NDS:Kreisverband Hameln-Pyrmont/Aktion Piraten-PC

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Vorgeschichte

Im Mai 2010 hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen einer Sozialhilfeempfängerin die Prozesskostenhilfe verweigert, die sie beantragt hatte, um eine PC-Grundausstattung für ihren Haushalt einzuklagen.

Die Begründung dafür lautete, daß ihre Klage keine Aussicht auf Erfolg habe, da ein PC nicht zur Erstausstattung einer Wohnung gehöre und man sich ebensogut per Radio oder Fernsehen informieren könne. Etwaige Anwaltskosten müsse sie daher selber tragen.

Diese Ansicht teilen wir Piraten in Hameln überhaupt nicht, vielmehr sind wir der Ansicht, daß gerade der ungehinderte Zugang zum Internet und die Aneignung von IT-Grundlagen wesentliche Grundvoraussetzungen sind, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben wieder erfolgreich teilnehmen zu können.

Vorhaben

Wir wollen Unternehmen und Privatpersonen ansprechen und sie bitten, uns ihre Hardware zu überlassen, sofern diese für aktuelle Spiele oder andere rechenintensive Anwendungen zu alt ist.

Solche Rechner eignen sich dank freier, ggf. abgespeckter Betriebssysteme immer noch dafür, Webanwendungen zu starten und sich im Internet über tagesaktuelle Geschehnisse zu informieren.

Wir Piraten wollen diese PCs wieder herrichten und sie an bedürftige Haushalte weitergeben.

Ziele

  • Sofern es bei derzeitiger Rechtsprechung bleibt, wollen wir als Partei beweisen, daß es uns mit der Forderung ernst ist, daß jeder Bürger freien und ungehinderten Zugang zu allen für ihn relevanten Informationen erlangen können soll.
  • Wir bringen uns auf diese Weise insbesondere auf kommunaler Ebene (s. Kommunalwahlen 2011) positiv ins Gespräch.
  • Rechner lassen sich piratenmäßig branden (Bildschirmhintergrund, Aufkleber)
Mit Piratux laufen auch alte Rechner recht flott. Nur das anonyme surfen sollte abschaltbar sein, da es doch sehr bremst.
  • to be continued

Hindernisse / Bedenken und Vorschläge zu ihrer Überwindung

  • keine Möglichkeit, die Bedürftigkeit zu prüfen
    • Egal. Die Rechner haben praktisch keinen Marktwert mehr, so daß wahrscheinlich die Überwindung, die es kostet, fremde Menschen um Unterstützung zu bitten, überwiegt. Und wenn schon: Freiheit statt Angst.
  • Die Rechner dürfen keinen Marktwert haben, damit die Behörden nicht auf die Idee kommen, die Hartz-IV-Empfänger sollten die Geräte verkaufen.
    • Sollte aufgrund des Alters der Geräte sichergestellt sein.
  • Unternehmen geben wahrscheinlich keine Rechner mit Festplatten raus
    • Bei eBay sollte man Festplatten < 20GB für wenige Euro bekommen können.
    • Ggf. schriftlich vollständige vorherige Löschung zusichern.
  • Rechner sollten vielleicht 5-10 Euro kosten, um es nicht wie ein Almosen aussehen zu lassen
    • ggf. als Spende an den Landesverband