Pressemitteilung/der-Bevoelkerung

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Pressemitteilung (ENTWURF! veraltet und nicht veröffentlicht)
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Gliederung: Bund
Datum 17.11.2006


PRESSEMITTEILUNG

Pressemitteilung vom 17. November 2006 zum Kunstwerk "Der Bevölkerung" im deutschen Bundestag

Piratenpartei startet Kunstwettbewerb zur "Befreiung" von Hans Haackes Bundestagskunstwerk "Der Bevölkerung".

Während etablierte Politiker, Künstler und Urheberrechtsexperten über das Für und Wider streng lizensierter aber durch Steuermittel finanzierter Kunst diskutieren, hat sich die Piratenpartei Deutschland (kurz PIRATEN genannt) auf einem Berliner Landestreffen entschieden mit einem eigenen Aufruf der Kunst die Freiheit wiederzugeben.

Auf der Webseite der-bevoelkerung.info wirbt die junge Partei darum, Hans Haackes Installation im Innenhof des deutschen Bundestages künstlerisch zu verarbeiten und beispielsweise als Collage, Karikatur, oder Skulptur erneut zu erschaffen.

Nachdem Haackes der SPD Politikerin Petra Tursky-Hartmann Ende August die Veröffentlichung eines Fotos des Kunstwerkes auf ihrer Webseite untersagte, wurden Stimmen laut, die schon lange eine Reform des Urheberrechts fordern.

"Hier sehen wir ein weiteres Beispiel dafür, wie Kulturgut, dass die Allgemeinheit faktisch erworben hat, durch wenige oder einzelne Personen kontrolliert wird." meint Christoph Strasen, Pressesprecher der PIRATEN. "Wir wollen der Bevölkerung geben was ihr dem gesundem Menschenverstand nach gehören sollte. Schließlich hat der deutsche Bürger das 200.000 Euro teure Kunstwerk bezahlt. Es käme einem Affront gleich, wenn Herr Haackes, der sich der Symbolträchtigkeit seines Kunstwerkes sowie des Ortes an dem es aufgestellt ist, bewußt sein muss, auf seinem Standpunkt beharrt und Freigaben zur Online-Veröffentlichung von Abbildern durch Privatpersonen weiterhin frei nach Nase verbietet."

Mit dem Aufruf zur künstlerischen Betätigung wollen die PIRATEN vor Augen führen, wie der freie Zugang und die freie Verbreitung von Kunst und deren Abbildungen Kreativität und Kunstverständnis steigern helfen. "Wer keine Bücher hat, der wird nie schreiben lernen." schlägt der Generalsekretär der Piratenpartei, Stefan Lamprecht, in dieselbe Kerbe. "Klammert man niedere, eventuell monetäre Motive aus, sehe ich nichts, was der kompletten Abgabe der Verwertungsrechte durch den im Auftrag arbeitenden Künstler bei solchen Großprojekten entgegenspricht. Bessern Herr Haackes und die Vertreter des deutschen Bundestag nun aber ihre vertragliche Versäumnisse nicht nach, empfände ich eine eine Rückabwicklung des Auftrages als angemessen. Im Garten eines renommierten Künstlers findet sich bestimmt ein Fleckchen das weniger von öffentlichem Interesse geplagt ist."

Zum Auftakt des 4-wöchigen Kunst-Recycling-Marathons, an dessen Ende ein Sieger ermittelt wird, wollen sich die selbsternannten Freibeuter am Sonntag dem 19. November um 15 Uhr bei einem Lokaltermin am Bundestag vom Geist "der Bevölkerung" inspirieren lassen und laden hierzu neben Frau Tursky-Hartmann auch interessierte Künstler, Privatpersonen und die Presse ein.

"Wenn wir zur Auseinandersetzung mit einem berühmt gewordenen Kunstwerk aufrufen, gebietet schon der Respekt vor der Schöpfungshöhe, dass wir unsere Studien durch private, nicht zur Veröffentlichung bestimmte Fotoaufnahmen ergänzen, um uns Herrn Haackes Werk möglichst tiefgründig zu erschließen." äußert sich der Sprecher der PIRATEN zum Grund der Kunstbegehung.

Die Piratenpartei Deutschland ist eine in diesem Jahr gegründete bundesweit agierende Partei. Sie nimmt den Begriff der "Musik- und Internetpiraten" für sich auf und hinterfragt aktuelle digitale Besitz-, Verteilungs- und Kontrollverhältnisse. Den Themen Urheberrecht, Datenschutz und Überwachungsgesellschaft, Staatstransparenz, Informationsfreiheit und Bildung verschrieben, sieht sie sich im Kontext einer globalen Bewegung von freiheitlichen Piratenparteien die eine Angleichung von Staat, Recht und Gesellschaft an die schnell fortschreitende, technische und soziale Entwicklung im Bereich Medien, Information, Kommunikation und digital verknüpftes Zusammenleben gestalten wollen.


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Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)