NRW:Arbeitsgruppe/Presse/PM 2010-04-30 PIRATEN unterstützen freien Zugang zu Wissen
PIRATEN unterstützen freien Zugang zu Wissen
»Jeder Bürger soll wissenschaftliche Veröffentlichungen frei einsehen können. Schließlich hat er sie selbst mitfinanziert.« Das steht für Bastian Greshake, Direktkandidat für den Wahlkreis Steinfurt I und auch Listenkandidat der PIRATEN bei der Landtagswahl am 9. Mai, fest: »Wenn Professoren ihre eigenen Arbeiten aufgrund von Verträgen mit Verlagen nicht einmal mehr Studenten zur Verfügung stellen dürfen, dann läuft etwas Grundlegendes schief.«
Mit seiner Partei ist der angehende Biologe der Meinung, dass Wissenschaftler, die von der öffentlichen Hand gefördert werden, ihre Ergebnisse der Allgemeinheit zugänglich machen müssen. Um dies zu gewährleisten, soll eine universitätsnahe IT-Infrastruktur dafür geschaffen werden.
Nordrhein-Westfalen gilt als eines der größten Zentren für Wissenschaft in ganz Europa. Die Universitäten im Land machen zu einem großen Teil - und zumeist staatlich gefördert - exzellente Forschung und tragen so ihren Anteil zu diesem Ruf bei. Trotzdem werden die Ergebnisse, die aus solcher Forschung entstehen, meist nur in teuren Fachzeitschriften veröffentlicht. Allein in Nordrhein-Westfalen haben die Universitäts- und Landesbibliotheken im Jahr 2008 mehr als 35 Millionen Euro für Zeitschriften-Abonnements ausgegeben [1].
»Das ist eine ungeheure Vernichtung von Finanzmitteln. Außerdem werden Wissenschaftler in NRW von wichtigen Forschungsergebnissen abgeschnitten, wenn ihre Hochschule nicht die passenden Zeitschriften abonniert hat. Zum Teil betrifft dies sogar Ergebnisse der eigenen Universität«, kritisiert Greshake.
Vorbild könnten in diesem Fall die USA sein. Dort ist es bereits üblich, dass öffentlich geförderte Wissenschaftler ihre Publikationen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Für dieses Modell setzen sich auch die PIRATEN in NRW ein. Bereits im November 2009 unterstützen sie eine Petition, die sich dafür aussprach, Forschungsergebnisse frei zugänglich zu machen. 24.000 Unterzeichner waren derselben Meinung [2].
Quellen:
[1] http://www.bibliotheksstatistik.de/eingabe/dynrep/index.php
[2] http://www.piratenpartei.de/node/963/35680
Über die Piratenpartei Deutschland:
Die Piratenpartei (PIRATEN) ist die größte der nicht im Bundestag vertretenen Parteien. Sie hat über 13.000 Mitglieder in der ganzen Bundesrepublik. Die PIRATEN treten für mehr Transparenz des Staates, Bekämpfung von Monopolen, gebührenfreie Bildung, Offenlegung von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen, Stärkung der Bürgerrechte sowie Wahrung der Grundrechte ein.
Mit ihren programmatischen Zielen hat die Piratenpartei bereits erste Erfolge erzielt: Bei der Europawahl 2009 erreichte die Bürgerrechtspartei einen Stimmanteil von 0,9 Prozent. Sogar zwei Prozent der Stimmen gewannen die PIRATEN bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr. Im Europaparlament stellen sie durch die schwedische "Piratpartiet" bereits zwei Abgeordnete. In Münster und Aachen ist die Piratenpartei im Rat der Stadt vertreten.
Erklärtes Ziel der Piratenpartei in NRW ist es, bei der anstehenden Landtagswahl die 5-Prozent-Hürde zu überspringen. Im neuen Landtag soll eine Politik mitgestaltet werden, die sich wieder stärker an den Grundwerten unserer Verfassung ausrichtet. Die PIRATEN erweiterten erstmals ihr Wahlprogramm um zahlreiche Themen wie Arbeit und Soziales, Bauen und Verkehr, Gesundheits- und Drogenpolitik, Kultur sowie Wirtschaft und Finanzen.
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