Diskussion:2009-01-16 - Pressemitteilung Webartikel eGK an Bankenautomaten
Meinungen dazu von Piraten :
- DB:
Der grösste Witz ist, dass die Telekom den Server mediengerecht in einem Stahlkäfig untergebracht hat, und dann resümiert, dass niemand den Rechner mitnehmen darf oder auch nur könne. Und die Verschlüsselung und Zuverlässigkeit eines Anbieters wie T-System 102% Sicherheit gewährleistet.
- J:
Ich sag nur mal OBSOC (T-Hack)...
- M:
Ungefähr so sah mein Plan aus - die Karte gezielt unbrauchbar machen und darauf pochen, dass einem doch wohl kaum aus technischen Mängeln die Behandlung verweigert werden darf (wobei ich den Luxus genieße im Regelfall auch auf eine Behandlung verzichten zu können, wenn das nach hinten losgeht).
Freiwilligkeit ist ja wenn denn überhaupt eh nur ein vorrübergehendes Konzept, wie vermutlich bei all den freiwilligen Maßnahmen (z.B. die freiwillige Speicherung von Fingerabdrücken im Perso).
- H:
Ich bin ebenfalls dafür, dass wir uns klar dagegen positionieren und das auch ruhig für den Wahlkampf ausschlachten. Nochmal zum Thema Gesundheitskarte. (schon wieder ein dämlicher Euphemismus,man sollte wohl eher Krankenkassenkarte sagen) Kann man sich gegen die zentrale Speicherung irgendwie wehren? (Es hieß zwischenzeitlich mal, das würde nur auf freiwilliger Basis geschehen) Und was passiert, wenn man die Karte vergisst, ist der Arzt dann gezwungen einen nicht zu behandeln?
- B:
Es geht aber weiter, aktuell:
Joachim Langmack, Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems: "Das Aufbrechen einer solch starken Verschlüsselung der Daten auf unseren Servern und Leitungen braucht länger, als eine Patientenakte existiert."
selten so gelacht.
Die Ärzte, wie durchgehend, sehr kritisch wegen der Einführung, siehe Artikel, lesenswert.
Wir sollten uns eindeutig gegen die eGK positionieren, auch wenn man sich hier auch Frau Leuthäuser-Schnarrenberger anschließt, die einzige Politikerin, die klar formuliert, dass sie wegen des Umfangs und der Art der Daten grundsätzlich gegen den Aufbau einer solchen zentralen Datenbank ist. Denn es gibt keine Datensicherheit.
Der grösste Witz ist, dass die Telekom den Server mediengerecht in einem Stahlkäfig untergebracht hat, und dann resümiert, dass niemand den Rechner mitnehmen darf oder auch nur könne. Und die Verschlüsselung und Zuverlässigkeit eines Anbieters wie T-System 102% Sicherheit gewährleistet.
Die Idee, am Sparkassengeldautomat auch gleich die eigenen Daten auf der eGK zu kontrollieren, zu verändern und mit einem ad hoc von der eingebauten Überwachungskamera gemachten Bild des Patienten an die Zentrale Datenbank der Krankenkassen zu schicken, hört sich wie eine neue Geschäftsidee an, die frisch einer Messe wie Omnicard entsprungen ist.
Omnicard erinnert im posividem Fall an den Omnibus, der alle transport, hier Daten. Aber es erinnert auch an Omnipotent und somit die Allmacht, mit der die Bundesinnenminister sich schon immer gerne versehen wollten.
Die Omnicard findet Dienstag dem 20.01.2009 statt und auf dem Programm stehen als Themen:
RFID: Sicherheitsparadigmen in den Anwendungen
Wie sicher ist heute Fingerabdruck-Biometrie ?
Der elektronische Identitätsnachweis kurz eID: Die politische und wirtschaftliche Bedeutung
eID: Innovative Lösungen mit dem Elektronischen Personalausweis
Statements & offene Diskussion: Patientenakten, Gesundheitsakten und die Vernetzung des Gesundheitswesen
Der elektr. Personalausweis: Kommerzielle Anwendungen
http://www.omnicard.de/dl/form_de/OMNICARD_2009_Programm.pdf
Oder kommt die Idee, die Krankenakten auslesen zu lassen, doch eher von einer Messe wie der ProfitCard, die am 19. März diesen Jahres beginnt?
"Dabei kommt es entscheidend darauf an, nicht einem kurzfristigen „Hype“ hinterherzulaufen, sondern Entwicklungen auf den Weg zu bringen, aus denen sich reales und profitables Geschäft generieren lässt. Wichtige Orientierungspunkte dafür liefern die Kundenbedürfnisse, die weit über die reine Abwicklung von Zahlungstransaktionen hinausgehen."
http://www.omnicard.de/index.php?m=212#F1
Begehrlichkeiten entstehen immer dann, wenn Daten anfallen und Messen wie die OmniCard und ProfitCard geben einen Eindruck davon. Sollte man sie deswegen verdammen? Sicherlich nicht, denn es gibt auch immer eine positive Seite der Medaillie, nur muß diese für den Bürger herausgearbeitet werden und nicht für die Investoren neuer Geschäftsideen.
Aber wie sieht die dunkle Seite der Medaillie aus?
Kosten
Die Auflagen werden sein, dass wenn ein Bankkunde seine Krankenkassengeschäfte tätigt, ihm niemand dabei zusehen kann. Dazu wird im Endeffekt eine Kabine oder undurchsichtige Telefonzellenhaube benötigt. Ebenso steht zu erwarten, dass die in die Jahre gekommenen Geldautomaten nicht um diese neue Funktionalität erweitert werden können und somit neue oder zusätzliche Automaten angeschafft werden. Dies alles verursacht natürlich Anschaffungs und Wartungskosten, die bei über 22.000 Geschäftsstellen der Sparkassen anfallen. http://www.dsgv.de/download/Publikationen/Sparkassen-Finanzgruppe_in_Zahlen_2007.pdf Diese Kosten werden sich vervielfachen, denn andere Banken werden dies ebenfalls ihren Kunden anbieten wollen. Ein Milliardengeschäft für die Hersteller der Systeme.
Personendaten
Wer bekommt einen Kredit und wer eine Lebensversicherung? Vielfach besitzen Banken ganze Versicherungen oder haben zumindest Aktien solcher. Man darf sich gar nicht die Begehrlichkeiten der Versicherer ausdenken, an diese Daten zu kommen.
Es geht hier nicht darum, ob man Sparkassen oder Banken traut oder mißtraut. Es geht einfach nur um das Mißbrauchsrisiko und die Kosten, die der Bürger alleine trägt. Filmindustrie und Musikindustrie singen täglich das Lied des Raubkopierens von ihren digitalen Daten. Hoffen wir, dass wir Bürger nicht bald mit einstimmen.
Elcon , Stellvertretender Vorsitzender des Landesverband Schleswig-Holstein der Piratenpartei Deutschland
@Leoni: mach was draus und falls Du es relativ komplett übernimmst, kannst Du meinen Willi drunter lassen. Bei Rückfragen Mail an mich.
Variation 1
Piratenpartei: Unsere Gesundheitsdaten zur Rettung der Banken!?
Die Idee, am Sparkassengeldautomat auch gleich die eigenen Daten auf der eGK zu kontrollieren, zu verändern und mit einem ad hoc von der eingebauten Überwachungskamera gemachten Bild des Patienten an die Zentrale Datenbank der Krankenkassen zu schicken, hört sich wie eine neue Geschäftsidee an, die frisch einer Messe wie Omnicard entsprungen ist.
Die Omnicard erinnert im positivem Fall an den Omnibus, der alle transportiert, wie in diesem Fall Daten. Aber es erinnert auch an omnipotent und somit die Allmacht, mit der die Bundesinnenminister sich schon immer gerne versehen wollten.
Die Omnicard findet Dienstag dem 20.01.2009 statt und auf dem Programm stehen als Themen:
RFID: Sicherheitsparadigmen in den Anwendungen
Wie sicher ist heute Fingerabdruck-Biometrie?
Der elektronische Identitätsnachweis kurz eID: Die politische und wirtschaftliche Bedeutung
eID: Innovative Lösungen mit dem Elektronischen Personalausweis
Statements & offene Diskussion: Patientenakten, Gesundheitsakten und die Vernetzung des Gesundheitswesens.
Der elektr. Personalausweis: kommerzielle Anwendungen
http://www.omnicard.de/dl/form_de/OMNICARD_2009_Programm.pdf
Oder kommt die Idee, die Krankenakten auslesen zu lassen, doch eher von einer Messe wie der ProfitCard, die am 19. März diesen Jahres beginnt?
"Dabei kommt es entscheidend darauf an, nicht einem kurzfristigen „Hype“ hinterherzulaufen, sondern Entwicklungen auf den Weg zu bringen, aus denen sich reales und profitables Geschäft generieren lässt. Wichtige Orientierungspunkte dafür liefern die Kundenbedürfnisse, die weit über die reine Abwicklung von Zahlungstransaktionen hinausgehen."
http://www.omnicard.de/index.php?m=212#F1
Begehrlichkeiten entstehen immer dann, wenn Daten anfallen und Messen wie die OmniCard und ProfitCard geben einen Eindruck davon. Sollte man sie deswegen verdammen? Sicherlich nicht, denn es gibt auch immer eine positive Seite der Medaille, nur muss diese für den Bürger herausgearbeitet werden und nicht für die Investoren neuer Geschäftsideen.
Aber wie sieht die dunkle Seite der Medaille aus?
Kosten
Eine Auflage wird sein das ein Bankkunde nicht beobachtet werden kann, wenn er seine Krankenkassengeschäfte tätigt. Dazu wird im Endeffekt eine Kabine oder undurchsichtige Telefonzellenhaube benötigt. Ebenso steht zu erwarten, dass die in die Jahre gekommenen Geldautomaten nicht um diese neue Funktionalität erweitert werden können und somit neue oder zusätzliche Automaten angeschafft werden. Dies alles verursacht natürlich Anschaffungs- und Wartungskosten, die bei über 22.000 Geschäftsstellen der Sparkassen anfallen. http://www.dsgv.de/download/Publikationen/Sparkassen-Finanzgruppe_in_Zahlen_2007.pdf Diese Kosten werden sich vervielfachen, denn andere Banken werden dies ebenfalls ihren Kunden anbieten wollen. Ein Milliardengeschäft für die Hersteller der Systeme. Wer diese Kosten tragen würde, ist derzeit noch ungeklärt.
Personendaten
Wer bekommt einen Kredit und wer eine Lebensversicherung? Vielfach besitzen Banken ganze Versicherungen oder haben zumindest Aktien solcher. Man darf gar nicht an die Begehrlichkeiten der Versicherer denken, an diese Daten zu kommen.
Es geht hier nicht darum, ob man Sparkassen oder Banken traut oder misstraut. Es geht einfach nur um das Missbrauchsrisiko und die Kosten, die der Bürger alleine trägt. Gerade in den letzten Monaten sind verschiedene Fälle bekannt geworden, wo eigentlich vertrauliche Kundendaten zweckentfremdet wurden.