Parteiprogramm/Änderungsanträge/Konjunkturpolitik

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50px Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei; die Idee ist von Carlos

Wenn du meinst diese Idee erweitern zu können, tu es. Diskutiert ihr zu mehreren an der Idee, könnt ihr auch die Vorlage:Diskussion setzen.

Ein Konzept zur Verbesserung von Konjunktur und Arbeitsmarkt

Bei den Parteien der Bundesregierung heißt Konjunkturprogramm das Ausgeben von Geld, das sie nicht haben, für Technik von gestern. Das ist für die Konkurrenzfähigkeit unseres Landes in der Zukunft ein sehr schlechtes Ohmen. Ein paar simple Fakten aus den Wirtschaftsleben und ihre mathematische Aufarbeitung zeigen schnell, wo das Problem liegt:

Ein Mensch hat eine Idee, wie er sich und andren das Leben leichter machen kann. Sehr abstrakt, aber z.B. Herr Karl Benz fällt in diese Kategorie, mit seinem Patent Motorwagen. Damit ein Mensch sich für seine Idee entscheiden kann, sind zwei Dinge erforderlich: Der Mensch muss sie bei einem anderen Menschen sehen, damit er die sich vom Nutzen überzeugen kann und natürlich kann er sich nur dafür entscheiden, wenn der sich nicht schon in der Vergangenheit dafür entschieden hat. Das klingt skurril trivial, aber bei einer mathematischen Betrachtung gibt es kein trivial. Zusammengefast: Es werden sich umso mehr Menschen für eine Idee entscheiden, je mehr Menschen die Idee schon kennen und umso mehr Menschen die Idee noch nicht kennen. Vergleicht man verschiedene Ideen, so wird man feststellen, dass bei gleicher Ausgangslage sich die Menschen unterschiedlich schnell dafür begeistern werden. Das kann am Preis liegen oder aber auch vorschriftentechnischen Voraussetzungen seitens der Bürokraten. Nennen wir das mal "a" so erhält man folgende Aussage:

Datei:Arbeitsmarkt1.gif

In Worten die Änderungen des Nutzungsgrads k als Funktion der Zeit t pro Zeiteinheit ist proportional zu a dem Nutzungsgrad und dem Anteil der Nichtnutzer. Daraus kann man, so man Mathematik beherrscht, die Zeitliche Entwicklung herleiten. Unter der Annahme das Am Anfang t=0 ein Insiderkreis von 0.01% der Bevölkerung die Idee nutzt folg daraus dann

Datei:Arbeitsmarkt2.gif

Als nächstes betrachten wir den Fortschritt in der Produktivität. Dieser ist proportional zu dem, was schon erreicht wurde, weil ja jede Technik zu seiner Verbesserung herangezogen werden kann.

Datei:Arbeitsmarkt3.gif

In Worten die Änderungen der Produktivität p als Funktion der Zeit t pro Zeiteinheit ist proportional zu einem Faktor b und dem schon erreichten Wert der Produktivität zum Zeitpunkt t. Auch das kann man eindeutig lösen. Wenn man die Produktivität für t=0 mit 1 annimmt, erhält man

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Wenn die Produktivität 2 ist, kann ein Mann z.B. pro Tag zwei Geräte beuen, anstatt nur eines. Die Zahl der Arbeitsplätze ist also eine Konstante c für die Projektgröße mal der Neukunden geteilt durch die Produktivität. Nebenbei bemerkt, ist das der Grund, warum Gewerkschaften die Arbeitslosigkeit systematisch hochtrieben.

Datei:Arbeitsmarkt5.gif

Im Computerzeitalter nur ein Mausklick entfernt, die Zusammenfassung von alle dem

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Wenn man jetzt c mit 100 annimmt, weil einem nur relative Zahlen interessieren und von einem Wirtschaftswachstum von jährlich 5% ausgeht was zu einem b von log(1.05)=0.048 führt, so bekommt man in einigen Millisekunden die folgende Grafik auf den Bildschirm:

Datei:Arbeitsmarkt9.gif

Was sagt uns diese Grafik:

  1. Jede neue technische Idee gibt Menschen nur auf Zeit Arbeit.
  2. Der hintere Rand repräsentiert recht gut die Entwicklung der Automobilindustrie. Vom Anfang des Jahrhunderts bis in die sechziger Jahre ging es bergauf, von da an bergab. Und das wird sich auch nicht mehr ändern!
  3. Je nach dem, wie schnell eine Idee sich durchsetzt, werden mehr oder weniger Menschen beschäftigt bis hin zur "one men show" auf der vorderen Kante. Für diesen dramatischen Wechsel ist nur eine Reduktion der Nutzungsbereitschaft einer neuen Idee auf ein Zehntel erforderlich!! Eine Halbierung (mittlere Tiefe) liefert den Unterschied zwischen Weltkonzern und mittelständischem Betrieb!

Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, die Vorschriftenschreiberlinge in den Amtsstuben der Ministerien hart an die Kandarre zu nehmen, und viele auch schlicht an die Luft zu setzen! So ist es zur Zeit üblich, zu regulieren: "Wenn ein Wirtschaftunternehmen etwas herstellt das die Eigenschaft X hat, dann muss es die Auflagen A, B, C, E I-IV, F, H, U erfüllen". Das sollte man so weit wie irgend möglich ändern in "Wenn ein Wirtschaftunternehmen etwas Y nennt, dann müssen A, B, C, E I-IV, F, H, U erfüllt werden". So kann es erreicht werden, dass der Verbraucher auch noch für sich entscheiden kann, ob er die Mehrkosten tragen kann und will. Außerdem hat dieser Vorschlag gegenüber den simplen Löschung von Vorschriften den Vorteil, daß diejenigen, welche Geld aufgewandt haben, wenigstens ein teilweiser Investitionsschutz zu Teil wird.

Viel wichtiger aber ist, dass ein Wirschaftsunternehmen eine neue Technik auch dann etablieren kann, wenn die bestehende Vorschriftenlage mangels Fähigkeit der Politiker zu technischen Visionen oder wegen unklarer Formulierungen dem im Wege steht. Die Brennwerttechnik wurde ewig blockiert, weil man für die kalten Rauchgase auch feuerfeste Materialen verwenden musste, die aber der aggressiven Korrosion nicht widerstanden. Bei uns ist es ja eher so, dass Vorschriften an neue Techniken angepasst werden, wenn diese Techniken im Ausland erfolgreich angewandt werden. Das ist aber für die Beschäftigung obertödlich.

Auch eine technikfeindliche Grundeinstellung, speziell in den öffentlich rechtlichen Medien, hat für sich genommen schon großen Schaden angerichtet!

--Carlos 14:27, 27. Jun. 2009 (CEST)