Fragen/Wollen Piraten freie Kanäle für weitere Medienformen?

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Die Frage, die hier gestellt wird ist im wesentlichen die, ob öffentlich-rechtlicher Rundfunk sich auf Fernsehen und Radio beschränken soll, oder eine Expansion auch in andere Medienformen sinnvoll bzw. erlaubt ist. Hier wird nicht über die GEZ diskutiert.

Grundlagen

Funktionen des Ö-R

Dies ist nicht der Status Quo, sondern unser Verständnis der Berechtigungsgründe des Ö-R (und diskutabel):

  • ein nicht kommerziellen Interessen unterworfener Medienkanal
=> Sender ist im Idealfall nur von der Gunst der Zuschauer abhängig
=> Ausbildung eines Marktes der Meinungen
  • Bildung durch Generation hochwertiger Informationen (wahrheitsgemäß, Primärinformationen) (Ein kapitalgesteuertes Medienunternehmen hat kein natürliches Interesse an Bildung, Wahrheit oder Recherche.)

Eigenarten verschiedener Medienformen

Jedes Kommunikationsmedium unterliegt seiner Natur gemäß bestimmten Beschränkungen. Diese können verschiedensten Charakters sein, z. B.:

  • "terrestrische Übertragung" (ungerichtete EM-Wellen), sowie "Kabelanschluss" (TV + Radio):
    • Zahl der Kanäle bestimmt durch Bandbreite der Kanäle, Frequenzspektrum und Senderreichweite ... im Wesentlichen konstant
    • minimale und maximale Übertragungsreichweite bei näherungsweiser radialer Ausbreitung
    • Kosten pro Sendung sind abhängig von der gewünschten räumlichen Reichweite
  • gerichtete EM-Wellen
    • Zahl der Kanäle ist wesentlich höher als für die ungerichtete Übertragung (da nur je zwei Endpunkte + Streugebiet kommunizieren)
    • Kosten pro Sendung abhängig von der Entfernung zum Empfänger (aber wesentlich geringer als für ungerichtete Wellen)
  • Satellitenbasierte EM-Wellen
    • Zahl der Kanäle ist abhängig von Kanalbreite, und Zahl der Satelliten
    • wie gerichtete EM-Wellen, nur viel teurer (da Engpass durch Satelliten)
  • Internet (serverorientert)
    • Zahl der Kanäle begrenzt durch die Serverbandbreite (kann aber durch Geld fast beliebig erweitert werden), sowie die Bandbreite des Netzes insgesamt.
    • Kosten pro Sendung entsprechen den Traffickosten (+ ggf. Serverkosten)
  • Internet (peer-2-peer-basiert)
    • Zahl der Kanäle abhängig von Host bzw. Client Bandbreite und Hardware.
    • Kosten pro Sendung ist das einmalige Einstellen der Sendung. Die ist vernachlässigbar klein gegen jeden noch so kleinen Produktionsaufwand.
  • Zeitung / Print ?

Argumentationen

  • Das Ziel einen, keinen kommerziellen Interessen unterworfenen, Medienkanal zu erschaffen, hat überall dort Berechtigung, wo es Individuen nicht leicht (u. a. mit minimalem Finanzaufwand) möglich ist, sich einen eigenen Kanal zu sichern. Also nicht im Internet. --Jan Huwald 19:08, 1. Feb 2007 (UTC)
  • Bei der Diskussion bitte nicht vergessen, daß es auch ältere (und auch jüngere) Mitbürger gibt, denen es leichter fällt, einen Fernseher statt des "Internets" zu bedienen --AndreasRomeyke 15:53, 21. Mai 2007 (CEST)
  • Das Ziel Bildung kann mindestens auf alle Kanäle erweitert werden, für die das mit relativ geringen Kosten einhergeht (z. B. alle Sendungen im Internet abrufbar, Kosten per P2P gedeckelt) --Jan Huwald 19:08, 1. Feb 2007 (UTC)
  • Zu Ö-R: einmaliges Erstellen von Informationen und dann übertragen über alle Kanäle, die sinnvoll sind, also auch neue Medien. Da überall die gleiche "Sendung" übertragen wird, gibt es auch keine Probleme für diejenigen, die nur eine Empfangsmöglichkeit haben. --Neuanfang 13:34, 12. Jul. 2007 (CEST)
    Vorlage:Contra --Vexrath 15:36, 31. Mär. 2009 (CEST)