Diskussion:LiquidFeedback/Themendiskussion/1402

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Es soll hier leben, wer hier leben will und kann

Deine Initiative gab mir Anlass, dieses Thema etwas länger zu bedenken. Dabei sind dann einige schon laenger gehegte Ueberzeugungen zusammen gekommen, und die sehen im ergebnis so aus: Es waere moeglich, angemessen und zeitgemaess, die unterscheidung in deutsche und auslaender, mit der schattierung eu-auslaender, fallen zu lassen. Historisch sind diese Entscheidungen nach meinem Verstaendnis mit der Teilhabe - politisch und wirtschaftlich - verbunden. Die Kosten fuer Bildung, soziale Leitungen etc sollen dabei an den gesellschaftlichen Nutzen gebunden sein, den der empfangende der gesellschaft zurueck zahlen kann. Wer hier studiert, soll seine kompetenz auch hier einsetzen.

Eine absolut freie migrationspolitik wird wohl aus gruenden der besitzstandswahrung nicht prktiziert. Angst vor "ueberfremdung" "die nehmen uns die arbeit weg", "dann wandern die ja alle in unsere sozialsysteme ein" ist hier wohl das leitmotiv.

Es ist das Denken mit dem Bild des kleinen Austauschkreises. Der grosse Austauschkreis meint: geh hin wo du dich am besten entfalten kannst. da wir alle in interaktion miteinander stehen, bekommt uns das dann am Besten.

unbelastet gedacht erscheint mir die sache so: wer seinen aktuellen aufenthaltsort verlässt, tut dies, weil es woanders viel besser ist (pos. motivation)oder weil es dort total scheisse is (neg. motivation). Flüchtlingen aus afrika, osteuropa und (anderen) krisengebieten die einreise zu verweigern wiederspricht humanitaeren geboten (bleibt mal scheon da, wir schicken euch nen paar hilfslieferungen so verhungern nich ganz so viele). Wer soviel geld an schlepper zu zahlen bereit ist, der will unbedingt weg.

Jeder Mensch moechte sich frei entfalten, und das zu jeder zeit. wenn jemand nach deutschland kommt, dann moechte er in der zeit seines aufenthaltes das beste mit seinen potentialen anfangen. so nutzt er der gesellschaft, in der er sich auf haelt.


diskussion der contraargumente (noch ist es ein entkraeften meinerseits) Bildungstourismus

ein gutes bildungsystem was evtl. sogar kostenfrei waere, lockt vlt. menschen an, welche sich nur fuer die zeit des studiums in deutschland aufhalten. Im falle, dass sie sofort danach wieder ausreisen, haben sie zumindest die deutsche sprache erlernt, unterrichtssprache deutsch, die kultur kennen gelernt, und werden wohl dem land auch in zukunft verbunden sein (studienfreunde). fuer diese these sprechen all die menschen auf der ganzen welt die auf einmal mit exzellentem deutsch reden, weil sie mal "in bochum studiert" haben. In Tunesien wie in Vietnam wie in Saudi-arabien

integration

Integration wird oft mit assimilation verwechselt. Doch nicht in deutschland geborene koennen sich nicht verhalten wie zeit ihres lebens in diesem land lebende Menschen. sie sind anders sozialisiert, haben evtl. andere sitten, werte etc.. Jedoch ist dieser pluralismus ein wert unserer gesellschaft. Wie in der Landwirtschaft sind monokulturen hoechst anfaellig. daher ist eine assimilation unmoeglich und auch nicht wuenschenswert. Integration verstehe ich als ein "etwas in etwas einpassen". Dabei bleibt weder die gesellschaft so wie sie war, noch das integrierte individuum. alle bewegen sich etwas, passen sich etwas an. Das Individuum muss sich einpassen wollen, die Gesellschaft muss platz lassen zum einpassen. Bestes Beispiel ist fuer mich der doener, den einwanderer entwickelten, und einheimische gerne annehmen. eine entwicklung die genuin deutsch ist. Fremde Impulse erhalten eine gesellschaft vital.

arbeit

"die nehmen uns die arbeit weg!" Schnarch... wenn es eine fixe summe x, sagen wir hier 1000 mio stunden arbeit jaehrlich gaebe, die man auf die bewohner des landes zu verteilen haette, dann waere diese annahme moeglich richtig. doch menschen sind je produzent und konsument. er nutzt leistungen und bietet leistungen an. somit ist er teil des wirtschaftskreislaufes. jede person benoetigt nahrung, unterkunft, bildung, transport etc.. somit schafft sie durch ihre beduerfnisse arbeit. im gleichen masse kann sie arbeit leisten und dabei nutzt sie all das potential, das ihr gegeben ist. evtl. sind hierbei viele qualifikationen, die in deutschland geborene und seitdem lebende menschen gar nicht haben koennen (muttersprache indidsch und die damit einhergehende begabung fuer logische funktionen). Also, menschen koennen keine arbeit wegnehmen. Sie koennen sich in den wirtschaftskreisluaf integrieren - wenn man sie laesst.

einwanderung in sozialsysteme

die debatte um das grundeinkommen beleuchtet wohl all die punkte um die es auch bei dieser frage geht. daher hier nur kurz: - Sozialleistungen gehen in den meisten faellen zu 100% in den konsum und generieren so ca. 10% ihrer summe an mehrwertsteuer und weitere % an folgesteuern (z.B einkommenssteuer der geschaeftstreibenden) - bei arbeitslosengeldern: menschen wollen arbeiten; es ist ausfluss des unbedingten wunsches des menschen sich zu entfalten und zu verwirklichen - bei renten: alte bäume verpflanzt man nich

ueberfremdung

Es ist ja die alte debatte, wer "schon immer hier" war. Wer ist deutsch, wer ist das deutsche volk? es wurde im innenhof des Reichstages eine installation angebracht:"der deutschen bevoelkerung". Ein Land ist nur ein stueck erde, was sich als einheit begreift. diese is natuerlich historisch gewachsen. Deutschland in den grenzen von 12irgendwas und rom waere teil des dt. herrschaftsgebietes. Ueberfremdung ist nah am integrationsthema dran. Es fragt sich hier wieder, wie viel neues eine gemeinde aufnehmen kann. wann kommt es zum verlust der tradierten identitaet, wann stagniert soziales und kulturelles leben, weil es sich um inzucht handelt. Dies ist eine zu beachtende problematik. Ich glaube dies laesst sich regeln. Etwa indem gemeinden die zahl der erwuenschten zuwanderung jaehrlich festlegen. so kommen menschen dorthin, wo sie erwuenscht sind, wo man weltoffen ist. Die Geschichte ist voll von den positiven ergebnissen einer willkommenskultur(Bspw: Hugenotten und Hollaender in Preussen).

politische marginalisierung der angestammten bevoelkerung

laesst sich verhindern, indem ueberfremdung verhindert wird.


Ich komme zu dem schluss, dass jeder mensch, der in deutschland leben moechte, die moeglichkeit haben sollte, dies zu tun. einzig die integrationsfaehigkeit der gemeinden sollte dabei eine beschraenkung sein. sodann waere jeder, der hier lebt, gleich. fremdbestimmung und damit einhergehende gaengelungen durch buerokratie waeren passe. Huerden wie residenzpflicht und keine arbeitserlaubnis wuerden menschen ermoeglichen sich zu integrieren.

Das die erde ein ort ist der niemandem gehoert und lediglich das zusammenleben zu gunstebn der harmonie geregelt werden muss, wuerde somit praktisch umgesetzt.

Soweit und vorerst, --Programm11 00:50, 30. Mär. 2012 (CEST)


Hallo Programm11
Ich habe deinen Text erst heute gelesen. Im großen und ganzen beschreibst du ein Ziel, auf das fortschrittliche Politik hinarbeiten sollte und auf welches die Menschheit im Tempo einer sehr lahmen Schnecke aufgrund ökonomischer Sachzwänge hinstrebt.

Wenn jeder, wie er möchte auf der Erde herumlaufen und dort leben kann, wo er will, dann bedeutet das, materiell betrachtet, daß keine Grenzen, keine Grenzorgane, Stacheldrahtverhaue, Mauern oder Minenfelder die Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit hindern. Daß man dieses Ziel, eine Art "Weltrepublik" ins Piratenprogramm aufnehmen könnte, sehe ich auch so. Ich persönlich gerate deswegen jedenfalls nicht in Panik.

Es wäre ein Fixstern unter dem alle innenpolitische "Migrations"-Vorschläge laufen könnten. Neben den individuellen Rechten einzelner Menschen, die Deutschland besuchen, gibt es dann auch weitere Sachen, z.B. eine direkte Beseitigung von Grenzen durch weitere EU-Mitgliedschaften.

So ganz verstehe ich dein Anliegen nicht. Glaubst du es gibt in der Bevölkerung ein nennenswerte Anzahl von Bürgern (von "Mehrheit" will ich gar nicht sprechen), welche schon 2013 jeden Menschen aus dieser Welt in Deutschland wilkommen heißt, bzw ebenfalls von einer "Weltrepublik" spricht?

Auch würde ich die "Hilfsleistungen" an andere Menschen in anderen (unterentwickelten) Staaten nicht so geringschätzen. Dahinter verbirgt sich "basisdemokratische" Entwicklungshilfe. Alle diejenigen, welche an dieser Entwicklungshilfe teilnehmen, sind potentielle Weltrepublikaner. Mit anderen Worten, allein, wenn "wir" Mehrheiten in Deutschland oder der EU gewinnen wollen, sollten wir natürlich diese basisdemokratische Entwicklungshilfe unterstützen.
Viele Grüße--Perestroika 17:58, 9. Apr. 2012 (CEST)

Ich verstehe, dass du vollkommen verstanden hast, worum es mir geht - um eben diesen Fixstern. ist er installiert, ist klar wo die reise hingeht. Wuerde man den Kurs nach einem anderen Stern orientieren waere man recht geschichtsvergessen. Globalisierung ist Realitaet. Massenmobilitaet auch, grenzueberschreitend. Nun ist es natuerlich eine Frage, wie schnell man die reise begeht, dass wird sich zeigen. Ein klarer weg kann grad bei einer langsamen reise sehr von vorteil sein. Ich nenn die Entwicklungshilfe aus dem Grund derart kritisch, weil sie, nachdem man gelernt hat, dass man keine solarzellen an voelker liefern brauch, die in der nacht kochen und keine batterie haben, noch immer viel bloedsinn verzapft und zu grossen teilen in reibung und korruption aufgeht. ehrliche und faire wirtschaftsbeziehungen braechten mehr. Vor allem aber umgeht man es, einfach die Bruecken der Burg Europa herunter zu lassen und die "willkommen" fahne zu hissen. (man hat auf den scheinen recht schlecht gekennzeichnet, dass alle diese bruecken innereuropaeisch sind.) Frontex laesst tausende fluechtlinge ertrinken und es ist okay. Fuer mich nicht, ich find das grosse scheisse!!! mit groesse und faehigkeit entsteht ethisch-moralische Verantwortung: je auch die Pflicht diese Groesse zum Nutzen aller einzusetzen. Salut,--Programm11 11:02, 2. Jun. 2012 (CEST)

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