reglementiert / durch zu niedrige Dosierung sinnlos gemacht werden?

Mit Mineralstoffen und Vitaminen ist es wie mit Salz - ohne ist nicht gut - aber zuviel ist gräßlich und besten Falle unschädlich. Es geht bei Obst und Gemüse auch nicht nur um Mineralstoffe, sondern um die Betätigung des Verdauungsorganes - und dass dies wichtig ist ergeben die Daten zum Darmkrebs.

Auch Piraten sind keine Roboter, deren Lebensenergie aus der Steckdose kommt, sondern sie haben Organe, evolutionär auf die Aufnahme komplexer Nahrung ausgerichtet sind - und noch nicht auf die Bedürfnisse von ganztags am PC hockender Nerds ;-) ...

Piratige Relevanz: Informationsdefizit vermindern, Transparenz erhöhen, Bürgerrechte stärken, weniger Einflussnahme von der Pharma-Lobby auf die Politik

Krankenhäuser

  • Investitionen in Krankenhäuser müssen diese auf ihre Leistungen umlegen. Ein Transfer findet nicht mehr statt.(CAP)
  • —Könntest Du das etwas explizieren? Ich will Dich nicht verurteilen, wenn da gar nicht das steht, was ich grade vermute. --Fs83hso 01:10, 07. Mai 2009
  • Krankenhäuser haften für alle Komplikationen und Krankheiten, die in Folge einer medizinischen Leistung in ihrem Hause entstehen.(CAP)
    • Dies ist auch heute schon so - nzw. die KH-Ärzte haften. Das Problem ist der Nachweis der Kausalität. -- Privacy 13:39, 1. Dez. 2009 (CET)
  • —Entschuldigung, aber viele Folgen und Komplikationen sind gar nicht absehbar. Wenn eine OP lebensnotwendig ist und korrekt durchgeführt wurde, kann es dennoch zu schmerzhaften Verwachsungen kommen, die weitere Operationen nötig machen. Darüber werden die Patienten aufgeklärt, und dennoch verklagen sie meist die Ärzte. Das ist ärgerlich genug, ohne das so etwas jetzt auch noch staatlich unterstützt wird! Jeder Eingriff hat mögliche Nebenwirkungen und Langzeitfolgen, die nicht vermieden werden können.Wieso das Krankenhaus für Unvermeidbares belangen? Anders steht es mit vermeidbaren Fehlern. Aber die werden doch bereits juristisch intensiv verfolgt. Sprich diese ganze Idee ist unsinnig. --Fs83hso 01:10, 07. Mai 2009

Betrieb von Großgeräten

  • Der Betrieb von Großgeräten wird ausgeschrieben. Der Betreiber muss den Ärzten einen diskriminierungsfreien Zugang gewährleisten.(CAP)

China als Vorbild

In einer Sache sind die Chinesen richtig gut - in der Bezahlung ihrer Ärzte [1]. Ich hoffe, dass die AG diesen Punkt aufnimmt. Solange Ärzte für das Behandeln Geld verdienen haben sie kein Interesse daran, den Patienten zu heilen. Ebenso wäre die Pharmaindustrie dumm, wenn sie Produkte verkauft, welche Menschen heilt. Das wäre genauso, wenn die Tabakindustrie keine Suchtstoffe verwendet. Es müsste ein Grundeinkommen für Ärzte geben (wäre mit dem bedingungslosen Grundeinkommen schon erfüllt) und dann Zuschläge, für gesunde Patienten bzw. für das Heilen von Patienten. Ein Chirurg kann schlecht an seiner Stammkundschaft verdienen, da er meist nur Operationen durchführt - im Gegensatz ein Hausarzt, welcher meist eine riesige Patientenliste zu bedienen hat. Für jede heilende OP bekommt er seine Zuschläge. Sollte unsauber gearbeitet werden (OP-Besteck im Patienten vergessen) gibt es keinen Zuschlag oder gar Abzüge. Man könnte anstelle der Zuschläge auch an Prozente denken, welche ein Arzt im Laufe der Jahre sammeln kann und er somit sein Grundeinkommen erhöht. Somit ist garantiert, dass erfahrene Ärzte entsprechend entlohnt werden und Bestechungen keinen Erfolg bringen, weil der Arzt damit unglücklich wird. Wie man mit der Vergütung umgeht, wenn ein Patient ohne Verschulden des Arztes stirbt (besonders für Chirurgen wichtig), überlasse ich der AG. Kurz und knapp: Geld fürs Heilen, nicht fürs Behandeln! --Mixit 02:43, 4. Sep. 2009 (CEST)

Das zeugt von mangelnden Verständnis der Medizin und Pflege. Die moderne Medizin und Pflege ist nicht zum "Gesundmachen" da, sondern zum Verbessern der Lebensqualität! Dies impliziert natürlich oft auch die Heilung einer Krankheit. Christian.buhtz 18:39, 30. Jan. 2010 (CET)
Ich gebe Christian grundsätzlich recht - nur geht mir seine Definition der Medizin zu weit - dann könnte die Medizin auch in die Pflicht genommen werden, Armut abzuschaffen, Sonntagsbrötchen zu liefern, ne Flasche Cognac zu spendieren ... -- Privacy 09:37, 31. Jan. 2010 (CET)
Das ist nicht MEINE Definition der Medizin, sondern DIE Definition! Im ürbrigen beschränkt sich die Verbesserung der Lebensqualität i.d.R. auf den medizinischen Bereich (Körper und Geist). Deine weiteren Beispiele treffen also nur bedingt zu. Christian.buhtz 18:21, 31. Jan. 2010 (CET)

Ursachen-Vermeidung/Bekämpfung statt Symptom-Pflege

Ein Problem muss an der Wurzel bekämpft werden. Oder noch besser: es darf erst gar kein Problem entstehen.

Einige der "üblichen Zivilisationskrankheiten" haben ihre Ursache wahrscheinlich in falscher Ernährung und falschem Verhalten. Oder darin, dass wir nicht mehr mit 30-40 Jahren durch Infekte und Unfälle sterben ... Ich meine damit jetzt nicht so Allgemeinplätze wie "weniger Fett" oder "mehr Sport", sondern (siehe NEM), dass wir uns möglicherweise auch aufgrund falscher Referenzwerte generell unzureichend ernähren und dass die "üblichen Krankheiten", die ein normal gesunder Mensch hat bzw. entwickelt, Folgeerscheinungen sind. "Normal gesund" ist quasi ein Standard auf niedrigem Niveau und man sollte lieber nach dem Optimum suchen, anstatt das normale Elend zum Standard zu erklären.

Die Wertigkeit von körperlicher und geistiger Aktivität auf die Fitness im Alter ist gut belegt. NEM schaden nicht aber es gibt keinerlei Belege, dass es gut ist Spurenelemente statt in Spuren Löffelweise zu konsumieren - in einigen Fällen (Vitamin A) ist es sogar nachweislich schädlich.-- Privacy 13:39, 1. Dez. 2009 (CET)

Piratige Relevanz: die Bugs fixen statt Workarounds frickeln

Ich kann mir sehr gut ein System vorstellen, ähnlich der KFZ Versicherung. Personen die Gesund leben, weniger Kosten verursachen müssen weniger bezahlen. Dies sollte natürlich nach oben hin begrenzt sein. Solch ein System könnte sich nicht nur auf die Kosten niederschlagen. Es wäre für beide Seiten von Vorteil in die Gesundheit zu investieren. Für die KK um weniger Ausgaben zu haben und für die Kunden um weniger zu bezahlen. Kurz gesagt: "Vorsorge statt Nachsorge". Die Krankenkassen und Kunden müssen einen Vorteil erhalten wenn diese mehr Geld für günstigere "Hilfsmittel" ausgeben. Als Beispiel: Mehr Physiotherapie wenn dies eine Operation ersetzten kann. Nil 10:39, 17. Mär. 2010 (CET)

Versicherungswesen

  • Das "duale System" im Gesundheitswesen muss erweitert werden.

Es muss auch für einen normal verdienenden Angestellten möglich sein, sich privat zu versichern, wenn er dies möchte. Im derzeitigen System ist der Durchschnittsverdiener verpflichtet den Geringverdiener zu finanzieren, während der Besserverdiener sich privat versichern darf.

  • Generell besser wäre eine völlige Wahlfreiheit zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung.
  • Der von Ulla Schmidt verordnete Einheitsbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung behindert den freien Wettbewerb unter den gesetzlichen Krankenkassen. Es ist falsch, dass durch die Anhebung der Kassenbeiträge auf 14.9 % allen gedient ist, denn man konnte sich zuvor durchaus auch für 11,9 % bei einer besser wirtschaftenden Krankenkasse versichern.

--aenderhaken 12:45 4. Oktober 2009 (CEST) oder bei einer, die einem wenibger unnützen Hokuspokus bietet -- Privacy 13:39, 1. Dez. 2009 (CET)

Bevor wir Ärtzehonorare, Versicherungsprämien, Krankenhauswirtschaft usw. kritisieren/verändern wollen, sollten wir uns erstmal einen Gesamtüberblick verschaffen und Analyse betreiben. Wozu Gespräche/Vorträge von den unterschiedlichsten Institutionen von nöten wären... Ideen sind gut und wünschenswert aber wir sind Anfänger und ohne lernbereitschaft bleiben wir das auch! Also machen wir doch einfach erstmal eine Bestandsaufnahme, was ist gut/was ist schlecht. Nach meiner persönlichen Auffassung wird die grösste Hürde die Lobbykraake sein welche mit ihren vielen Armen in fast jeden Bereich hineinragt.

--Wolfgang Kurt

Dem schließe ich mich vollumfänglich an! Es hilft nicht, an einzelnen Symptomen herumzudoktern, wenn das ganze System krank ist. Es beginnt mit der Tatsache, dass die für das Gesundheitsministerium beratende Instanz, der sog. Gemeinsame Bundesausschuss, nur aus Vertretern der Krankenkassen, Krankenhäusern und der Ärzteschaft besteht. NICHT VERTRETEN IST DER PATIENT, der lediglich "gehört" wird. Dafür gibt es eine eigene "Verfahrensordung" (VerfO), nach der diese Anhörung vorzunehmen ist. Genützt hat sie indes dem Beitragszahler wenig bis nichts.

--Deshalb ist es meine erste Forderung, dass Patientenvertreter in Parität in die Entscheidungsfindung einbezogen werden müssen!

Der Beitragszahler, soweit er gesetzlich Pflichtversicherter ist, hat derzeit lediglich Anspruch auf eine mehr als weit interpretierbare "WANZ"-Versorgung. WANZ bedeutet: wirtschaftlich, ausreichend, notwendig und zweckmäßig. Was "WANZ" ist, entscheidet souverän der behandelnde Arzt, mitunter auch die Arzthelferin, die gerade am Telefon sitzt, wenn man um einen Termin nachfragt, noch bevor überhaupt eine Untersuchung stattfand. Zwar verlangt das Sozialgesetzbuch Fünftes Buch an mehreren Stellen, wie auch die Berufordnung der Ärzteschaft eine "menschenwürdige" Versorgung sowie eine Würdigung des Gesamtzustandes eines Menschen, doch auch das wird oft zum eigenen Vorteil der Ärzte interpretiert.

--Deshalb meine zweite Forderung: Unter unbedingter Beibehaltung des Solidarprinzips muss der gesetzl. pflichtversicherte BEITRAGSZAHLER RECHTE AUF EINE "ANGEMESSENE" VERSORGUNG ERWERBEN und nicht nur auf eine "ausreichende", was auch immer der Arzt darunter verstehen mag. Hier muss die rechtliche Grundlage geschaffen werden, trotz solidarischen Grundprinzips eine privatvertragliche Komponente zu schaffen, wenn den Sozialkassen eine Leistung abverlangt wird. Dies umso mehr, als es sich bei der gesetzl. Krankenversicherung um eine Pflichtversicherung handelt (Kontrahierungszwang), der sich im Regelfall niemand entziehen kann. Private Vollversicherungen sollten abgeschafft werden, private Zusatzversicherungen jedoch weiterhin möglich sein.

Lt. Bericht eines Fernsehsenders werden von der Pharmaindustrie rund 40% des Preises eines Medikamentes für "Marketing" ausgegeben, aber nur 1% für die Herstellung und rund 23% für dessen Entwicklung. Dies bedeutet, dass gerade hier in Deutschland Medikamente hauptsächlich deshalb so teurer sind, weil man Werbung und womöglich "Meinungsbildung" bei der Ärzteschaft bezahlt. Dies kann keinesfalls von den Bürgern gewollt sein, weshalb

--meine dritte Hauptforderung darin besteht, die Pharmaindustrie durch staatliche Kontrollinstanzen und/oder verbindliche Bestimmungen zu veranlassen, das Ausgaben für das Marketing in die Kalkulation eines Medikamentes nicht einfließen dürfen. Alleinvermarktungsrechte werden nicht gewährt, da es um das Gemeinwohl geht. Hier sind schon heute Patente nur bedingt anmeldbar und Herstellungsformeln offen zu legen.

Wir sollten den Wählern immer wieder ins Bewusstsein rufen: Wer zahlt, hat auch Rechte! Lasst sie euch nicht nehmen! Harry Botzenhardt

Grundsätzliches

  • AG Themen:
wir sollten uns erstmal die Themen vornehmen, die zu den Kernthemen der Piraten einen Bezug haben:
Transparenz (Medikamente, Einfluss und Kontrolle der Leistungserbringer und der Industrie, Veröffentlichungspflicht von klin. Studien, Offenlegungs- und Ausschreibungpflicht von Verträgen der GKV)
Privatsphäre Die weitgehende "Verstaatlichung" und "Bürokratisierung" der Medizin führt Kontrollzwängen und erheblicher Durchlöcherung des Patientengeheimnisses
Selbstbestimmung des Patienten
  • Themen, zu denen sehr unterschiedliche und fundamentale ethische Haltungen in der Gesellschaft aber auch bei den Piraten, tangieren sind m.E. vorläufig nicht geeignet in das Parteiprogramm aufgenommen zu werden
  • Sterbehilfe
  • Embryonenschutz
  • Transplantationsgesetz
  • Verhältnis von GKV / PKV, Verhältnis von Freiheit, sozialer Ausgewogenheit und Gleichmacherei

Probleme formulieren - Lösungen suchen

Hauptproblem

Was ist überhaupt das Hauptproblem unseres Gesundtheitssystem? Ganz klar, die Kosten! Woher kommen die Kosten?

  • Schwenninger BKK Kosten Torte [[2]]
Die Grafik ist gut. Das Problem, was ich sehe ist allerdings, dass ein runterbröseln auf die Teilbereiche uns nicht wirklich weiter bringt. Es gibt keinen Aufschluss über entwicklungen der Kosten, keinen Aufschluss, über möglichkeiten diese zu beeinflussen und auch keinen Aufschluss darüber, ob die Kosten dem tatsächlichen Bedarf entsprechen. Ganz zu schweigen davon, wie es mit Kosten aussieht, die sich übergreifend bemerkbar machen (wie fast alles in der Medizin). Im Prinzip wäre eine bessere statistische angehensweise festzustellen, welche Volkskrankheiten kursieren und wie wir diese kostengünstig in den Griff bekommen. --Dschafar 16:56, 17. Mär. 2010 (CET)

Altersstruktur

Einer der größten Kostenfaktoren unseres Gesundheitssystems ist die älter werdende Gesellschaft. Das Verhätlnis Alt/Jung verschiebt sich in richtung alt (Urnenform). Dummerweise kostet die Krankenversorgung eines Menschen in den letzten 5 Jahren etwas genau so viel wie in allen anderen Lebensjahren zusammen. Mit anderen Worten: Das Gesundheitssystem wird Strukturbedingt teurer. Das ist ein Prozess, der sich nicht aufhalten lässt, sondern der sich eher noch verschlimmert.

Medizinischer Fortschritt

Da die Anzahl funktioneller und psychosomatsicher Erkrankungen rapide zunimmt und die Masse der Patienten betrifft, halte ich es für einen wirklichen Fortschritt die so genannte "sprechende Mdeizin" massiv zu fördern. Medizinischer Fortschritt auf pharamzeutische, medizin- und operationstechnische Fortschritte zu verengen verschärft die Problematik nur und treibt die Kosten extraorbitant in die Höhe. Fortschritt kann auch Auswucherung bedeuten und der findet gerade in der Medizin in unvorstellbarem Maß statt (viele so genannte neuen und "besseren" Medikamente werden ziemlich schnell wieder vom Markt genommen, heute operiert man nur noch ca. 10% der >BAndscheibenvorfälle gegenüber 1995 etc. - DAS ist die Realität).

Grundeinkommen und/oder Bezahlung auf Honorarbasis im therapeutischen Sektor würde hier schnell Abhilfe schaffen - zum massiven Schaden der Wirtschaft, zum massiven Wohl der Patienten.

ChristianH

Medikamente

Die Pharmaindustrie macht in Deutschland ein Milliardengewinn. Dies geht bspw. auch aus der aktuellen Debatte im Bundestag hervor. Hier sehe ich ganz klar Handlungsbedarf.

Hierbei ist es vor jeder Diskussion über Pharmaindustrie und Milliardengewinne erst einmal notwendig, über die derzeit in der Kassenmedizin zugelassene Methodik und Medikation neu nachzudenken. Es gibt viele in der Erfahrung äußerst erfolgreiche Verfahren, die von den bisherigen Regierungen in Absprache mit Ärztekammern und Pharmaherstellern ausgeklammert worden sind. Regierung sollte zwar die Interessen der Bürger vertreten (als 3. Partner am medizinisch-runden Tisch), steht aber offensichtlich eher für einen trotz Wirtschaftskrise ungebrochenen Maximalverdienst der konventionell-universitären Medizin. Hier sollte erst einmal eine klärenden Diskussion vom heilsamen Zaun gebrochen werden. Das Infrage-Stellen bestehender Hypothesen, die als Fakten gehandelt werden, passt im übrigen gut zum Konzept, entstaubte Politik anzustreben.

Lösungsvorschläge

Eigenverantwortung

Prevention ist die beste Medizin, gerade was gebrechen im Alter angehen. Und gerade hier ist der Life-Style des einzelnen mehr gefragt, als alles andere. Mit anderen Worten, es muss das Ziel der Politik sein die Eigenverantwortung des einzelnen zu stärken. Und genau das ist doch einer der zentralen Forderungen der Piratenpartei: Der mündige Bürger!

Die logische Konsequenz ist also: Menschen, die durch ihren Lebensstil einem hohen Erkrankungsrisiko ausgesetzt sind, müssen in Zukunft mehr Beiträge zahlen. Wer z.B. einen BMI > 35 hat, zahlt drauf.

Das hat allerdings ein ganz großes Problem. Diese Lösung würde beinhalten, dass der Staat Gesundheitsdaten über seine Bürger sammelt. Und gerade das wollen wir nicht! Was ist also meine Lösung:

Teilprivatisierung der Medizin im Alter

Typischerweise treten Erkrankungen, welche selbst verursacht sind im Alter auf. (bspw. Bluthochdruck durch Arteriosklerose) Wenn man also die Eigenverantwortung im medizinischen Sinne stärken möchte, ohne eine Überwachungsinfrastruktur aufzubauen ist der einzige Weg die Medizin im Alter zu privatisieren. Ich schlage daher eine Teilprivatisierung vor.

Der Staat kümmert sich selbstverständlich noch um eine Basisversorgung, die jedem zusteht. Dies bedeutet aber z.B. auch dass der günstigen Therapie der effektiveren dem Vorzug gegeben wird. Wer also wie bisher unsere Medizin in Anspruch nehmen möchte, sollte während der Zeit, in der er arbeitet eine private Zusatzversicherung abschließen (bei einer privaten Krankenversicherung). Dieser ist es dann erlaubt Risiko-Profile zu erstellen (selbstverständlich mit Außnahme von Gentests!!!).

Das Ergebnis wäre, dass die Menschen bereits in Zeiten, in denen sie zwar noch keine Beschwerden haben, aber denooch täglich ihre 3 Flaschen Bier, 2 Cheeseburger und 20 Zigaretten konsumieren, (angesichts ihrer Versicherungskosten) darüber nachdenken, ob es denn wirklich so weitergehen sollte. Damit das ganze keine einseitige Sache wird, muss bis zum Rentenalter von staatlicher Seite aus ein vollwertiges Preventionsprogramm gefahren werden.

Prevention

Prevention sollte von jedem kostenlos in Anspruch genommen werden dürfen. Prevention muss viel mehr in den Mittelpunkt der Medizin rücken.

Patente auf Medikamente abschaffen

Die Pharmafirmen forschen nicht nach Fortschritt, sondern nach Umsatz (Sawicki). Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn man die Patente abschaffen würden, hätte die Pharmaindustrie kein Interesse mehr zu forschen. Gleichzeitig würden aber alle Medikamente extrem billig werden (weil das Monopol praktisch aufgehoben wird!) Die eingesparten Kosten könnte man den Universitäten geben, damit sie damit ihre Forschungsprojekte voranbringen könnte. Mit anderen Worten: Es ändert sich nichts, außer, dass an Sachen geforscht wird, welche die Menschheit auch wirklich braucht! Genaue Konzepte hab ich dazu nicht, alleine, weil ich den Vorschlag für nicht realisierbar halte. Da steckt ein zu großer Wirtschaftszweig dran...


So, das wars erstmal von mir. Ich werde den Vorschlag Teilprivatisierung der Medizin im Alter als Punkt in die richtige Seite einbringen. -- Dschafar 18:19, 18. Feb. 2010 (CET) Nach dem ich die Diskussion gelesen habe einschl. der Spezialthemen hier erst mal ein paar Zahlen Ein + Ausgeben der Krankenkassen

2000 2007 Angaben in Md. €

Einnahmen ges 133,8 155,7 + 16 %

Ausgaben ges 133,7 153,5 + 15 %

Verwaltungskosten davon 7,3 8,1 + 11 %


Gesundheitsausgaben in D in Md.€


Ausgaben ges 212,5 252,8 + 19 %

Investitionen 7,2 8,8 + 21 %

laufende G. ausgaben 204,2 244,0 + 19 %

Prävention/G.schutz 7,5 10,1 + 34 %

Ärztl. Leistungen 57,5 68,9 + 20 %

Pfleg./therap. Leistung 52,3 59,6 + 14 %

Unterkunft+Verpflegung 16,5 18,6 + 13 %

Waren 55,7 69,3 + 25 %

Verwaltung 11,4 13,2 + 16 %


Nettoumsatz in Md. € der Apotheken


Arzneimittelvero. GKV,PKV+s. 26,9 36,7 + 36 %

Selbstmedikation 3,9 3,7 - 7 %

Krankenpflegartikel 1,0 1,7 + 70 %

Ergänzungssortiment 0,8 1,9 +132 %


48% bzw 52% der Waren sind Arzneimittel


Arzneimittel zu Lasten der ges. KV Umsatz in € ja Verordnung


Mittelwert 25,80 43,87 + 70 %

Allgem. Ä. 24,06 33,54 + 39 %

Augen-Ä. 13,61 33,11 +143 %

Chirurgen 19,59 30,65 + 50 %

Gynäkologen 22,46 50,33 +124 %

HNO-Ä. 13,26 26,91 +103 %

Dermatolgen 19,22 39,93 +107 %

Internisten 34,98 56,26 + 61 %

Kinder-Ä. 10,23 18,00 + 76 %

Nerven-Ä. 48,85 110,24 +125 %

Orthopäden 13,94 32,40 +132 %

Urologen 54,74 83,08 + 52 %

sonstige 48,58 81,73 + 68 %

Ich halte es für kritisch die "teuren" Krankheiten an den Kosten für die Medikamente festzustellen, da dies keinen Aufschluss über die häufigkeit erlaubt. Ein billiges Medikament, was aber häufig verschrieben wird, könnte mehr kosten, als ein teures, was selten verschrieben wird. Prinzipiell aber eine gute angehensweise. -- Dschafar 17:03, 17. Mär. 2010 (CET)


Hier sieht man die "Zivllistionskrankheiten": Stress, Überbelastung, Verein- samung ( durch Alter oder Arbeitslosigkeit)/Nerven-A + Augen-A aber auch Bewegungsarmut und Übergewicht /Orthopäde Aber auch die lukrativen Pharmagebiete, wo man neu + teure Madikamente an den Patienten bringen kann.

Die Diskussionsbeiträge haben viele Aspekte des "kranken" deutschen Gesund- heitssysetm gezeigt aber alle Lösungsgedanken waren kleine Korrekturen wie sie wohl auch von Herrn Rösner kommen werden.

Warum geht der deutsche Patient 18 x pro Jahr zum Arzt und er Niederländer nur 4 x? Wie viele nicht genommene Tabeltten befinden sich in unsere Hausapotheke?

Wir ändern nur etwas wenns an´s eigene Geld geht!

Ein radikal anderer Lösungsansatz ist der Beitrag von E.W.Kreutzer. ( http://egon-w-kreutzer.de)

Ich will nicht sagen, das ich ihn 1 : 1 übernehmen möchte, aber ich bin mir absolut sicher, das es einen Aufschrei von allen betroffeneb Gruppen gibt: Krankenkassen, Pharmaindustrie, Ärzteschaft + Patienten

Aber haben die Piraten jemals die Fahne in den Wind gedreht?

Das vorgeschlagene System finde ich... auf gut deutsch... scheiße. Warum?
Zu allererst einmal bedeutet das einen Ausstieg aus dem Solidarsystem. Das kann nicht im Sinne der Bürger sein.
Zum anderen verkennt das vorgeschlagenen System die Lage, dass die Kosten der Medizin erst im Alter entstehen. Typischerweise sterben Menschen im Krankenhaus. Und das bedeutet gerade in den letzten Tagen des Lebens intensivste Pflege und eine sehr kostenintensive Medizin. Diese Kosten ließen sich in dem vorgeschlagenen System durch nichts vorhersagen. Außerdem würde das Recht auf Leben des einzelnen in einem solchen Szenario vom Geldbeutel abhängen und das kann nicht sinn eines Krankensystems sein.
Ich muss zugeben, ich hab den ganzen artikel nicht gelesen, sollte ich also etwas falsch verstanden haben, bzw. meine Kritik nicht stimmen, bitte lasst es mich wissen. -- Dschafar 17:03, 17. Mär. 2010 (CET)

Naja, aber Diskussionen reiben sich an der Bürokratie, die hohen Kosten und die teilwiese Ausuferne mit jedem Wehwehchen zum Arzt gerenne. Letztendlich ändern sich die Menschen nur wenns um eigene Geld geht. z.B. höhere KK-Beiträge bei zu schlechten BMI (auch bei Kindern)

Ein Versuch den gemeinsamen Nenner der Diskussionen in Wahlslogen zu bringen:

- Kostenfreie Grundversorgung - Zusatzbeiträge bei ungesunder Lebensweise - keine Gen-Datenspeicherung - Praxisgebühr entfallt für die ersten 3 Besuche pro Jahr - Arzquittungen unterschriftlich vom Patienten nach jeden Besuch (Zeit+Leistung) - Beschneidung der Marketingkosten der Pharmaindustrie (Steuerges.) Kleinermoses

So ist es!
Allerdings heißt: Zusatzbeiträge bei ungesunder Lebensweise, dass man diese Lebensweisen irgendwo erfassen und speichern müsste und das ist nicht im Sinn der informationellen Selbstbestimmung. Daher bin ich für die Teilprivatisierung des Gesundheitswesens im Alter.
Praxisgebühren verhindern Dauerbesuche beim Arzt, müssen aber sozial gestaltet werden und dürfen nicht zu lasten von chronisch kranken gehen.
-- Dschafar 20:25, 19. Mai 2010 (CEST)

Finanzierung und mehr Gleichberechtigung mit einem kleinen Schritt von heutigen System weg

--Heurek 23:04, 3. Mai 2010 (CEST)

Problem heute

  • Finanzierung der GKV, insbesondere langfrisitig
  • Durch das schwierige Wechseln zwischen GKV und PKV einer Seits die Benachteiligung von Menschen, die sich gerne eine "bessere" Versicherung leisten würden und von Menschen, die finanziell abstürzen und eventuell ihre Versicherung nicht mehr bezahlen können.
  • Durch den Wechsel der gut verdienenden von der GKV zur PKV erhöht sich der durschnittliche Beitrag für den Rest, die nicht wechseln können (die Leute, die mehr zahlen als sie benötigen fallen mehr und mehr weg). Heute sind über 10% der Deutschen nicht an der Finanzierung der Schwächeren beteiligt, obwohl gerade diese Bevölkerungsschicht am meisten schultern könnte.

Lösung

  • PKV Versicherte zahlen zwangsweise den gleichen Betrag an die GKV zur Finanzierung, wie dieser durchschnittlich zuviel bezahlen würde, wenn dieser weiter in der GKV wäre (zuviel im Sinne, wie viel dieser mehr bezahlt, als er durchschnittlich rausbekommt). Wenn der Versicherte in der GKV durchschnittlich mehr Leistungen erhalten würde als er selber finanziert muss er nichts bezahlen.
  • Die Leistungen der PKV müssen mindestens dennen der GKV entsprechen. Ansonsten wäre es möglich in einer PKV mit 0 Leistung zu einem Minialbeitrag zu sein und eventuell nur einen minimalen Ausgleichsbeitrag zahlt und dabei günstiger fährt, als sich komplett zu versichern und dann im Bedarfsfall zur GKV wechselt.
  • Jede GKV erhällt anteilig entsprechend der Anzahl der Versichertern einen Geldbetrag aus dem Topf der Ausgleichszahlungen.
  • Die GKVen müssen kostendeckend arbeiten. Dadurch entsteht ein "echter" Marktpreis und die Versicherten können sofort durch einen Wechsel reagieren. Der Kosten- und Qualitätsdruck auf die KK steigen. Probleme werden nicht mehr auf spätere Jahre verschoben, sondern müssen sofort angegangen werden.

Vorteile der Lösung

  • Es könnte jeder ständig wecheln, da in jedem Fall jeder zur Aufrechterhaltung GKV beiträgt und somit die Schwächeren unterstützt. Bzw. wenn er zu wenig verdient die GKV entlastet, wenn er zur PKV wechselt. Wird sicherlich selten passieren.
  • Im Gegenzug darf ebenso zu JEDEM Zeitpunkt zur GKV gewechselt werden, man hat vorher auch zur Finanzierung dieser beigetragen und sich somit seinen Anspruch verdient.
  • Die PKV würde indirekt an den Kosten der Gesuchheitlich Schwächeren beteiligt, die so nie aufnehmen würde, bzw. nicht zu bezahlbaren Beiträgen.
  • Durch die Beteiligung aller an der Finanzierung steigt das Problembewußtsein in der Bevölkerung und wird nicht zum Unterschichten Problem bei dem die "Oberen" sich fein raushalten können.
  • Relativ einfach mit einer Übergangslösung umsetzbar.
  • Das System wäre sozial gerechter.
  • Kosten- und Qualitätsdruck auf die KK steigt.

Nachteile der Lösung

Anmerkungen zur Lösung

  • Der Wettbewerb bleibt weiter bestehen, selbst bei einer Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und Erhöhung der Beiträge der GKVen. In diesem Fall würde sich der Wechsel zu einer günstigeren Kasse (egal ob PKV oder GKV) nur noch mehr lohnen.
  • Weitere Möglichkeiten für Kostensenkungen müssen unternommen werden, welche dann immer ALLEN Versicherten zu Gute kommen.
  • Eine GKV kann weiter Pleite gehen, da sie nicht bis zur Unendlichkeit, sondern "nur" entsprechend der Anzahl der Versicherten einen Beitrag aus den Ausgleichszahlungen erhällt.
  • Die Ausgleichzahlungen dienen letztlich nicht der Rettung der GKV, sondern zur Finanzierung der Krankenversicherung für finanziell Schwächere.


Psychosomatik, Psychoanalyse, Psychiatrie

Hallo Piraten,

Bei allen bis auf psychiatrische Störungen (ebenfalls psychische Störungen genannt) gibt es längst Pauschalen. Ist es nicht ungerecht, dass Leute mit z.B Diabetis-Fuß hoffen müssen, schnell gesund zu werden, sonst macht die Klinik miese, aber bei leichten psychischen Störungen werden teure über 10 Wochen dauernde Behandlungen gemacht?

Das führt dazu, dass statt effizienten Therapien, wissenschaftlich umstrittene Therapien bei Leuten mit psychischen Störungen gemacht werden. Ich spreche hier von den Psychosomatischen Kliniken, die überwiegend Psychoanalytisch bzw. tiefenpsychologisch orientiert sind. Die nehmen ja vorwiegend Leute mit Depressionen, Essstörungen, Zwangsstörungen und Angststörungen auf. Das sind keine psychosomatischen Krankheiten (F45) sondern psychiatrische Störungen. Außerdem haben Studien belegt, dass besonders bei Angststörungen die Verhaltenstherapie (Konfrontationstherapie) wesentlich besser hilft.

Die Psychoanalyse ist nicht umsonst sehr umstritten, ich persönlich halte absolut nichts davon. Aber wer durch Spiegel und so weiter sucht, wird Aussagen von vielen Wissenschaftlern finden, die sehr gute Argumente gegen die Psychoanalyse gebracht.

Medikamente müssen erfolgreich eine Blindstudie meistern, die Psychoanalyse nicht!

Ich habe mehrere GKVs angeschrieben und gefragt, wieviel eine Klinik für einen Depressiven kriegt und wieviel für einen Heroinsüchtigen. Trotz das ein Heroinsüchtiger mehr Mittelbrauch bezahlt die Renten/Krankenkasse nur die HÄLFTE 100 EUR (für einen Heroinsüchtigen) pro Tag. Kein Wunder, dass psychosomatische Kliniken wie Pilze aus dem Boden wachsen.

Die Psychosomatischen Kliniken verbraten auch bis zu doppelt soviel Geld pro Fall wie eine (verhaltenstherapeutische) Psychiatrie. Wir brauchen keine "Psychiatrie Light" (wie Pro Mente Wien, die Psychosomatik nennt), weil wir schon die Psychiatrie haben. Die Psychosomatiker profitieren nur noch vom Mythos Psychiatrie.

Literaturempfehlungen Dieter Zimmer (ehemaliger Zeit Journalist) - Tiefenschwindel (BUCH) Dr. h.c. und Gewinner des DGP Preises für Wissenschaftsjournalismus

Rolf Degen - Lexikon der Psycho-Irrtümer (BUCH) Gewinner des DGP Preises für Wissenschaftsjournalismus

H.J Eysenck - Decline and Fall of the Freudian Empire (BUCH) Professor der Psychologie

Richard Webster - Why Freud Was Wrong (Buch)

Jeffrey Masson - Abschaffung der Psychotherapie (BUCH) Harvard Absolvent Institute of Psychoanalysis in Toronto Psychoanalytiker ehemaliger Leiter des Freud Archieves

Weitere Kritiker der Psychoanalyse Sir Peter Medawar Medizinnobelpreisträger Kalinga Preisträger der UNESCO

Sophie Freud Professorin für Psychologie und Sozialpädagogie Enkelin von Sigmund Freud

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78076208.html

Also meine Forderung wäre: Psychoanalyse aus dem Leistungskatalog der GKV zu streichen.

-- Sepultura 21:36, 22. Apr. 2012 (CEST)