NRW:Projektgruppe/Landtagswahlkampf 2010/intern/Strategie/Entwurf-Fragebogen
Fragebogen für LTW NRW 2010
Grundlage für Strategie für LTW NRW 2010
Version 1.0, 30.12.2009
1) Vorbemerkung
Für die Ermittlung einer Strategie für den LTW NRW 2010 hat die UG Strategie der PG LTW 2010 festgestellt, dass die vorliegenden Informationen nicht für die abgesicherte Erstellung einer Strategie ausreichen. Es fehlen Informationen über
- Das Bild der Piratenpartei bei den Wählern
- Eine strukturierte Erfassung der Zielgruppen
- Einschätzungen und Bewertungen über die Effizienz von Wahlwerbemitteln
- Einschätzungen über die regionale Verteilung von Wahlkampfaktivitäten
Der folgende Entwurf für einen Fragebogen soll durch die Auswertung und Interpretation des Fragebogens Antwort auf diese Fragen geben und somit die Grundlage für das Erstellen einer durchdachten und begründeten Strategie für den LTW NRW 2010 liefern, wodurch die Mittel und Kräfte der Piratenpartei NRW für den LTW NRW 2010 gebündelt und gezielt eingesetzt werden können.
2) Entwurf Fragebogen
2.1) Zielgruppenbestimmung
Geschlecht
Alter
Wohnort
Beruf
2.2) Bild der Piratenpartei bei den Wählern
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an die Piratenpartei denken?
Was finden Sie gut an der Piratenpartei?
Was finden Sie schlecht an der Piratenpartei?
Was wünschen Sie sich von der Piratenpartei?
2.3) Welche Faktoren tragen zu Ihrer Wahlentscheidung bei?
Was ist für Ihre Wahlentscheidung wichtig? /Alternative Formulierung/
Bewertung in einer dreistufigen Skala nach sehr wichtig (2), wichtig (1) und unwichtig (0) oder in einer fünfstufigen Skala sehr wichtig (4), wichtig (3), nicht so wichtig (2), unwichtig (1) und bedeutungslos (0).
2.3.1) Generell
Aussagen von Personen
Slogans
Plakate
Flyer
Medien
Wahlwerbespots
Veranstaltungen
Aktionen
2.3.2) Aussagen von Personen
Freunde oder Bekannte
Kandidaten für den Landtag
Gespräche mit Mitgliedern der Piratenpartei
Journalisten
Fachleute
Bedeutende Persönlichkeiten
2.3.3) Slogans
Inhalt
Wer es sagt
Wie es klingt
2.3.4) Plakate
Anzahl der Plakate
Aussage der Plakate
Gestaltung der Plakate
Ort der Plakatierung
2.3.5) Flyer
Inhalt
Gestaltung
Verteilung in Fußgängerzonen
Verteilung an Infoständen
Verteilung auf Veranstaltungen
Verteilung durch Briefkästen
2.3.6) Medien
Zeitungen
Radio
Fernsehen
Webseiten der Piratenpartei
Andere Webseiten
Blogs
2.3.7) Wahlwerbespots
Radio
Fernsehen
Webseiten
2.3.8) Veranstaltungen
Vorträge
Podiumsdiskussionen
2.3.9) Aktionen
Demonstrationen
Aktionen, die gezielt auf Probleme hinweisen
Aktionen, die gezielt Lösungen vorschlagen
Aktionen, die nur Protest ausdrücken
Aktionen, die humorvoll sind
2.3.10) Entscheidendes Werbemittel im Wahlkampf
Wodurch wird Ihre Wahlentscheidung am stärksten beeinflusst? /Kontrollfrage/
2.4)Wahlverhalten, eventuell nach 1. und 2. Stimme fragen.
Welche Partei haben Sie bei der letzten Kommunalwahl gewählt?
Welche Partei haben Sie bei der letzten Landtagswahl in NRW gewählt?
Welche Partei haben Sie bei der letzten Bundestagswahl gewählt?
Welche Partei haben Sie bei der letzten Europawahl gewählt?
3) Kommentar zum Fragebogen
3.1) Umfang des Fragebogens
Dieser Entwurf ist die maximale Variante. Es wird versucht, auf alle relevanten Themen für die Erstellung einer Strategie eine Antwort zu bekommen. Falls der Fragebogen hinsichtlich des Umfangs als zu groß erscheint für eine erfolgreiche Befragung oder Auswertung, dann können einzelne Fragen gestrichen werden.
3.2) Ansprache des Interviewpartners (Wahlberechtigter)
Es erscheint sinnvoll, den Befragten bei der Ansprache darauf hinzuweisen, dass die Befragung ehrenamtlich und unvergütet durchgeführt wird, um eine erfolgreiche Politik der Piratenpartei zu ermöglichen. Die Piratenpartei hat nur sehr geringe Finanzmittel im Vergleich mit etablierten Parteien.
Dieser Hinweis erzeugt eine kooperative Einstellung beim Befragten.
3.3) Vorauswahl der Befragten
Die Fragesteller sollten eine Vorauswahl der Befragten vor der Ansprache der Befragten leisten. Diese Vorauswahl sollte die unmittelbar ersichtlichen Kategorien Geschlecht und Alter berücksichtigen. Jeder Fragesteller sollte bei 2 Geschlechtern (m, w) und 3 bis 6 Altersgruppen in der Skala von 20 bis 80 Jahren diese gleichgewichtig erfassen. Das bedeutet z.B. bei 5 Altersgruppen und 20 Befragungen pro Fragesteller, dass der Fragesteller 10 m und 10 w befragt. Von den 10 m sind pro Altersgruppe 2 Personen zu befragen. Dadurch kann eine repräsentative Umfrage hinsichtlich der Bevölkerungsstruktur erreicht werden.
3.4) Test des Fragebogens
Bei der Befragung von 10 Personen ergab sich, dass alle Personen den Fragebogen gerne beantwortet haben. Der Hinweis auf die ehrenamtliche Befragung war dabei sehr hilfreich.
3.5) Gestaltung des Fragebogens
Die Fragen sind für die Fragestellung zu optimieren. Ein höflicher und freundlicher Tonfall ist erstrebenswert. Dadurch wird eine umfassende Beantwortung begünstigt.
Der inhaltliche Umfang der Fragen ist zu klären. Sind alle Punkte, die für die Erstellung einer Strategie wichtig sind, erfasst? Welche Punkte sind die wichtigsten, falls der Fragebogen für eine realistische und erfolgreiche Befragung zu lang ist?
Die Reihenfolge der Fragen ist zu überdenken. Eine strukturierte Reihenfolge ist mit einer zufälligen Reihenfolge zu vergleichen. Es ist eine optimale Reihenfolge für ein möglichst getreues Beantworten der Fragen zu finden.
4) Befragung
4.1) Umfang der Datenbasis
Es erscheint optimal, wenn in allen 130 Wahlkreisen in NRW die Befragung durchgeführt wird. Wenn in jedem Wahlkreis 40 Wähler befragt werden, haben wir 5200 Befragungen bzw. Antworten auf den Fragebogen. Diese Anzahl von Befragungen ist eine überdurschschnittliche Basis (ca. 0,003% der Wahlberechtigten).
4.2) Durchführung der Befragung
Wenn alle Crews (Anzahl 72) an der Befragung mit jeweils 4 Crewmitgliedern teilnehmen, ergibt sich die Anzahl von 288 Fragestellern. Das bedeutet, dass es bei 130 Wahlkreisen für jeden Wahlkreis mindestens 2 Fragesteller gibt. Somit kann jeder Fragesteller ca. 20 Personen befragen. Wenn für die erfolgreiche Ansprache einer Person und die erfolgreiche Befragung einer Person 10 Minuten angesetzt werden, so kann ein Fragesteller in maximal 4 Stunden die Befragung von 20 Personen durchführen.
Die Befragung wird in Fußgängerzonen oder ähnlichen öffentlichen Orten mit hohem Publikumsverkehr durchgeführt.
Die Fragesteller machen eine Vorauswahl der Befragten hinsichtlich Alter und Geschlecht.
Die Ergebnisse der Befragung werden unmittelbar nach der Befragung durch die Fragesteller in eine digitale Form gebracht und an die Gruppe der Piratenpartei weitergeleitet, die die Auswertung der Befragung durchführt.
4.3) Mitarbeit
Die Crews werden über die Crewsprecherliste und die NRW ML um Hilfe gebeten. Es wird auf einem Wiki die für die Durchführung der Befragung erforderliche Information geliefert (Fragebogen, How To, etc.).
4.4) Einschätzung der Machbarkeit der Befragung
Es ist vermutlich unwahrscheinlich, dass alle Crews in dem oben beschriebenen Umfang an der Befragung teilnehmen. Auch wenn nur 20 – 30 Crews mit 4 Mitgliedern an der Befragung teilnehmen, ist eine ausreichende Datenbasis gegeben (ca. 0,001 % der Wahlberechtigten).
4.5) Termin
Die Befragung sollte so bald wie möglich im Januar 2010 durchgeführt werden, um zeitgerecht in die Erstellung der Strategie für den LTW NRW 2010 einzufließen.
4.6) Finanzen
Es liegt kein Bedarf für den Abruf von Finanzmitteln vor. Die Befragung belastet nicht die Finanzen der Piratenpartei.
4.7) Rechtliche Situation
Gibt es Vorgaben für die Durchführung einer Befragung wie in diesem Entwurf dargestellt? Ist solch eine Befragung überhaupt zulässig durch Parteimitglieder oder Privatpersonen? Welche Anmeldungen oder ähnliche Verfahren sind zu berücksichtigen? Sind in den Orten, wo die Befragungen durchgeführt werden, Zulassungen durch Behörden erforderlich? Welche Bestimmungen des Datenschutzes sind zu beachten? Müssen die Teilnehmer an der Befragung oder an der Auswertung eine Datenschutzerklärung abgeben? Gibt es noch andere rechtliche Vorgaben?
5) Erfassung, Auswertung und Interpretation der Daten
5.1) Erfassung der Daten
Die Erfassung der Daten kann durch die Fragesteller erfolgen. Die zentrale Speicherung und Verwaltung der Daten ist noch zu klären. Es erscheint möglich, dies durch Mitglieder der Piratenpartei kostenneutral zu realisieren.
Bei der Verwendung einer Datenbank zur Auswertung und Interpretation der Daten ist eine Eingabe und Erfassung der Daten durch die Fragesteller problemlos zu leisten.
5.2) Auswertung
Die Auswertung der Daten ist momentan nicht geklärt. Es erscheint machbar, dass die Piratenpartei NRW mit eigenen Kräften die Auswertung der Antworten auf die Befragung bis Ende Januar/Anfang Februar 2010 durchführen kann, ohne Finanzmittel zu beanspruchen Hierzu sind Tools erforderlich, die die Auswertung der Daten ermöglichen und vereinfachen.
Zunächst erscheint es möglich, die Daten in eine Datenbank auszuwerten (z.B. Open Office). Eine Datenbank ermöglicht bei entsprechender Gestaltung eine vielfältige Auswertung der Daten
Die Einzelheiten der Auswertung (Personal, Tools, etc.) ist so bald wie möglich zu klären.
5.3) Interpretation der Daten
Die Interpretation der Daten ist momentan nicht geklärt. Es treffen hier auch die Anmerkungen zu dem Punkt 5.2) Auswertungen zu.
Eine Datenbank bietet sich als Lösung an.
5.4) Datenschutz
Welche Auflagen hinsichtlich des Datenschutzes sind für Erfassung, Auswertung und Interpretation der Daten zu beachten?
5.5) Vertraulichkeit und Transparenz
Wie vertraulich können Daten, Erfassung, Auswertung und Interpretation durchgeführt werden? Können alle Arbeitschritte allen Piraten zur Einsicht zur Verfügung stehen? Kann und darf der politische Gegner Zugriff haben?
5.6) Öffentlichkeit der Umfrage und Auswertung als Teil des LTW NRW 2010 der PP NRW
Eine total transparente Durchführung der Umfrage, Erfassung, Auswertung und Interpretation umgeht die in 5.5) genannten Probleme. Dadurch können die Geheimnistuerei und der enorme finanzielle Aufwand der etablierten Parteien angeprangert und kritisiert werden in Verbindung mit von diesen Parteien durchgeführten Umfragen.
Etablierte Parteien veranstalten wöchentlich (oft sogar mehrmals pro Woche) Umfragen. Diese werden durch die Finanzierung der Parteien durch Steuergelder von Wählern finanziert. Die Wähler werden aber nicht umfassend über die Ergebnisse der Umfragen von den etablierten Parteien informiert.
Die Piratenpartei ist anders. Die Umfragen und Auswertungen der Piratenpartei werden ehrenamtlich und unvergütet durchgeführt. Die Ergebnisse sind für jeden Bürger einsehbar.
Die Piraten sind für Transparenz in der Politik. Die Piraten sind gegen geheimes Herrschaftswissen. Dieses unterminiert und schwächt die Demokratie.
Diese Konzeption motiviert und ermutigt Piraten, am LTW NRW 2010 teilzunehmen.
6) Name der Aktion
Die Umfrage, Auswertung und Interpretation kann als Aktion im Rahmen des LTW NRW 2010 verstanden werden. Vorschlag für den Namen für diese Aktion: SAG DIE WAHRHEIT
Dadurch wird ein Wahlkampfauftakt geliefert, mit dem die etablierten Parteien schwer gleichziehen können.