Name

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Vorlage:Über die Partei Der Name der Bundespartei ist Piratenpartei Deutschland (PIRATEN). Den Namen haben wir uns nicht gewählt! Er wurde uns von der Welt gegeben. Die Piraten sind eine weltweite Bewegung und der Name ein Begriff, der in fast jeder Sprache die gleiche Bedeutung hat und uns so auch zusammenhält.

Offiziell

Auf der Gründungsversammlung wurde die Namensregelung mit Piratenpartei Deutschland und der Kurzbezeichnung PIRATEN beschlossen.

Wirkung

Der Begriff des "Piraten" ist ein Kampfbegriff, der vor allem von der Musik- und Filmindustrie und ihren Lobbyorganisationen benutzt wird, um einen bedeutenden Teil der Bevölkerung zu kriminalisieren. Weite Teile der Gesellschaft sollen als Verbrecher stigmatisiert werden und empfinden es doch nur als ihr Recht, an der Kultur und dem Wissen der Menschheit teilzuhaben. Die PIRATEN nehmen diesen Kampfbegriff auf, um in offensiver Weise eine Neubewertung und damit ein gesellschaftliches Umdenken einzuleiten.

Bleibt haften

Der Name bleibt selbst bei nur oberflächlichem Kontakt im Gedächtnis und kann dort Interesse nach mehr auslösen.

„Der Name ist natürlich sehr sexy. Der bleibt im Gedächtnis und ist kein schlechter Marketinggag.“
Fernsehchefredakteur des WDR und ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn

Begriffliche Umbesetzung

Der Begriff Pirat ist längst nicht nur mit Gewalt und Räuberei verbunden, sondern auch mit Heldenmut, Freiheit und ein bisschen Aufmüpfigkeit. Es denkt doch auch bei Rittern keiner mehr Schlachtfelder, Gemetzel, Feudalismus und Leibeigenschaft, sondern an Edelmut, Höflichkeit und Aufrichtigkeit.

Die Selbstironie

Die Verwertungsindustrie hat den Begriff Pirat gebraucht, um eine ganze Generation zu verteufeln. Die Piratenpartei nimmt diesen "Kampfbegriff" auf, um zu zeigen: Die, die ihr Piraten nennt, sind keine Verbrecher, sondern Menschen, die zurecht betonen, dass es höhere Rechtsgüter als die wirtschaftlichen Interessen einzelner Industriezweige gibt, und dass Information grundsätzlich ein allgemeines Gut ist, frei nach dem Motto "Die Gedanken sind frei".

International

Hinzu kommt, dass sich die Piratenpartei Deutschland als der deutsche Teil einer internationalen Bewegung versteht, die in Schweden ihren Ausgang genommen hat. Aus dem organisatorischen Kreis des Piratbyran (Piratenbüro) hat sich am 01.01. 2006 die schwedische Piratpartiet gebildet. Um unsere Verbundenheit mit der europäischen Bewegung zu signalisieren (im übrigen gibt es Piratenparteien auch in Peru, USA, Australien ...), nennen wir uns ebenfalls Piraten.

Romantik & Kultur

Das Wort Pirat assoziiert primär nicht Räuber und kriminelle Subjekte. Piraten sind zwar harte Seefahrer, aber sie haben Völker der Erde nicht von irgend einem Thron aus mittels Intrigen und Seilschaften (heute nennt man dies Branchenverbände) unterdrückt. Der Begriff Pirat wird daher auch von einer Romantik aus realistischer Ehrlichkeit umhüllt. Der Jolly Roger ist ein modisches Symbol wie jedes andere und kein Symbol einer verbrecherischen Organisation.


Demokratie

Als Piraten wahre Freunde der Demokratie sein

Politik

  • Dass die Edelweißpiraten zwar von der damals herrschenden Klasse verfolgt wurden, ändert nichts an ihren Zielen, für die wir heute wieder einstehen wollen. Ohne aber unsere Einstellung mit dem Mut der Edelweißpiraten vergleichen zu können.

Establishment

Wir wollen eine andere Politik, wir fangen mit unserem Namen an, wir sind keine Partei wie die von früher, sonst hätten wir auch einen langweiligen Namen, würden ein wenig Wahlkampfgetöse machen und so nichts anderes sein als alter Wein in neuen Schläuchen. Unsere Themen sind Informationsgesellschaft und digitale Bürgerrechte. Das passt auf die heutige parteipolitische Wirklichkeit wie Zeigertelegraf auf email. Wir sind anders, wir sind ehrlich, sogar beim Namen.

Auch wenn das die digital Boheme teilweise anders sieht: Wenn die Piratenpartei nicht so einen kindergartigen Namen hätte, könnte man sich die ja mal genauer ansehen, aber so... ;p

3 Buchstaben Partei

Wir brauchten keine weitere "3 Buchstaben Partei", denn diese haben sich im Gefecht um Reichweiten, Sachzwänge und Machterhalt längst die Attribute sozial, christlich, frei und inzwischen leider auch das demokratisch längst entledigt. Manchmal ist Ehrlichkeit, was wir durch die Forderung nach Transparenz wirklich beweisen wollen, besser.

Siehe auch

Der Name "Piratenpartei"

  • Hättet ihr nicht einen anderen Namen wählen können?
    • Nein, die anderen Piratenparteien heißen auch so.
  • Ist der Name nicht ein Fehler? Ist er nicht zu negativ besetzt?
    • Das kommt ganz auf die Gegend an. In Bayern ist er negativ besetzt - in Hamburg hingegen positiv.
    • Der Name Piratenpartei ist stark einprägend, wer einmal von uns hört, erinnert sich für immer an den Namen.
    • Spätestens mit "Fluch der Karibik 4" wird sich das ändern.
    • In der NS-Zeit waren neben der "Weißen Rose" die Edelweißpiraten eine der größten Widerstandsbewegungen.
    • Piraten waren einer der Erfinder der Demokratie.
    • Der Name "Piratenpartei" beinhaltet eine gesunde Portion Selbstironie: Wir sind genau so wenig Piraten wie die SPD sozialdemokratisch oder die CDU christlich ist.
    • Der Name wurde aus Protest gegen die Begriffe "Musik- und Filmpiraterie" gewählt.
    • Wir wollen wegen unserer Ziele, nicht wegen unseres Namens, gewählt werden.
    • Unserer Meinung nach gibt es schon zu viele Drei-Buchstaben-Parteien, die alle das Gleiche sagen. Wir wollen eine echte Alternative bieten!
    • PIRATEN ist inzwischen halt einfach eine Marke. Vor 70 Jahren sagten Skeptiker wohl auch: "UHU? Das ist doch kein Name für einen Alleskleber", und heute denken die meisten bei UHU nicht an einen nachtaktiven Raubvogel

Siehe auch:

Warum "Piraten"-Partei?

In der "virtuellen" Welt ist ein Pirat etwas anderes als in der echten Welt.

Piraten üben eine gewisse Faszination aus. Üblicherweise werden mit dem Wort "Pirat" hierzulande nicht (auch heute noch existierende) Verbrecherbanden der Südsee assoziiert, sondern die Freibeuter, die zu Störtebekers Zeiten auch hiesige Meere befuhren. Auch diese hatten sicherlich nicht immer die ehrenwertesten Absichten, aber ein idealisiertes Bild der Piraten dieser Zeit wird immer weiterleben. Denn das Bild des Piraten ist auch ein Symbol für Menschen, die teilweise ungerechtfertigt in die Illegalität gedrängt wurden. Genau das kommt heute im "virtuellen" Bereich verstärkt vor. Darum nennen wir uns ebenfalls Piraten. Die Piraten der Piratenpartei wollen sich nicht persönlich bereichern, schon gar nicht auf Kosten anderer. Aber wo es um "geistige Werte" geht, ist das Teilen gar nicht so schwer. Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen. Daher trifft die Gleichsetzung "geistiger Wert" = "realer Wert" gar nicht zu, der uns über Sinnbilder wie das des Piraten eingeprägt werden soll.

Wir übernehmen gerne diese Rolle, um auf die Falschheit dieses Vergleichs aufmerksam zu machen und für die Freiheit von Information und Wissen einzutreten - selbstverständlich ausschließlich mit legalen und demokratischen Mitteln.

Wir möchten, dass Urheber und Erfinder entlohnt werden. Monopolbildung durch rechtlichen Schutz auf "geistige Werte" muss aber dringend eingeschränkt werden!

Diskussion über das Auftreten

  • Unprofessionelles Auftreten in
    • Medien
    • Website (verbessert sich stetig)
  • Unvollständiges Auftreten, erst Parteiprogramm, dann Werbung. Hype von Piratenpartei Schweden sollte (positiv) mit genutzt werden.
  • Geeks und Nerds spricht die Partei (nicht der Name) so oder so an. Aber es gibt noch andere Wähler.

Diskussion über den Parteinamen

Im Forum und im Wiki fand eine Diskussion über den Namen statt, hier die stichpunktartige Zusammenfassung:

Kontra Argumente

  • Name ist negativ behaftet
  • Unseriöser Name
  • Negative Assoziation
  • Wer provoziert, erreicht meist das Gegenteil. Der Name lenkt vom eigentlichen Thema ab. (Kann durch gut funktionierende Öffentlichkeitsarbeit wett gemacht werden.)
  • Spricht potentielle ältere Wähler nicht an
  • Name weckt Assoziationen zu "Spaßpartei"-Charakter.

Pro Argumente

  • Name hat auch ein paar positive Assoziationen. (In Schweden vielleicht noch mehr als hier, weil eher Seefahrernation, aber immerhin.)
  • Provokant
  • Impliziert, dass wir große Veränderungen erwirken wollen
  • Internationale Zusammenarbeit, internationaler Wiedererkennungswert (Piratenparteien in Schweden, USA, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich)
  • So kommt man mit den Leuten erst ins Gespräch. Sie müssen doch irgendwie aufmerksam werden.
  • Für Unkundige wird der Name Ansporn sein sich zu informieren, was das mit dem "kuriosen" Namen auf sich hat.
  • Ein zunächst negativ besetztes Wort - "Piraten" - wird von den betroffenen positiv umgedeutet, um ihm einerseits die Schlagkraft zu nehmen und andererseits zu zeigen, dass man trotz der widrigen Umstände überzeugt / stolz seine Zugehörigkeit zur Gruppe demonstriert
  • PIRATEN ist inzwischen eine international eingeführte, leicht wiedererkennbare Marke, ähnlich wie UHU für einen Alleskleber - bei dem Begriff denkt man meist auch nicht mehr an einen Nachtvogel.


Pro: - Wenn Parteiprogramm, Corporate Identity usw. seriös sind, ist der Spaßparteicharakter schnell verflogen.


Kritikpunkt: - Für "revolutionäre", junggebliebene Wähler ist der Name sicherlich ein Aufhänger, für andere eher nicht.

Pro: - Das wird wohl auch die Hauptzielgruppe sein. Für die Anderen siehe Argumente zum ersten Punkt.


Pro: - Wir wollen eine vielfältige Gesellschaft, also ist ein unangepasster Name passend.

Kritikpunkt: - Köder soll dem Fisch schmecken, nicht dem Angler (Sprich: Dann müssen wir die Leute erstmal "ködern", damit sie uns wählen, um dann die Politik zu ändern, wenn wir was zu sagen haben).

Pro: - Die PiratenPartei sollte eine Partei der Angler sein, nicht der Fische (Sprich: Wir wollen mündige, gut informierte Bürger. Bzw.: Wir haben eh' nur die Chance, die Menschen über unser Kernthema "aufzuklären" und so Sympathien zu gewinnen).


Namensvorschläge wie: Kulturpartei, Netzpartei, Informationsfreiheitspartei, mit Zusatz Piratenpartei.

Vorschläge wie Zusatz oder "Claim" zum Parteinamen oder später den Namen ändern.

Kritikpunkt: - Piratenpartei ist kein guter Name. Unser Ziel war doch, für freies Filesharing einzutreten und gegen digitale Überwachung. Die politischen Gegner versuchen doch, die Filesharer in eine illegale Ecke abzudrängen, indem sie Filesharing kriminalisieren und als Raub oder Diebstahl darstellen. Wenn die Partei sich jetzt Piratenpartei nennt, gibt sie den politischen Gegner mit ihrer Darstellung Recht, weil Piraten geschichtlich nachweisbar geraubt und gestohlen haben. Schaut euch z. B. an, was die PDS für Probleme hat, weil sie sich nicht klar von den politischen Vorgängern distanziert hat. Ich befürchte, dass es der Piratenpartei genauso ergehen würde, wenn sie sich ausgerechnet so einen Namen wählt. Der Name sollte positiv sein und grundsätzlich Rückschlüsse über die Ziele der Partei ermöglichen. Pirat zu sein und andere Leute auszurauben ist kein gutes Ziel.

Kritik an der Kritik PDS mit Filesharern zu vergleichen ist irgendwie unfair der PDS gegenüber. Die haben eine viel umfangreichere Geschichte als wir uns gibt's vielleicht 8 Jahre in größerem Umfang, wenn man mal von hometaping kills the Radiostar absieht. Zweitens schon mal was von Ironie gehört? Der Name macht sich über unsere Gegner lustig. Drittens wir brauchen keinen Namen mit dem wir frustrierte Wählerschichten abgreifen, wobei ich denke, dass Piratenpartei dafür eigentlich auch geeignet ist, sondern sondern wir brauchen einen Namen der zeigt wo unsere Wurzel und unsere Denke herkommt. Alles weich gespülte auf Politische Korrektheit getrimmte gibt es schon genug. Eine Namensänderung wäre schon der erste Verrat an unseren Ideen. Viertens: Alle sind immer positiv, man nennt das auch Schönreden oder Selbstbetrug. Fünftens Wenn uns nur 10 Leute wählen, können wir immer noch eine neue Partei gründen die verfassten Text "kopieren" und Netzpartei rüber schreiben - vorausgesetzt wir tun die unter die LGPL. (LGPL für Texte? Eher eine CC-Lizenz oder GFDL) Solange GNU drauf steht!

Pro: - Gerade die Umstände könnten sich mit diesem Namen als sehr effektiv herausstellen. Mit dieser Namensgebung können wir die Argumentation unserer Gegner ins Lächerliche ziehen und zeigen, dass ihre "Piraten" auch nur normale Menschen sind, niemanden verletzen und niemanden "ausrauben". Wir nutzen darüber hinaus ihre Kriminalisierungstaktik, um effektiver auf uns aufmerksam machen zu können. Die Gründung einer "Netzpartei" oder ähnlichem mit den selben Zielen würde lange nicht so viel Aufsehen erregen.

Alternative?: Wie wäre es mit "Freibeuterpartei" statt "Piratenpartei"? Für mich ist der Ausdruck "Freibeuter" weniger negativ vorbelastet als "Pirat" - außerdem gefällt mir, dass der Begriff "frei" direkt im Namen vorkommt, was sich bestimmt auch gut verkaufen ließe. Ein Nachteil wäre allerdings ggf., dass die überregionale/internationale Gemeinsamkeit etwas schlechter namentlich hervorgehoben wird.

contra: Wir wollen niemanden etwas wegnehmen, also keine Beute machen.


Kritikpunkt: Es gibt Gründe, die für den Namen "Piratenpartei" sprechen, doch erweckt er nun einmal nicht gerade den Eindruck von Seriosität. Man muss bedenken, dass potentielle Mitglieder evtl. keine große Lust haben, jedes Mal ein langes Aufklärungsgespräch zu führen, wenn sie einem Uneingeweihten gegenüberstehen. Natürlich erregt der Name Aufmerksamkeit und erleichtert so das Entstehen von Diskussionen, aber dieses Prinzip ist nicht alltagstauglich.

Niemand, der für eine Bewerbung seinen Lebenslauf verfasst, wird seine Mitgliedschaft in der "Piratenpartei" erwähnen. Die Wähler werden sich zweimal überlegen, ob sie anderen ihre Absicht mitteilen, ihre Stimme für diese Partei abzugeben. Wer Zeit und Spaß an langen Gesprächen hat, wird natürlich weniger Probleme damit haben, aber meistens wird dieser Name eher ein Handicap als ein Vorteil für die Partei sein.

Pro: Für die Bürger, die keine langen Diskussionen führen wollen, wird der Name wohl erst mal bedeuten "Das sind die, die für Tauschbörsen sind". Wer einen Schritt weiter denkt ("Wie soll denn das gehen?"), wird schnell merken, dass man dafür die bestehenden Regelungen für "geistiges Eigentum" ändern muss. Und damit wäre man beim Kernthema der Partei. Das gute an dem Namen ist, dass er dort ansetzt, wo es den Bürger betrifft. Wo hat man denn im Alltag mit "geistigem Eigentum" zu tun? Wenn man den Kopierschutz seiner legal gekauften CD umgehen muss, um sie im Autoradio hören zu können, oder wenn man einen Film aus dem Netz "saugt". Aus meiner Mitgliedschaft bei den "Grünen" kann ich sagen, dass Mitglieder nicht an Informationsständen geworben werden. Dort bekommen wir Unterschriften für irgendwelche Listen und können unsere Bekanntschaft erhöhen. Da ist ein provokanter Name sicher hilfreich, schon allein wegen des Wiedererkennungseffekts. Mitglieder werden nur politisch interessierte Menschen. Und die beschäftigen sich dann unabhängig von unserem Namen mit uns.