Diskussion:Bundesparteitag 2012.1/Antragsportal/Programmantrag - 011

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Auch wenn ich skeptisch gegenüber jeder Liberalisierung des Waffenrechts bin, finde ich die Seite lesenswert und einsichtsreich, und sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Was ich aber als jemand, der sich überhaupt nicht für Waffen interessiert, immer noch nicht verstehe: Ist es wirklich notwendig, bspw. Mitgliedern von Schützenvereinen zu erlauben, ihre Waffen einfach zuhause zu deponieren und nicht im Schützenhaus? Das würde doch einen Großteil der hier angegriffenen verschärften Maßnahmen überflüssig machen, oder? Soweit ich mich entsinne, war der Amoklauf von Winnenden durch laxe Aufbewahrung zuhause überhaupt erst möglich. Ich bitte um Erläuterung auf dieser Diskussionsseite, weil ich dazu leider nichts auf der Seite selbst gefunden habe. :-) KW

Eine zentrale Lagerung in Schützenhäusern würde kriminelle anziehen wie Motten das Licht, Einbrüche und Diebstähle währen dann an der Tagesordnung ! Im Fall Winnenden war die laxe Aufbewahrung bereits ein Verstoß gegen das Waffengesetz. Damals war bereits eine sichere Aufbewahrung vorgeschrieben. Heute sieht das Gesetz zertifizierte Waffentresore vor und das wird sogar kontrolliert. Ich betreibe BDS Westernschiessen. Vereine die das anbieten liegen in 80 bis 100km Entfernung von mir. Da ich jetzt im Sommer viel zu mehrtägigen Wettkämpfen fahre, wäre eine zentrale Lagerung für mich ein Hemmniss, das mein Hobby fast unmöglich macht. Zudem Verfügt mein Verein über kein Schützenhaus sondern mietet einen Schießstenad stundenweise an. Johannes Krumm

Die inhaltliche Diskussion über die sichere Aufbewahrung von Schusswaffen ist legitim. Für einen legalen Waffenbesitzer ist eine Herausforderung, die heute üblichen Waffenschränke dauerhaft und zuverlässig vor den Zugriff durch andere Familienmitglieder zu schützen. Irgendwo müssen schliesslich Schlüssel und Ersatzschlüssel aufbewahrt werden. Für diese Probleme gibt es aber Lösungen. Die Behörden könnten dazu sinnvolle Vorgaben machen.

Doch leider wird diese inhaltliche Diskussion oft nicht ehrlich geführt. Die Forderung nach einer zentralen Lagerung der Waffen in den Schützenvereinen wird von Gegnern des Schießsports regelmäßig instrumentalisiert, um den Schießsport in seiner heutigen Form abzuschaffen. Dadurch ist es auch zu erklären, dass die in der Praxis völlig wirkungslose, verdachtsunabhängige Kontrolle der Aufbewahrung eingeführt wurde. [[Benutzer:oracle|oracle]

Mit der verschärfung des Waffenrechts wurde nur Stimmung auf Kosten der rechtstreuen legalen Waffenbesitzer (Jäger,Sportschützen,Sammler etc.)gemacht. Wer sich einmal die Mühe macht und die Kriminalstatistik des BKA durchliest wird feststellen, daß die Straftaten mit legelen Waffen im Promillebereich liegen. Aber da man ja an die illegalen Waffen nicht rankommt muß ein Bauernopfer her. Daher meine uneingeschränkte Zustimmung zum Antrag P-011 Benutzer:Rkheli



Jede sachliche Diskussion zum Thema Waffenrecht ist grundsätzlich zu begrüßen,findet man doch zu kaum einer anderen Thematik ein Gesetzeswerk was einerseits so extrem viele, dem grundsätzlichen Sinn des Gesetzes nach nutzlose Regelungen enthält, aber dabei auch noch einen nachweislich überdurchschnittlich gesetzestreuen Teil der Bevölkerung in seinen bürgerlichen Freiheiten massiv einschränkt, ohne daraus für die Allgemeinheit einen nennenswerten Nutzen oder Gewinn an Sicherheit zu produzieren. Die Stoßrichtung bei jeder der seit Jahrzehnten regelmäßig durchgedrückten Änderungen am Waffenrecht ist eindeutig...: nämlich ausschließlich restriktiv. Ein praktischer Nutzen der entsprechenden Änderungen muß dabei nicht einmal herausspringen, es geht einzig darum das der Bürger glaubt, " man tut etwas ". Ob überhaupt ein entsprechender Handlungsbedarf besteht, danach wird nicht gefragt. " Verschärfung des Waffengesetzes " gibt dem mit der Thematik und den Fakten normalerweise in keinster Weise vertrauten Durchschnittsbürger einfach nur ein gutes Gefühl.

Insofern muß auch in dieser Diskussion erst einmal festgestellt werden, wo denn der Handlungsbedarf liegt und ob er überhaupt vorhanden ist.

Die allgemein zugänglichen Zahlen der Kriminalstatistik zeigen seit Jahrzehnten ein Sinken der Kriminalität im allgemeinen an, wenn auch bei bestimmten Rohheitsdelikten die Zahlen steigen. Die Zahlen zur kriminellen Nutzung legaler Waffen fallen ebenso seit Jahren, wobei man hier schlecht eine Tendenz erkennen kann, weil die Zahl der Delikte insgesamt schon so extrem niedrig ist, daß in der polizeilichen Kriminalstatistik nicht einmal zwischen zivilen Legalwaffen und behördlich geführten unterschieden wird.

Auf deutsch heißt das im Grunde...: zivile...legale Waffenbesitzer erwerben jedes Jahr einige zehntaúsend Waffen zusätzlich, während die sowieso mikroskopisch kleine Zahl der Mißbrauchsfälle solcher Waffen sogar noch abnimmt.

Trotzdem wird in diesem Land weger weniger, extrem seltener Einzelfälle die aber von den Medien spektakulär ausgeschlachtet werden ständig aufs neue eine Diskussion losgetreten von Leuten, die zum einen sachlich zum Thema keine nennenswerte Ahnung haben, die aber auch nicht zuhören wenn man versucht, ihnen die Fakten nahezubringen.

Beliebte Lösung für ein im Grunde nicht vorhandenes Problem ist dabei die " zentrale Aufbewahrung ", auch zu dieser Diskussion übrigens schon erwähnt.

Warum das nicht praktikabel sein soll ist für den Laien, der sich mit der Rechtslage zum legalen Waffenbesitz und den Abläufen im Schießsport nicht auskennt zunächst einmal wenig verständlich.

Wissen muß man dazu, das der durchschnittliche Sportschütze der mit erlaubnispflichtigen Waffen schießt das nicht selten in mehreren verschiedenen Vereinen tut, weil kein Verein die Möglichkeiten hat, alle möglichen verschiedenen Disziplinen anzubieten. Hinzu kommen überregionale Wettkämpfe oder Meisterschaften auf Landes-und Bundesebene.

Irgendeine Art " zentraler Aufbewahrung " ist hier logistisch schlicht nicht möglich, wobei die gesetzlichen Regelungen es sowieso unmöglich machen, daß jemand anderes als der Inhaber der Erwerbserlaubnis Zugriff auf die spezielle Waffe hat.

Eine nicht geringe Zahl von Vereinen hat sowieso keine eigene Anlage, wie soll das funktionieren....?

Wie schon erwähnt sollte die zentrale Frage bei Änderungen zum Waffenrecht sein...: wo ist der Handlungsbedarf....? Danach kann man sich gern über sinnfreie Regelungen auch in der neuesten Version des Waffenrechtes oder in der dazugehörigen Verwaltungsvorschrift unterhalten, oder über Regelungen die seit dem Reichswaffengesetz ungeprüft immer und immer wieder unreflektiert in die Neuzeit herübergerettet wurden.

Wünschenswert wäre ein Waffenrecht, was an die aktuellen Gegegebenheiten angepasst wäre und nicht von linkem Weltbild soie von braunen Altlasten beeinflußt wäre.