Diskussion:Landesverband Baden-Württemberg/Arbeitsgruppen/Landespolitik/Umwelt/Kommunale Autonomie

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Ich bin nicht dafür, dass wir uns zum Sprachrohr der Windenergie- oder der Solarpark-Lobby machen sollten oder sonst einer Lobby (bzw. die Lobby werden, so es mit den 5% klappt ;-). Das Thema größere Freiheit der Kommunen in diesem Bereich ist sehr spannend - aber da besteht hoher Diskussionsbedarf. Dass Regionalplanung nicht nur den Kommunen überlassen bleiben sollte, hat seinen guten Sinn. Kommunen haben mit dem Schielen auf Gewerbesteuereinnahmen Umweltbelangen in der Vergangenheit schon oft genug geschadet. Ich persönlich bin Gegner der "Landnahme" durch Solarparks in Baden-Württemberg. Der Flächenbedarf ist (gemessen an der hiesigen Landschaftsstruktur) kaum zu verantworten und finanziell ist das nur durch Energieeinspeisungsvergütungen "darstellbar". Wir haben zahlreiche großflächige Industrieanlagen und öffentliche Gebäude - das sollte Ziel für Solaranlagen sein, nicht die freie Landschaftsfläche.

--Hartmut 12:45, 3. Feb. 2010 (CET)


Es geht hier überhaupt nicht darum, zum Sprachrohr für irgendwen zu werden. Fakt ist, dass wir derzeit im Groben folgende Energiegewinnungsformen kennen:

  • Verbrennung von Kohle, Gas, ...
  • Atomenergie
  • Erneuerbare Energien (Wind, Wasser, Sonne, Geothermie, Gezeiten, Biomasse)

Wenn Verbrennung ausscheidet, da man den Treibhauseffekt verringern möchte und Atomenergie ausfällt, da man weder das Haftungsrisiko, noch die Endlagerung in den Griff bekommt, bleiben nur die Erneuerbaren.

Wie schon in NRW beschlossen, gilt es als piratige Politik, nachhaltig zu wirtschaften. Damit es hierbei nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleibt, muss man sich nunmal erkundigen, was genau die Hemmnisse sind, die einem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Weg stehen. Dazu braucht es keine Gelder, die neu zu verteilen sind, sondern nur bessere Rahmenbedingungen beim Genehmigungsprozess.

In Bezug auf "return of invest", was die reingeholte Energie angeht, bin ich auch kein Fan von Solarenergie, da bei gleichem finanziellen Aufwand bei der Windenergie deutlich mehr rauszuholen ist. Allerdings haben Solarkraftwerke den nicht wegzudiskutierenden Vorteil des Unauffälligseins und daher erfahren sie in der Regel eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung.

--Navigator 23:04, 3. Feb. 2010 (CET)

"Sprachrohr" bezog sich auch auf deine "Quellenangabe": "Ausgiebiges Telefonat mit der fesa GmbH (Dr. Pesch)." Dein Plädoyer für erneuerbare Energien und insbesondere einen kommunalen Schwerpunkt dabei teile ich vorbehaltlos!

Was die "Unauffälligkeit" von Solarkraftwerken betrifft: In Oberhausen-Rheinhausen entsteht ein gigantischer "Solarpark" auf 12 Hektar Fläche. Das ist zwar nicht so weit sichtbar wie ein Windpark, aber bei Umweltschützern und Landwirten (die setzen - aus eigennützigen Gründen - auf Biomasse) stark umstritten. Angesichts vorhandener Dachflächen kann ich Solarkraftwerke auf eigener Fläche in einem Land wie BaWü grundsätzlich nicht befürworten. Landwirtschaftliche Fläche sollte (wenn schon energetisch) nach meiner Einschätzung für Biomassegewinnung genutzt werden (schafft direkten Erdölersatz, kann vielfältig als Rohstoff eingesetzt werden). Natürlich sollten dann klare Umweltauflagen gesetzt werden, damit die Fläche synergetisch auch als Landschaftselement und Biotop positiv relevant wird.

--Hartmut 11:45, 7. Feb. 2010 (CET)

Nunja, als Sprachrohr hätte ich das dann bezeichnet, wenn ich konkrete Projekte genannt hätte. Hast aber Recht, das klingt komisch. Ich habe eines der Dokumente, das er mir gegeben hat, auch schon von jemand anders verlinkt gesehen. Den Link werde ich hier noch einstellen. Dennoch halte ich es für wichtig, direkt mit den involvierten Leuten zu sprechen und sich nicht nur autark im Internet zu informieren. Dadurch wird man nicht unbedingt gleich zum Lobbyisten. ;)

In Sachen Solarkraftwerke sind wir soweit d'accord. Ich wäre auch sehr dafür, zunächst die schon vorhandenen Möglichkeiten (Dächer, Straßen, Brücken, ...) zu nutzen, bevor man dafür Land opfert. Vielleicht kann man die Priorisierung in einem separaten Antrag unterbringen. Ich bin mir derzeit nicht sicher, ob das nicht vielleicht schon in den EEG-Regeln über die Vergütungssätze so abgebildet wird. Zumindest Großanlagen werden dort ja schon absichtlich benachteiligt.

Ansonsten bin ich froh, nach einer anfänglichen Verwirrung zu sehen, dass wir doch ziemlich auf einer Linie sind. Das wird bestimmt eine interessante Klausur am Samstag.

--Navigator 14:09, 7. Feb. 2010 (CET)


Freu mich auch auf die Zusammenarbeit! Diskussionen bringen weiter, da darf es ruhig auch mal kontrovers sein, wenn ein gemeinsames Ziel da ist.

--Hartmut 13:13, 9. Feb. 2010 (CET)

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