Der Kreisparteitag möge beschliessen:
Der folgende Abschnitt wird an geeigneter Stelle ins Wahlprogramm eingefügt:
Seit dem 2. Quartal 2013 steht das Gelände der Ermekeilkaserne leer. Durch die Lage und das besondere Potenzial des Geländes inmitten der historischen Bonner Südstadt und der gesamtstädtischen Wohnungsmarktlage ist diese Fläche zu interessant, um sie für die kommerzielle Verwertung einem zahlungskräftigen Investor zu überlassen. ansonsten ist davon auszugehen , dass an diesem quartierprägenden Ort ausschließlich Wohnungen im Hochpreissektor gebaut werden würden.
Die "Initiative zur zivilen Nutzung der Ermekeilkaserne" hat sich seit einigen Jahren die Aufgabe gestellt, dafür Sorge zu tragen, dass dieser bedeutende innerstädtische Standort für die Interessen breiter Schichten der Bonner Bevölkerung genutzt wird. Hierbei soll ein Generationen verbindendes, ökologisches, nachhaltiges, barrierefreies, interkulturelles und sozialintegratives Quartier entstehen, durch das Wohn- und Lebensraum für alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten zur Verfügung gestellt wird. Ziel der Initiative ist es, dass der Standort der "Ermekeilkaserne" zu einem Ort der Vielfalt und des Zusammenlebens neuer Nachbarschaften wird, wobei die bereits existierenden Quartiersbewohnerstrukturen mit einbezogen werden.
Das Zusammenwirken von städtischen und bürgerschaftlichen Engagement eröffnet die einmalige Chance aus diesem stadtnahen Raum einen modernen, bürgernahen Stadtteil zu machen.
Die Initiative fokussiert sich bei der Umsetzung des integrativen Nutzungskonzepts auf sechs zentrale Bausteine. Diese sind:
- Die Errichtung eines interkulturellen Begegnungszentrum als Quartiermittelpunkt, das sowohl Kultur-, Bürger- und Stadtteilzentrum ist,
- Ein Wohnraumangebot für verschiedene Einkommens- und Bevölkerungsgruppen vorzuhalten,
- Die Realisierung gemeinschaftlicher Wohnformen,
- Eine ressourcenschonende, ökologische und nachhaltige Gestaltung,
- Eine Nutzmischung von Wohnen und Arbeiten im Quartier,
- Die Stärkung von Nachbarschaften, der sozialen Integration und der Inklusion.
° Die Piratenpartei befürwortet das integrative Nutzungskonzept der Initiative,
unterstützt dieses und wird sich für dessen Umsetzung im Rat einsetzen.
° Die Piratenpartei wird sich dafür einsetzen, dass die zentralen Bausteine, welche die Initiative zur Umsetzung erarbeitet hat, von der Verwaltung als unabdingbare Standards in den zu verändernden Bebauungsplan aufgenommen und somit für einen Investor bindend werden.
° Die Piraten werden den Bürgerbeteiligungsprozess kritisch und konstruktiv begleiten, damit dieser im Sinne der "Initiative zur zivilen Nutzung der Ermekeilkaserne" und deren integratives Nutzungskonzept abläuft.