Bundesgeschäftsstelle/Ausschreibung Mitgliederverwaltung

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Eingegangene Angebote

Die Reihenfolge der Angebote ist zufällig und indiziert keine Präferenzen.

Noch nicht vollständig

Angebot Quinscape

Angebot OAshi

Angebot Laterne


Angebot Devoteam

Angebot Netzhaus

Tabellarischer Vergleich

Anbieter Gesamtpreis Tagessatz/8h Arbeitkosten Lizenzkosten Server OS Client Basissystem
Quinscape 19.360€ 880€ 19.360 0/GPL Linux, Windows, MacOS IE6-7,FF3,Safari Java/Spring/OpenSAGA
OAshi 17.400€ 600€ 15.000 2.400/Jahr Linux, Windows, MacOS, Solaris MyTISM Java-Client, Webstart Java/MyTISM/PostgreSQL
Laterne >24.000€/Jahr incl. Wartung 640€ ? 2€/Mitglied/Jahr Miete und Wartung, 1€/Mitglied/Jahr Hosting MS Windows Java-fähiger Browser, verm. Java Client LIT-Fraternitas
Devoteam 23.750€ 760€ 23.750 0/GPL3 MS Windows, Linux: RHEL 4.x, 5.x, Oracle Enterprise Linux 5.1; CentOS 4.x, 5.x, Mac OSX IE6-8,FF3 LAMP/php/SUGARCRM
Netzhaus >30.000€ für 30 User, >60.000€ für 100 User 990€ 2500-5000 (?) 11.495€ + 511€/User MS-Windows MS-Windows Dynamics CRM Client Microsoft Dynamics CRM

Erste Vorbewertung

Die folgende erste Vorbewertung wurde von mir (Pavel) allein getroffen:

Vorausscheidung

  • Netzhaus scheidet aus wg. notwendiger MS-Windows Dynamics CRM Client Lizenz mit über 500€/User
  • Laterne scheidet aus wg. Mietmodell und Preis; die jährlichen Mietkosten liegen bereits beim jetztigen Mitgliederstand über den "Kaufkosten" der anderen Angebote

Ersteindruck der verbleibenden Angebote

Der folgende Ersteindruck berücksichtigt keine einzelnen Features oder Details.

Quinscape

  • Browser-bedienbares System basierend auf hauseigenem in JAVA geschriebenen OpenSAGA-Framework, dass die SAGA-konforme Anwendungsentwicklung unterstützt. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Standards_und_Architekturen_f%C3%BCr_E-Government-Anwendungen
  • Open-Source Lösung ohne Lizenzkosten
  • Firma macht einen seriösen Eindruck, in Dortmund ansässig, 50 Mitarbeiter, auf dem Papier ordentliche Prozesse (wenn auch etwas dick aufgetragen)
  • §10 der AGBs fragwürdig, falls er in der Form für die gelieferte Software gelten soll. (Verbot von Änderungen an der gelieferten Software, keine Quellen.)

Technische Hintergrundinformationen

OpenSAGA ist eine Software, die die Anwendungssoftware aus einer XML-Beschreibung der Anforderungen heraus generiert. (Modellgetriebene Entwicklung). OpenSAGA ist noch nicht öffentlich verfügbar, wird aber intern und von einigen externen Firmen bereits getestet. (Siehe Forum)

Implementation zum Spielen oder Herunterladen

Bisher nichts gefunden, OpenSAGA wird auch erst Ende April veröffentlicht; habe aber quinscape angeschrieben, ob sie was haben.

OAshi

  • JAVA-basiertes Client-Server System basierend auf firmeneigenem, offenen MyTISM-Framework
  • Angebot vergleichsweise lieblos, aber formal ok
  • Technisches Konzept hat Potential für effizientes Handling (lokaler Java-Client, vollständige Tastaturbedienung)
  • Firma geht davon aus, dass der Kunde selbst Änderungen vornehmen möchte
  • Jährliche Lizenzkosten von 2.400 Euro
  • Angebot, einen Mirror-Server zu spenden

Technische Hintergrundinformationen

Implementation zum Spielen oder Herunterladen

Es gibt ein Angebot, dass wir Testzugänge kriegen. Anfrage läuft.

Devoteam

  • Browserbasiertes System basierend auf der freien Version des kommerziellen SUGARCRM (php)

https://www.sugarcrm.com/crm/products/editions.html#compare

  • Open-Source Lösung ohne Lizenzkosten

Technische Hintergrundinformationen

Implementation zum Spielen oder Herunterladen

Filmchen über SugarCRM:

Erstes Fazit

  • Preise der drei verbleiben Anbgebote liegen relativ eng beieinander, entscheidend dürften also andere Faktoren sein.
  • Alle Systeme erfordern einiges an Anpassung bzw. Sonderentwicklung. Dabei kommt der Frage besondere Bedeutung zu, welcher Firma man die beste Ausführung zutraut.
  • Eine genauere Bewertung der Features, Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Performance und Technologie an sich steht noch aus.

Fragen / Änderungsvorschläge (budlbn)

  • Gibt es keine geeignete Standard-Software?
  • Im Browser(Client) sollte man _ohne_ java/JavaScript auskommen
  • Bitte kein JAVA (unsicher, langsam, verlangt übermäßig Resourcen)
  • PERL als Programmiersprache finde ich sehr gut geeignet
 (gibts auch als Modul f. Apache-Webserver)

Prüfungsvorschläge (budlbn)

Next Steps

  • Die Angebote müssen im einzelnen daraufhin durchgesehen werden,inwieweit sie die Anforderungen tatsächlich erfüllen
  • Es stellt sich die Grundfrage, ob die neuen Systeme die Aufgaben so viel besser erfüllen werden als die gegenwärtige Lösung; hierfür müssen die Basissysteme genauer betrachtet und in Funktion getestet werden.

--Pavel 02:47, 16. Apr. 2010 (CEST)

Allgemeines

Gegenstand der Ausschreibung ist eine Software zur Mitgliederverwaltung der Piratenpartei Deutschland und ihrer Untergliederungen.

Versionsstand und Datum des Entwurfs: 1.0 - 1. Feb. 2010

Ende der Ausschreibungsfrist: Montag 1. März 2010 11:00 Uhr CET

Angebote sind zu richten an die Bundesgeschäftsstelle der Piratenpartei (Pflugstraße 9a 10115 Berlin oder per eMail bgs_anfragen [at] piratenpartei.de Betreff Ausschreibung Software Mitgliederverwaltung). Der Eingang von Angeboten wird bestätigt.

Sofern ausdrücklich vermerkt ist, dass im Angebot bestimmte Angaben zu machen sind, handelt es sich um Soll-Anforderungen. Alle anderen Anforderungen sind - sofern nicht ausdrücklich anderes geschrieben steht - Pflicht-Anforderungen.

Bei der Abgabe von Angeboten sind alle anfallenden Kosten (Lizenzgebühren, Wartungsverträge...) in einem eigenen Abschnitt aufzulisten. Diese Ausschreibung umfasst ausdrücklich auch alle Angebote ohne Lizenzkosten.

Alle Angebote werden (auf Wunsch anonymisiert) veröffentlicht, um den Vorgang transparent zu halten.

Begriffe

Mandantenfähigkeit

Es lassen sich mehrere voneinander unabhängige Organisationen verwalten (Partei, JuPis, Pirat e.V., parteinahe Stiftung - auch Test- und Schulungsinstanzen). Eine Mandatenfähigkeit ist nicht gefordert.

Teilgliederungsfähigkeit

Es lässt sich eine Organisation mit Landes-, Bezirks-, Kreis- und Ortsverbänden abbilden. Eine Teilgliederungsfähigkeit ist zwingende Anforderung.

Self Service

Das einzelne Mitglied kann die eigenen Daten (Adresse, Kontaktdaten) selbst editieren. Self Service ist keine Anforderung. Ist es implementiert, muss es sich abschalten lassen.

zuständige Gliederungen

Alle Parteigliederungen, denen das betreffende Mitglied angehört bzw. angehört hat

erweiterte zuständige Gliederungen

Alle Parteigliederungen, die in den letzten 18 Monaten zuständige Gliederung gewesen sind oder in den nächsten 6 Monaten zuständige Gliederung werden (ein Umzug kann ja auch im voraus angekündigt und eingegeben werden). Die Frist von 18 Monaten ergibt sich aus der Veröffentlichungspflicht der Spenden bei den Rechenschaftsberichten.

Dublettensuche

Suche nach Mitgliedern, denen mehrere Hauptdatensätze zugeordnet sind.

Datensatz

Eine Datenzeile in einer Datenbanktabelle

Hauptdatensatz

Ein Datensatz, der einer bestimmten (natürlichen oder juristischen) Person zugeordnet ist

Detaildatensatz

Ein Datensatz, der einem Hauptdatensatz zugeordnet ist

Minimaldaten

Daten, die aus zwingenden Erfordernissen heraus (PartG, Satzung) gespeichert werden müssen.

Freiwillige Angaben

Daten, deren Speicherung ein Mitglied explizit zustimmen muss (z.B. Telefonnummer).

Benutzer

Eine Person (m/w), die sich in die Mitgliederverwaltung einloggen kann

Veröffentlichung

Sichtbarkeit der Daten für (einstellbar) einige oder alle Benutzer

Item

Eine Dateninformation in einem Datensatz oder die "Spalte" dafür

Funktionsträger

Mitglieder mit einer Parteifunktion (Vorstand, Schiedsgericht, Kassenprüfer, etc)



Grundsätze

Die Mitgliederverwaltung muss den folgenden Grundätzen entsprechen (Reihenfolge ohne Priorisierung)

Grundsatz der Autarkie

Die Mitgliederverwaltung muss jeden Gebietsverband in die Lage versetzen, ohne die Mitwirkung anderer Gebietsverbände seine Verpflichtungen nach Satzung und/oder Parteiengesetz zu erfüllen.

Grundsatz des beschränkten Zugriffs

Jeder Benutzer hat nur (Lese- und/oder Schreib-) Zugriff auf die Daten, die

  • er für die Erfüllung seiner Verpflichtungen nach Satzung und/oder Parteiengesetz benötigt, oder
  • deren Veröffentlichung vom Mitglied implizit oder explizit genehmigt wurde.

Grundsatz der Konsistenz

Es wird auf einem Datenbestand gearbeitet, der entweder zentral gehalten wird, oder dessen konsistente Replikation durch eine technische Vorrichtung jederzeit gewährleistet wird.

Grundsatz der Historie

Für jeden beliebigen Zeitpunkt nach Einführung des Mitgliedes muss sich der jeweilige Stand ermitteln lassen.

Hinweis: Wird für die Wirtschaftsprüfung benötigt

Grundsatz der Flexibilität

Die Mitgliederverwaltung muss sich jederzeit geänderten Anforderungen anpassen lassen.

Grundsatz der Offenheit

Daten müssen sich jederzeit in gängige Formate exportieren lassen. Bei der Abgabe des Angebots ist dabei darzulegen, welche Beschränkungen sich dabei einrichten lassen (Beschränkung auf eine Teilmenge der Items, 4-Augen-Prinzip...)

Daten müssen sich jederzeit aus gängigen Formaten importieren lassen. Beim Import müssen Dubletten automatisch erkannt und dem Importierenden zur Entscheidung vorgelegt werden.

Grundsatz der Datensicherheit

Unautorisierter Zugriff auf die Daten muss verhindert werden. Unautorisierte Manipulation der Daten muss verhindert werden. (Der Vollständigkeit halber: Datensicherung ist vorzusehen.)

Grundsatz der Bedienerfreundlichkeit

An die Bedienerfreundlichkeit werden die folgenden konkreten Anforderungen gestellt:

  • komplette Tastaturbedienbarkeit
  • frei definierbare Filterstatements (Mehrere Filterbedingungen verknüpfbar mit UND und/oder ODER)
  • Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, inwieweit jeder Benutzer solche Filterstatements abspeichern kann, damit er sie nicht jedesmal neu formulieren muss

Aus Gründen der Datensicherheit ist es wünschenswert, dass Filterstatement auch eingeschränkt werden können. Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, in welchem Umfang dazu die Möglichkeit besteht.

Grundsatz der Nachvollziehbarkeit

Bei jeder Änderung am Datenbestand muss mitprotokolliert werden, wann wer welche Aktion durchgeführt hat

Technische Anforderungen

Allgemeines

Die Software muss sich auf Linux-, Mac- und Windows-Rechnern betreiben lassen.

Bei einer Browser-basierten Lösung sind die gängigen Browser zu unterstützen. Es ist dann im Angebotstext anzugeben, auf welchen Browsern die vollumfängliche Nutzung zugesichert wird.

Die Software muss die Speicherung von mindestens 200.000 Hauptdatensätzen und mindestens 5.000.000 Detaildatensätzen ohne Performance-Probleme ermöglichen. Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, ob - und wenn ja wo - Limitierungen bei der Zahl der Haupt- und Detaildatensätze bestehen.

Der Umfang der Haupt- und Detaildatensätze muss sich frei definieren lassen (Name und Typ des Items). Das Hinzufügen von Items im laufenden Betrieb ist zu ermöglichen.

Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, welche Hardware-Anforderungen für den Server in Abhängigkeit von der Anzahl der gleichzeitig zugreifenden Benutzer bestehen.

Untergliederungen

Es müssen sich wenigstens 1000 Untergliederungen anlegen lassen, die sich auf 5 Ebenen (Bundesverband, Landes-, Bezirks-, Kreis- und Ortsverbände) verteilen.

Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, ob - und wenn ja, wo - eine Grenze bei der Zahl der Untergliederungen besteht.

Jedes Mitglied muss sich auf jeder Ebene zwei Untergliederungen zuordnen lassen (die Ebene, der er nach Erstwohnsitz angehört und die Ebene, in der er politisch tätig ist). Die Historie ist sicherzustellen.

Zugriffsbeschränkungen

Zunächst einmal ist sicherzustellen, dass die Minimaldaten nur von den erweiterten zuständigen Gliederungen eingesehen und nur von den zuständigen Gliederungen geändert werden können. In diesem Zusammenhang ist jeder Benutzer einer oder mehreren Untergliederungen zuzuordnen.

Mitglieder können mittels Opt-In die Sichtbarkeit über die erweiterten zuständigen Gliederungen hinaus erweitern, sie können auch freiwillige Angaben machen und Festlegungen bezüglich deren Sichtbarkeit machen. Bei der Abgabe des Angebotes ist darzulegen, in welchem Umfang die Software diese Anforderung unterstützt.

Bei der Abgabe des Angebotes ist darzulegen, mit welchem Aufwand solche Einstellungen der Zugriffsbeschräkungen einzurichten sind, und mit welchem Aufwand sie sich ändern lassen.

Bei der Abgabe des Angebotes ist darzulegen, welche über Benutzername/Passwort hinausgehenden Sicherheitsmaßnahmen möglich sind. Es ist darzulegen, ob eine Verschlüsselung der Datenbank möglich wäre.

Unterstützung von Geschäftsprozessen

Bei der Abgabe eines Angebots ist darzulegen, in welchem Umfang die Software die folgenden Geschäftsprozesse unterstützt und wo diesbezüglich Probleme auftreten können.

Inkrementelle Übernahme von Altdaten / Vergabe der Mitgliedsnummer

Mitgliederdaten müssen aus unterschiedlichen Systemen zusammengeführt werden. Die Software muss die Vergabe von eindeutigen Mitgliedsnummern unterstützen. Eine komplette Neuvergabe der Mitgliedsnummern soll vermieden werden und sich nur auf diejenigen Fälle beschränken, in denen Nummern mehrfach belegt sind.

Dubletten

Die Software soll sowohl bei der manuellen Eingabe als auch beim Massendatenimport (Ersteinrichtung) Dubletten erkennen und melden.

eMail-Einladung

Bei der Einladung zu beispielsweise Parteitagen sollen die Mitglieder den Erhalt der eMail über einen Link o.Ä. bestätigen. Einladungen per Post sollen nur noch diejeningen Mitglieder erhalten, die den Eingang der Einladung nicht bestätigt haben.

Bei der Abgabe des Angebots ist darzulegen, ob der Versand und der Empfang mit PGP signierter eMails untersetützt werden kann.

Zuordnung / Wechsel der Untergliederung

Mit welchem Aufwand kann der Wechsel der Untergliederung (z.B. Umzug des Mitglieds) eingepflegt werden. Es ist darzuegen, ob bei Neugründung oder Auflösung einer Untergliederung alle betroffenen Datensätze manuell anzupassen sind, oder ob die Software dort einfachere Verfahren unterstützt (z.B. große Liste und anhaken).

Gibt es Unterstützung bei der Auswahl der Untergliederung (z.B. hinterlegte Datenbank, in welchem Bundesland und in welchem Landkreis ein Ort liegt)?

Buchhaltung

Buchhaltung in der Software selbst oder Anbindung an eine externe Buchhaltungssoftware.