Bundesparteitag 2011.2/Antragsfabrik/Programmänderung 151
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Antragstitel
Fußballspiele sind Sportveranstaltungen – keine verdachtsunabhängige Kontrolle von Fans Antragsteller
Antragstyp
Programmänderung Antragstext
Der Bundesparteitag möge als Ergänzung zum Wahlprogramm, Rubrik Sport folgendes beschließen: Die Piratenpartei Deutschland sieht Sport als wichtigen integrativen Bestandteil unserer Gesellschaft an. Sport verbindet Menschen jeden Alters, jeder Konfession und jeder gesellschaftlichen Schicht. Einen besonderen Anteil an der Verbreitung des sportlichen Gedankens haben neben den Sportlern die Fans der Sportarten und Mannschaften. Fußballsport ist im gesamten Bundesgebiet verbreitet und nimmt einen hohen Stellenwert im Mannschaftssport ein.
Die Rechte der Fußballfans, die friedlich ein Spiel erleben wollen, sind zu stärken. Wir sehen den Weg der Deeskalation in weniger Präsenz der Polizei, deren Anwesenheit des Öfteren in Verbindung mit Kontrollen eher eskalierend wirkt als zur Vermeidung von Gewaltsituationen dient. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass es unter den Besuchern dieser Sportveranstaltungen Menschen gibt, für die nicht das Spiel, sondern die Gewalt gegen andere im Vordergrund steht. Weiterhin sprechen wir uns dafür aus, die sogenannte Datei „Gewalttäter Sport“, die von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) betrieben wird, ersatzlos zu streichen. Daten von Fans werden hier selbst für Bagatellen wie das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, das unbefugte Betreten von Gelände und ähnliches erfasst und dauernd gespeichert. Darüber hinaus werden in bestimmten Fällen Daten von Fans erfasst, deren Personalien festgestellt werden oder die des Platzes verwiesen werden. Diese Art der Erfassung von Daten und zentraler Speicherung der Daten lehnen wir ab. Die Zeitdauer von Ermittlungen von mehreren Jahren führt dazu, dass Betroffene aufgrund der Nichtlöschung des Eintrages Konsequenzen wie Stadionverbote und Ausreiseverbote tragen müssen, selbst wenn sie nicht rechtskräftig verurteilt wurden.
BegründungFußballspiele dienen dem Kräftemessen der jeweiligen Mannschaften und sind bei Alt und Jung beliebt. Fans identifizieren sich mit dem Sportverein, mit ihrer Stadt, mit ihrem Land. Der Eindruck eines friedlichen Miteinanders wird durch die Präsenz von Hundertschaften der Polizei, verdachtsunabhängigen Kontrollen auf dem Weg und vor und in der Spielstätte getrübt, ohne das jeder in dieser Form regelrecht abgeriegelte Veranstaltungsort den Anlass für das Aufgebot an Polizei gibt. Darüber hinaus werden die Fans von vornherein als potentielle Gewalttäter angesehen, fröhliche Stimmung mit Gewaltbereitschaft gleichgesetzt. Begleitet wird dieser Eindruck durch weiträumigen Polizeieinsatz, Straßensperrungen und Einschränkungen des Öffentlichen Nahverkehrs. Keine Situation, die auf die Fans gegnerischer Mannschaften eskalierend wirken kann. Seit 2005 lässt sich eine gegenteilige Entwicklung feststellen. Immer mehr Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans führen auf beiden Seiten zu Verletzten. Fußballfans werden erkennungsdienstlich aufgenommen, ihre Daten werden unzulässigerweise selbst bei nicht begründeten Verdachtsfällen gespeichert. Ausgenommen von einem Teil dieser Forderungen sind Vereine, die schon seit Jahren immer wieder durch Übergriffe, Ausschreitungen und Sachbeschädigungen auf sich aufmerksam machen. Auch Spiele, die immer Probleme mit sich gebracht haben, wie Derbys oder Rivalenspiele, müssen weiterhin alle Sicherheitsstandards erfüllen, denn bei diesen Spielen geht es um die Sicherheit der Zuschauer aus neutralen Bereichen und Familien mit Kindern bzw. älteren Mitbürgern.
LiquidFeedback
Piratenpad
Datum der letzten Änderung
02.11.2011 |
Anregungen
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Contra:
- Thomas Lischke: Dein Antrag unterscheidet nicht zwischen den Gewaltbereiten Idioten/Ultras/Hools oder wie die auch heißen oder sich nennen und den normalen Fans sondern stellt alle auf eine Stufe. Zudem unterstellst du, dass die Anwesenheit von Polizei eskalierend wirkt. Daher: Ungenügend und abgelehnt.
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Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
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Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- Thomas Lischke
- --Spearmind 14:04, 31. Okt. 2011 (CET)
- Andena
- --Miltiades 18:12, 2. Nov. 2011 (CET)Ich wußte nicht, daß Legastheniker prädestiniert sind Journalisten zu werden! Davon abgesehen muß jeder Bürger das Recht auf Freiheit von Obrigkeitswillkür haben. Eine Verengung auf Sport oder gar nur Fußball ist für das Grundsatzprogramm der PPD sicher untunlich.
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Piraten, die sich vrstl. enthalten
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