BildungKonzeptY

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50px Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Struktur

Dieses Dokument besteht aus:

  1. Vorschlägen für BildungKonzeptY#Bildungssysteme (die sich im Baukastenprinzip aus den Ergebnissen und Optionen der Themen <Module> zusammensetzen).
  2. BildungKonzeptY#Diskussion über einzelne Themen - ihre Alternativen usw.

BildungKonzeptY#Kernmerkmale hier ist eine Liste von Kernmerkmalen und eine kleine FAQ zur Orientierung.

BildungKonzeptY#Vorwort zur Arbeitsweise Hier ist die Arbeitsweise und die politische Leitidee.

BildungKonzeptY#Themenliste Vorschläge für Themen, die in der nächsten Zeit bearbeitet werden sollen.

BildungKonzeptY#Gliederungsvorschlag Dort steht der Gliederungsvorschlag (Modul-Integrativer-Ansatz).



Die Definitionen wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine eigene Seite ausgelagert - und sind jetzt hier zu finden. Zu den Definitionen

Vorwort zur Arbeitsweise

Die sind für die Mitgestalter des KonzeptYs. Dort soll geschrieben stehen, an welcher politischen "Schule" ( ;) ) wir uns orientieren. Ich denke dieses ist nötig, da wir in den letzten Monaten sehr viele verschiedene Versionen von Demokratie ausprobiert haben, uns aber nie dem aktuellen Stand der Politik-Forschung nähern konnten. Bis jetzt lief es immer so: Idee äußern, die meisten holzen darauf rum, bis Keiner mehr Lust hat, darüber zu reden. Nach den letzten Beleidigungstiraden glaube ich, dass wir hier nicht "auf-gut-Glück" rumdiskutieren sollten. Zumal ja die NRWler auch unter Zeitdruck stehen - und sich deswegen schon halb abgespalten haben (was ich nachvollziehen kann). Wir haben aktuell ein Hauptkonzept, ein KonzeptY (dieses) und ein BildungKonzeptX - das Hauptkonzept macht weiter wie gehabt. KonzeptX baut einen Hafen. Für KonzeptY versuche ich gerade einen demokratischen Prozeß zu finden, der uns hilft, gut und schnell Ergebnisse zu liefern.

Ich verstehe nicht, was die unterschiedlichen Prozesse mit den unterschiedlichen Inhalten zu tun haben müssen. Und wieso verwendest du so viele positive Konnotation für ein Konzept, das bisher weder seine Wirksamkeit bewiesen hat noch von jemanden (ausser dir) benutzt wird? --Bernd 'eckes' Eckenfels 18:15, 12. Okt. 2009 (CEST)

Politische Leitidee

Eine Theorie der Gerechtigkeit

Dieses Konzept verfolgt eine Politik der Integration aller Teile in die Gesellschaft, aufgrund ihrer Interessen und Lebenserfahrungen, die wir (die Entwerfer) nicht alle kennen können. Treffen zwei berechtigte Interessen ein, die sich widersprechen, so wird versucht, eine Lösung zu finden, die beide Interessen integriert, so dass beide Entscheidungen ermöglicht werden und nicht wir (die Entwerfer) den Schiedsrichter spielen, der sich anmaßt über die Gründe und Motivationen Einzelner zu richten - das eine verbietend, zugunsten des anderen. Die Lösung muss eine Koexistenz Beider zulassen, ohne das Eine systemimmanent zu zerstören. Diese Idee stützt sich auf John Rawls, der in seiner "Theorie der Gerechtigkeit", für jede Gesellschaft einen idealen Urzustand annimmt, bei dem sich alle Gesellschaftsteilnehmer treffen und die Spielregeln für ein späteres Miteinander festlegen. In diesem Urzustand herrscht ein "Schleier des Nichtwissens", das bedeutet man legt die Regeln fest, weiß aber nicht, welche Stelle und Rolle man in der späteren Gesellschaft einnimmt.

Die populäre Variante dieses Vorgehens ist das Verfahren, mit dem 2 Kinder sich Süßigkeiten teilen, bei dem das Erste die Größe der Portionen festlegt und das Zweite bestimmt, wer welche Portion bekommt.

Diese Politik stellt sich gegen den Utilitarismus, der für ein größeres Gemeinwohl die Schädigung von Einzelnen oder Gruppen erlaubt.

Ebenfalls stellt sich diese Politik gegen den puren Liberalismus - Nozicks Antwort auf Rawls.


Schlichtungsverfahren

Sollten nach einigen konstruktiven Vorschlägen immer noch gewisse Interessen unberücksichtigt sein, so wird ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Dieses besteht aus folgenden Schritten:

  1. Es findet eine Abstimmung statt, um Querulantentum auszuschließen. In dieser Umfrage wird gefragt, ob die Interessen grundsätzlich unvereinbar sind, oder nicht.
  2. Stimmt nur eine Person für eine Vereinbarkeit, so wird das Problem als zunächst unvereinbar beiseite gelegt und der konstruktive Vorschlag der Mehrheit ins Programm übernommen
  3. Stimmen mehr als 1 Person für eine Vereinbarkeit, so wählen beide Gruppen Vertreter, die sich mit dem Problem eine Woche zusammen zurückziehen und eine Lösung suchen, sowie die größten Unstimmigkeiten abstecken (Für den Rückzug wäre eine eigene Liste - ein stilles Kämmerchen ratsam - die Auseinandersetzung wird nicht archiviert, damit alle Punkte offen auf den Tisch kommen können - die Liste ist nur für die Vertreter, ansonsten geschlossen) ((dieses ist ziemlich hart, vielleicht geht es auch einfacher))
  4. Das Ergebnis des Schlichtungsverfahrens wird vorgelegt und die Diskussion geht wieder in die Breite
  5. Diese Schritte werden wiederholt, bis eine Einigung erzielt worden ist - oder der Bundesvorstand angerufen wird.

Kernmerkmale

Mehr Vielfalt und Individualität, dezentrale Vor-Ort Regelungen (Subsidiaritätsprinzip), wissenschaftliche Definitionen, Ausrichtung an pädagogischen und soziologischen Maßstäben

FAQ - zur Orientierung

Frage: Demnach wird hier also Bildung grundsätzlich nicht zur Bundessache erklärt?

Antwort: Nein. Hier soll sich an einem wissenschaftlichen Diskurs orientiert werden. Es gibt keine grundsätzlichen Denkverbote.

--

Frage: Ich bin für zentrale Prüfungen, bin ich hier richtig?

Antwort: Nein. Wenn man Prüfungen an Individualität und Verantwortung vor Ort orientiert, müssten sie eigentlich sehr uneinheitlich sein - damit sie der Individualität der Schüler entsprechen. So müsste der eine über Portfolio, der Andere über eine mündliche, der Nächste über eine schriftliche Prüfung und wieder einer über eine Abschlussarbeit geprüft werden. Im besten Falle würde der Schüler sich seine Prüfungsart selbst bestimmen.

--

Frage: Ich bin für eine Orientierung an einem Mittelweg zwischen wirtschaftlich & wissenschaftlich sinnvoller, individuellen Interessen entsprechender & der Ausbildung eines förderungswerten Eigenschaften entsprechenden Charakters zuträglicher Bildung.

Antwort: In der neueren Pädagogik geht man (um optimale Performanz zu erreichen) nur nach den Interessen des Schülers und die Einordnung in die wirtschaftliche Exostruktur erfolgt dann selbstbestimmt durch den Schüler. Dies widerspricht natürlich dem aktuellen Hang der Enzyklopädisten (so nennt man die Lehrplangestalter).

--

Frage: Ich fühle mich hier nicht richtig, wo kann ich jetzt hingehen?

Antwort: BildungKonzeptX geht einen anderen Ansatz.

Konstruktive Mitarbeiter

Die hier Eintragenden arbeiten konstruktiv an dem Konzept mit. Sie bringen Lösungsvorschläge und Quellen.

Bildungssysteme

Hier werden Bildungssysteme aus den im Folgenden besprochenen Modulen erstellt und auf Vor-/Nachteile, Lücken untersucht.


Entwurf 1

Präambel

Dieses Konzept ziel auf die "Ermündigung" des Bürgers ab. Die politische Leitlinie ist das Subsidiaritätsprinzip: "Subsidiarität (von lat. „subsidium“, dt. Hilfe, Reserve) ist eine politische und gesellschaftliche Maxime, die Eigenverantwortung vor staatliches Handeln stellt."

Danach sollen bei staatlichen Aufgaben zuerst und im Zweifel untergeordnete, lokale Glieder wie Stadt, Gemeinde oder Kommune für die Lösung und Umsetzung zuständig sein, während übergeordnete Glieder zurückzutreten haben. (Quelle: ebenda)

Dieses führt besonders im Bereich Bildung zu überraschenden Ergebnissen, die dem aktuellen Zeitgeist entgegenlaufen.

Ausgestaltung

Generelle Rahmenbedingungen:

  1. BildungKonzeptY#Bildungspflicht statt Schulpflicht

Frühkindliche Erziehung:

  1. BildungKonzeptY#Neue L.C3.B6sungen suchen
  2. BildungKonzeptY#Das Angebot an staatlicher Fr.C3.BChbetreuung wird k.C3.BCnstlich verknappt
  3. BildungKonzeptY#MicroChoice

System-Schule:

  1. Altermischung 1.Klasse bis Abiturklasse
  2. BildungKonzeptY#Bildungspflicht statt SchulpflichtBildungspflicht
  3. Lehrer ist Coach.
  4. BildungKonzeptY#Meta-Bildungs-Ziele ersetzen den Lehrplan/Fächer
  5. BildungKonzeptY#Freie.2FGenehmigte Lehr.2FLernmaterialien
  6. BildungKonzeptY#Bildungsgutschein .28Voucher.29
  7. BildungKonzeptY#Vorschlag zur Umsetzung
  8. BildungKonzeptY#Zentrale Pr.C3.BCfungen.2FVor-Ort.2FExterne Pr.C3.BCfungen

Ausbildung und Uni (noch nicht umgearbeitet):

Im Alter von 14 Jahren haben Schüler, die sich für einen Lehrberuf entscheiden, die Möglichkeit, die Klasse zu verlassen und ihr Bildungsbudget (450€) einem Meister zu zahlen, um eine Berufsausbildung als zahlender Kunde zu bekommen.

Schüler, die sich für eine universitäre Laufbahn entscheiden, können bei einem bestimmten Level an sinnerfassendem Lesen (selbständiges Lesen und Erfassen von Fachbüchern) an die Universität wechseln und ihr Budget in Bildungsvouchers umwandeln, die sie an den Universitäten einlösen können.

Dynamische Klassengemeinschaften (noch nicht umgearbeitet):

Besonders gute Klassengemeinschaften mit leistungsfähigen Lehrern können für sich werben und noch zusätzliche Schüler aufnehmen, dieses führt zu Synergie-Effekten und ihr Budget erhöht sich. (Eine sehr gute Klasse mit starkem inneren Zusammenhalt und der Fähigkeit, neue Schüler zu integrieren, könnte so bis auf 70 Schüler anwachsen)

Nicht erfolgreiche Klassengemeinschaften können Schüler abgeben (die wahrscheinlich gerne in gute Klassengemeinschaften wechseln werden) und sich somit verkleinern, die Lehrer müssen ihr Gehalt zwangsweise anpassen, um mehr investieren zu können.

Am Ende kann jeder einen staatlichen Abschluss machen (die Kosten dafür geht ebenfalls vom Budget ab) - dies ist aber nicht zwingend nötig.


BildungKonzeptY#Verbeamtung von Lehrern Wahrscheinlich wäre es in diesem System wirklich sinnvoll, die Verbeamtung von Lehrern einzustellen - sonst sitzen komplett erfolglose Lehrer ohne Budget da und müssten ihr Gehalt anders speisen (z. B. Versetzung). Dafür haben besonders eifrige Lehrer die Möglichkeit, einen Teil ihres Gehalts in ihre Klasse zu investieren. Ob die Lehrergehälter unter ein bestimmtes Level sinken dürfen, müsste man noch festlegen (aber es müsste auf jeden Fall mit ihrem Einverständnis geschehen). Vielleicht könnte man hier das Top-Runner System installieren?


Die Schule sollte sich als Dienstleister der Kinder und besonders deren Zukunft sehen. Als solche sollte es regelmäßig externe Überprüfung des Lehrniveaus geben, sowohl fachlich, als auch sozial. Lehrer, die gewisse Maßstäbe hinsichtlich der fachlichen Qualifikation und/oder der sozialen/pädagogischen Befähigung im Umgang mit Kindern nicht erfüllen, werden nachgeschult oder ihres Postens enthoben. In diesem Zusammenhang sollte auch das Beamtentum für Lehrer abgeschafft werden. --Yithmas 16:59, 6. Sep. 2009 (CEST)

Fragen

  1. Ich glaube ich bin einfach zu dumm, das zu verstehen. Ich komme nach den

Ferien in die 13. Klasse und damit die Abiturklasse. Was soll ich mit einem 1. Klässler in meiner Klasse anfangen / der mit mir? Wenn ich über Integrale und Goethe spreche, versteht der nichts. Und mich interessiert es kein Stück, wie er sein A malt...

Oder sprichst du von mehreren Stufen (z.B. 1-4, 5-9, 10-13)? Das klang im Text allerdings nicht so...

  1. Ich hatte bislang in jeder Klasse Kinder, die spezieller Zuwendung

bedurften und/oder deren Sozialverhalten im Klassenverband störend auffiel.

Wenn ich nach deinem Modell arbeite, müsste es dann nicht mein Ziel sein, eine große Klasse mit sozial angepassten und lernwilligen Schülern aufzubauen? Also statt mit der Klasse daran zu arbeiten, ein Kind mit Schwierigkeiten in die Gruppe zu integrieren, lieber zwei oder drei "liebe" aufzunehmen?

Kann die Bildungsverwaltung oder die Eltern mir ein "Problemkind" per Anmeldung "reindrücken" oder habe ich und/oder die Klasse dazu etwas zu sagen?

Wenn solch ein Kind mit einer durch Krankheit oder häusliche Sozialisation verursachten Störung in meine Klasse "gedrückt" wird, habe ich dann Anspruch auf Schadensersatz?

Wenn die Klasse bei der Aufnahme von Kindern mitzureden hat (was ich annehme), wie sorgst du für die Kinder, die von Klassengemeinschaften nicht akzeptiert werden?


Dein System ist Markt pur. Dabei kommt immer jemand unter die Räder, und hier sind es nicht nur die Lehrer, die es nicht gebacken kriegen, eine funktionierende Klasse aufzubauen. Da dürfte auch Einiges am "Rohmaterial" übrig bleiben.

Widerspricht sich Subsidarität und Konzept nicht? Wenn jede Kommune (oder so wie es heute ist, jedes Land) sein Schulsystem selbst gestalten kann, wieso können wir dann Konzepte (z. B. Voucher) vorgeben? --Bernd 'eckes' Eckenfels

Was ist mit der Einheitlichkeit von Schulsystem und Vergleichbarkeit von Abschlüssen? Wie ermöglicht man Freizügigkeit der Familien? (eine gewisse Marktdynamik ist sicher gut, aber Rahmenbedingungen sind wohl unabdingbar). --Bernd 'eckes' Eckenfels

Antworten

  1. Ich glaube, die Idee ist: Vielleicht sollte das dich interessieren? Der

Vorteil bei einer solchen Organisation ist, dass für die niedrigeren Stufen immer eine Art Tutor bereitsteht. Das ist auch eine Motivation, den Stoff der letzten Jahre nicht einfach zu vergessen, sondern sich aktiv damit zu beschäftigen. Anders herum können begabtere Schüler sich auch eher mal an fortgeschritteneren Themen versuchen.

Entwurf 2

Bundeseinheitliches Bildungssystem

Vorweg auch ein zweiter Punkt, der mir wichtig ist, ich möchte das System bundeseinheitlich haben, das heisst, ich will die Einflußnahme der Länder begrenzen. Dafür sehe ich vor allem zwei Gründe als wichtig an.

Bildungspflicht

Es herrscht AG Bildung/Diskussion#Bildungspflicht statt Schulpflicht, d. h. das das im folgenden vorzustellende Bildungssystem nur ein Angebot des Staates ist,
Ausgestaltung Bildungspflicht / Verhältnis Eltern-Staat

Kein Konsens wird auf der Diskussion verlegt

Das staatlich Bildungssystem (wie gesagt als ein Möglichkeit der Bildungspflicht nachzukommen)
Die Teilnahme am staatlichen Bildungssystem ist nicht obligatorisch, es kann auch nur in Teilen in Anspruch genommen werden bzw. gar nicht. Eltern, die ihre Kinder zu Hause oder alternativ betreuen lassen, werden dafür finanziell belohnt. Sie sind bei jedoch dann vollumfänglich für die Erfüllung der Bildungspflicht verantwortlich. Es erfolgt eine Überprüfung dieser Erfüllung. Diese Überprüfungen sollen in erster Linie beratenden Charakter haben, Sanktionen sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich.

Liberalisierung des Schulsystems

Alternativen sind in jeder Form möglich, solange eine Kontrolle der Bildungsziele erfolgt.

Kosten für den Bürger

Die Inanspruchnahme des staatlichen Bildungssystems ist kostenfrei.

Zuständigkeiten

Die Bildungsministerien der Ländern fungieren als oberste Schulbehörde des jeweiligen Bundeslandes.
Festlegung der Bildungsziele
Das Bundesministerium für Bildung... beschließt die nationalen Bildungsziele und Standards (was sollte an Bildung in welchem Alter minimal erreicht werden?) und stellt normierte Materialien für alle Bildungsformen bereit (siehe USA). Für das staatlich angebotene Bildungssystem werden zusätzlich noch Rahmenpläne ausgearbeitet.

Kosten

(i) Das Bildungsystem wird uns teuer zu stehen kommen. Jedoch sind heute mangelnde Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche ein Hauptproblem. Gute Bildung ist eine erste Maßnahme, diese Perspektiven erheblich zu verbessern.

Schulautonomie

Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität der Lehre obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
Kontrolle der Schulautonomie
Gesetzlich festgesetzte Ziele und die statistische Erhebung sollen eine effiziente Kontrolle über die Qualität gewährleisten.

Gliederung des institutionellen Systems

Das staatliche Schulsystem wird in mehrere Teile gegliedert:

  1. Vorschulen (etwa Krippe, Kindergarten etc.) von 3 bis 6 Jahre
  2. Grundbeschulung (von 6/7 - ca. 16/18 Jahre) noch offen
  3. Abitur/Fachschule
  4. Universität/ Hochschule
  5. Abendschule/ Weiterbildungsangebote/Volkshochschulen

Vorschulische Erziehung

  • Jedes Kind hat bis zum Alter von drei Jahren Anspruch auf einen Krippenplatz.
  • Jedes Kind hat bis zum Alter von 6 Jahren einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz
  • Eltern müssen sich bis zum vollendeten 5. Lebensjahr des Kindes entscheiden, ob ihr Kind mit dem staatlichen Bildungssystem starten soll oder nicht (es gibt keine Verpflichtung, das Kind die ganze Zeit im staatlichen Bildungssystem zu belassen, es kann jeder Zeit in ein anderes System gewechselt werden).
  • Für Kinder, die mit dem staatlichen Bildungssystem starten sollen, wird eine verpflichtende Vorschule eingeführt. Die Regeldauer sollte ein Jahr betragen. Die Vorschule soll sicherstellen, das die Kinder über die sprachlichen und motorischen Fähgkeiten zur Teilnahme am staatlichen Bildungssystem verfügen (gleiche Startbedingungen für alle, Integration...)


Schule

Der Schulentwurf wurde ausgiebig auf der ML und der Diskussionsseite diskutiert, die Diskussion wurde aus Übersichtlichkeitsgründen ausgelagert.

AG Bildung/Diskussion/Details

Die Diskussion geht auf der ausgelagerten Seite weiter.

Unterrichtssprache

Die Unterrichtssprache ist die AG Bildung/Diskussion/Details#Integration.

Grundlagenbildung

Grundbeschulung oder Grundschule

  • Regeldauer 8 Jahre
  • verbindliche Bildungsziele und Bewertungskriterien, es erfolgt keine Benotung, sondern eine individuelle Einschätzung des Bildungsfortschrittes
  • anstelle von Klassen werden Lerngruppen gebildet, die aus Schülern mit ähnlichem Leistungsvermögen bestehen. Das Ziel ist es, das diese Gruppen in der Regelzeit ein Basiswissen vermittelt bekommen. Schüler(-gruppen) mit höherem Leistungsvermögen können zum Einen Zusatzziele (beispielsweise zweite Fremdsprache oder vertiefenden Unterricht in unterschiedlichen Fächern) erreichen und/oder die Regelzeit verkürzen. Die maximale Größe einer Lerngruppe sollte 16 Schüler nicht überschreiten. Die minimale Gruppengröße sollte 8 nicht unterschreiten. Dünn besiedelte Gegenden können diese Gruppengrößen jedoch an die lokalen Gegebenheiten anpassen.
  • Schulen sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 40 Minuten (bis Schulbeginn) erreichbar sein. Die Beförderung ist unentgeltlich.
  • Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
  • Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
  • Die Bildungseinrichtungen verfügen über einen garantierten (also von jährlichen Fluktuationen in den Schülerzahlen unabhängigen) Personalbestand.

Weiterführende Bildung

Abitur/ Fachschule

Nach dem Erreichen der Bildungsziele der Gesamtschule kann zwischen einem Gymnasium (Abitur) oder einer Fachschule (Berufsbildung + Fachabitur) gewählt werden.

  • Regeldauer 4 Jahre
  • Abschluß Abitur / Fachabitur + Berufsqualifikation
  • Das Abitur / Fachabitur wird in den Ländern zentral durchgeführt
  • Der Unterricht wird in einem Kurssystem duchgeführt, der Abschluß der Kurse erfolgt durch eine Prüfung (bestanden/nicht bestanden)
  • Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
  • Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
  • Kurse sollten eine maximale Kursstärke von 12 Schülern nicht überschreiten und wenigsten eine Stärke von drei Schülern haben.
  • Das erfolgreiche Absolvieren des Abiturs/Fachabiturs berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an einer Universität / Hochschule

(i) Finnland erreicht hier eine Quote von 90%

Hochschule

Universität/ Hochschule

  • das erfolgreiche Abitur/Fachabitur berechtigt zum Zugang zu einem Studium
  • es ist für alle Interessenten die Teilnahme an einem Einführungssemester zu gewährleisten, wobei die Teilnahme nicht an eine Präsenz gebunden ist. Nach dem Einführungssemester erfolgt eine Zwischenprüfung, deren Bestehen zur Fortsetzung des gewählten Studienganges berechtigt. Die Prüfung darf einmal wiederholt werden.
  • Die Studiengänge werden entsprechend dem ETCS bepunktet
  • Studiengänge gliedern sich in Grundstudium (für dessen Absolvierung kann der Grad Bachelor verliehen werden) und ein Aufbaustdium (Abschluß Diplom, auf Wunsch kann ein Zertifikat als Master ausgestellt werden, ohne Zusatzleistungen erbringen zu müssen)
  • Es wird eine Regelstudienzeit von 4,5 - 5 Jahren angestrebt, für diese Zeit kann nach erfolgreicher Absolvierung der Zwischenprüfung nach dem Einführungssemester ein staatliches Stipendium in Anspruch genommen werden. Die Höhe des Stipendiums muß eine Grundversorgung des Empfängers gewährleisten.

Themenliste

Strukturen

  • Verhältnis Bund/Länder/Schulen/Beteiligte
  • Sicherstellung der Autonomie von Hochschulen / Schulen / Uni
  • Staatlich geförderte Nachhilfe
  • Transparenz...
    • ... mitunter durch mindestens einem PC mit Internetanschluss pro Klassenraum
    • ... mitunter durch eine bessere Infrastruktur (mitunter durch Protokollierung des Unterrichts <mithilfe des PCs>)
  • Externe Prüfungen/Interne Prüfungen
  • Struktur des Bildungswesens: Vorschule, Schule, Berufsbildung/Studium (wie grundlegend strukturiert; z. B. Grundschule 4 oder 6 Jahre oder 6 - 8 Jahre Gesamtschule oder....)
  • Flächendeckung ( was sind zumutbare Fahrtwege, wer kommt für Beförderungskosten auf...)
  • Verantwortlichkeiten (wer ist für was zuständig? bauliche Beschaffenheit, Lehrmittelausstattung, was macht das Schulamt...)
  • Wofür soll das "frei" in der freien Bildung stehen? Frei im Sinne von frei bestimmt (soweit die eigenen Möglichkeiten eben reichen)? Oder frei im Sinne von kostenlos (dafür aber auch mit Mitsprache oder nach den Regeln der Geldgeber, z. B. des Staates)?
  • Wie weit soll das Recht der Eltern am Kind reichen und wie exklusiv soll es sein?
  • Wo soll Bildungspolitik gemacht werden? Zentral gesteuert auf Bundesebene oder lokal bzw. regional in den Ländern und Regionen?
  • Was soll konkret unter "Schulautonomie" verstanden werden? Wie weit soll sie reichen?
  • Sollen Schulen "Full-Service-Provider" sein, die sich um Alles im Zusammenhang mit der Bildung der ihnen anvertrauten Kinder kümmern? Oder sollen sie nur einen "Basisbildungsversorgung" machen, bei der klar ist, dass die Eltern sehr viel vor- und nacharbeiten müssen (Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe, Sachen organisieren, sich selbst in den Unterrichtsstoff einlesen etc. - Teilzeit-Homeschooling eben)?
  • Was soll konkret unter "guter Bildung" verstanden werden? Wodurch unterscheidet sie sich von "schlechter Bildung" oder "gar keiner Bildung"?
  • Wie soll die eigene Bildung für Dritte transparent gemacht werden (Abschlüsse, Zertifikate, Prüfungen, Portfolios ... )? Gibt es Formen der Transparenz, die explizit unerwünscht sind (z. B. bestimmte Prüfungs- und Testformen, zentrale Skill-Register wie z. B. dieses: http://itworker.wordpress.com/2008/09/2 ... it-profis/)?
  • Stoffschule -> Denkschule

Kindergärten/Kitas/Vorschulen

  • Freier Zugang zu Kitas für alle
  • here be dragons (nicht meine Kernkompetenz)
  • Obligatorische 2-jährige Vorschule, ganztägig, als Pflichtschule: Damit alle Kids die Grundschule mit einem gemeinsamen,definierten Level beginnen.

Schulen

  • Allgemeine Kritik am dreigliedrigen Schulsystem & Alternativen
  • Integration, Überwindung der Sprachbarriere
  • Fächerkanon
    • Welche Fächer sind in der Schule wichtig?
    • Beispiel Ethik <-> Religion in Berlin
  • Kurse anstelle von Unterrichtsstunden (Kinder können sich nach der 4 Klasse ihren Lehrplan selbst zusammenstellen)
  • Religion nicht mehr als Unterrichtsfach
  • Lehrkräfemangel und als Folge Stundenausfall
  • Freier Arbeitsmarkt für Lehrer (Bsp. Großbritannien)
  • Pool-Lehrkräfte -> Werden nicht fest eingestellt, sondern nur befristet übergangsweise und dann rumgereicht
  • Ausbildung der Lehrer -> Mangelnde Praktische/Pädagogische Ausbildung
  • Ausweitung von Ausnahmen der Schulpflicht im Hinblick auf Homeschooling
  • Sitzenbleiben vs. summer-school
  • Notensystem in ein differenzierteres Punktesystem umwandeln
  • Jährliche bundesweit einheitliche Zwischenprüfungen
  • Prinzip des Sitzenbleibens ändern...
    • ... z. B. durch Sommerunterricht für Schüler, die Zwischenprüfungen nicht befriedigend erfüllt haben
  • Flexible Ferien
  • Schulbuchverlage/Schulbuchkosten
  • zumutbare Schulzeiten (wieviel Stunden Untericht pro Tag; 5-Tage gegen 6-Tage Schulwoche...)
  • Klassengrößen
  • Wenn Bildung schulisch organisiert wird - wie weit sollen die Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte der am Bildungsprozess Beteiligten (Lehrer, Schüler, Eltern) reichen?

Uni

  • Studiengebühren
  • Probleme Bologna -> Fehlende MA-Plätze, BA-Abschlüsse taugen zu nichts
  • HSG
    • Nach 12 Jahren befristeter Stellen keine Stelle mehr an Unis, Berufsverbot.


Ausbildungen & Erwachsenenbildung

  • Ausbilden lohnt sich für Unternehmen nicht
  • Freie Erwachsenenbildung?
    • Abendschule
    • Weitergehende Qualifikationen, z.B. Meister
  • Berufsbildung (wer trägt Kosten, Zertifizierungen....)


Finanzierung

  • Bis wann hat man Anrecht auf freie Bildung?
  • “Bildungsvoucher”
  • Freiwillige Bildungssteuer mit individueller Steuerhöhe (der Steuerzahlende kann selber entscheiden wieviel er zahlen will, das gewonnene Geld kommt auf ein Zentralkonto für Schulen in Deutschland. Am Ende des darauf folgenden Monats gehen die Finanzen des einzelnen Steuerzahlenden zu 30%-70%(?) an die Schulen, die diese brauchen (z.B. für Sanierung), die restlichen 70%-30%(?) gehen direkt zu der Schule seiner Wahl.
  • Auf wie viel Bildung hat man kostenlos Anspruch?
  • Wie soll Bildung finanziert werden: Privat oder Staat? Ist Bildung Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge (öffentliches Gut) oder eine grundsätzlich austauschbare Handelsware (Kommodifizierung)?
  • Soll Bildung im Falle einer staatlichen (Teil- oder Voll-)Finanzierung eine Sachleistung sein (Bereitstellung von Bildungseinrichtungen und Personal etc.) oder eine Geldleistung (Bereitstellung von Bildungsgutscheinen, Stipendien oder zweckgebundenen Bildungsbudgets)?
  • kostengünstige Verpflegung/Schulmilch/Mittagessen

Gliederungsvorschlag

G1 - Modular/Integraler-Gliederungsvorschlag

Einzelnen Ideen werden in ihrer vollen Breite mit allen Vor- und Nachteilen erörtert - und Alternativen. Diese dienen dann als Baustein-Sets.

Aus diesen Bausteinen werden dann Vorschläge für Bildungssysteme generiert. Also man nimmt sich eine Untermenge dieser Bausteine und macht daraus ein Bildungssystem - sozusagen eine "Testfahrt". Bei dieser "Testfahrt" kann man dann sehen, wo es noch fehlt, was überhaupt nicht bedacht wurde.

Das hat meiner Meinung nach verschiedene Vorteile:

  1. Bei einem BPT oder wo auch immer können einzelne Ideen abgestimmt werden.
  2. Dabei kann man sich für die jeweilige Alternativen entscheiden, die einem am piratigsten erscheint.
  3. Man kann sehen, wie die Ideen in einem System zusammenwirken, ohne sie innerhalb der Strukturen eines Systems zu entwickeln.
  4. In den jeweiligen Systemen kann man dann, wie mit einem Legokasten, auf die Bausteine verweisen (man kann im jeweiligen System dann konkrete Änderungen und Details anpassen)
  5. Die Darstellung der Systeme ist sehr kompakt, da man einfach auf die Bausteine verweisen kann.
  6. Konkrete Systeme können sehr schnell erstellt werden (falls neue Anforderungen kommen <oder Randgruppen>), da die Ideen getrennt entwickelt werden und dann nur noch zusammengesteckt werden.
  7. Das Zustandekommen des Bildungssystems ist jederzeit transparent

So ist es meiner Meinung nach modular und integral zugleich.

G2 - Anhand der Kritieren der Eltern-Umfrage (über Forsa)

Die bisherigen Gliederungspunkte 7. bis 8. unter folgende drei Gesichtspunkten neu fassen bzw. integrieren. Diese drei neuen Gesichtspunkte wären dann zu verstehen als thematischer roter Faden. Die Punkte basieren auf der aktuellen FORSA-Umfrage (08/2009)unter Eltern ---> Welche bildungspolitischen Prioritäten setzen Eltern?

1. Verbesserung des Schulsystem,

2. Finanzielle Entlastungen,

3. Vereinbarkeit Familie und Beruf

Ich denke, dass sich viele der bisher unter 7. bis 8. formulierten Inhalte in das neue Gliederungsschema 1 - 3 fassen lassen.

--Paddy 22:51, 11. Aug. 2009 (CEST)

Diskussion

Grundlegende Wertediskussion

Ich denke es ist wichtig, Wertprämissen explizit auszusprechen. (Gunnar Myrdal)

Bildung: Holschuld oder Bringschuld

Bis jetzt funktioniert die Bildung ja verlässlich für eine bestimmte Schicht. Das sind die, die sich noch extra Bildungseinheiten vom Privat-Markt dazukaufen. Es gibt da die 8 € Nachhilfe bei Studienkreis und es gibt die individuelle Nachhilfe bis zu 120 € pro Stunde bei ganz privaten Koryphäen. (Natürlich gibt es auch Lerner, die es ohne schaffen, die wird es immer geben).

Für die ist Bildung eine Bringschuld: Sie bezahlen jemanden, damit er ihr Kind mit Wissen ausstaffiert - wenn er das nicht kann oder es dem Kind bei ihm nicht gefällt, werden die Zahlungen an jemand Anderen erbracht. Schulen werden als Prüfungsinstanzen mit Babysitting genützt.

Für alle Anderen ist Bildung eine Holschuld: Sie müssen sich die Bildung holen, wenn sie nicht mitkommen, ist das ihr Problem (grob gesagt).

Ein Paradigmenwechsel lässt sich auf viele verschiedene Arten hinbekommen. Voucher, Externe Prüfungen, usw.

Wir sollten uns nur darauf einigen, welchem Paradigma wir folgen wollen. Meiner Meinung gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Verbot aller Alternativen und Ausweiten einer Ganztagesschule auf die gesamte Wachzeit (Holschuld für alle)
  2. Beibehalten des aktuellen Systems: Holschuld für Unterschicht, Bringschuld für Mittelschicht und Oberschicht
  3. Umwandeln in eine Bringschuld für alle

Das ist jetzt bitte keine Kritik an einzelnen Lehrern, es gibt bestimmt Super-Lehrer, die sich alle Mühe geben, ihren Schülern den Stoff so gut wie möglich zu bringen, aber es gibt auch anscheinend eine Menge Schüler, die auf Nachhilfe angewiesen sind.

Umsetzung: Bringschuld für alle

  1. Jeder Lehrer einer staatlichen Schule muß 2 seiner Stunden als Nachilfestunden pro Woche anbieten
  2. Vouchers
  3. Externe Prüfungen

Bildungspolitik unter den Gesichtspunkten des Allgemeinen Gleichgewichtsmodells

Die Frage: Sollten die Bildungsbescheinigungen (Diplome/Gymnasialempfehlung/Doktortitel) beschränkt werden, kommt bei jeder Optimierung des Systems wieder auf. Und so wird dieses an diesem Punkt besprochen.

Antwort aus Diskussion:

Ursprüngliche Motivation zu diesem Punkt

Ihre Beantwortung bestimmt, ob wir ein Bildungssystem mit Selektionsauftrag (Bildungsbescheinigungen werden quotiert verteilt) oder mit Förderauftrag (Diplome werden an Jeden verteilt, der die entsprechenden Fähigkeiten nachgewiesen hat) bauen. Vor Allem ist es aber auch wichtig für die Schüler.

Denn so können sie wissen: "Wenn ich zur Diplomierung antrete, dann nehme ich niemand anderen die Diplomierung weg" (keine limitierte Anzahl von Qualifikations-Bescheinigungen).

Oder: "Ich trete mit all meinen Mitmenschen in Konkurrenz - nur drei in jeder Schulklasse können am Ende ein Diplom kriegen. Der Rest ist Öl fürs Getriebe" (limitierte Anzahl von Qualifikationsbescheinigungen).

Es geht hier nicht darum, das Anspruchsniveau der Abschlüsse zu senken, damit mehr Menschen eine Bescheinigung bekommen können, sondern ausschließlich darum, ob man allen Menschen, die bestimmte Fähigkeiten haben, diese auch bescheinigen will, oder eben nur bestimmten Menschen, die in einem Selektionsprozess erfolgreich waren.


An diese Frage eng gebunden ist auch folgende Frage: Sollte man im Falle, dass immer mehr Menschen einen immer höheren Abschluss schaffen, nicht einfach die Abschlüsse schwerer machen? (z. B. den Stoff erweitern, schneller vorgehen...)

Pro (i. e. nur so viele Menscheneinheiten ausbilden, wie die Wirtschaft braucht + 10% für die Forscherkaste)

  1. Es wird niemals möglich sein, das alle Menschen gleich gut gebildet sind. Da es in diesem Fall eine zu große Zahl an gebildeten Bürgern gibt und das Gleichgewicht zwischen Nachfrage (Offene Stellen) und Angebot (gebildete Bürger) nicht mehr besteht.
  1. Wir dürfen nicht zu viele gut gebildete Bürger haben, denn sonst bedeutet gute Bildung nicht mehr 'Geld scheffeln'. Solange nur wenige Bürger eine gute Bildung haben, können diese Wenigen unbesorgt Geld scheffeln und die vielen Anderen als "billige Arbeiter behalten" - aber das ist sehr überspitzt ausgedrückt.
  2. Betrachten wir Bildung als Produkt und legen das Allgemeine Gleichgewichts-modell zu Grunde (Angebot und Nachfrage), so kann eine künstliche Verknappung zu besseren Job-Chancen führen und ist somit ein Anreiz, zu studieren.
  3. Bis vor einigen Jahren war es noch möglich mit einem Hauptschulabschluss Verkäufer/ -in zu werden, bewirbt man sich heute als Verkäufer, wird ein Real- oder Gymnasialabschluss verlangt. Da die gestiegenen Zahlen der Real- und Gymnasialabschlüsse dazu geführt haben, dass das Angebot an hochqualifizierten Bürgern zugenommen hat. So ist es nicht mehr erforderlich, das Unternehmen den unqualifizierten Bürgern die notwendigen Grundkenntnisse beibringen müssen, da sie jetzt einfach hochqualifizierte Bürger einstellen können.
  4. Das ist aber sehr überspitzt und beachtet zwei Tatsachen nicht. Erstens ist der ganze Sinn des Angebot-und-Nachfrage-Arguments, dass wenn zu viele Menschen eine gute Bildung haben, all diese Gutgebildeten in die Kategorie "billige Arbeitskraft" kommen - ich weiß nicht, warum das anstrebenswert sein sollte?!
  5. Sozusagen per Definition kann es nur relativ Wenige mit guter Bildung in einer Gesellschaft geben, denn "gute Bildung" ist kein Absolutbegriff, sondern versteht sich im Vergleich mit Anderen. Grob gesagt, jetzt ist jemand, der Kernphysik studiert hat, "gut gebildet" - aber eben weil es wenige Kernphysiker gibt. Wenn jeder Zweite Kernphysik studiert und einen Abschluss macht, dann bedeutet so ein Abschluss eben nicht mehr "gute", sondern lediglich "durchschnittliche" Bildung - und "gute Bildung" wird dann z. B. nur auf die - wiederum wenigen - Menschen zutreffen, die einen Doktortitel in Kernphysik haben.
  6. Dein Fehler liegt darin, dass Du die Angebotsseite mit der Nachfrageseite verwechselst. Bei _gleichbleibender_ Nachfrage bedeuten mehr diplomierte Physiker nur, dass ein Physikdiplom weniger Wert ist (damit lassen sich z. B. weniger oder schlechter bezahlte Jobs finden). Und die Nachfrage ist nicht direkt von dem abhängig, was wir hier besprechen.
  7. Angebot und Nachfrage bestimmen nicht den Wert der Bildung an sich - dieser "Wert" kann nicht einmal vernünftig definiert werden - sondern vielmehr den Wert dieser Bescheinigung auf dem Arbeitsmarkt. Und in diesem Fall ist eine Orientierung an Industrie und Arbeitsmarkt meiner Meinung nach auch vollkommen berechtigt, denn Privatvergnügen ("Bildung für sich") sollte nicht vom Staat finanziert werden.
  8. Es ist so, dass - außerhalb des Bildungssystems an sich - die Konkurrenz existiert, in welcher Form auch immer. Zwei Menschen, die sich für einen Job bewerben (genauso wie zwei Selbstständige, die im selben Bereich tätig sind), stehen nunmal in direkter Konkurrenz zueinander, wobei das definitiv nicht unbedingt zu einem "Rattenrennen" führt.

Contra (i. e. so viele Menschen wie möglich so gut ausbilden wie möglich, ohne VWL/BWL-Rechnereien)

  1. Ich glaube, dass Bildung einen Wert für sich hat. Das bedeutet, ich erkenne einen gebildeten Menschen, ohne ihn in einen Vergleichsrahmen zu stellen. Dies konnte ich ganz intensiv an Platons Staat oder Vygotskijs Denken und Sprechen sehen. Hingegen sah ich in Piaget einen Menschen, der ein hohes Bildungsniveau erreicht hatte, aber sich nicht von seinen eigenen Gedanken trennen konnte. Auch in Dickens kann man einen gebildeten Menschen erkennen, ohne vorher Harry Potter zum Vergleich gelesen zu haben. Verschiedene Philosophen und Gelehrte haben uns einen Bildungsbegriff gegeben (z. B. an educated mind can entertain a thought without accepting it), der keinen Vergleich braucht - der allein für sich steht.
  1. Ich denke, wenn man in einem Raum mit lauter ungebildeten Menschen steht, dann fühlt man das auch sehr schnell. Es entsteht eine oberflächliche Kommunikation, die Menschen haben keine Interessen und brennen für nichts, für das nicht auch der Rest ihres Kulturkreises brennt.
  1. Dieser Wert der Bildung trägt sich selbst. Er braucht keine Firma, keinen Chef, kein Fließband, kein Labor, in dem er wirken kann und das ihm vorschreibt, wie er zu wirken hat. Ein gebildeter Mensch definiert so auch seinen eigenen Marktwert. Wird er zu einem Hungerlohn ein Arbeitsangebot bekommen, kann er sich eine eigene Arbeit schaffen (im Gegensatz zu einem ungebildeten Menschen, der diesen Hungerlohn annehmen muss, oder nichts machen kann).
  1. Gebildete Menschen tragen zur Gesellschaft bei: Je mehr eine Gesellschaft hat, desto reicher ist sie. Wir lernen alle, dass Forschung Milliarden-Budgets braucht. Wir lernen, dass Forschung nur in riesen Teams stattfinden kann, die fabrikmäßig Erkenntnisse und Studien produzieren. Werfen wir aber einmal einen Blick auf die Menschen, die wirklich zur Zivilisation und Forschung beigetragen haben, und werfen wir einen Blick auf die Mittel, die sie hatten, so bestätigt sich das nicht. Das braucht mir keiner glauben, aber der Flow-Forscher Csikszentmihalyi hat sich die Mühe gemacht und sich damit umfassend auseinandergesetzt und man kann es in seinen Büchern nachlesen.
  1. Zusätzlich erhöht Bildung die Lebensqualität, Gesundheit und Lebenserwartung (Anita Woolfolk, Pädagogische Psychologie (alle Bildungsniveaus; http://de.wrs.yahoo.com/_ylt=A9mSvd7l.WZKDwMAVJ9fCwx.;_ylu=X3oDMTExcXNkdHFhBHNlYwNzcgRwb3MDMQRjb2xvA2lyZAR2dGlkAwRsA1dTMQ--/SIG=11orl31gk/EXP=1248349029/**http%3A//www.orf.at/ticker/295239.html (schulische Bildung);
David Cutler http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/lebenserwartung_aid_264642.html (Lebenserwartung von Hochgebildeten gegenüber gut Gebildeten))
  1. Beobachtet man aber die aktuellen Schulen, Universitäten und Nachrichten, so kommt man zu der Annahme, es gäbe wirklich eine Bestrebung, diese Quotierungen durchzuführen und nur wenige Diplome zuzulassen - im Hinblick auf das Gehalt dieser Wenigen. Forscht man ein bisschen tiefer, so entlarven sich diese Mechanismen aber als Systemfehler.

Hier ein paar Beispiele:

1.) Vergleich und Gauss-Kurve -> Der "Vergleich" wird in Kurzeinführungen zur Pädagogik als Motivator beschrieben (er ist auch der, der am einfachsten funktioniert - sogar Sysiphos würde heute noch den Stein schieben, wenn er nur einen zweiten Sysiphos gehabt hätte, mit dem er sich jeden Tag hätte vergleichen können); Gauss-Kurve ist eigentlich gesetzlich untersagt, dennoch gibt es die Aufforderung Tests dem Klassenniveau anzupassen (so dass die Gauss-Kurve herauskommt). Zusätzlich "glauben" viele Lehrer, dass es so sein muss (und auch ihre Vorgesetzten, mit denen sie sich nicht anlegen wollen). 2.) Der Fall Sabine Czerny, der Grundschullehrerin, deren Klassen einen Schnitt von 1,3 hatten. Sie wurde versetzt. -> Eltern anderer Kinder konnten es nicht verstehen, warum ihre Kinder nicht bei Frau Czerny waren. Dieses störte den Schulfrieden. Alle Eltern wollen nämlich eine Gymnasialempfehlung (Eltern wollen sich beweisen, dass sie gute Eltern sind). 3.) Fehlende Phantasie. "Alles was erfunden werden kann, ist erfunden worden" so äußerte sich ein Direktor eines amerikanischen Patentamts um das Jahr 1890. So denken die Meisten heute auch noch. Und so denken sie, dass mehr ausgebildete Leute um die gleichen Jobs konkurrieren und somit nach Manchester-Kapitalismus Art die Löhne sinken. Dennoch ist es Bildung, die zu neuen Erkenntnissen, Erfindungen, Arbeitsplätzen führt. Eine "Bildung für sich" (als Privatvergnügen) gibt es also nicht - es gibt nur zu wenig Bildung, oder keine echte Bildung, die dann unfruchtbar bleibt und keine neuen Erkenntnisse bringt.


  1. Echte Bildung kann man bei einem Handwerker sehen (siehe willowtoys.com) sowie auch bei universitärer Bildung.
  1. Der ungebildete Handwerker/Arbeiter bleibt ein Leben lang Sklave in einem Beruf, aus dem er sich nicht von selbst befreien kann. Der gebildete kann seinen Weg heraus finden, und durch eine sinnvolle Arbeit sich aus den Fabriken/Konzernen/Großbanken usw. lösen und seiner Arbeit selber Sinn verleihen.
  1. Zunftmentalität - durch Zünfte beschränkt man die Leute, die einen Beruf ausüben kann. So kann man eine Art Monopol schaffen und die Preise diktieren. Allerdings bringen Zünfte innere Erstarrung und waren meistens der Untergang und nicht die langfristige Sicherung einer Berufssparte. Nach der franz. Revolution wurden die Zünfte aufgehoben und die Handels- und Gewerbefreiheit eingeführt. Durch limitierte Diplome wäre diese Handels- und Gewerbefreiheit wieder abgeschafft.
  2. Esoterik - der Begriff Esoterik bezeichnete ursprünglich eine Geheimwissenschaft, die nur von Eingeweihten praktiziert wird. Das bedeutet, wenn man seine Kenntnisse vor anderen verbirgt und ihnen im selben Maße erzählt, sie brauchen diese Kenntnisse und bekommen sie nur von der diplomierten (eingeweihten) Gruppe, dann macht man sich unabkömmlich. In Wirklichkeit sondert man sich aus der Gesellschaft aus und schadet derjenigen Wissenschaft, indem man sie dem Volk entfremdet. Zusätzlich läuft man Gefahr, sich von äußeren Einflüssen abzuschotten (Außenstehende gibt es per Definition nicht) und somit einen intellektuellen Inzest zu betreiben, der nicht mehr fähig ist, Fehler zu erkennen, da er betriebsblind ist. (Bei Diplomen gelten hier analog nur Diplomierte als qualifiziert über die Materie mitzureden)
  3. Die Erfolge aktueller Bauernfänger führe ich auf die "didaktische Reduktion" zurück. Sie ist ein pädagogisches Mittel, das die Unwissenschaftlichkeit zum Prinzip erhebt. Ursprünglich war sie nur für den Chemieunterricht gedacht. In Verbindung mit der Schule und den Lehrplänen ist sie ein explosives Gemisch, das die Schulen zu einer gesellschaftsgefährdenden Institution macht. (Hier besteht Handlungsbedarf für uns).

Die Möglichkeit, einen Diplomabschluss zu erlangen, würde den "aufgeklärten Aberglauben" in der Bevölkerung verringern und "Wissenschaftler" nicht mehr zu einer Art "Hohepriester" erheben. So würden Wissenschaften aufgeklärt hinterfragt und zugleich auch die Blender entlarvt.

  1. Man kann verschiedene Beispiele in der Geschichte finden, wo solche Abschottungen (wie Limitierung der Diplome eine darstellt) zu einem Untergang führten.

Genauso kann man Beispiele finden wo eine Aufklärung, also eine unlimitierte Qualifizierung, zu einem neuen Level der Bildung führte. Hier will ich die Einführung der Rechtschreibung anführen. Zuerst galt es als Eintrittskarte in die höheren Dienste, die Rechtschreibung zu beherrschen. Dieses wurde dann Allen beigebracht. Dadurch konnten die Menschen schneller lesen lernen und auch das Schnelllesen kam. Durch die Rechtschreibung sind solche Dinge wie Enzyklopädien möglich - daraus entwickelten sich Wikis. Am Ende tritt die Rechtschreibung in den Hintergrund (sie ist aber mit knapp 60% das, worauf die meisten Eltern in der Bildung ihrer Kinder Wert legen) und es können sogar Menschen ohne korrekte Rechtschreibung in die Universitäten und gehobene Laufbahnen erklimmen. Zusätzlich entstehen Programme, die die Rechtschreibung automatisch korrigieren. Texterkennungssoftware, Diktatesoftware usw.

  1. Auch wenn eine Öffnung der Bildung an den Besitzständen der aktuellen Besitzstandwahrer rüttelt, so können sich diese doch weiterhin meist einen adäquaten Platz sichern, aber sie erlaubt der Zivilisation als Ganzes fortzuschreiten.

Sie erlaubt einen höheren Wohlstandsgrad für alle - und einen neuen Ankerpunkt, von dem man aus noch höhere Gefilde erklimmen kann.

  1. Bringt man also durch eine Veränderung im System eine drastische Steigerung der Bildung hervor, so sollte man nicht zögern, dies zu tun. Kann nun auf einmal die zehnfache Menge an Diplomen vergeben werden, so ist das ein Gut.

Deswegen gewinnen solche Projekte auch Preise: http://www.hertie-school.org/content.php?nav_id=2059 http://www.bildungsrepublik.de/

  1. Deswegen rufen Staatsoberhäupter auch regelmäßig die Bildungsrepublik aus.

(Es ist aber kein böser Wille, dass es nie gelingt, sondern einfach nur, weil sie auf das falsche Pferd setzen (nämlich auf institutionelle Bildung - wo Bildung doch individuell ist) - z. B. wird Finnland bewundert, weil es so einen hohen Teil an Uni-Absolventen hat.

  1. Ich denke, wir können durch konsequente Anwendung unserer Stärken (Web 2.0, OpenAccess, Transparenz, wissenschaftlicher Diskurs) eine Bildungsrevolution ermöglichen.

Wir müssen nur die Handbremse lösen - die in meinen Augen heißt: Zu viel gut gebildete Menschen senken die Löhne für gut gebildete Menschen - da die Nachfrage begrenzt ist. Das gilt für heiße Würstchen oder Web-Erzeugnisse, aber nicht für Bildung.

Folgender Punkt aus "Universität für alle":

  1. Geld regiert leider nicht die Welt. Jeder, der einmal an einem Krankenbett von einem unheilbar kranken Menschen gestanden ist, oder ein traumatisiertes Kind erlebt hat, oder einen Tsunami, wird dieses "leider" verstehen. Es wäre schön, wenn man einfach einen gewissen Betrag auf den Tisch legen könnte und der Patient oder das Kind wäre geheilt, oder man wäre vor dem Tsunami gewarnt gewesen. Geld hilft nur da, wo die Forschung schon war. Nur Wissen und Forschung kann dem Geld und der Wirtschaft überhaupt einen Sinn geben. Sie entschärft nicht nur die Missstände (z. B. neue Energien, Medizin), sondern sie bringt auch Neues (z. B. Internet) wobei sich soziale Neuerungen ergeben, die sich kein König jemals für alles Geld der Welt kaufen hätte können.


  1. Die Inflation der Bildung ist ein guter Punkt. Die aktuelle Bildung hat sich stark von der ursprünglichen Bildung entwickelt. So auch die Abschlüsse. Vor 170 Jahren war eine gute Rechtschreibung der Zutritt zu besseren Jobs und gesellschaftlicher Teilnahme. Dann war der Grundschulabschluss Eintrittskarte zu höheren Jobs, und vor 30 Jahren war es das Gymnasium. Heute gehört für mich aus Gründen der Inflation die Uni dazu. Was in 30 Jahren ist kann ich nicht sagen.


  1. Was aber wiederum Fakt ist, ist das die "Angebot und Nachfrage-Regel" nicht wirklich gut auf das Studium angewendet werden kann. Würden die Studenten gleich nach dem Studium eine Firma gründen, wie es Viele im Ausland machen, würde in dem Fall das Produkt mehr Nachfrage schaffen. In Deutschland gründet aber, ich glaube, nur 1/100 eine Firma. Jeder hochqualifizierte Firmengründer schafft ca. 8 Arbeitsplätze, was Deutschland, wenn nur 10% der Studierten eine Firma gründen, schon 2 Millionen weniger Arbeitslose bringen würde.

Das Angebot und Frage Modell nur mit 2 Variablen aufzustellen ist also fehl am Platz.

  1. Dieses ist eine sehr betriebswirtschaftliche Herangehensweise - siehe David Ricardo (Bestimmung des Gleichgewichtspreises)

http://de.wikipedia.org/wiki/Marktgleichgewicht#Bestimmung_des_Gleichgewichtspreises

  1. Das allgemeine Gleichgewichtsmodell sagt doch aber aus:

Man muss so Viele wie möglich gut ausbilden, dann können diese effizienter arbeiten und wir profitieren alle davon - weil "Forschungsware" billiger wird oder in größeren Mengen hergestellt werden kann. Also mehr Juristen bedeutet mehr Gerechtigkeit, mehr Physiker bedeutet Anti-Schwerkraft-Anzüge für Alle und mehr Chemiker bedeutet bessere Medikamente und billigere Waffen für die Bundeswehr.

  1. Trotzdem ist die Diskussion doch eigentlich müssig, oder?

Bildung ist kein Produkt, dass sich an irgendeinem Markt orientieren sollte. Jede Art der Bildung (Information) sollte doch für Alle frei zugänglich sein sein - das ist das Grundprinzip der Piraten. Bildung ist zunächst etwas individuelles. Und wenn einem die Möglichkeit gegeben wird, sich nach seinen Interessen zu bilden, kommen auch am Ende auch fähige und engagierte Fachleute dabei raus, die im Markt schon irgendeine Funktion erfüllen werden.


  1. Es ist richtig, dass die Gesellschaft heute als Rattenrennen (Konkurrenzkampf) oder 6-Tage-Rennen angelegt ist (Goodman benützt dafür das Modell des geschlossenen Raumes, in dem ein 6-Tage-Rennen stattfindet und kein Mensch kann hinaus). Will man auf dieses im Bildungssystem vorbereiten, so sollte man dies in Form eines Lehrplans und vielleicht eines Unterrichtsfaches "Hauen und Stechen" machen. Wenn man es aber in das System einbaut und nur Menschen durchkommen lässt, die dieses Fach beherrschen, dann haben Menschen keine Chance, ehrliche Kooperation kennenzulernen. Bei jeder Hilfestellung, die sie geben, verändern sie die Quote zu ihren Ungunsten. Diese Beschränkung der Bildungsbescheinigungen ist ein sog. heimlicher Lehrplan und manipulativ.


  1. Die Selektion in einem solchen System läuft nicht mehr über rationale Kriterien ab (wie Qualität der Bildung, Lernfähigkeit) sondern über die erfolgreiche Anwendung von Konkurrenztechniken.

Beispiele

Nehmen wir das Beispiel der 30.000 Juristen. Im neuen Modell werden 100.000 Juristen ausgebildet (dieses ist extrem illusorisch). Davon werden 29.000 in der Wirtschaft gebraucht. Die restlichen 71.000 müssen sich eigene Arbeiten finden. Der Staat hat zusätzlich das Problem, dass er 71.000 gut ausgebildete Juristen über Bedarf hat und eine schlecht funktionierende Justiz (teuer, langwierig, risikoreich). Man könnte nun anregen, dass kleine Prozesse durch "Freie Gerichtshöfe" geführt werden. Je 3 Juristen, Ankläger, Verteidigung, Richter, können ein Mini-Gericht eröffnen und durch einen Vertrag verpflichten sich beide Parteien dazu, dieses Urteil anzuerkennen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt (das habe ich im Punkt Fantasie schon beschrieben).

(i)An der Uni lernt man vor allem Arbeitsweisen und nicht nur Inhalte. Außerdem sind Inhalte schnell überholt. Schau mal in die Unternehmensberatung, da geht es vor allem um Arbeitsweisen und weniger um Studieninhalte. Viele Studiengänge dürften unabhängig von ihren konkreten Inhalten sehr für das allgemeine Arbeitsleben qualifizieren. Außerdem gibt es ja noch den Puffer Weltmarkt. Von daher mache ich mir wenig Gedanken über die Frage, ob das Angebot und die Nachfrage immer zusammen passt CAP 17:02, 22. Jul. 2009 (CEST)

Barrierefreie Bildung als Grundvoraussetzung

Barrierefreiheit ist die Basis für gleichberechtigtes Lernen, da jeder Mensch das gleiche Recht auf Bildung hat. Sie ermöglicht es Menschen mit besonderen Anforderungen (z. B. Behinderte oder Menschen, die eine andere Sprache sprechen (weiter einfügen)), gleichberechtigt Bildung zu bekommen. Viele Lösungsansätze beinhalten neue Methoden und Techniken oder haben auch etwas mit Open Access zu tun. Das schnelle Aufgreifen solcher technischer Neuerungen soll möglichst vielen Menschen den Zugang zur Bildung ermöglichen.

Die Grundlagen hierzu findest du unter Barrierefreiheit. An einer Ausarbeitung für das Thema Bildung speziell wird noch gearbeitet. Hilf mit.

Bei der Diskussion über Unterrichtssprache und Integration wird auch der Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache (DGS) Rechnung getragen.

Gegen die Enteignung des Wissens (Open Access)

Verschärftes Urheberrecht, Patente und das Markenrecht bedrohen den freien Zugriff auf das Wissen der Menschheit. Wissenschaftliche Veröffentlichungen verschwinden immer mehr in Datenbanken, für deren Zugang selbst die Autoren bezahlen müssen. Universitäten und andere Bildungseinrichtungen verkaufen immer mehr das in Jahrtausenden angesammelte Wissen der Menschheit. Die Piratenpartei unterstützt die Forderung nach Open Access zu allen wissenschaftlichen Daten und Aufsätzen. Die Kommerzialisierung der Bildung ist zu stoppen. Forschung, die im Auftrag des Staates erarbeitet wurde, sollte veröffentlicht werden - Beispiel: Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages.

Patente auf Lebewesen oder Teile von Lebewesen, insbesondere aber von Menschen, dürfen nicht zulässig sein. Damit wird nicht nur die weitere Forschung monopolisiert, sondern auch der Zugang zu medizinischen und landwirtschaftlichen Ressourcen eingeschränkt und verteuert. Im Extremfall kann das dazu führen, dass Menschen Lizenzgebühren für ihre Existenz bezahlen müssen.

Das Urheberrecht wird immer mehr zu einer Waffe der Enteignung der Menschen von ihren kreativen Leistungen. Geistiges Eigentum ist eine Beschränkung der Kreativität aller. Jeder, der eine kreative geistige Leistung vollbringt, tut dies auf den Schultern von Riesen, von den Generationen, die vor ihm Wissen zusammengetragen haben. Dies verpflichtet ihn, seine eigene Leistung ebenfalls allen Anderen zur Verfügung zu stellen. Statt über den Rechte-gestützten Verkauf kann er über Dienstleistungen Geld verdienen. Nirgendwo ist die geistige Verödung durch das Urheberrecht mehr zu spüren als in der Musikindustrie. Musikalische Kreativität kann nicht mehr wie in vorherigen Jahrhunderten frei aufeinander aufbauen.

Bildung ein Menschenrecht

Der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte folgend, ist kostenlose Bildung ein Menschenrecht. Bereits zu beobachtende Tendenzen, die diesem Menschenrecht entgegenwirken, sind zu bekämpfen.

‡? Die Stelle, wo kostenlose Bildung zu den Menschenrechten gehört, würde ich gerne sehen. Elcon 16:11, 24. Jan 2007 (UTC)
+Artikel 26: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. Der Unterricht muss wenigstens in den Elementar- und Grundschulen unentgeltlich sein. --Icehawk 17:40, 25. Jan 2007 (UTC)
(i)Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (der UNO von 1948) Quelle: Amnesty International:
"Artikel 26
  1. Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss Allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offen stehen.
  2. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.
  3. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll."
&#151;Wenn ich bedingungslosen Gehorsam der Kinder beim Besuch einer Bildungseinrichtung nach Wahl der Eltern fordere, kann ich mich genauso auf die Menschenrechte Artikel 26 berufen und euch in eine Schule werfen, in der Lehrer körperlich züchtigen dürfen. --Elcon 21:25, 26. Jan 2007 (UTC)
&#151;körperliche Züchtigung widerspricht anderen Menschenrechten --Jamasi 23:46, 28. Jan 2007 (UTC)
‡? Erwartest du etwa, dass ein 10 Jahre altes Kind selbständig, für sich auf lange Sicht sinnvoll, entscheiden kann, welche Schule/Schulform die richtige für ihr/sie ist? Folgendes (fiktives) Szenario: Hans-Peter ist gerade mit der Grundschule fertig. Er war in der Schule immer recht gut und seine Lehrerin und auch seine Eltern glauben, dass er auf einem Gymnasium gut aufgehoben wäre. Allerdings geht der beste Freund von Hans-Peter aufgrund von schlechteren Noten nicht auf ein Gymnasium, sondern auf eine Hauptschule, deshalb entscheidet sich Hans-Peter, auch auf diese Hauptschule zu gehen... Keine allzu schöne tolle Vorstellung, wie ich finde. --Vexrath 11:07, 31. Mär. 2009 (CEST)
‡? Warum leitet Ihr aus einem Recht auf Bildung auch deren Kostenfreiheit ab? Amnesty ist da ja auch nur ein Interessenverband! Ich sehe gerade bei Bildung einen zahlenden Kunden in einer viel besseren Position! Das Geld dafür sollte man ihm aber in die Hand geben per nachrangigen Bildungskredit oder per Transfer (CAP 19:04, 19. Apr. 2009 (CEST))
(i)unentgeltlich gleich kostenlos. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist von den Vereinten Nationen verabschiedet und von sehr vielen Ländern unterzeichnet worden. Das Recht auf Bildung (Artikel 26) gehört zu den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten, die man auch gerichtlich erstreiten können wird, wenn Deutschland das Zusatzprotokoll von 2008 ratifiziert. [http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/de/themen/wsk-rechte/schwerpunkte/wsk-pakt/zusatzprotokoll-zum-wsk-pakt/ (DerNarr 13:34, 16. Aug. 2009 (CEST))
&#151;a) Siehst Du keinen Konflikt/Widerspruch, wenn es Menschen gibt, die zwar theoretisch ein Recht auf Bildung haben, sie aber praktisch nicht haben können, da sie Geld kostet, welches sie nicht haben? "Recht" impliziert, dass mir etwas in jedem Falle zusteht. Wenn mir etwas in jedem Falle zusteht, kann es nicht u. U., wie wenn ich kein Geld habe, wegfallen.
&#151;b) Dies ist eine politische Organisation, die verändern will. Sprich: Sogar wenn das Recht auf Bildung bis jetzt nicht verankert ist, ist dies kein Grund, ein Bestreben danach aufzugeben. Dann ist es eher diskutabel, ob so etwas eingeführt werden sollte. (Fs83hso 23:22, 06. Mai. 2009)
+Ich stimme dir zu, wenn Bildung nicht Jedem kostenfrei zugänglich gemacht wird, dann können sich nicht Alle bilden oder müssen sich dafür langfristig belasten (was davon abschreckt). Unser Ziel sollte es aber sein, Jedem, unabhängig von seinem finanziellem Hintergrund, den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. (TuDios 17:30, 22. Mai. 2009)
+Welch fürchterlicher Gedanke: Bildung noch teurer zu machen! Noch teurer? Ja, schon heute sehe ich keine gute Entwicklung in Sachen Schulbildung und kostenfrei. Immerhin muss Jutta sich ihre Bücher, die sie dringend für den Unterricht benötigt, gebraucht und am Besten noch vom Weihnachtsmann kaufen lassen. Bis dahin muss sie mit Kopien leben. Holger hingegen hat reiche Eltern, sie kaufen Ihm natürlich zum Jahresbeginn schon alle Bücher NEU UND MIT BONUS CD! Damit klein Holger auch zuhause am Laptop immer ganz vorne mit dabei ist! Ich würde sogar so weit gehen, dass ich das Recht auf kostenfreie Bildung, zumindest was Grundschule bis hin zum Abitur anbelangt, aus Art. 2 I GG ziehen kann. "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit" und Art. 1 I GG "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Sollte der Staat so weitermachen wie bisher, haben wir nicht nur eine Zwei-Klassen-Gesellschaft was unsere Geldbeutel anbelangt, sondern auch was die Schulbildung als solches betrifft. Den PISA-Schnitt im Vergleich zu Bremen muss ich hier, glaub ich, gar nicht erst erwähnen. (Parabol 18:30, 2. August 2009)


Verletzungen der Menschenrechte, Bürgerrechte

Ich schlage vor diesen Punkt mit aufzunehmen, denn entgegen der Praxis dürfen Schulen kein Bürgerrechtsfreier Raum sein - von Menschenrechten ganz abgesehen. --1000Sunny 10:19, 16. Jul. 2009 (CEST)

‡? Wo ist Schule ein Bürger- oder gar menschenrechtsfreier Raum? --Exilpirat 20:11, 21. Aug. 2009 (CEST)

Streikrecht für Lehrer - warum wird dieses nicht gewährt?

(i)Lehrer haben das Streikrecht, wenn sie Angestellte sind. Beamte haben (angeblich - ist umstritten) kein Streikrecht. Als Beamter habe ich ein paar Vorteile (Geld am 1. des Monats, Pension statt Rente, Unkündbarkeit ...), die ich mit der Aufgabe einer Reihe von Rechten bezahle. [1] Als Beamter habe ich trotzdem gestreikt und habe eine "Missbilligung" vom Dienstherren bekommen, ein böser Brief. Und Gehaltsabzug, klar. Keine rechtlichen Konsequenzen, weil sich der Staat scheut, das Streikrecht vor dem Verfassungsgericht oder Eur. Gerichtshof prüfen zu lassen. --Rolf Steinort 10:19, 16. Jul. 2009 (CEST)

Im Verlauf des Bildungsstreiks 2009 wurde deutlich, wie wenig Schüler als Menschen und Bürger betrachtet werden. Deswegen haben sich die Organisationen jetzt zu eine AG-Antirepression gegründet.

Auch auf diversen Foren war zu lesen, dass Klassenzimmer abgesperrt wurden und Polizisten postiert wurden.

(i)Quelle? Das halte ich für sehr zweifelhaft. Klassenzimmer abschließen ist rechtlich schwierig und bestimmt nicht wegen Streikverhinderung durchsetzbar. Polizei hätte keine Rechtsgrundlage zur Anwendung von unmittelbarem Zwang - sowohl der Lehrer als auch die Polizisten würden sich strafbar machen. Außerdem haben alle Lehrer und Lehrergewerkschaften, die ich kenne, mit dem Streik sympathisiert. Sogar der Philologenverband. --Rolf Steinort 10:19, 16. Jul. 2009 (CEST) )

http://www.bildungsstreik.net/ak-antirep/

Freie/Genehmigte Lehr/Lernmaterialien

Freie Lehr/Lernmaterialien

Generell ist jedes Buch, das auch im Handel erhältlich ist als Material zulässig. Eine gesonderte Kontrolle findet nicht statt. Es können zusätzlich Materialien entwickelt werden, allerdings sind diese nur "eine Möglichkeit unter vielen"

Denkbare Medien sind damit:

  1. handelsübliche Bücher
  2. Youtube-Videos
  3. Videos anderer Schulen / Also 2.0-Inhalte
  4. selbsterstellte Inhalte
  5. andere Web-Inhalte

Genehmigte Lehr/Lernmaterialien

Für die Schule werden extra Materialien angefertigt und diese werden von der Regierung genehmigt.

Integration

(Da folgende Punkte oft etwas grenzwertig sind, hier eine kleine Vorbemerkung: Die Debatte ist noch nicht abgeschlossen, diese Punkte sind nicht offizielle Parteimeinung, sie sind nur Fragen, die aufkommen)

Integration von Behinderten

Ausnahmsweise mal richtig korrekt: Political Correctness

Menschen, moderne Menschen sind Individuen. Individuen sind, dem Wortsinn nach, individuell, also unteilbar, einzigartig. Im Lichte dieser Definition ist aber Normalität, z. B. als nicht-Behinderung, definitorisch nicht herleitbar. Den normal-Menschen gibt es nicht und wer ihn fordert, tut dies aus vordemokratisch-politischen Gründen, die wir als überholt betrachten. Daraus folgt: Menschen mit Handicaps sind nicht behindert, sondern sie werden behindert durch eine Welt von "Normalen", die ihr So-Sein als Norm begreifen und daher Zugangsschwellen errichten oder bestehen lassen, die Anderen zu unüberwindbaren Hindernissen werden können. Beispiel: Webseiten, die nur geschriebenen Text enthalten, dann auch noch winzige Fonts und kontrastarme Farbkombinationen, schliessen nicht nur Blinde aus, sondern auch Menschen mit leichteren visuellen Beeinträchtigungen. Da hilft eine Audioausgabe.

Diese Betrachtung kann für Bildung nur bedeuten: Die Überschrift hier ist falsch. Es muss heissen:

Barrierefreiheit von Bildung

So entsteht ein Sinn aus dem Ganzen.

Integration von Ausländern

Definitionen

Leitkultur (Wertekanon): Die "deutsche Leitkultur" ist kein Unwort, sondern ein sehr ausgewogener Ansatz zur Einwanderungsthematik, der einerseits nicht von xenophobischem oder andersartig rechtsextremem Gedankengut geprägt ist, andererseits aber verdeutlicht, dass der gesellschaftliche Konsens und die kulturellen Grundsätze eines Landes in diesem Land Vorrang vor abweichenden Prinzipien haben. Das bedeutet in erster Linie, dass, falls ein grundlegender Konflikt zwischen den Prinzipien des Heimatlands eines Einwanderers und den Prinzipien der (in unserem Fall - deutschen) Leitkultur besteht, der Einwanderer keinerlei Anspruch darauf hat, seine Prinzipien durchzusetzen. Zur deutschen (bzw. westlich-europäischen) Leitkultur gehören zum Beispiel:

  • Anerkennung von Menschenrechten und derer Allgemeingültigkeit (zum Beispiel auch der Gleichberechtigung von Männern und Frauen);
  • Vorrang der Vernunft vor religiöser Offenbarung, und eine Trennung von Religion und Politik bzw. von Kirche und Staat, wobei der Erlass von verpflichtenden Vorschriften und deren Ausführung einzig und allein dem Staat zustehen;
  • Demokratie als Regierungsform;
  • Pluralismus und Meinungsfreiheit (wobei gerade hierzu Deutschland eine von z. B. den USA abweichende Vorstellung vertritt);

Diese Grundsätze sind nicht Kulturunabhängig, und es gibt durchaus Kulturen, welche sie nicht anerkennen. Die Anerkennung der Leitkultur bedeutet also, dass jemand, der (z. B. wegen des eigenen kulturellen Hintergrunds, aber das ist nicht die einzige Situation) diesen Grundsätzen nicht zustimmt, sich ihnen entweder beugen, auswandern oder - falls ein Verstoß zu einem Verbrechen führt - die entsprechende Strafe erhalten muss, und keine Forderungen nach Anpassung der Leitkultur an die eigenen Vorstellungen stellen kann.

Leitkultur (Führungsanspruch): Eine Kultur beansprucht eine Überlegenheit gegenüber anderen fremden Kulturen. Diese Überlegenheit gibt ihr das Recht, andere Kulturen zu missionieren und ihnen den "wahren Weg" zu zeigen.

Unterricht, Lehrmethoden, Medien und Inhalte sollten nicht auf die Muttersprache angepasst werden - Integration erfolgt durch Gewöhnung an die deutsche Sprache

+Wir sind hier in Deutschland, und die Sprache des Lande muss von jedem beherrscht werden, um eine innergesellschaftliche Kommunikation überhaupt zu ermöglichen.

+Die Nichtbeherrschung der deutschen Sprache führt zur Isolierung die nicht-deutschen Individuen oder Gruppen; für Kinder bedeutet es eine deutliche Verringerung der zukünftigen Arbeitschancen außerhalb der eigenen ethnischen Gemeinschaft.

+Die Einwanderung nach Deutschland sollte mit einer Einwilligung verbunden sein, sich an der Integration zu beteiligen, dazu gehört als Grundvoraussetzung das Erlernen der deutschen Sprache. Der Wunsch, in Deutschland zu leben, sich aber weitgehend - auch sprachlich - von der deutschen Gesellschaft abzuschotten, ist nicht nachvollziehbar. Wenn die Forderung der Spracherlernung und kulturellen Anpassung als "Zwang" angesehen werden, hat schließlich jeder die Option sich woanders niederzulassen, wo die Lebensumstände seiner Mentalität eher entsprechen. Die Feindschaft, welche oft mit Einwanderungsfragen in Verbindung gebracht wird, entsteht, wenn eine zugewanderte Minderheit von der einheimischen Mehrheit erwartet, dass diese sich der Minderheit anpasst, anstatt umgekehrt. Dies entspricht schlicht nicht der Lebensauffassung der Menschen.

+Eine Zweitsprache lernt man als Erwachsener viel schwerer als als Kind.

+Es fordert niemand die eingeschränkte Benutzung oder das Verbot der Muttersprache, es geht lediglich darum, dass alle in Deutschland lebenden eine Sprache (und zwar deutsch) können, was jeder außer Deutsch noch spricht ist absolut freigestellt.

+Zuwanderer sollten auch über gefestigte Sprachkenntnisse (ihrer Muttersprache) verfügen *bevor* sie einreisen. Ist das nicht der Fall (z.B. Einreise im Babyalter), kann Deutsch von Anfang an als 1. Muttersprache fungieren.

+Leitkulturgedanke(Wertekanon)

(i)(gibt es den TOEFL-Standard auch für Deutsch als Fremdsprache?)


Die besten Ergebnisse in der Integration erreicht man, wenn man die Sprache der Schüler spricht

&#151;Leitkulturgedanke(Führungsanspruch) Wikipedia Leitkultur Freerk Huisken formuliert das so: Wichtig ist erst einmal, dass und an welchem Stoff deutsch gelesen und geschrieben wird, dass also die Amtssprache beherrscht wird und deutsche Leitkultur eingetrichtert wird. Damit hat man schon wieder ein Stück "Heimat", das dann im Auslandsurlaub genossen wird, wenn es heißt: "Hier spricht und kocht man deutsch!" (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30537/1.html) Deutsch als Unterrichts(-stoff) ist sinnvoll (z. B. als Fach). Deutsch als Voraussetzung für alle anderen Fächer ist Leitkultur. Deutsche Kultur können wir gerne fördern und kann man ihnen auch gerne beibringen.

  1. Jörg Ramseger: «Wir können Menschen nicht unterrichten und erziehen, wenn wir ihre Sprache nicht sprechen», betonte der Bildungswissenschaftler der Freien Universität Berlin.
  1. Jörg Ramseger: Mit den Flüchtlingsströmen wachse das Problem der Alphabetisierung von Kindern in einer fremden Sprache auf der ganzen Welt. „Es fängt bereits vor unserer Haustüre an. Denn wie Migrantenkindern das Schreiben in der neuen Sprache lernen sollen, ist auch in Berlin ein ungelöstes Problem.“

&#151;Alle Talente müssen sich den deutschen Sprachfähigkeiten unterordnen

&#151;Zwangsintegration erzeugt Feindschaft

&#151;Integration über Gleichmachung ist Assimilation

&#151;Man kann besser Deutsch lernen, wenn man in seiner Muttersprache gefestigt ist. Hier hat sich Einiges gebessert (früher wurde es Eltern sogar verboten, die Muttersprache mit dem Kind zu sprechen).

&#151;Sie schließt zugewanderte Eltern von der Möglichkeit aus, ihren Kindern zu helfen

&#151;Aktuell verlernen viele Kinder ihre Muttersprache sehr schnell nach Eintritt in (KiGa, KiTa, Schule). Die Sprachkenntnisse (Muttersprache) dümpeln auf niedrigem passivem Niveau vor sich hin. Im Bezug auf deinen Punkt 9: Kannst du dich mal entscheiden, ob nun das Erlernen einer Sprache mit dem Alter genauso leicht/schwer ist (und dann wäre es ja kein Problem - wenn irgendwas verlernt wird, kann man's ja später ohne Probleme aufholen) oder doch im Kleinkindalter leichter als später (und dann muss umso mehr die deutsche Sprache von Anfang an gefördert werden - notfalls auf Kosten der Muttersprache).

Wie wäre die Formulierung:

&#151;Die deutsche Sprache sollte von Anfang an gefördert werden (aber nicht gefordert) - freiwillige Angebote, integrative Treffen. Die Muttersprache kommt aber immer zuerst.

&#151;Um es mal mit den Worten der Schweden zu sagen, die ja nun eine bessere Integrationspolitik als wir fahren: „ihre Selbständigkeit, Selbstwert, Eigeninitiative, ihr Vermögen Probleme selbstständig lösen zu können, sowie ihre Partizipation und Eigenverantwortung.“ Darum geht es, und nicht darum, Anderen per se etwas aufzudrücken. (Henning Philipp - wenn ich das richtig verstanden habe, gehört dieser Punkt hierher)


  1. Aktuelle Assimilationspolitik erzeugt sprachliche Krüppel in Mutter- und Landessprache. Dieses Phänomen nennt sich doppelte Halbsprachigkeit (Semilingualität).

Hier ein Forumseintrag Fremd-Sprache bei Kindern

Entwicklung des Lexikons von Kindern bis zum 6.Lebensjahr. Das Lexikon steigt in den ersten 4 Jahren auf 1000 Wörter an. Dann bis zum 6. Lebensjahr auf 10.000 Wörter. Dieses ist ein rapider Anstieg von ungefähr 4.500 Wörtern pro Jahr, was ungefähr 13 Wörtern am Tag entspricht (Anita Woolfolk, Educational Psychology). Würde man diese Entwicklung für ein Kindergartenjahr ansetzen (300 Tage x 0,5 (Faktor Wachzeit) x 13 Wörter = 1950 Wörter) - nimmt man an, dass in den ersten 4 Jahren ein massives passives Lexikon erlernt wird, dann verschlechtert sich das noch weiter. Mit knapp 2000 Wörtern ist es schwer, in der ersten Klasse zu bestehen Der Begriffsaufbau ist nach Vygotskij noch viel komplexer (Denken und Sprechen, Vygotskij), was bedeutet, dass Kinder nach nur einem oder 2 Jahren vielleicht eine akzeptable Menge an Wörtern kennen. Diese haben aber noch nicht die festen unterliegenden Strukturen (verschiedene Bedeutungen in verschiedenen Kontexten, Menge der bezeichneten Dinge noch nicht klar abgesteckt), die nötig wären um etwas Neues zu verstehen.


Kleine Kinder lernen eine Zweitsprache nicht schneller als Jugendliche oder Erwachsene. Später im Leben hat man mehrere metalinguistische Fähigkeiten (Wissen über Sprachen, Strategien im Spracherwerb). (Anita Woolfolk, Educational Psychology) Zweitsprache ist die Landessprache, die nicht die Muttersprache ist. (Zweitsprache, mit Literatur) Die metalinguistischen Fähigkeiten erwirbt man sich erst mit dem Erlernen einer Sprache. Ist man fest in seiner Muttersprache (z. B. Wortschatz) so kann man diese Fähigkeiten beim Erwerb der zweiten Sprache einsetzen. Beispiel: Baum (hiermit verbindet sich eine konkrete Menge an Bäumen (lt. Vygotskij)), diese wird dann später zu einer nicht-formulierten Theorie über das Aussehen von Bäumen. Beim Erwerb der Zweitsprache genügt einfach ein Mapping: tree=Baum Ähnlich mit Ambiguität: Baum (auf der Wiese, in der Informatik, als Stammbaum) (ganz genau steht das in Denken und Sprechen, von Vygotskij) Nach aktueller Theorie erlernen also Menschen mit tieferen metalinguistischen Fähigkeiten (die wiederum beim Sprachlernen erlernt werden) leichter neue Sprachen. Je tiefer man eine Sprache versteht, desto tiefer und einfacher kann man neue Sprachen entdecken. (Das alles korreliert mit dem Alter, allerdings bilden manche Menschen schneller und intensiver metalinguistische Fähigkeiten aus, als andere.)

&#151;Das Verlernen der Muttersprache stört die Identitätsentwicklung Wie ist Fremdverstehen lehr- und lernbar?

Private und Staatliche Bildungseinrichtungen

Kosten des Bildungssystems

Woher kommt das Geld

Auch kostenlose Bildung ist nicht „for free“. Sie wird – öffentlich - durch allgemein erhobene Steuern oder zweckbezogene Beiträge sowie – privat – durch eingeworbene Drittmittel (z.B. Fundraising an Hochschulen) finanziert.

Zu fordern wären z.B. eine allgemeine unbeschränkte Lehr- und Lernmittelfreiheit, die vollständige Steuerfinanzierung der schulischen Bildung sowie eine klarere Trennung bzw. ggf. auch Beendigung einer Finanzierung von Bildungseinrichtungen durch Drittmittel.

Wie viel Bildung wird finanziert

Aktuell bekommt jeder die Grundschule und die weiterführende Schule bezahlt. "Minderleister" bekommen in der weiterführenden Schule einen reduzierten Betrage.

Eine gute Übersicht mit weiterführenden Quellen


Diese Errungenschaft hat schon einige Jahre auf dem Buckel und ist in einer Zeit, in der man entweder eine Ausbildung oder einen Universitären Abschluss braucht, um eine Arbeit zu bekommen, nicht mehr zeitgemäß.

Die Frage ist nun, wie lange hat jemand Anspruch auf Bildungsfinanzierung? Und wie lange hat jemand Anspruch auf gleiche Bildungsfinanzierung? Bis zum Ende der Grundschule? Bis zum Ende der weiterführenden Schule? Bis zum Bachelor / Ausbildung? Bis zum Master?



Möglichkeiten der Finanzierung von Bildungseinrichtungen

Direkte staatliche Finanzierung

Der Staat überweist riesige Batzen Geld an verschiedene Institute (z. B. DFG) oder die Universitäten und handelt mit Vertretern dieser Institute die Höhe der Batzen aus.

Die Verwendung wird mit Rahmenverträgen über die Köpfe aller Beteiligten hinweg entschieden und wieviel wofür verwendet wurde bleibt unklar.

Dieses System wird im aktuellen Diskurs als kostenloses Bildungssystem bezeichnet. Dabei werden folgende Tatsachen ignoriert:

  1. Die Kosten sieht man auf seiner Steuererklärung, Lohnzettel, Mehrwertsteuer, Miete
  2. Die Kosten/Geldströme folgen keiner rationalen Entscheidung mehr, sondern werden nur noch am BIP gemessen.
  3. Je mehr BIP-Prozente verheizt werden, als desto besser gilt ein Bildungssystem

Der einzelne Bürger ist hier nur Spielball der Gezeiten, obwohl er zahlt und einen Anspruch auf Bildung hat, wird er nicht zum Kunden, sondern bleibt auf ewig Bittsteller bürokratischer und intransparenter Richtlinien. Er bleibt verwaltet anstatt aktiv werden zu können.

Aktuell kostet ein Kind pro Monat ca. 400-500 €. Bei 30 Kindern pro Klasse wären das 15.000 € monatlich. Bei den Lehrern scheint dieser Betrag nicht anzukommen. Wo bleibt er?

Es wird für die Bildung ausgegeben:

  1. 450€*12 Jahre *12 Monate = 64.800€ (Gymnasium)
  2. 450€* 9 Jahre * 12 Monate= 48.600 € (Hauptschule)

Diese immensen Investitionen ermöglichen dem dadurch gebildeten Menschen aber noch keine Teilnahme am Leben. Er benötigt zusätzlich noch ein Studium oder eine Berufsausbildung. Das Studium genügt in vielen Berufen aber auch schon nicht mehr, sondern man benötigt noch einen Doktortitel (z. B. in Biologie kann man mit Studium gerade ein Technischer Assistent werden).

Schlimmer noch, nach dieser intensiven Bildungsmaßnahme kann man immer noch in Hilfsjobs enden, da man nicht gelernt hat, selbständig etwas auf die Beine zu stellen.

Noch schlimmer ist aber der immense Zeitkostenfaktor in Kindheit, Jugend und jungem Erwachsensein. Menschen haben in unserer Gesellschaft oft bis zum 25.Lebensjahr oder sogar bis zum 30. Lebensjahr keine Möglichkeit der gesellschaftlichen Partizipation.

Die Effektivität ist aufgrund planwirtschaftlicher Strukturen untragbar gering. Sie wird sogar gezielt durch politische Maßnahmen verschleiert und keiner weiß, wie viel Zeit und Geld es wirklich kostet, einem Kind z. B. Lesen beizubringen. Die Evaluation der Ergebnisse wird relativ an der eigenen Klasse und an der Altersgruppe festgemacht. Absolute Ergebnisse tauchen im öffentlichen Ergebnis nur selten auf - schlagen aber dann umso schockierender ein.

Bildungsgutschein (Voucher)

Vouchers sind ein Vorschlag von Milton Friedman (Wiki: ) ein US-amerikanischer <http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten> Ökonom <http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswissenschaft>, der fundamentale Arbeiten auf den Gebieten der Makroökonomie <http://de.wikipedia.org/wiki/Makro%C3%B6konomie>, der Mikroökonomie <http://de.wikipedia.org/wiki/Mikro%C3%B6konomie>, der Wirtschaftsgeschichte <http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsgeschichte> und der Statistik <http://de.wikipedia.org/wiki/Statistik> verfasste. Er erhielt 1976 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften <http://de.wikipedia.org/wiki/Nobelpreis_f%C3%BCr_Wirtschaftswissenschaften> für seine Leistungen auf dem Gebiet der Analyse des Konsums <http://de.wikipedia.org/wiki/Konsum>, der Geschichte und der Theorie des Geldes und für seine Demonstration der Komplexität der Stabilitätspolitik <http://de.wikipedia.org/wiki/Preisniveaustabilit%C3%A4t>.^[1] <http://de.wikipedia.org/wiki/Milton_Friedman#cite_note-0>

Milton Friedman, Education auf youtube

Friedman Foundation für Wahlfreiheit im Bildungsbereich


Bildungskreditkarte

Es ging um eine Art "Bildungskonto" oder "Bildungsbudget", dass jedem Neugeborenen in für alle gleicher Höhe.


Die Idee dahinter bestand darin, jedem eine grundsätzlich gleiche Bildungschance zu geben, ohne sofort über die Wege dahin diskutieren zu müssen.

Konkret durchgerechnete Modelle zur Abschätzung des Finanzvolumens sind mir nicht bekannt.

Probleme sehe ich in erster Linie beim Thema Geschäftsfähigkeit (Kinder können rechtlich selbst nicht mal eine CD kaufen, geschweige denn mehrere Tausend € für ein Semester Schule bewegen - ergo also Elternentscheidung) sowie bei der daraus folgenden Kommodifizierung der Bildung (Umwandlung des öffentlichen Gutes Bildung in eine Handelsware). Zumal die Idee ursprünglich von Ökonomen wie Friedman und Hayek aufgebracht wurde, die als geistige Väter des Neoliberalismus gelten.

Erste, wirklich allererste konkrete Experimene mit der Idee sind das Bildungsgutscheinkonzept der Arbeitsagenturen und die kürzlich erfundene "Bildungsprämie".

http://www.arbeitsagentur.de/nn_26396/zentraler-Content/A05-Berufl-Qualifizierung/A052-Arbeitnehmer/Allgemein/Bildungsgutschein.html http://www.bmbf.de/de/7342.php

MicroChoice

Geld statt Gutscheine

Voucher

Vouchers sind Bildungsgutscheine, die der Sich-Bildende bekommt. Mit diesen kann er frei seine Bildung wählen und an allen Stellen einlösen, die Vouchers einlösen dürfen. Für diese Stellen sind Vouchers wie Bargeld.

Voucher-Zuteilung

Wenn man ein Bildungssystem mit durchgehenden Vouchers annimmt, so könnte man die ersten 20 Jahre ein bestimmtes jährliches Voucher Kontingent zugeteilt bekommen, von dem man seine Bildung bestreiten muss.

Wenn die Voucher-Euros ausgehen, könnte man sich durch verschiedene Aktionen neue besorgen:

  1. Kauf bei einer Bildungsinstitution, damit würde man diese direkt finanzieren
  2. Kauf bei einer zentralen Voucher-Stelle, damit würde man das Bildungssystem insgesamt finanzieren
  3. Verdienst von Vouchers durch Weitergabe von Bildung (man könnte z.B. Nachhilfe geben oder Schülern seinen Beruf beibringen)
  4. Voucher-Zuteilung im Rahmen der Steuererklärung (wer etwas verdient, bekommt z.B. 4% des Verdienstes als Vouchers und kann sich weiterbilden)
  5. Voucher-Zuteilung als Arbeitslosenschulung
  6. Voucher-Zuteilung bei Anmeldung Universität für alle
  7. Voucher-Zuteilung bei Anmeldung Bachelor/Master

...

Beim direkten Voucher-System muss der Bildungsträger alle Kosten (Gehälter, Räume) durch die Voucher-Einnahmen finanzieren.

Voucher in Früherziehung

Voucher in Schulen

Die Klasse hat ein Budget, das vom Lehrer verwaltet wird (sie enthält auch sein Gehalt) - ich setze den aktuellen Schnitt von 400 € pro Schüler an, bedeutet 16.000 € pro Monat.


Von den 16.000 werden ansonsten noch bezahlt:

  1. Raumgebühren der Schule
  2. Turnhallengebühren
  3. Lehrergehalt
  4. Anfahrtkosten (z. B. Schulbusse)
  5. Medien, es gibt eine Bestellliste von Medien, die von diesem Geld bestellt werden.
    1. Die Schüler verwalten diese zusammen mit dem Lehrer.
    2. Jedem Schüler gebühren pro Monat aber mindestens 30€ Mediengeld.
  6. Übersetzer für evtl. Medien; am Besten freie, so können diese wieder für Alle eingestellt werden.
  7. Ausflüge
Probleme bei Voucher in Schulen
  1. AG Bildung/Archiv/Diskussion#Integration von Behinderten: Behinderte haben hier freie Wahl. Vouchers werden zusätzlich je nach Grad der Behinderung (wird meist schon vor Schuleintritt vorgestellt, kann aber auch im Nachhinein stattfinden) um einen gewissen Betrag aufgestockt.
  1. Kein Kind zurücklassen: Besonders bildungsferne Schichten haben das Problem, dass sie selbst keine optimale Wahl treffen können und somit nur bedingt von Vouchers profitieren. Hier soll eine Infrastruktur geschaffen werden, die auch bildungsfernen Schichten ermöglicht, eine optimale Auswahl zusammen mit ihrem Kind zu treffen.
    1. Modell 1: Schulen repräsentieren sich Online. Die Stadt / der Ort stellt eine zentrale Seite zur Verfügung, die die Angebote zusammenfasst. Hier sollen insbesondere Medien und Videos eingesetzt werden, die dann einfach über Internet ausgesucht werden können.
  1. Die politische Entscheidungsfindung arbeitet im Bildungsbereich besser, als die Private.

Antwort: Die Entscheidungsfindung ist im politischen, wenn überhaupt, nur sehr träge machbar. Wahlen finden hingegen in der freien Wirtschaft jeden Tag statt. Entscheidungen werden vom Kunden sehr schnell getroffen und Verschwendung wird minimiert, da das Geschäft nicht all zu lange Verluste machen kann, bevor es pleite geht. Beim Staat passiert so was natürlich nicht, sondern es wird fröhlich das Geld der Steuerzahler verschwendet. Jede Verschwendung in einer privaten Schule geht auf eigene Kosten und es besteht deshalb ein Anreiz so was zu minimieren.

Wenn Familien für die Staatlichen Schule *direkt* bezahlen müssten, wäre ihnen, denke ich, etwas klarer, ob sie für ihr Geld einen guten Gegenwert bekommen - je transparenter man hier die Schulen gestaltet, desto besser und schneller können sich die Familien entscheiden.

Bei den Lehrern wäre es ähnlich. Die Arbeit und die Umgebung in der sie arbeiten ist teilweise unerträglich, aber die politische Entscheidungsfindung die du hier als Lösungsweg anführst ist einfach hoffnungslos träge und ihre Lage deshalb Hoffnungslos.

  1. Schulen bekommen Mittel angewiesen und führen politisch gesetzte Aufträge aus.

Antwort: Das ist eines der größten Probleme. Diese "politisch gesetzten Aufträge" kennen wir nicht und wissen wir nicht. Die Familien wollen gute Bildung in den Schulen und keine Durchsetzung von "politisch gesetzten Aufträgen".

  1. Das Erzielen von Gewinnen ist ausdrücklich nicht ihre Aufgabe.

Antwort: Nicht jeder Betrieb muss auf Gewinn ausgerichtet sein. Die freie Wirtschaft lässt durchaus die Möglichkeit für gemeinnützige Betriebe offen. Es macht aber durchaus Sinn, eine auf Gewinn ausgerichtete Schule aufzubauen, denn wenn man das obige Beispiel fortführt, sind Gewinne die Voraussetzung für die Ausweitung des Betriebs. Also mehr Lehrer einstellen, bessere Einrichtung kaufen, andere Standorte nach dem gleichen Prinzip aufbauen etc.

Macht die Schule allerdings Verluste, kann das nur daran liegen, dass Eltern nicht bereit sind, mehr für die Leistung, die erbracht wird, zu zahlen. Dann muss die Schule effizienter werden Gehälter kürzen etc. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Eltern anderswo ein besseres Angebot bekommen (z. B. wenn man ohne Voucher die Wahl hat zwischen einer kostspieligen Schule und einer staatlich subventionierten und damit "kostenlosen" bzw. außer Konkurrenz stehende Schule).


  1. Die Wirtschaft funktioniert nach einer anderen Logik als öffentliche Einrichtungen. Auch hat sie andere Ziele. Wirtschaft ist "anders", aber nicht unbedingt effektiver oder effizienter - ein Blick in den Wirtschaftsteil der Zeitung zeigt das bereits sehr deutlich.

Antwort: Wenn du hier von Firmen redest, die gerade pleite gehen, dann ist das für mich im Gegenteil sogar ein Zeichen von Effizienz. Schließlich hören die Firmen dann auf unsere Ressourcen (sei es Kapital oder Arbeitszeit) zu verschwenden. Staatliche Betriebe sind nicht diesem Druck ausgesetzt und daher von Natur aus ineffizient und nicht einfach nur "anders". Davon mal abgesehen, wenn staatliche Betriebe wirklich nur "anders", aber im Prinzip genau so effizient wären, würden wir heute alle russisch reden.

Falls hier nochmal die Frage nach Effizienz im Rahmen einer Schule aufkommt: Die Eltern und Schüler sind diejenigen, die darüber urteilen was effizient ist. Auf lange Sicht werden diese sich nämlich Schulen aussuchen, in denen ihr Anspruch an Bildung am Besten erfüllt wird. Das ist in staatlichen Schulen kein direktes Kriterium. Diese Schulen werden weiter finanziert, unabhängig davon, dass sie teilweise Analphabeten einen Schulabschluss geben. Daran sieht man, dass es denen schnurzegal ist, ob jemand dort was lernt oder nicht.

Ein weiterer Vorteil ist der Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten, der sich entwickelt. Bestimmte Kinder haben besondere Anforderungen, die der Staat nur dann nachkommt, wenn politischer Druck entsteht. Das soll nicht heißen, dass sie diesen Menschen überhaupt nicht helfen, aber sie sind nicht von vorn herein darauf aus, ihnen ein möglichst gutes Angebot zu machen. In der freien Marktwirtschaft kann diese Leute hingegen als "Marktlücke" betrachten, wofür man maßgeschneiderte Angebote entwickeln kann.


  1. Konkreter: Privatisierte Schule + Gutscheinsysteme wird mit Sicherheit nicht billiger oder besser. Denn jetzt müssen von den in etwa gleichen, nur anders ausgeschütteten Geldern, plötzlich auch happige Vorstandsgehälter und Boni, Aktionärsdividenden und 2-stellige Kapitalrenditen mitfinanziert werden. Von meinen und deinen Steuern.

Erst mal etwas Grundlegendes: Jede Transaktion in der freien Wirtschaft kommt nur dann zustande, wenn beide Seiten der Meinung sind, davon zu profitieren. Wenn Einer meint, einen Verlust zu machen, würde er den Handel ja nicht eingehen. Demnach kann eine Firma sich nur dann "Vorstandsgehälter und Boni, Aktionärsdividenden und 2-stellige Kapitalrenditen" leisten, wenn sie dem Kunden auch einen entsprechenden Gegenwert anbieten.

Solange beide Seiten davon profitieren, habe ich kein Problem, wenn eine Seite ganz besonders reich wird, denn der Reichtum ist ja nicht (wie so oft impliziert wird) zulasten von jemand Anderem entstandenen.

In einem Voucher System haben Eltern also selbst in diesem Szenario (und ich bezweifele stark, dass es sich so entwickelt) noch die Wahl zwischen einem Angebot verbunden mit Vorständen und Anlegern, die reich werden oder einem staatlichen Angebot bei dem Politiker, Beamte und deren Vettern sich bereichern. Im ersten Fall sehe ich wenigstens die Möglichkeit, dass die Konkurrenz mit der Zeit für eine Beschränkung der Managergehälter sorgt.


  1. Außerdem haben fast alle Privatisierungen der letzten zwanzig Jahre nicht zu mehr Wettbewerb (das letzte, was ein Unternehmer oder Manager will, ist Wettbewerb, alle streben nach Marktbeherrschung) geführt, sondern große vermachtete Strukturen geschaffen, die per akkumuliertem Kapital und damit finanziertem Lobbydruck in unser aller Leben reinregieren.

Antwort: Die einzelnen Betriebe wollen natürlich keinen Wettbewerb. Sie können allerdings Nichts daran ändern, dass er auftaucht, wenn sie sich ausruhen oder ihre Kunden vernachlässigen. Dass sie sich ihre Stellung sichern können durch korrupte Beamte, ist ja wohl kein Argument gegen eine freie Wirtschaft, sondern gegen korrupte Beamte.


  1. Ein Gutscheinsystem wird uns in etwa den Zustand bringen, den wir im Gesundheitssystem haben. Da die Gutscheine in ausgegebener Menge und Höhe gedeckelt sein dürften,

Antwort Die Menge an Geld, die Kunden bereit sind für Etwas auszugeben, ist auch begrenzt. Eigentlich ist es fast schon anders herum, also sie haben, sofern sie nicht Schüler verlieren, eine untere Grenze an Geld. Den Schulen steht natürlich offen von den Eltern einen Zuschuß zu verlangen. Über der Mindestmenge hinaus sind sie also immerhin etwas flexibler.

  1. müssen die Anbieter ihre Renditen über möglichst geringe Kosten erzielen. Mindestlohn oder Hartz-aufgestockte Honorarkraft statt Beamtensalär ist dann für Lehrkräfte angesagt. Wie z. T. heute schon an VHSen.

Antwort: Wenn man zwei Schulen hat, sind diese in Konkurrenz miteinander, nicht nur um Schüler, sondern auch um Lehrkräfte. Zahlt eine Schule nur den Mindestlohn, wird die andere den besten Lehrern ein etwas höheres Gehalt anbieten und auf etwas Profit verzichten. Das macht sie, um ein besseres Angebot zu haben und mehr Kunden zu bekommen.

Auf diese Art werden Gehälter hochgeboten, wie es im übrigen für jede andere Branche auch gilt. Die Behauptung, die Lehrer würden zwagsläufig ausgebeutet, kommt der Behauptung gleich, dass Jeder in Deutschland wenn er überhaupt arbeitet, dann nur für den Mindestlohn und mit Hartz IV. Der Arbeitsmarkt ist auch ein Markt und wie auf jedem anderen kann man den Preismechanismus und damit auch höhere Preise für bessere oder wertvollere Arbeit beobachten.

  1. Mit den Gutscheinen wird es wohl auch sowas wie einen gesetzlichen Schulleistungskatalog geben (ähnlich dem Leistungskatalog der Krankenkassen), der alle paar Jahre mal "auf den Prüfstand gestellt" und gekürzt wird.

Antwort: Hoffentlich nicht, deswegen ist für mich auch die Schulautonomie so wichtig. Offensichtlich gibt es einen Bedarf für Zertifizierungen und Abschlüsse. Meiner Meinung nach muss sich der Staat hier nicht einmischen, denn es gibt seitens der Schüler, Eltern und der Wirtschaft einen Bedarf, die Leistungen der Schüler und der Schulen unter Beweis zu stellen.

Demnach wird sich auch ein Markt für aussagekräftige Abschlüsse und Zertifizierungen für Schulen bilden. Der Staat ist, wie so oft, nicht der Einzige, der diese Leistung aufbringen kann. Das sowas nicht von heute auf morgen geht ist klar, aber wir sollten diesen Markt durch staatliche Mandate nicht verbauen.


  1. Parallel dazu wird es "private Zusatzleistungen" geben, mit denen man in den Schulen Optionen wie kleinere Klassen, bessere Lernmittel, bessere Lehrkräfte, attraktivere Kursangebote, e-Learning, Nachmittagsbetreuung, gesundes Mittagessen ... für seine Kinder "freischalten" kann. Das Thema "Gute Bildung" als schulische Regelleistung ist dann politisch abschließend erledigt. Schließlich darf ja jeder kaufen und bezahlen, was er für seine Kinder haben will.

Aus dem versteuerten Netto - versteht sich.

Antwort: Das Argument wäre nur dann gültig, wenn es im derzeitigen System anders wäre. Im derzeitigen System sehe ich nicht, dass ein Regelmaß an Bildung sichergestellt ist, sondern eher dass ein niedrigstes Maß an Bildung sichergestellt ist. Durch den Konkurrenzdruck, dem die Schulen ausgesetzt wären, sehe ich wenigstens die Möglichkeit, dass rein vom System her, sie gezwungen sind ein besseres Angebot zu liefern als es derzeit der Fall ist.

Des weiteren müssen Eltern derzeit auch schon für Mehrleistungen Geld ausgeben, z. B. Bücher, Computer, Klassenfahrten, Mittagessen. Zusätzliche Bildung kann man sich an einer Eliteschule auch kaufen, zur Not auch im Ausland, wenn man so was hier verbietet. Diese Ungleichheit existiert also heute schon.

Die Frage sollte vor allem nicht sein: "Wie stellen wir eine möglichst gleiche Mindestmenge an Bildung sicher?", sondern "Wie stellen wir die möglichst beste Bildung für Alle sicher?", auch wenn wir dafür in Kauf nehmen müssen, dass es nicht für Alle gleich sein wird. Mit diesem Ansatz wird nicht nur insgesamt ein höherer Bildungstandard entstehen, sondern auch die Bildung eines wirtschaftliche benachteiligten Kindes wird insgesamt höher sein als mit den ersten Ansatz.

Als Vergleich sehe ich hier den Trabbi im Verhältnis zum VW-Käfer. Ich bin noch keines von beiden gefahren, aber ich vermute, letzterer war ein besseres Auto. Wo ist bitte schön der Sinn, nur weil sich nicht jeder einen Mercedes leisten kann, allen einen Trabbi aufzuzwingen? Wenn wir uns nicht auf diese Gleichmacherei einlassen, können auch die Ärmsten sich zumindest einen Käfer leisten.


  1. Schule wird dann nach ähnlichen Logiken funktionieren wie heute "free to play"-Spiele (das "free" ist der Gutschein), die erst mit dem Zukauf der Extras wirklich spielbar und gewinnbar werden.

Antwort: Demnach müssten durch die diversen sozialen Sicherungen alle Lebensmittel und Wohnungen nur als Kostproben für die Empfänger dieser Leistungen zur Verfügung stehen.

  1. Das hat die Entstehung vermachteter Konzerne aus den bisherigen Privatisierungen auch nicht verhindern können. Die Forderung nach Einschränkung der Lobbymacht großer Konzerne ist so radikal, dass sie nur vom linken und rechten Rand des politischen Spektrums offen erhoben wird.

Für alle anderen ist die Wirtschaftsmitregierung bereits heute schon normal.

  1. Kleine Orte verlieren durch Vouchers

Antwort: In einem freien Markt könnten sich 3-4 Lehrer mit etwas unternehmerischem Geist zusammentun. Sie haben ja schon mit Eltern und Kindern zu tun und können ihre Marktchancen in einem Ort abschätzen. Eine Marktlücke sind z. B. die kleinen Orte, für die das Schulamt nichts machen möchte.

Man kann ja klein anfangen, bspw. mit nur einer Jahrgangsstufe. Man mietet sich irgendwo im Dorf einen Raum, kauft ein paar Stühle und eine Tafel. Letztlich hat doch guter Unterricht mehr mit den Lehrern und der Atmosphäre zu tun als mit der Ausstattung. Hier müssen Sie nur die Eltern überzeugt werden und nicht eine Kultusministerium oder irgendwelche Bürokraten, die ihren Anteil des Bildungsetats abzweigen wollen. Voraussetzung für so was ist natürlich, dass Eltern die Schule frei wählen können und nicht doppelt abkassiert werden.

  1. Ich nicht. Kennzeichen eines auf Effizienz, Effektivität und Gewinnorientierung bezogenen Systems sind stets die Realisierung von Skalenvorteilen und Rationalisierungseffekten durch Bildung größerer Einheiten.

Antwort: Das kommt natürlich auf den Wirtschaftszweig an. Das es Skalenvorteile an Fließbändern gibt ist einsichtig. Je mehr man es mit Menschen zu tun hat, wie beispielsweise bei Ärzten und Psychiater, desto weniger spielt das eine Rolle, weil hier Kapitalakumulation auch weniger eine Rolle spielt.

Effizienz kann man hier erreichen, in dem man experimentiert und herausfindet, was die besten Ansätze sind, um Kindern was beizubringen. Ohne Experimente bleiben wir beim status quo und wir können ja mal die Lehrer fragen, wieviel Freiraum sie haben in ihrem Unterricht zu experimentieren.


  1. Das würde in den ersten paar Jahren vielleicht vorübergehend eintreten. So war es auch bei der Stromliberalisierung oder der TK-Privatisierung. Heute haben wir ein Energie-Oligopol, das sich um Marktwirtschaft weniger schert als Honeckers Politbüro.

Und im TK-Markt in der Fläche ein faktisches Monopol der Telekom mit vielen Resellern, wo auf Verschleiß gewirtschaftet wird, wie bei der Berliner Bahn.

Antwort:

  1. Oder die Lebensmittelverteilung, Schuhverteilung, Bürostuhlverteilung, Computerbildschirmverteilung
  2. Die Privatwirtschaft scheint sogar so effizient zu funktionieren, dass der Staat jetzt schon bei der Produktionsvernichtung helfen muss, damit die Arbeitsplätze erhalten bleiben (siehe Goodman, Communitas - Abschnitt über Krieg; Abwrackprämie)
  3. Zur Abhilfe empfehlen manche Kritiker ein aufgeklärtes Kostenbewußtsein auf seiten der Konsumenten. John und Sylvia Jewkes, Value for Money in Medicine, Oxford: Blackwell, 1963, S. 30-37
  1. Wir sollten erstmal Lösungen für diese Privatisierungswracks anbieten können, bevor wir neue fabrizieren. Das aber dürfte den Rahmen der AG Bildung sprengen.

Antwort: Ich denke nicht, dass wir die staatlichen Schulen auf einen Schlag privatisieren wollen, sondern die Voraussetzungen für konkurrenzfähige private Schulen schaffen, ohne das die existierenden Schulen deswegen schlechter dastehen. Wenn es für die neuen Schulen wirtschaftlich Sinn macht, können sie den den Ländern irgendwann Angebote machen. Von heute auf morgen alle Schulen in private Hand zu legen, halte ich auch nicht für einen sinnvollen Ansatz und ich habe auch nicht gehört, dass dafür argumentiert wurde.

  1. Die (materiellen) Gewinnspannen dürften tatsächlich beträchtlich werden. Wie z. T. heute schon bei PPP-Deals durch Betreibergesellschaften. Einen Gewinn an Bildungsqualität kann ich aber noch erkennen.
  1. Wo aber kommt dieses Geld her? Du wirst es mitbezahlen. Zusätzlich und nicht anstatt heutiger bildungsbezogener Steuern und Gebühren.
Fächer und Anbieter

Eine Studienkreis-Stunde kostet nach Deiner Rechnung 30 € - oder?

http://www.nachhilfe.de/leistungen/nachhilfe/preise.html

Sprachkurse:

Qualität kommerzieller Sprachanbieter

http://www.sprachkurs-sprachschule.com/ oder die hier http://www.muefaz.de/Sprachkurse-Erwachsene/En-avant.html (sogar mit Kinderbetreuung)

oder etwa die: http://www.esl.ch/de/sprachaufenthalte-erwachsene-studenten-sprachreisen.htm oder vielleicht die: http://www.lernstudio-barbarossa.de/Kurse-fuer-Erwachsene/Sprachkurse

Einfach Sprachkurse + Erwachsene in Google eingeben. Wenn Einem das Angebot nicht gefällt, dann kann man *gehen* und ein anderes Angebot wahrnehmen.

und dann gib mal zum Vergleich Englisch Unterricht auf Youtube ein: http://www.youtube.com/watch?v=ajB378s6lgk&feature=related


Aktuelle Probleme

Intransparenz Aktuell weiß keiner, wo das Geld hinfliesst und wo mehr Geld herkommen soll:

Das verkauft Abitur: http://www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/abituraufgaben-bildungswirt-interview/3295/

Woher Geld nehmen?

> Suchen wir doch mal hier als Beispiel NRW Landeshaushalt 2009. > http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/OeA/Informationen/2008/08/2108_Landeshaushalt_2009.jsp > > Die größten Posten: > 27% "Allgemeine Finanzverwaltung (u.a. Zinsen, Tilgung, laufende Zuweisungen) > 25% "Ministerium für Schule und Weiterbildung" > 10% "Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie" > 9% "Innenministerium" > 6% "Justizministerium" > 6% "Ministerium für Bauen und Verkehr" > 6% "Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales"

Eine Verdreifachung des Bildungsetats würde bedeuten, dass man z.B. die Mehrwertsteuer anheben müsste. Die Familien müssten nun noch mehr arbeiten und die Kinder noch länger abgeben. Es wäre der Todesstoß für Familien. Die aktuelle Politik hat von der Idee 'Familie' schon fast nichts übrig gelassen - der Erziehungsauftrag wurde dem Bürger abgeeignet und dem Staat und den Schulen übereignet.

Sichtweisen

Vouchers - Made in Sweden sind eine große Revolution für Schulqualität

Vouchers werden seit 16 Jahren in Schweden eingesetzt und erregen nun Interesse im Ausland

Schweden Vouchers Erfolgsgeschichte

mit Pros und Contras - Pros Eltern/Politiker , Cons Lehrer-Gewerkschaften - obwohl ich glaube, auch für Lehrer ist es besser, Jemanden zu unterrichten, der sich das ausgesucht hat genau dort zu sitzen


Once citizens really notice what a huge difference vouchers make to the lives of their children I am sure there will be an even more overwhelming response.(in Delhi)

Vouchers in Milwaukee

(die sind dagegen, da sonst Mittel zu Privatschulen fließen)


Grüne, Linke, Jusos, WASG, GEW: http://www.abs-bund.de/_blobs/1853/broschuere_4.pdf

  1. Bestimmte Gruppen (Vollzeitstudenten, Behinderte, Schwangere) benötigen eine längere Studienzeit als die Regelstudienzeit - sie werden durch Vouchers ausgeschlossen -> Hohe Abbruchquoten nach Einsetzen der Gebührenpflicht
  2. Vielstudierer (und doppelte Studiengänge), die mehr studieren als in den Curricula vorgegeben, werden durch eine Zeitbeschränkung (Semesterzahl + 25%) eingeschränkt
  3. Studienguthaben beschränkt sich auf den ersten Studienabschluss
  4. Dadurch wird die Tendenz, sich mit minimalem finanziellen Aufwand auf die Arbeitswelt vorzubereiten, gefördert.
  5. Fachwechsel schlägt sich auf das Kontingent nieder (im Modell werden nur Wechsler innerhalb der ersten 2 Semester mit neuem Kontingent versorgt)
  6. Semesterwochenstunden als Währung werden zur Verknappung von Bildungsmitteln eingesetzt (die GEW geht davon aus, dass der Geldpreis der SWS am Anfang von den Studienkonten gedeckt wird, später wird mit Geld bezahlt).
  7. Gutscheine dienen dazu, dass auch außerhalb der Uni damit gezahlt werden kann.
  8. Es öffnet den Raum für private Hochschulen (das ist für die GEW als Nachteil eingestuft).
  9. Gutscheine (wenn handelbar/übertragbar) können dazu eingesetzt werden, die zukünftige Bildungselite zu kontingieren (S. 10).
  10. Wer bezahlt kann bestimmen - Hochschulen sind damit gezwungen, ihr Angebot auf die Nachfrage zu optimieren.
  11. Die besten Hochschulen werden ihre Preise erhöhen (ansonsten würden alle dorthin wechseln) -> Hochschulen werden ihre Preise unterschiedlich gestalten -> Qualität der Bildung hängt vom Geldbeutel ab
  12. Dadurch, dass die Studenten die Berufe mit dem höchsten Geldgewinn studieren würden, wären sie nicht mehr frei in ihrer Entscheidung der Berufswahl. Die Gremienpolitik, wo die Angebote von oben bestimmt und limitiert werden, garantiert den Studenten freie Berufswahl (? - kann sich das bitte noch einmal jemand durchlesen, die GEW formuliert hier in meinen Augen sehr widersprüchlich S.11/12 Hochschulzugang/Partizipationsrecht)
  13. Chancengleichheit - Politik kann in diesem Modell keine gesellschaftlichen Zielsetzungen mehr durchführen (Studenten können sich jetzt ja frei entscheiden - und Unis müssen liefern).
  14. ZVS kann nicht mehr über Studenten bestimmen
  15. Studiengänge mit hohen Studiengebühren werden in der Nachfrage fallen
  16. Orchideenfächer - jeder wird jetzt BWL studieren wollen. Fächer, die nicht im Trend liegen, fallen unter den Tisch.
  17. Hire-And-Fire - durch Mittelabbau bei Abstimmung mit den Füßen.
  18. Um Studenten zu Kunden zu machen benötigt man Markttransparenz - diese ist im Hochschulbereich schwierig. -> zweifelhafte Rankings + Marketingmaßnahmen der Hochschulen.
  19. Konsekutivstudiengänge (Bachelor Bio, dann bekommt man Master Bio bezahlt) werden finanziert - während fachliche Neuorientierung verhindert wird (Bachelor Bio -> Master Pädagogik)
  20. Wie realisiert man, dass sich Studenten nicht in unbezahlte Veranstaltungen einschleichen?
  21. Stärkung der Eigenverantwortung von Studenten.

Voucher in Universitäten

Vouchers werden schon erfolgreich eingesetzt, bringen mehr Diversität, mehr Effizienz, mehr Qualität


Schritt 1: Einführung Voucher

Jeder Student bekommt jedes Semester einen Voucher über Betrag X. Dieser Betrag ist komplett deckend. Die Unis bekommen im ersten Schritt nur ihre Fixkosten bezahlt und können teure Geräte beantragen. Die Vouchers können bei allen Professoren eingelöst werden. Alles bekommt einen Preis. Wen man an einer Vorlesung teilnimmt und dort einen Platz belegt kostet das etwas fürs Semester. Nimmt man sich einen Professor für eine Stunde zur Seite so kostet das einen anderen Betrag (der natürlich höher ist). Studentenwerksbibliothek und Fakultätsbibliothek haben auch Semesterkarten, die etwas kosten. Nichts gibt es mehr umsonst, alles wird mit den Vouchers bezahlt.

Da liegt für mich ein grundsätzliches Problem! Wir fordern freien Wissenszugang, hier wird er wiederum extrem begrenzt. Ich hätte gerne diese Bibliotheken für alle geöffnet, aber wie bekommt Ließchen Maier einen Voucher her, wenn sie nicht studieren will? --Steto123 11:17, 19. Aug. 2009 (CEST)

Prüfungen gehen auch extra. So kann jeder entscheiden, ob er lieber ein paar Privatstunden beim Prof mietet und aus den Bibliotheksbeständen lernt und dann so seine Prüfung macht - oder ob er lieber die Vorlesung besucht und dann seine Prüfung macht. Über die Modalitäten, wie man sich Voucher-Euros dazukaufen kann lasse ich jetzt mal beiseite. Für Diplomarbeitsbetreuung/Habilitationsbetreuung usw zahlt man auch.

Schritt 2: Loslösung von Professoren und Unis

Die Voucher-Euros können nun nicht mehr nur in der Uni eingelöst werden. Man kann sie auch bei externen Promovierten und Habilitierten einlösen - die Kurse/Beratung anbieten. Zusätzlich kann man auch in normalen Büchergeschäften bezahlen. Auch bei Firmen, die z.B. spezielles Instrumentarium bieten (Femtolaser oder einfach sehr kompetente Leute) kann man die Vouchers einlösen gegen Kurse dort.

Dieses macht den Studenten/Diplomanden/Doktoranden/... zu einem Kunden. Auf diese Weise muss man sich keine Sorgen machen über "Pflicht für Didaktikkurse" und bessere Strafverfolgung/ mehr Kontrollen (das wollen wir ja explizit nicht - wir wollen ja mehr Freiheit).

Die DFG hätte in diesem Modell ein sehr viel kleineres Budget. Es könnten sich aber z.B. ein paar Habilitanden zusammenfinden und eine kleine Uni aufbauen.

Ich habe auch insbesondere einen mittelfristigen Effekt im Auge. Professoren müssten sich sehr stark profilieren, sie bekämen ihre Studenten nicht mehr einfach vorgesetzt. Sie müssten für die Studenten werben (Veröffentlichungen, Youtube - wie in USA) und die Studenten würden sich aktiv für sie entscheiden. Aktuell treffen beide Gruppen aufeinander, wie zwei Meteoriten, die sich zufällig dieselbe Bahn teilen.

Prüfungen finden durch 3.te oder gleiche Professoren statt (das müsste man noch näher betrachten).

Bevor mir jetzt jemand an den Hals springt und sagt: "Dann wären die Abschlüsse nichts mehr wert, denn dann ist der König Kunde ja in einer sehr guten Position", will ich darauf hinweisen, dass Professoren, die nur Müll produzieren und die unfertigen Studenten Kompetenz bestätigen einmal sehr schnell an Marktwert verlieren (ein Bildungssystem wie unser aktuelles könnte nicht entstehen) und auf der anderen Seite Stichproben gefahren werden könnten (wobei mir immer grauselt vor einem Staat der die Qualität der Lehre kontrolliert).

Ein weiterer Punkt ist die Zusammenarbeit der Professoren. Aktuell ist das oft schmerzhaft mit anzusehen. Wenn man aber von gegenseitigen Empfehlungen finanziell abhängt könnte eine Art Community-Mentalität entstehen.

Schritt 3: Anywheresity

Im Schritt 3 dürfen alle, die gute Konzepte präsentieren, Vouchers annehmen. Das kann das Café an der Ecke sein, das sich umbaut in einen Treffpunkt für Studenten, Halb-Kaffee, Halb-Bibliothek, mit Diskussionsabenden usw. Das kann das Fitnessstudio sein, das eine neue Konzeption von Bibliothek, Austauschort und Wellness bietet. Es geht darum, überall Bildungsplätze zu erschaffen, von denen dann auch "Ungebildete" profitieren können, da die Bildung in die natürliche Umgebung der Gemeinden und Städte wandert und die Mauern der Universität ganz hinter sich lässt. Zur Umsetzung könnte das Modell der 'Erziehenden Stadt' von Goodman als Ideengeber dienen.

Folgende Punkte würden damit angepackt:

  • Klare Anforderungen an die nachzuweisenden Befähigungen von
    Professoren 
  • Diverse Änderungen am Verwaltungs- und Prüfungsrecht, um den

Rechtsschutz gegen Korruption, Willkür und Unfähigkeit zu stärken

  • Promotion komplett umkrempeln
  • Änderungen an der Veröffentlichungspraxis und der Bewertung von Veröffentlichungen
  • Entkopplung von der Bindung an den "örtlichen" Professor

Studiengebühren

  • Abschaffung bzw. Verhinderung von Studiengebühren, da diese im Gegensatz zu freiem Wissen stehen und das Studieren zum Privileg finanzstarker Bürger machen.
(i)http://www.abs-bund.de/argumente (einzelne Argumente können bei Bedarf hier eingebaut werden) --Jamasi 02:40, 26. Jan 2007 (UTC)
‡? soll jeder sein Leben lang eingeschrieben bleiben können? Oder Klausurzwang und Ausnahmen nur bei ärztlichen Attesten von zwei unabhängigen Ärzten? Elcon
(i)Langzeitstudenten kosten den Staat nur sehr wenig. Hauptsächlich fallen die Kosten bei den Eltern oder einfach bei den Studenten selber an, die dementsprechend jobben. Mehr Info: http://www.abs-bund.de/argumente/langzeit/ --Jamasi 02:40, 26. Jan 2007 (UTC)
&#151;Langzeitstudenten kosten mehr als ALG II Empfänger und sind somit ein hoher (nicht unnützer) Kostenfaktor (nicht nur Lebensunterhalt, auch Laborplätze, Räumlichkeiten, Lehrkörper, Lehrmaterial in Form von Klausurzettel, die gleich wieder recycelt werden können etc.).
&#151;Langzeitstudenten belegen diese Ressourcen eben nicht! Wenn sie entsprechend bei den Veranstaltungen/Praktika wären, würde sich in Sachen Studium auch mehr bei ihnen tun. Es gibt viele Klausuren, wo ohnehin nach dem 3. Versuch Schluss ist und bei nicht erfolgter vorheriger Abmeldung zählt der Versuch als vertan. --Jamasi 22:23, 26. Jan 2007 (UTC)
&#151;teilweise beliebig häufige Anmeldung zu Praktika möglich. --Elcon 22:50, 26. Jan 2007 (UTC)
&#151;dies ist dann aber ein organisatorisches Problem der Hochschulen. --Jamasi 23:46, 28. Jan 2007 (UTC)
&#151;Sehr abhängig von der Studien- und Prüfungsordnung: Teilweise auch möglich eine Vorlesung/Kurs zu besuchen, ohne anschließend an Klausur teilzunehmen. Da zieht das Argument mit den max. 3 Versuchen einer Klausur nicht, da man den Platz an der Veranstaltung trotzdem belegt. --FlorianLudwig 12:02, 19. Aug. 2009 (CEST)
~ Alternative: Es wär z. B. möglich, eine Maximalstudienzeit festzulegen. Sobald man darüber kommt, muss man zahlen. Die Höhe dieser Gebühr sollte abhängig davon sein, wie weit der Student über die Zeit hinaus ist. Die Maximalstudienzeit sollte abhängig von der Regelstudienzeit seines Fachs sein. Gremientätigkeit (Fachschaft, Hochschulpolitik etc.) sollten auch berücksichtigt werden. --Vexrath 12:07, 31. Mär. 2009 (CEST)
&#151;Für das Studienkontenmodell fehlt ebenfalls die argumentative Grundlage, da Langzeitstudenten den Staat nicht mehr kosten. --Jamasi 07:49, 1. Apr. 2009 (CEST)
{alternativ|Wie wäre es, ganz einfach vom Erst- oder Zweitstudium auszugehen?} --Loralitilli 14:39, 31. Mär. 2009 (CEST)
‡? Unter welchen Bedingungen besteht die Forderung "Gegen Studiengebühren"? --Elcon 22:50, 26. Jan 2007 (UTC)
+Studiengebühren könnte zu weniger Nachwuchs bei Akademikern führen (http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=931210) --Jamasi 15:08, 5. Feb 2007 (UTC)
&#151;Das Studium von Spassstudenten ('Ich weis nicht was tun also studier ich', 'Ich will noch nicht arbeiten gehen') kostet den Staat viel Geld und kann durch Studiengebühren etwas abgemildert werden --zukunftspartei 04:08, 18. Sep 2009 (UTC)
+Das Erststudium sollte grundsätzlich innerhalb der Regelstudienzeit (+ ein zu definierender Offset von ein paar Semestern) frei sein, darüber hinaus dann Gebühren. Der Offset deshalb, weil es u. U. technisch nicht möglich ist, die Regelstudiendauer einzuhalten (z. B. nicht angebotene Labore/Praktika) oder viele Studis nebenbei noch arbeiten müssen. --Hoogi 21:37, 11. Jun. 2009 (CEST)

~ Alternative: Einführung von Studiengebühren! Damit wird der Student zum wichtigen, zahlenden Kunden! Man muss ihn nur refinanzieren, so dass es keine Zugangshürden gibt! (CAP 19:27, 19. Apr. 2009 (CEST))

(i)Freies Wissen und Studiengebühren schließen einander nicht aus. Studium sollte aktive Wissenvermittlung sein! Die Analogie wäre ein Beratungsunternehmen, das Open Source Software implimentiert.(CAP 19:27, 19. Apr. 2009 (CEST))
+Verwendung der Studiengebühren für Leistungsstipendien --zukunftspartei 04:08, 18. Sep 2009 (UTC)
+Alle Unterlagen und Vorlesungen als Video werden zum freien Download zur Verfügung gestellt --zukunftspartei 04:08, 18. Sep 2009 (UTC)

~ Alternative: Kombination der Vorteile von Pro und Contra! Ich habe dazu in der Piraten-Denkstube einen Beitrag mit dem Thema Eine Alternative zur aktuellen Studiengebühr geschrieben. --Piratenkauz 14:20, 2. Jul. 2009 (CEST)

+Dieses vorgeschlagene Modell schützt auch vor Schulden, die für das Studium aufgenommen worden sind. --JaVaEs 0:13, 17. Aug. 2009 (CEST)
‡? Sollte man die Debatte um die Studiengebühren nicht immer der alternativen Finanzierung gegenüber stellen? KOSTENLOSE Bildung gibt es nicht, zumindest nicht in einem Schul- oder Unisystem wie wir es kennen. Irgendjemand muss es bezahlen und dann stellt sich immer die Frage, warum muss der es bezahlen oder warum tut er es freiwillig. Und dann muss man sich fragen, ob man die Intentionen, warum er es im Zweifelsfall freiwillig finanziert, auch hinnimmt (Verbreitung polarisierter Lehre - Bsp. Zigaretten, Werbung, zielgerichtete Ausbildung,...)CAP 16:24, 22. Jul. 2009 (CEST)

Schule als Aktiengesellschaft

Hier mal als Diskussionsgrundlage erwähnt: die Phorms AG . Das bedeutet im nächsten Schritt, dass der Staat sich nur noch um die Kontrolle kümmert. Die Ausbildung und Erziehung übernehmen Firmen. Proofy 00:47, 23. Apr 2007 (CEST)

&#151;Bildung ist Aufgabe von Eltern und Staat, die Privatwirtschaft hat in den Bildungsstätten nichts zu suchen. --Jamasi 04:25, 23. Apr 2007 (CEST)
‡? Wie steht es hier mit den Mitspracherechten der Betroffenen (Eltern/Schüler) über Elternbeirat/Schülerverwaltung? Und wer zahlt? --foxi 15:51, 27. Oct 2007 (CEST)
&#151;Das klingt fast wie Scientology. Zumindest ist mir das als Erstes in den Kopf gekommen. Der zweite Gedanke: Abschöpfen des besten Potentials mit der Möglichkeit, die Schüler nach eigenem Wunsch formen zu können. Das einzige Positive, was ich gefunden habe: "Wir sind überzeugt, dass der Schulerfolg eines Kindes maßgeblich von der Qualität der Lehrkräfte abhängt." Aber daran wird inzwischen gearbeitet. (Einführung der selbstverantwortlichen Schule mit QM). Zumindest in Nds.--Jasocul 10:58, 23. Apr 2007 (CEST)
‡? Das ist jetzt Ist-zustand! Eltern und Staat versagen und die Wirtschaft will die Lücke gewinnbringend stopfen. Soll dies nun verboten werden oder besser kontrolliert? Proofy 21:47, 23. Apr 2007 (CEST)
‡? Inwiefern versagen Schule und Staat? An welchen Stellen genau? Konkret? Was genau macht denn die Wirtschaft da und wohin führt das? --Herr schrat 22:43, 21. Jan. 2008 (CET)
+ Auch, wenn es recht plakativ klingt, kann ich den Gedanken durchaus nachvollziehen. Heute gibt es viele private Bildungseinrichtungen (Nachhilfe, Museen, Führungen, Zoos, Theater, Ganztagsangebote, Klassenfahrten, Ferienlager, Vereine), die durch die Privatisierung der staatlichen Bildung aufgewertet werden. Außerdem entsteht ein gesunder Wettbewerb zwischen Bildungseinrichtungen. Schlechte Schule werden heute vom Staat unterstützt, gute (vor Allem Privatschulen) bekommen weniger Geld (in Sachsen 70% der Staatsschulen), als sie Wert sind. Gesunder Wettbewerb (Marktwirtschaft) bringt Fortschritt und Innovation. Dies kann Staatsschule nicht leisten, die immer noch im 20. Jh. leben.--Hoyer.th 13:11, 14. Jun. 2009 (CEST)
&#151;Ausbildung und Erziehung vollständig durch die Wirtschaft durchführen zu lassen hat einen enormen Nachteil: Die (heutige) Wirtschaft hat kein Interesse an mündigen Bürgern. Es wird dadurch möglich, dass der Staat in Zukunft durch die Wirtschaft regiert wird... --Doc ter ror 11:08, 28. Jul. 2009 (CEST)
+Keine vollständige Ersetzung. Eher als Ersatzangebot zu den staatlichen Schulen, so ähnlich, wie es heute schon der Fall ist. Warum nicht auch mal was behalten? Mehr Geld in staatliche Schulen ja - aber warum deshalb die Privatschulen abschaffen? --Hmeredig 22:46, 28. Jul. 2009 (CEST)

Schulautonomie

An der Gestaltung der Schule sind aktuell 4 Gruppen beteiligt - mit unterschiedlichen Rechten.

  1. Politik
  2. Lehrpersonal
  3. Schüler
  4. Eltern

Alle diese Gruppen können durch ihr Verhalten die Schule direkt beeinflussen. Die Gruppe der Politiker kann dieses per Gesetz, ohne die einzelne Schule zu kennen. Während alle anderen in der Schule und Umgebung fassbar sind, sind die Politiker nur auf Plakaten und in den Rahmenbedingungen präsent. Will man den Direktor sprechen, geht man in sein Zimmer - ein Gespräch mit dem Kultusminister bleibt den einzelnen Schülern/Eltern/Lehrpersonal verwehrt.

Deswegen wird schon AG Bildung/Archiv/Diskussion#Reformpädagogen mit dieser Forderung gefordert. Diesem stellt sich ein Problem in den Weg. Niemand vertraut einer der beteiligten Gruppen.

Deswegen wäre die Durchsetzung der Schulautonomie auch eine Aufgabe, die den einzelnen Gruppen Sicherheit geben muss.

  1. Schüler wollen nicht auf einmal der Willkür des Lehrpersonals ausgesetzt sein
  2. Eltern wollen nicht, dass Schulen untereinander inkompatibel wird und ein Wechsel unmöglich ist - auch ist es für sie wichtig, dass ihre Kinder weiterhin gut aufgehoben sind
  3. Lehrpersonal will nicht destruktivem Verhalten und Verweigerung ausgesetzt werden
  4. Politiker, sie wollen weiterhin eine gut funktionierende Bildung in der es zu einem Minimum an Problemen kommt.

Folgende Fragen sind zu klären:

  1. Was bedeutet die Ersetzung der Parteien-Schulsysteme durch Schulautonomie?
  2. Wie kann man diese Autonomie gewährleisten?
    1. Ersetzung der Lehrpläne durch Minimalanforderungen (aus der Politik)?
    2. Budgethoheit
    3. Sprachhoheit
    4. Abschlusshoheit
    5. Neutrale Zeugnisvergabe
    6. Ferien
    7. Personalhoheit
    8. Wie schützt man die Gruppen voreinander (in Einzelfällen)?

Parteien-Schulsystem vs. Schulautonomie

Oft kommen Forderungen wie "Abschaffung Hauptschule", "Dreigliedrigkeit", "Gesamtschule", "Informatik als Pflichtfach oder Wahlpflichtfach", "Flächendeckender Ethikunterricht", "2 Lehrer pro Klasse" usw.

Diese Dinge sind Micromanagement und Planwirtschaft. Die Politik überlegt sich ein mehr oder weniger gutes System und die Leute, die an den Schulen sind, setzen es dann um (oder auch nicht).

Die aktuellen Kultusminister bauen ihr Schulsystem zu Monotheismen aus, in der sie ihre Götzen verehren und ihnen alle Segnungen zuschreiben.

  1. Der eine kniet vor der Gesamtschule (und den 20 verschiedenen Umsetzungen)
  2. Der nächste huldigt der Dreigliedrigkeit
  3. Der andere tanzt ums Gymnasium
  4. Die anderen sprechen in Zungen von der Gemeinschaftsschule
  5. Andere ziehen für die Orientierungsstufe in den heiligen Krieg (oder dagegen)

Ein anderer Vorschlag wäre (hier auch schon oft gekommen) den Menschen an den Bildungsorten die Möglichkeit zu geben, diese Entscheidungen selbst zu treffen. So können Schulen zu lernenden Organisationen werden, die ihre eigenen Probleme erkennen und lösen sollen.

Dies hätte verschiedene Vorteile:

  1. Regionale Bedürfnisse würden stärker berücksichtigt
  2. Umsetzer = Konzeptionist
  3. Demokratisierung
  4. Statt des langen Umweges über
    1. Politik,
    2. Parteien,
    3. Bild-Zeitung,
    4. Consensus-Omniae - würde ein kurzer Weg beschritten werden. (Kosten + Effizienz + Motivation. Zusätzlich müssten sich die Schüler nicht mit Dingen quälen, die ihre Großeltern für wichtig hielten, aber die ihnen wahrscheinlich nichts mehr bringen werden.
  5. Es kann eine überraschende Vielfalt an Lösungen entstehen.
    1. Jörg Ramseger (Uni Berlin) überrascht Schüler mit leeren Lesebüchern.
  6. Fehlentwicklungen könnten vor Ort und sehr schnell entgegengewirkt werden.
  7. Diskussionen werden nun auf der Metaebene geführt. Die Parteien, die sich gerade um kleine Wuzel-Dinge streiten betreiben Kontroll-Politik, die ihren Lehrern(!), Schülern(!) und Eltern(!) anscheinend nicht das geringste Maß an Selbstverantwortung zutraut.
  8. Ein eigenes Schulsystem ist sehr komplex, meistens landet man bei einer Art der Reformpädagogik (welche aber durch viele verschiedene Interessen verwässert wird).
  9. Schulen könnten über Internet kommunizieren (und sich andere Schulkonzepte anschauen, die vielleicht ähnliche Probleme gelöst haben). Dieser Ansatz wird schon sehr erfolgreich von Blick über den Zaun praktiziert.


Überblick über Schulkonzepte/Systeme:

  1. Amazon Buchsuche zum Thema Schulsysteme
  2. Amazon Buchsuche zum Thema Schulkonzepte
  3. Amazon Buchsuche zum Thema Reformpädagogik
  4. Wikipedia Eintrag mit Listen von Schulkonzepten, alternativ zum staatlichen System

Studien zur Schulautonomie:

  1. Motivations und Effektivitätssteigerung von Lehrern (Modell zentrale Tests)
  2. Modell Schulinspektionen
  3. Der Wikipedia Link leitet direkt auf Schulreform weiter

Reformpädagogen mit dieser Forderung

  1. Wilhelm von Humboldt: „Der wahre Zweck des Menschen, nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welche die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt, ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerläßliche Bedingung. (…) Gerade die aus der Vereinigung Mehrerer entstehende Mannigfaltigkeit ist das höchste Gut, welches die Gesellschaft gibt, und diese Mannigfaltigkeit geht gewiß immer in dem Grade der Einmischung des Staates verloren. Es sind nicht mehr eigentlich die Mitglieder einer Nation, die mit sich in Gemeinschaft leben, sondern einzelne Untertanen, welche mit dem Staat, d. h. dem Geiste, welcher in seiner Regierung herrscht, in Verhältnis kommen, und zwar in ein Verhältnis, in welchem schon die überlegene Macht des Staats das freie Spiel der Kräfte hemmt. Gleichförmige Ursachen haben gleichförmige Wirkungen. Je mehr also der Staat mitwirkt, desto ähnlicher ist nicht bloß alles Wirkende, sondern auch alles Gewirkte. (…) Wer aber für andere so räsoniert, den hat man, und nicht mit Unrecht, in Verdacht, daß er die Menschheit mißkennt und aus Menschen Maschinen machen will.“ (Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen, 1792)
  2. Maria Montessori fordert, das die Schule eine direkte Forschung am Schüler machen soll, damit sie viel Bezug hat und auf Anforderungen schnell reagieren kann - und Fehler schnell korrigieren kann (nicht bis die Regierung einsieht, dass es ein Fehler war und einen 7-jährigen Schulversuch auf 6 Jahre verkürzt)
  3. Ivan Illich fordert eine starke Ausrichtung am Schüler und seiner Umgebung. Z. B. sollen die Wörter, mit denen Schreiben gelernt wird, nicht national bestimmt werden, sondern sich an den sinnlichen Erfahrungen des Alltags des Schülers orientieren. Aktuell wird das Problem so gelöst, dass die Schule zum Lebensraum definiert wird und alle Schule angeglichen werden, so dass jeder Schüler die gleichen Erfahrungen macht.
  4. Freinet - dort wird die Verantwortung des Lehrers an die Schüler weitergegeben.
  5. Der Schulzwang, ein Stück Schweizerfreiheit : oder, Vertrauliche Briefe über den staatlichen Schulzwang und das Alleinrecht des Staates auf die Jugenderziehung (1869): Eben weil der ?? die Schule missbraucht und ausbeutet, um für sich Kapital zu machen, Rekruten und Anhänger zu werben; eben weil die Schule als Staatszwangsanstalt sein gefügiges Werkzeug ist, um die Armee der Schullehrer und Halbwisser, der aufgeblasenen Bureauherren, Dorfmagnaten und Pflastertreter, Schwindler und Industrieritter, wie solche feine Schulen notwendig erzeugen müssen, sich seinen Zwecken dienbar zu machen. Dass aber der Staat die Schule gegenwärtig ganz und gar in Händen hat, das wirst Du mir nicht in Abrede stellen können,[...] Die Schule ist ganz und gar ein Kind des Staates geworden und der Kirche vollständig entrissen;
    1. denn wer hat denn die ganze Leitung der Schule in Hand? Der Staat.
    2. Wer hat bis jetzt schon eine ganze Masse von Schulplänen in die Welt geschleudert? Der Staat.
    3. Wer bestimmt die Lehrbücher für die Schule? Der Staat.
    4. Wer bestimmt die Dauer des Schulbesuchs? Der Staat.
    5. Wer wählt den Erziehungsrath? Der Staat.
    6. Wer wählt die Bezirksschulräthe? Der Staat.
    7. Wer sorgt für die Heranbildung der Lehrer? Der Staat.
    8. Wer wählt die Professoren und Vorstände des Seminars? Der Staat.

Alles alles hat der radikale Staat in Händen und benutzt so Lehrer und Jugend zu seinen Zwecken. (Seite 8 - aber das ganze Buch ist unglaublich satirisch, wenn man bedenkt: Es wurde vor über 100 Jahren geschrieben).

  1. Professor Jörg Ramseger von der Freien Universität Berlin: Bei uns gehen wir davon aus, weil der Staat die Schulen als Versorgungssystem installiert hat, hätten wir auch einen Anspruch darauf, dass der Staat sich um Alles kümmert. Dies müssen wir überwinden, wir müssen den Staat aus seiner Pflicht entlassen, sich um die Schulen zu kümmern. Die Bürger müssen die Schulen übernehmen. Und das ist ein Prozess – wenn er überhaupt in Gang käme in Deutschland, würde er hundert Jahre dauern, aber man kann ja anfangen.Quelle
  1. Prof. Dr. Reijo Wilenius (Helsinki, Finnland) Warum schneidet Finnland in der Pisa-Studie besser ab? Die Lehrer haben in Finnland gesetzlich Methodenfreiheit: Sie dürfen frei nach eigenen pädagogischen Einsichten den Unterricht gestalten. Das macht – wenn diese Freiheit praktiziert wird - den Unterricht den Schülern lebendiger und interessanter als ein lehrbuchmässiger Unterricht. Und das allgemeine didaktische Prinzip ist, die Schüler zum selbständigen Lernen, zum eigenen Erkennen zu ermuntern.

Die Methodenfreiheit ist auch garantiert durch die Autonomie der kommunalen Schulen - Staatsschulen gibt es in Skandinavien nur wenig. Die Eigenverantwortung der Schulen ist seit dem 19. Jahrhundert eine lange Tradition des skandinavischen Schulwesens. Die Schulen sind zum eigenen pädagogischen und didaktischen Denken ermuntert.

Erfahrungen und Untersuchungen zufolge fördert das eigene pädagogische Ethos der Schulen die Lernprozesse. An der Spitze dieser Entwicklung zum eigenen pädagogischen Ethos gehen die reformpädagogischen Schulen.

Die freie Schulwahl der Eltern wird dadurch garantiert, dass die Schulen in freier Trägerschaft rechtlich und finanziell gleichberechtigter Bestandteil des Schulwesens sind, d. h. sie bekommen – in allen skandinavischen Ländern - ungefähr dieselbe staatliche Finanzierung wie die kommunalen Schulen. Das gibt gute Gelegenheit, neue pädagogische Ansätze zu entwickeln, die das ganze Schulwesen inspirieren können.

Durch die freie Schulwahl engagieren sich die Eltern mehr für die Erziehung ihrer Kinder.

Nach dem ’World Value Survey’ (2000) sind die skandinavischen Länder Vorgänger im dem Übergang zu postmateriellen Werten, zum Beispiel zu der Selbstbestimmung der Bürger. Ein Ausdruck dieser Selbstbestimmung ist die Teilnahme der Bürger an dem Schulwesen.

Kurz: Freiheit mit Verantwortung ist die beste Methode im Bildungswesen.

Forschende Schulen/Lehrer

Als abschreckende Beispiele der aktuellen monotheistischen Bildungspolitik gelten: Der Fall Sabine Czerny macht deutlich, dass das System aktuell nicht erneuerungsfähig ist.

Als vielversprechende Ansätze, die Schulen zu aktiven Zellen der Bildungsforschung zu machen, gelten: Laborschule Bielefeld oder die Helene-Lange-Schule Wiesbaden Auch die aktuellen Schulpreisträgerschulen machen schon viel richtig. Deutscher Schulpreis

Umsetzung in anderen Ländern

Südtirol

(Artikel 2) Autonomie der Schulen

1. Den Schulen wird Rechtspersönlichkeit zuerkannt. Sie besitzen im Sinne der Bestimmungen dieses Gesetzes Autonomie in den Bereichen Didaktik, Organisation, Forschung, Schulentwicklung, Schulversuche, Verwaltung und Finanzen.

Finnland

Die Methodenfreiheit ist auch garantiert durch die Autonomie der kommunalen Schulen - Staatsschulen gibt es in Skandinavien nur wenig. Die Eigenverantwortung der Schulen ist seit dem 19. Jahrhundert eine lange Tradition des skandinavischen Schulwesens. Die Schulen sind zum eigenen pädagogischen und didaktischen Denken ermuntert.

Eine patriarchische Bildungspolitik ist nutzlos

  1. "Bezeichnenderweise beginnt die Politik auch genau dann auf Andere zu zeigen, wenn sie bemerkt, dass sie andere Systeme mit ihren Entscheidungen keineswegs regulieren, allenfalls irritieren kann. In einem Gespräch mit Redakteuren der ZEIT ist das exemplarisch festgehalten, wenn die nordrhein- westfälische Kultusministerin Gabriele Behler resigniert feststellt: "Schulen sind resistent gegenüber verordneten Veränderungen. Das musste auch die Politik erst lernen. Wir können Schule und Unterricht mit Richtlinien und Anweisungen nicht von oben verändern. Da kann ich noch so viel Erlasse verkünden, den Alltag der Schule berührt das nur marginal". Prompt kam die Replik aus dem Erziehungssystem, formuliert von Peter Heesen, dem Vorsitzenden des Philologenverbandes: "Was auch seine guten Seiten hat (...) Wenn die Ausbildungsordnung jedes Jahr verändert wird, haben Lehrer, Eltern und Schüler das Gefühl, so ganz genau weiß die Politik nicht, was sie will. Das hat einen Lehrertypus hervorgebracht, der sagt: "Fünf Reformen erlebt, keine mitgemacht, und für die Schüler war es das Beste." (Kersten und Spiewak 2001)

Dann wird auf das Projekt "Selbständig Schule" verwiesen und die niedrige Beteiligungsquote. Es springen nur deswegen so Wenige auf, denn "sie erwarten aus den Ministerien einfach nichts Gutes mehr." (Schilder 2001)


Quelle S.933/934 Entstaatlichung und soziale Sicherheit - Von Jutta Allmendinger

  1. Die Forschung hat mittlerweile gezeigt, dass die Lehrerausbildung hinreichend nutzlos ist. Lehrer machen in der Praxis dann das, was sie für richtig halten. Dieses ist eine Mischung aus dem, wie es damals ihre Lehrer gemacht haben, und individuellen Erlebnissen (Anita Woolfolk Educational Science).

Mitbestimmung und Stärkung der eigenen Kompetenz würden dieses Problem in etwas Positives verwandeln, wie die obigen Studien zeigen.

Vorschlag zur Umsetzung

  1. Die Schule wird als White-Box gesehen.
  2. Schrittweise werden die Verantwortungen und Kompetenzen an die Rektoren (inklusive Budget) abgetreten.
  3. Die Schulen müssen sich dann intern organisieren
  4. Die Politik gibt nur noch Schulziele und Bildungsziele vor
Gewährleistung Hilfestellung
  1. Für die Umstellung
    1. Schulen wird geraten, die Umstellungen vorsichtig vorzunehmen und sich erst einmal an die neue Situation zu gewöhnen - dabei aber ihre Probleme intern zu lösen und sich schrittweise zu verbessern.
    2. Es werden Hilfsteams gebildet, die die Schulen vor Ort besuchen. Diese besitzen Erfahrung mit verschiedenen Schulsystemen. Stellen diese dem Kollegium vor und helfen bei der Suche und der Umstellung.
  1. Für den laufenden Betrieb
    1. Ombudsstelle
    2. Hilfsteams (gibt es aktuell schon), die bei Problemen alle Beteiligten vor Ort an einen Tisch bringen und helfen, Probleme zu lösen
Prüfung der Schulziele

Wenn man den Schulen freie Hand gibt, sollte man sie auch bewerten und konkrete Ziele festsetzen. Ich versuche mal ein Set von Zielen:

  1. Wie integriert die Schule ausländische Schüler?
  2. Wie leicht haben es neu dazugekommene Schüler, Fuß zu fassen?
  3. Wie geschieht die Weiterbildung des Personals?
  4. Wie wird mit Problemschülern umgegangen?
  5. Welche Mechanismen haben Schüler/Lehrer/Eltern, um sich einzubringen?
  6. Wie gewährleistet die Schule einen fairen Umgang unter den Beteiligten?
  7. Wie werden Bildungsziele erreicht?
  8. Welche neuen Methoden des Lernens und Fernlernens wurden entwickelt?
  9. Wie schafft man es, dass Schüler schon während der Schulzeit effektiv ihre Bildung einsetzen können?

Darauf könnte man das Top-Runner System anwenden. Allerdings mit der Abänderung, dass nicht die schlechteste Schule geschlossen wird, sondern die besten Schulen schreiben über ihre Gebiete Essays oder veröffentlichen Filmbeiträge, an denen die Anderen dann schlau werden können. Vielleicht wäre es auch interessant, die kreativsten Lösungen zu prämieren anstatt die "Besten".

Spezielle Probleme:

Was passiert, wenn sich ein Rektor groß aufspielt?

  1. Rektoren haben an sich schon eine lange Biographie hinter sich und sollten in der Regel sehr gebildete Leute sein.
  2. Das Kultusministerium hat in diesem Modell eine Menge freier Ressourcen, die z. B. für eine Ombudsstelle genützt werden können. So arbeitet das Kultusministerium nur die Fälle ab, in denen etwas schief läuft. Heute bestimmt es etatistisch den ganzen Ablauf bis ins Detail. Die Beteiligten sind alle "vorverurteilt".

Was ist mit Umzügen (Wohnortswechsel)?

  1. Die Schulen müssen besonders in kleinen Orten und Dörfern sehr freie Systeme anbieten, die eine leichte Eingewöhnung bieten.

Würden sie das nicht machen, so würde

    1. der Bürgermeister bald auf der Matte stehen und darauf hinweisen, dass keine Leute zuziehen wollen, da ihre Kinder keine Aufnahmemöglichkeit auf der Schule haben.
    2. die Schulen (weil sie die zugezogenen Kinder aufnehmen muss (Beschulungspflicht) keinen geordneten Unterricht mehr führen können, da Zuzüge nicht integrierbar wären
    3. die neuen Zuzüge ihre eigene Schule gründen (einfach möglich durch freiere Privatschulgründungen); mit der Zeit würden dann die ersten Schüler überwandern.
  1. Schulen in großen Städten wären meist sehr frei, da in der Stadt ein reges Ab- und Zuwandern sowie Wohnortwechsel bestehen. Wären sie nicht sehr frei, müssten sie sich alle untereinander absprechen und würden sich gegenseitig behindern.

Zusätzlich würden sich auch spezialisierte Schulen bilden, z. B. auf Integration von Ausländern, die besonders geschulte Lehrkräfte hätten.

Wer soll da den Überblick behalten?

  1. Das aktuelle System ist schon sehr unüberblickbar und bietet zwar wenige Abschlüsse, aber eine verwirrende Vielfalt
  2. Der obige Vorschlag wäre sogar eine Vereinfachung, da am Ende Jeder den Abschluss machen kann, den er will. Er muss sich nicht über Übertritte oder Schulwahl Gedanken machen. Es zählt einzig, ob ihm die Methode der Wissensvermittlung zusagt.
  3. Menschen suchen meist nicht nach dem Besten, sondern sie suchen solange, bis ihnen etwas sehr gut gefällt.
  4. Es wird aktuell ein Amtsblatt herausgegeben, in dem eine Übersicht über die Schulen besteht - dies könnte man weiter beibehalten.
  5. Die Schulen werden zusätzlich dazu aufgefordert, sich über Videoclips im Internet (z. B. Youtube) vorzustellen. Dies macht sogar eine effizientere Auswahl möglich.
  6. Die meisten Eltern suchen aktuell sehr gewissenhaft (und verzweifelt) die Schule für ihre Kinder aus (über die Youtube-Videos wird das für die Kinder sogar noch einfacher).
  7. Im späteren Lebensalter suchen sich die Kinder/Jugendlichen selbst sehr gewissenhaft die Schulen aus (schließlich geht es darum, wie sie einen Großteil ihrer Jugend verbringen werden).

Wie können die Arbeitgeber den Überblick behalten?

  1. Die Abschlüsse würden immer noch zentral gemacht.
  2. Die Bildungsziele sind in allen Schulen die gleichen.

Brauchen wir dazu nicht viel bessere Lehrer/Rektoren/Schüler? Auch müsste ein ganz anderer, sehr viel selbständiger denkender und handelnder Menschenschlag in hinreichender Menge in den Schulen präsent sein. Mit dem heutigen, oft auf Sicherheit und Besitzstandsdenken hin konditionierten Lehrkräftetypus geht das nicht in der Fläche.

  1. So etwas ist nur eine generelle Lehrer-/Schüler-/Rektorenschelte und spricht nur das Misstrauen der Politik gegenüber Allen, die Nicht-Politiker sind, aus.
  2. Menschen können nur besser werden, wenn man sie lässt.
  3. Die staatlichen Modelle kennen die Lehrer mittlerweile alle. Es ist Zeit, sie in die Mündigkeit zu entlassen.
  4. Auf einen besseren Menschentypus kann man immer warten. Sobald der Mensch "besser" ist, wird auch schon ein noch besserer erwartet werden.
  5. Die aktuellen/zukünftigen Lehrer sind auch nicht schlechter als die aktuellen/ zukünftigen Politiker, dafür aber näher am Problem und mitten in der Materie.
  6. Konditioniert wird man nur durch die Umstände. Erlauben diese Freiheit, erlischt auch die Konditionierung innerhalb kürzester Zeit.
  7. Viele Lehrer gehören diesem Lehrertypus an, weil sie im aktuellen System keine Entfaltungsmöglichkeit haben; und nach einiger Zeit innerlich gekündigt haben.
  8. Es gibt Versuche, in denen man Lehrern die Budgethoheit überlässt und Motivation und Ergebnisse rapide steigen (ist unter den obigen Studien zu lesen).

Schulautonomie erfordert, dass auch mehr Risiken (z. B. die Absetzung und Entlassung offenbar ungeeigneter Leute sowie Budgethaftung) auf die Verantwortlichen übergehen. Das kollidiert mit dem Beamtenstatus sowie mit den Gegebenheiten des öffentliche Dienstes. Autonomie ohne eigene Verantwortung und eigenes Risiko funktioniert nicht.

  1. Budgethaftung ist Schwachsinn. Die gibt es auch nicht für die aktuellen Kultusminister und Bildungspolitiker. Auch nicht für andere Berufsgruppen (für andere gibt es eine Versicherung gegen Forderungen).
  2. Der Beamtenstatus wäre zu überdenken.
  3. Es fehlen bald 40.000 Lehrer und dieses soll sich sogar noch verschlimmern. Dennoch müssen hier Lösungen diskutiert werden, wie man sog. "Performer" anzieht und was man mit "Underperformern" macht.
    1. Underperformer fühlen sich meistens selber schlecht in dem Beruf.
    2. Vielen kann durch ein mehr an Verantwortung und Vertrauen geholfen werden.
    3. Andere können durch Fortbildungen profitieren.

Ich halte es zudem für problematisch, wichtige Forderungen als "Mikromanagement" abzutun. Viele Menschen wollen eigentlich nur bessere Schulen, aber keine visionären Bildungsexperimente irgendwelcher Sozialingenieure mit ihren Kindern.

  1. Welche wichtigen Forderungen?
  2. Die aktuelle Politik macht Experiment durch "Sozialingenieure" - Schulautonomie gibt die Verantwortung denen zurück, die sie auch in Wirklichkeit haben; den Beteiligten.

Kleinkindbetreuung

Kinderkrippe & Kindergarten

Als ein wichtiger Punkt in der Sozialisation von Kindern werden die frühen Jahre zwischen Babyalter und Einschulung gesehen. Gerade in diesem Bereich werden viele Grundlagen für das spätere Lernen gelegt. Die Möglichkeit, seinem Kind einen kostenlosen Platz in einer vorschulischen Bildungseinrichtung wie der Kinderkrippe oder viel mehr noch dem Kindergarten bieten zu können, sollten alle Eltern haben. Bildung findet nicht allein in der Schule, der Ausbildung oder den Universitäten statt. Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess für dessen "Durchführung" Grundlagen geschaffen werden müssen.

Die Aufnahme in das Parteiprogramm (Abschnitt Bildungspolitik), kostenlose Kindergartenplätze für alle Kinder im Vorschulalter anzubieten, für absolute Pflicht. Hinzu muss noch überlegt werden, ob nicht ein grundsätzliches Rahmenbildungprogramm für die Kindergärten ausgearbeitet werden sollte, welche grundlegende Ziele definiert die ein Kind beim Verlassen des Kindergartens erfüllen muss. BobBarker 21:27, 20. Jul. 2009 (CEST)

--Gibt es Quellen dafür? Wenn ich das lese, und versuche mich zu erinnern, fallen mir nur die Bild-Zeitung-Titelzeilen ein. Bitte ergänzen. Die Sozialisation findet generell überall statt Sozialisationsprozess. Hauptfaktor ist eigentlich die Sprache, die ist in einer Peergruppe im Kindergarten eigentlich nicht das Gelbe vom Ei. --

Vollzeit-Kindergarten = Elternglück ?

Für den Vollzeit-Kindergarten spricht augenscheinlich diese Studie: Maternal Employment and Happiness von Eva Berger

Schaut man genauer hin, so räumt die Autorin selber ein, "dass in Ostdeutschland, wo fast 40 Prozent der Mütter einen Vollzeitjob haben, die Lebenszufriedenheit im Durchschnitt nicht größer ist als im Westen, wo lediglich zwölf Prozent ganztags arbeiten gehen. „Für die Zufriedenheit spielen eben noch mehr Faktoren eine Rolle. Und im Osten ist die Zufriedenheit mit der Lebenssituation generell geringer als im Westen.“"

Zieht man nun die Erkenntnis hinzu, dass Familie und Kinder eines der großen Ziele der meisten Menschen ist. Und beachtet ferner die Aussagen des Glücksforschers Csikszentmihalyi über die Ursachen von Glück:

  1. Menschen wollen eine sinnvolle, anerkannte Beschäftigung. So kommt es, dass Menschen in ihrer Freizeit generell unglücklicher sind, als in der Arbeit (er fügt hinzu, dass wir lernen müssen unsere Freizeit sinnvoll zu verbringen)
  2. Umgang und Austausch mit anderen Menschen ist Glücksfaktor Nr.1 (während eine glücklich machende Beschäftigung das Bücherlesen ist). So führt er neben seiner Forschung auch die Bestrafungsmethode in früheren und archaischen Gesellschaften an, die als Höchststrafe den Ausschluss aus der Gesellschaft kennen.

Vereinigt man das nun mit dem Ergebnis aus dem Panel, so kommt man leicht zu dem Schluss, dass es eine Politik braucht, die statt der besseren Trennbarkeit von Familie und Beruf eine viel bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf braucht. Eine Integration, die Eltern, Kinder, Berufstätigkeit einschließt. In dieser Richtung sollten wir unsere Anstrengungen ausweiten.

Weiter unten werden Lösungen aufgelistet, die diese neue Vereinbarkeit verfolgen und die zeigen, dass hier wirkliches Familienglück entstehen kann. Dieses Familienglück wirkt sich auch wieder positiv auf Firmen aus, die nun das Beste aus beiden Welten haben. So Morphosys: "Ausschlaggebend (für diese neuen Lösungen) waren wirtschaftliche Überlegungen: Zwar tummeln sich vor allem Frauen im Berufszweig der technischen Assistenten, die Morphosys zuhauf benötigt, sodass der Frauenanteil seit jeher höher war als in den meisten anderen Firmen. Doch über Jahre hinweg häuften sich die üblichen Frauenkarrieren: Wurden die Damen schwanger, gingen sie in die Babypause - und kamen, mangels Aussicht auf flexible Arbeitszeiten und Teilzeitverträge, allzu oft nicht wieder zurück. "Ein unglaublicher Know-how-Verlust war das", erinnert sich Dermietzel."


Diese neuen Lösungen von Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind auch im Einklang mit der mathematischen Definition von Vereinbarkeit.

Sie entspricht auch dem Wunsch der Väter und Mütter mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.

Diese neuen Lösungen sollen aber nicht zu einer Rückabwicklung der Emanzipation führen, sondern gestehen Frauen natürlicherweise ihr individuelles Recht auf Selbstverwirklichung. Die Ziele, die im Zuge dieses Freiheitskampfes erreicht wurden, sollen nun eine neue Dimension erfahren und die sozialen Strafen und wirtschaftlichen Dilemma verlieren.

Das Angebot an staatlicher Frühbetreuung wird künstlich verknappt

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Aufgaben-der-n%E4chsten-Regierung-Familien-Kein-Kinderspiel/545517.html

Zahlen aus dem Artikel: 2.1 Mio Kleinkinder Versorgung soll 1/3 sein: 750.000 aktueller wirklich Stand der Versorgung: unbekannt

Problem: Aktuelle Gesetze *verbieten* Eltern Teilbelegungen. Alle Kinder müssen in den Kernzeiten immer anwesend sein. Viele Eltern wollen nur eine Teilbelegung, lassen sich aber von Erzieherinnen davon überzeugen, dass die schlecht für das Kind sei (mangelnde "Integration") und deswegen das Kind dauernd da sein müsste, wenn die anderen Kinder da sind.

Diese Art der Integration ist in Wirklichkeit Gruppenzugehörigkeit und Abschluss gegen "Außenstehende". Was Erzieherinnen hier als Integration verkaufen ist in Wahrheit eine Fehlbildung. In einer gut integrierenden Gemeinschaft sollten Erzieherinnen dafür sorgen, dass diese Form der Cliquenbildung nicht passiert.

Teilbelegungen werden nicht nur von Müttern (z.B. Teilzeitarbeit), sondern auch von Vätern gewünscht (z.B. ein Taxifahrer macht immer Nachtfahrten und will 3 Morgen wöchentlich mit seinem Sohn verbringen - geht nicht: Kernzeit ist von 8-12).

Private KiTas können Teilzeit. Private Kindergärten können Teilzeit (es gibt sogar Fälle, da empfehlen die Kindergartenleiterinnen den Besuch eines private Kindergartens: "Wenn sie das wollen, dann müssen Sie sich schon eine Privatinitiative suchen"). Initiativen wie Rockzipfel haben auch Teilzeitbelegung. Und offene Treffpunkt wie http://www.maulwurfshausen.de/ sind auch sehr "integrativ". Ich kenne sogar eine die hat das in einer staatlichen für sich durchgeboxt - und die "Integration" klappt trotzdem.

Gesetze die eine Teilzeitbelegung verhindern sind Familienfeindlich, untergraben die Position der Eltern und verknappen das Angebot künstlich. Es gibt dafür keinen wirklich Grund, die aktuelle Regierung macht das nur wegen: A.) Geistiger Trägheit B.) Arbeitsbeschaffungsmaßnahme

Kommt mir bekannt vor. Unsere Kleine macht jetzt den Sprung von 15-20h/Woche (private KiTa) auf 45h/Woche (Kindergarten). Kleinere Belegung war nicht möglich. (Joachim Ziebs)

http://www.eltern-zentrum.de/Themenbereiche/Recht/Recht_K/baykibig/BayKiBiG-Inhalt.php

Nachteile des KiGa/KiTa-Konzeptes

  1. Nicht alle Eltern wollen ihre Kinder fremdbetreuen lassen. Und viele insbesondere nicht in einem industriellen Rahmen, wie einer KiTa oder einem KiGa.
  2. Auch die Sozialisation in einer Gleichaltrigengruppe wird als problematisch eingestuft (sprachliche Subkulturen, gesellschaftliche Aufsplitterung und Abschottung).
  3. Zusätzlich findet eine frühe Herauslösung aus der natürlichen Nachbarschaft statt, die die Kinder in den Ferien und freien Zeiten isoliert in ihrer ursprünglichen Nachbarschaft zurücklassen.
  4. Je mehr die Familien ihren Erziehungsauftrag an Institutionen und Dritte übergeben, desto weniger Erfahrung können sie selbst in der Erziehung sammeln und desto mehr geht ihr Kontakt zum Kind verloren.
  5. Jungen aus geschiedenen Familien können in Kindergärten von gleichaltrigen Jungen abgelehnt werden (Scheidung. Die Perspektiven der Kinder).
Von Eileen Mavis Hetherington, John Kelly)
  1. Kindergarten nimmt extreme zeitliche Ausmaße an. Man muss im Auge behalten, in dieser Zeit ist das Kind von den Eltern getrennt. "In letzter Zeit bieten Träger im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch zunehmend erweiterte Betreuungszeiten an, die sehr früh morgens beginnen (5:30 Uhr), bis in den späten Abend reichen (20 Uhr) und Samstage und Übernachtungsmöglichkeiten umfassen." Quelle
  2. Eltern werden vor eine Entweder-oder-Wahl gestellt: "Soziale Isolation zu Hause mit Kind" oder "Arbeit, Selbsterfüllung, aber Kind weggeben"
  3. Aktuell bringt die Geburt eines Kindes ein unerträglich großes Ausmaß an sozialer Isolation für den "zu-Hause-gebliebenen"-Elternteil, dieses muss mit allen Mitteln bekämpft werden.
  4. Über diesen sozialen Druck und die Einsamkeit wächst das Verlangen, endlich wieder arbeiten zu gehen. Und wirklich an der Gesellschaft teilzunehmen
  5. Gutachten von Prof. Rest das in einem Prozess gegen Homeschooling entstand und einen Vergleich der Sozialisation in Gleichaltrigengruppen (Peer-Groups) zu einer offenen Umgebung macht.

Neue Lösungen suchen

  1. Karriere und Kinder funktioniert.
  2. Familienzentren
  3. NRW setzt besonders auf Familienzentren
    1. "Kindertageseinrichtungen zum Bildungs- und Erfahrungsort für Kinder und ihre Eltern weiterentwickelt und damit auch Eltern in ihrer Erziehungskompetenz

gestärkt werden."

    1. In den Familienzentren wird auch Bildung für die Eltern angeboten.
  1. Mehrgenerationenhäuser als Tagestreffpunkt
  2. längeres Elterngeld / Aufstockung Kindergeld
  3. finanzielle Würdigung des erziehenden Elternteils
  4. steuerliche Entlastung des arbeitenden Elternteils
  5. eine Förderung des sog. Home-Offices (inklusive Schulungen, wie man Arbeit und Familie effektiv zu Hause vereint)
  6. Einführung einer Teilzeit-Quote für Unternehmen
  7. Elternzusammenschlüsse (http://www.rockzipfel-leipzig.de/eltern-kind-buero)

ausgebaut werden.

  1. nachbarschaftliche, gegenseitige Betreuung gefördert werden (auch finanziell)
  2. Tagesmütter zeichnen sich durch eine hohe Nähe an die jeweilige Familie aus. Zusätzlich bieten sie ein natürliches familiäres Umfeld.

Tagesmütter verdienen aktuell jedoch einen Hungerlohn und stehen hier unter zusätzlichem Stress.

  1. Ein weiterer Punkt ist die Förderung des HomeOffices. Hier könnte der Staat sogar sparen und gleichzeitig die Verwaltung dezentralisieren. Z.B. eine Arbeitsamtmitarbeiterin könnte zu Hause ihren Computer nehmen (vielleicht sogar den Privatcomputer) sich in das Arbeitsamt einloggen und dann die Arbeitslosen in ihrer Umgebung vermitteln. Sie könnte ihre Termine flexibel gestalten und müsste nicht einen nach dem anderen abarbeiten. Sie wäre nicht mehr länger isoliert von der Gemeinschaft. Der Staat spart sich Miete. Die Transportinfrastruktur wäre entlastet (trägt auch zum Umweltschutz bei), da ja nicht nur die Vermittlerin sondern auch der Vermittelte einen kürzeren Weg hätten.

Zusätzlich könnten viel mehr Leute eingestellt werden, da man das Elternteil nur pro Termin bezahlen müsste (und das wäre ihm Recht, da er ja auch Zeit für das Kind haben will). Die Einnahmen wären für die einzelne Familie zwar geringer, aber dafür würde Lebensqualität gewonnen.

Beurteilung neuer Konzepte

Zur Beurteilung der Konzepte sollten folgende Maßstäbe dienen:

  1. Werden jungen Mütter/Väter voneinander isoliert.
  2. Wird über den Punkt "soziale Isolation" Druck auf sie ausgeübt, wieder in die Arbeit zurückzukehren.
  3. Integriert die Lösung - also schafft sie eine Gemeinschaft zwischen
    1. Eltern und anderen Eltern
    2. Eltern und Pädagogen
    3. Eltern und Arbeit
    4. Eltern und Kindern


Mehr Familie wagen vs. Mehr Staat wagen

Aktuell scheint alles steuerliche Frühbetreuungsbudget dem Kindergarten und anderen Möglichkeiten der Fremdbetreuung geopfert zu werden (Geld, das auch Familien über die Steuern bezahlen müssen und dann fehlt). Dieser politische Konsens muss hinterfragt werden, so dass Eltern und Familien wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft genießen.

Besonders auf regionaler Ebene geschieht hier aktuell ein Umdenken, wie besonders der Fall NRW zeigt. Diese Konzepte gehören entwickelt und ermöglicht.

Bildungsträger

Aktuelle Diskussion

Die Frage, ob Bildung Privat oder Staatlich sein soll, hängt eng mit den Begriffen Staat, Privatisierung und Privat , Öffentlichkeit zusammen.

Die Kritik an Privatisierung (von ATTAC) bezieht sich darauf, dass Bildung nicht nach Maßstäben von Rentabilität


Die Kritik an der Überantwortung an Politiker, weist auf "Durchsetzung von wahl- und parteipolitischen Interessen" (Peter Erdmeier) - die durchaus gewinnorientiert sein können (so wird der Bildungszuwachs oft in späterem Verdienst und steuerlichem Mehrwert gemessen) (Quelle noch nötig, ich glaube es war Teil der OECD-Studie) - was sich u.a. in einem Ruf nach Schuldentilgung des Staates und der Devise: "Kinder sind unsere Rente" ausdrückt.

Eine einfache Schwarz-Weiß-Sicht auf den Staat und die Privatisierung ist also nicht möglich, da beide Seiten gute Gründe für ihre Kritik haben.

Neue Begriffsdefinitionen

Vorschlag, für eine neue Einordnung der aktuellen Bildungslandschaft:

Bürokratisch - („Herrschaft der Verwaltung“) ist die Wahrnehmung von Verwaltungstätigkeiten im Rahmen festgelegter Kompetenzen innerhalb einer festen Hierarchie. Eine Übersteigerung der Bürokratie wird als „Bürokratismus“ bezeichnet: eine bürokratisch überzogene Handlungsorientierung, welche die Vorschrift über den Menschen stellt und ihn weitgehend als Objekt behandelt. Umgangssprachlich werden Bürokratie und Bürokratismus oft synonym verwandt. (Quelle: Wikipedia)

Institutionell: - gekippt, soziologisch nicht eindeutig -

Natürliche Person: Bsp: Privatlehrer, private Nachhilfe**

Lebensgemeinschaftlich: Der Begriff *Lebensgemeinschaft* bezeichnet die Tatsache, dass sich meist zwei, manchmal auch mehr Personen zusammentun, um gemeinsam zu leben (/Koresidenz/). Darüber hinaus umfasst eine Lebensgemeinschaft nicht nur eine soziale und wirtschaftliche Gemeinschaft, sondern oft auch eine sexuelle Gemeinschaft. Es gibt allerdings auch nicht sexuelle Lebenspartnerschaften, sowie solche, die getrennt wirtschaften. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensgemeinschaft)

Kapitalistisch:Unter *Kapitalismus* wird eine Wirtschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum der Produktionsmittel beruht und über den freien Markt (Marktwirtschaft) gesteuert wird. (Quelle: Wikipedia)


Andere Einordnungen Weiterhin gibt es die ordoliberale Unterscheidung, die sich in eine Marktwirtschaft und eine Zentralverwaltungswirtschaft unterscheidet - die bringt mich aber nicht weiter (vielleicht hat hier jemand Ideen).

Wer hat Ideen - da jedes Bildungsträger eine andere Zielsetzung hat, wollte ich den Trägern im nächsten Schritt ihre Funktionen zuordnen.

Zielsetzungen

Bürokratisch: In einer Bürokratie wird versucht mit möglichst geringem Aufwand möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Was Gut ist wird dabei von den Bürokraten bestimmt und wird dann über Durchführungsverordnungen an die ausführenden Organe verordnet. Der Aufwand wird verringert indem möglichst homogene Strukturen möglichst vielen gerecht werden. Eine Bürokratie zielt auf die Anpassungsfähigkeit des Menschen ab.

Kapitalistisch: In kapitalistisch strukturierten Bildungssystemen werden mit Absicht der Gewinnerzielung möglichst effektive Methoden zum Einsatz gebracht. Seitdem entdeckt wurde, dass durch Forschung effektive Methoden aufgedeckt werden können, sind kapitalistische Systeme auch mit der Forschung verbunden. Die Forschung kann an dieser Stelle sehr kapitalintensiv sein, da Kapitalisten auf eine hohe Dividende hoffen - das bedeutet, je mehr sie hineinstecken, desto mehr wollen sie zurück. Sie orientieren sich sehr stark an der modernen Forschung und versuchen diese möglichst effizient umzusetzen.

Natürliche Person: Natürliche Personen sind an ihrem eigenen Lebenshalt interessiert und versuchen somit ihrer Klientel möglichst in Methoden und Inhalten entgegenzukommen.

Lebensgemeinschaftlich: Lebensgemeinschaften teilen eine gemeinsame Weltsicht und orientieren ihr Bild des Lernens daran. Sie orientieren sich an Werten, wie Freiheit, Gleichberechtigung und Mitbestimmung (z.B. Sudbury-Schule).

Sobald sich in den letzten 3 Methoden entwickeln, die Erfolg versprechen und gut dokumentiert sind, nimmt sich die Bürokratie an, diese Methoden zu integrieren. Leider fehlt dann oft die Grundlage dieser Methoden (gut gemeint - schlecht umgesetzt) und die Umsetzung scheitert.

Versuch einer Zuordnung

  1. Bürokratisch: zentral verwaltete staatliche Schulen, kirchliche Schulen nach einheitlichem Modell, (PHORMS-Kette, Franchise-Ketten)
  2. Natürliche Person: Privatlehrer; privater Nachhilfelehrer; Lehrer einer staatlichen Schule, der Nachhilfe gibt
  3. Lebensgemeinschaftlich: Familie; Schulen in Elterninitiativen; staatliche Schulen mit Schulautonomie
  4. Kapitalistisch: PHORMS-Kette; Franchise-Nachhilfe; Franchise-Schulen; Klett Schulen; usw.

Privatschulen haben in Deutschland meiner Erfahrung nach einen schlechten Ruf.

Vorurteil über Privatschulen: Sie werden oft als elitär, nur für die betuchteren Kreise angesehen. Als Möglichkeit sich seinen Abschluss durch finanzielle Aufwendungen teilweise zu erkaufen.

Gründe: Die Gründe sind meiner Meinung nach, dass die Hürden einer Schulgründung sehr hoch sind.

  1. Hierzu zählen pädagogischen Hürden (diese sind so schwammig formuliert, z. B. pädagogischer Sonderbedarf, dass sie keine wirkliche Rechtsgrundlage besitzen).
  2. Insbesondere aber die finanziellen Hürden (Personalbedarf, Gebäude, Physiksaal kostet z. B. 50.000 €, sich selbst behindernde Anforderungen: Finanzierungszusage bekommt man erst mit Genehmigung, Genehmigung bekommt man erst nach Finanzierungszusage, Ähnliches bei Mietgebäude). Dadurch kommen nur sehr große Investoren (z. B. Kirche, Phorms) in Frage. In München ist es fast unmöglich, so sagte der PHORMS-Vorstand: "If we can make it here (in München), we can make it anywhere."
  3. Kleinere Gründungen (ähnlich der Sudbury-Gründung in Jerusalem durch den Schüler Michael Sappir) sind unmöglich.
  4. Viele Konzepte, die darauf beruhen, erst einmal mit einer kleinen Anzahl von Schülern zu beginnen, sind ausgeschlossen - da "size matters" groß geschrieben wird (siehe Mittelschulen-Einführung mindestens 300 Schüler).
  5. Besonders durch die finanziellen Hürden und die strikten Vorgaben werden viele Neuerungen unmöglich gemacht (z. B. Lehrer sind Online verfügbar, nur speziell ausgebildete Pädagogen sind vor Ort).
  6. Besonders durch die finanziellen Hürden und die hohen laufenden Kosten sind Schulen dazu verdammt, teuer zu sein - auch wenn es billiger ginge.
  7. Durch die finanziellen Hürden werden insbesondere kleine ehrenamtlich tätige Vereine gehindert (die eine Privatschule der Sache wegen) gründen wollen, dafür werden aber Großinvestoren hofiert (ich glaube Studienkreis hat einen Zuschuss von 250.000€ bekommen - kann ich aber noch heraussuchen).
  8. Besonders idealistische und innovative Projekte werden so aufgehalten und unterdrückt, während strikt gewinnorientierte Unternehmen (z. B. PHORMS) für schlechte Presse und Misstrauen gegenüber Privatschulen sorgen dürfen, aber politisch hofiert werden.

So wird insgesamt dafür gesorgt, dass Privatschulen ein elitäres und unsoziales Öffentlichkeitsbild bekommen und (obwohl sie in vielen Ländern Chancengleichheit bedeuten) genau von denen bekämpft werden, die für Chancengleichheit sind.

  • Wer hat andere Erfahrungen, Links?


  • Es sollte unbedingt zwischen der Art der Privatschule unterschieden werden. So gibt es neben kirchlischen Privatschulen und elitären Privatschulen, durchaus auch Privatschulen für schwererziehbare, behinderte und hyperaktive und sonstige Kinder. Gerade diese sind für die Normalbevölkerung ohnehin völlig ungeeignet. Wobei ich von den Zuständen auf Schulen für schwererziehbare oder gar Hyperaktive nichts halte (Stichwort: Ritalin an Kinder). Kirchliche Privatschulen sind ebenso nicht zu befürworten, da Indoktrination innerhalb von Schulen m. E. nichts zu suchen hat.

--Rene D.

Contra Privatschulen

In einem funktionierendem, flexiblen, ordentlich ausgestatteten und von Mitbestimmung der Beteiligten geprägten Bildungssystem gibt es für Privatschulen keinerlei Bedarf. Folgende Gründe:

  1. Begreift an Bildung zudem als öffentliches Kollektivgut ("frei" für alle) wären Privatschulen sogar kontraproduktiv, da sie eher dem Gedanken der Bildung als individuell zu bezahlende Handelsware und Konsumgut entsprechen.
  2. Würde man sie trotz ihrer Systemfremdheit zulassen oder ihre Gründung sogar durch Deregulierung weiter begünstigen, hätte im Umkehrschluss aber ihre steuerliche Förderung zu verschwinden. Und diese Mittel dem öffentlichen Schulsystem zugeführt zu werden.
  3. Privatschulen wären als Ergänzung, nicht als Ersatz für öffentliche Schulen zu verstehen. (diesen Satz verstehe ich nicht ganz, gehört er zu Punkt 2? oder ist er ein extra Punkt - meinst Du die Teilung Ergänzungsschule/Ersatzschule, so wie sie heute im Gesetz ist, oder etwas Anderes? Bitte präzisieren. -- 1000Sunny
  4. Private Schulen sind letztlich nur der Ausdruck dafür, dass mit der Qualität des öffentlichen Bildungswesens etwas nicht stimmt. Also eine "Abstimmung mit den Füßen und dem Geldbeutel".
  5. Sie lösen das Problem nicht, sondern verschleppen es nur.
  6. Gäbe es keine Privatschulen als Alternative, würde der politische Druck zugunsten echter Bildungsreformen drastisch zunehmen. So wie das Schließen von "Steuerschlupflöchern" den politischen Druck auf das kranke Steuersystem weiter zunehmen lässt.
  7. Zudem können (nicht müssen) Privatschulen "Parallelkulturen" im Sinn ihrer Betreiber fördern (vgl. auch Friedrichs, "Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen").
  8. Statt Elitisierung können aber auch Erziehungskonzepte der Scientologen, rechtsradikaler Gruppen (die machen eine sehr aktive Jugendarbeit, vgl. Verbot der "Heimattreuen Deutsche Jugend" Ende 2008) oder religiöser Minderheiten mit problematischen Einstellungen gegenüber unserer Kultur realisiert werden.

Wie leicht oder schwer es solchen Gruppen fällt, ihre Inhalte in eigenen Schulen zu transportieren und Kinder aus dem Bildungs- und Wertesystem der Mehrheit auszukoppeln, ist unmittelbar abhängig von Regulierungsgrad des Privatschulwesens.

(Aufteilung in Punkte: 1000Sunny)

--Guido


(i)Anmerkung Punkt 1
  1. Bildung ist frei für alle. Wieso müssen dann Schulen unbedingt in staatlicher Hand sein? Das ist eine Form der Unfreiheit.
  2. Frei für Alle bedeutet auch, dass Alle sie gestalten dürfen, wie sie wollen, solange rechtsstaatliche und verfassungsrechtliche und pädagogische Normen (reguliert durch die Regierung) beachtet werden.
  3. Ob ich etwas konsumiere oder es Handelsware ist, hängt nicht von dem Hersteller ab (staatliche Schule/private Schule), sondern von der Form des Zugangs. So können auch staatliche Betriebe Konsumgüter herstellen, genauso wie private Unternehmen aufklärerische Funktionen erbringen können.
(i)Anmerkung Punkt 2
  1. Bildung ist Aufgabe der Gemeinschaft. Sie muss die Mittel gerecht zur Verfügung stellen.
  2. Viele Privatschulgründungen werden speziell von benachteiligten Teilen der Bevölkerung, die sich in öffentlichen Schulen (oft ausgerichtet auf die politisch dominante Schicht) benachteiligt fühlen. Hier noch die Mittel zu entziehen wäre widersinnig. "Zum Schaden kommt der Spott."
  3. Mit einer ähnlichen Argumentation müssten eigentlich nur Beamten Steuern zahlen, da anscheinend private Unternehmen systemfremd sind.
  4. Die Argumentation klingt ein bisschen nach: "Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst Du es wie ich sage" - also extrem patriarchisch.

--Etatismus Elisabeth


(i)Anmerkung Punkt 4 Ja. Die Politik sollte dieses als Signal verstehen, sich die Neugründungen anschauen und sichten, was für die aktuellen Schulen verwertbar ist. Ein Verbot privater Gründungen engt die Möglichkeiten der Neuerungen auf die Ideen des bestehenden Systems ein.


(i)Anmerkung Punkt 5 Eine 'Abstimmung mit den Füßen' ist ein Euphemismus für das Wort "Flucht". Solange Eltern oder Lehrer eine Flucht für nötig erachten, darf diese niemandem verwehrt werden. Es sollte Signal für die Politik sein, etwas zu verändern, anstatt eine Mauer zu bauen.
(i)Anmerkung Punkt 6 Sie lösen das Problem für diese Eltern/Lehrer. Eine Verschleppung würde nur durch die Politik geschehen, wenn sie die neuen Impulse, die die Privatschulen bringen, nicht beobachten und zu nützen wissen würde.
(i)Anmerkung Punkt 7
  1. Dieses ist meines Erachtens eine Geiselnehmer-Philosophie.
  2. Man geht hier von dem Staat als Repressor aus, und von den Eltern als unterdrückter Masse (über das Faustpfand der Kinder und deren Kindheit), die sich zusammenrotten muss, um Druck auf den Staat aufzubauen.
  3. Den meisten Druck bekommen in dieser Rechnung aber die Kinder ab, und die Familien ruinieren sich, da sie Spielball politischer Interessen werden.


(i)Die Zulassung von Privatschulen darf auf keinen Fall bedeuten, die staatlich geführten Schulen zu vernachlässigen. Das bedeutet "Bugfix" und zur gleichen Zeit neue "Programmmodule". Die Gefahr von privaten Parallelkulturen kann ich nicht erkennen. Bitte präzisieren, was dieser Begriff bedeutet.
(i)Anmerkung Punkt 8 - Scientologen, rechte Jugend
  1. Generalverdacht - alle Privatschulen werden nach dieser Argumentation verhindert/behindert, bloß um die schwarzen Schafe zu verhindern.
  2. Neue Schulen können kurz nach ihrer Gründung in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden und dann können die Abstände immer länger werden.
  3. Gesetze sollen die Schuldigen treffen und nicht alle erst mal einsperren.
  4. Diese Gruppen erhalten ihren Zulauf aus einem schlechten staatlichen System. Dazu trägt die mangelnde Vielfalt bei, bei der sich die Schüler dem System anpassen müssen, anstatt, dass es Optionen für die Schüler gibt. Der Monolith bringt somit genau die Probleme hervor, die er vorgibt zu verhindern.
  5. Verhindert der Staat nicht nur radikale Gruppen, sondern auch gemäßigte Gruppen, so bewegt er sich durch eine solche Praktik sehr nah an einer strukturellen Indoktrination, in der nur die "Staatsmeinung" nach "Staatsmethode" gelehrt wird.


Universität für Alle

Idee

Freier Zugang zu Universitäten - keine Zulassungsbeschränkung mehr. Begründung:

Bildung für Alle zu jeder Zeit war in früheren Zeiten aufgrund von Knappheit nicht möglich. Am Anfang der Aufklärung waren Bücher teuer und Bildungsagenten knapp. Viele Verbesserungen haben die Welt hier verändert, z. B. stark gestiegenen Bildungsgrad der Bevölkerung, neue pädagogische Erkenntnisse, verbesserte Didaktik (Vergleich Eulers Briefe an die Prinzessin mit aktuellen Mathematikbüchern wie Mathe Macchiato oder Pearson Studium), neue Technologien und den gesellschaftlichen Reichtum und die daraus entstandenen, für alle erreichbaren Bildungseinrichtungen (z. B. Bibliotheken, Internet inklusive kostenfreier Enzyklopädien oder sehr billiger Plattformen wie www.sofatutor.com), Kundenorientierung durch Verlage, Blogs von Nachhilfelehrern (wie oberprima) bis zu Forschern (wie z. B. erlebt von Francois Bry), fast kostenlose Bücher, Webcam-Aufnahmen von Vorlesungen. Diese Veränderungen bieten erstmalig in der Weltgeschichte die Chance, dass alle Menschen zu jeder Zeit Zugriff und die Möglichkeit zur Bildung haben.

Zulassungsbeschränkungen waren damals aufgrund von räumlichen Beschränkungen manchmal notwendig. Obwohl es auch damals großartige Menschen gab, die ihre Vorlesungen für alle hielten (z. B. Georg Forster). Heute sind sie jedoch nicht mehr mit einem humanistischen Menschenbild zu vereinen (außer in bestimmten Fachgebieten, die einen hohen materiellen Aufwand bedeuten und sich dadurch begrenzen - wobei hier meist nicht das ganze Fach betroffen ist, sondern oft nur einzelne Praktika).

Konkretisierung: Diese Neuerung soll kostenneutral sein - es soll nur die Infrastruktur verbessert werden und somit mehr Menschen der Zugang ermöglicht werden, als es heute der Fall ist. Wenn man eine Vorlesung aufnimmt (wie es z. Z. in USA geschieht) so kann diese auf Youtube eingestellt werden (viele Unis haben dort mittlerweile einen eigenen Kanal, manche Professoren sind schon Web 2.0-Stars) und kann dort dann von jedem Lernwilligen angesehen werden. Ähnliches gilt für Übungsblätter. In vielen Fächern - müssen eigentlich nur die Prüfungen wirklich vor Ort stattfinden? - hier könnte man sich aber das oben erwähnte Test-On-Demand Verfahren anschauen oder ein Mentorensystem andenken.

Aktuelle politische Umstände: Die Möglichkeit dieser Optimierungen sollte auch unabhängig davon angedacht werden, da es mit der Wirtschaftskrise und den Ausfällen an Steuergeldern zu drastischen Budgetkürzungen kommen kann. Diese können sich letztendlich sehr schädlich für Forschung und Lehrer auswirken, sollte man die aktuelle kostenintensive Organisation beibehalten.

Alternative Idee

Was man alternativ machen kann, ist folgendes: Ich beschränke die Anzahl der staatlichen Stipendien je Studiengang und nicht die der Hörer. Die Stipendien werden nach einer Aufnahmeprüfung (Stipendienprüfung) vergeben. Damit hätte man einen lenkenden Part aber keinen diskriminierenden. (von Steffen Thomas)

Ich finde diese Idee auch sehr gut - sie erklärt wie die Auswahl derer, die dann bei Überbesetzung "Ressourcen-Vorrang" (s.u.) haben zustande kommt. 1000Sunny

Zu den Prüfungen anmelden darf sich aber dann jeder (sonst kann er ja keinen Schein erwerben), oder?

Somit würden auch reine Autodidakten gewürdigt, die im aktuellen System keinen Platz haben.



Zum Thema Platzmangel, Videoaufzeichnungen.

An sehr vielen Universitäten , Hochschulen und Fachhochschulen werden die E-Learning Portale ausgebaut, bleiben aber durch Lizenzmodelle bis auf eine handvoll den Studenten vorbehalten. Wobei einige der Portale schon so gut in einzelnen Fächern sind, das die Studenten die Universität gar nicht mehr besuchen müssen. Würden diese Portale der Allgemeinheit zugänglich gemacht, so könnte Jeder sein Wissen erweitern: Schwangere, allein erziehende Mütter, Behinderte und Sozial-Benachteiligte könnten so von zuhause lernen und müssten nur noch für die Prüfung an die Uni kommen.

Ein gutes Beispiel ist hier Academic Earth. Viele namhafte Universitäten (Harvard, Stanford, Yale) zeigen ihre Vorlesungen online für Jederman. Die Kosten werden durch Academic Earth getragen und sind für die Bildungseinrichtungen kostenfrei.

(Kosten der E-Learning Portale könnten über eine Prüfungsgebühr erbracht werden. Verhindert auch das geprüft wird, wenn die Prüflinge noch nicht richtig vorbereitet sind.)

--SvenS 01:32, 17. Jul. 2009 (CEST)

Offene Fragen

  1. Was passiert, wenn jeder studieren kann, was er will? Bringt die Gesellschaft die Disziplin auf, sich auf alle notwendigen Berufe von alleine zu verteilen? Wird also jemand freiwillig Bauer, wenn er auch z. B. Agrar- Ökonom werden könnte?
  2. Kann sich der Staat das leisten? Egal zu welcher Bildungspolitik wir mal kommen, sie wird mehr kosten als heute. Und wir müssen die Geldfrage stellen: Wer soll das bezahlen und rentiert sich dass im Laufe der Jahre? Es muß uns klar sein, das man mit der Bezahlung der Bildung auf viele Jahre in Vorkasse geht (als Staat).
  3. Da z. B. ein ausgezeichnetes Abitur kein Garant dafür ist, das der gewählte Berufsweg auch zum Erfolg führt, ist da Beratung grundsätzlich falsch?
  4. Was haben wir davon, wenn wir jetzt 100.000 Juristen ausbilden, bei einem Bedarf von 30.000? Wir nehmen 70.000 jungen Menschen die Chance auf eine Zukunft. Oder anders, wir müssen sie umschulen und die jungen Menschen verlieren 4-5 Jahre ihres Lebens. das ist nicht sinnvoll und kostet extra Geld.
  5. Ohne irgendeine Form von Knappheit geht im Endeffekt der "Marktwert" der Bildung dann gegen Null.
  6. Die Wirtschaft braucht sie, der Staat bildet sie daraufhin aus. Na ja, ich halte das generell für einen problematischen Punkt: Wie bildet der Staat sich die Menschen, die er braucht? Und wer entscheidet darüber, wer was studieren darf? Dann sind wir ziemlich schnell dabei, jungen Menschen Träume kaputt zu machen, aber natürlich ist es nicht sinnvoll, 70.000 Taxifahrenden Juristen zu haben. Numerus Clausus und Abitur sind wohl nicht optimal geeignet zur Auslese. Was stellst Du Dir unter staatlichen Stipendien vor? Bafög?
  7. Schüler auf dem Gymnasium würden benachteiligt, da sie den schwereren Stoff lernen müssen, um gute Noten zu bekommen. Schüler der Hauptschule könnten mit einem niedrigeren Bildungsniveau studieren gehen. --SvenS 09:40, 17. Jul. 2009 (CEST)
  8. Wenn die Hochschulen zur besseren Volkshochschule umgebaut werden, werden ihre Abschlüsse zum x-beliebigen austauschbaren Massenprodukt.
  9. Schon heute lässt sich beobachten, dass *alle* Abschlüsse - vom Hauptschulabschluss bis zum Diplom oder Master - erheblich weniger wert sind als noch vor 10-20 Jahren (i. S. d. ihrer Akzeptanz "draußen im realen Leben"). (Sogenannte Inflation).
  10. Als Folge davon werden privatwirtschaftliche Zertifizierungen deutlich an Bedeutung gewinnen. Der gute Abschluss als Informatiker an einer "Hochschule für Alle" reicht dann nicht mehr für den Einstiegsjob in die IT. Daneben müssen dann noch mehrere Praktika (verschenkte Lebenszeit, heute schon üblich) und teure Herstellerzertifizierungen treten. Im IT-Bereich ist das heute bereits absehbar, s. a. http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IT-Zertifikate

(i) Verteilungsproblem (Punkt 1) In Punkt 1 wurde angesprochen, dass es zu schlechten Verteilungen kommen kann, sollte Jeder das studieren können, was er will.

  1. Das Modell der heutigen "Ein-Abschluss-und-dann-Arbeit"-Welt ist überholt. Viele Menschen, die in der Jugend technische Berufe erlernt haben, wollen später etwas Geisteswissenschaftliches beginnen. Auch der Umkehrfall tritt häufig ein und Geisteswissenschaftler begeistern sich plötzlich für technische Berufe. Hier kann über einen Lebenslauf eine Wissensakkumulation stattfinden, die in bahnbrechenden Erkenntnissen und Produkten münden kann. Das eindimensionale Fachidiotentum, bei dem Jeder nur in seinem Bereich denkt und die Produktivität lähmt oder widersinnige Ergebnisse liefert, kann durch eine neue Mehrdimensionalität überwunden werden. Diese Mehrdimensionalität würde das Problem zumindest entschärfen.

Da aus Sicht der Volkswirtschaftslehre Studieren nur der Selektion von Hoch- und Unterqualifizierten dient und das Studienfach egal ist, wird die Uni für Alle nur dazu führen, das es zu einer Selektion kommt. --SvenS 00:57, 17. Jul. 2009 (CEST)

‡? Wo hast Du denn das her? Eigentlich argumentiert die Volkswirtschaftslehre, dass ein Jeder unter der Annahme der vollständigen Information jenen Weg wählt, der ihm den höchsten Nutzen verspricht. Also ist ein Marktgleichgewicht zu erwarten, bei dem der Lebensverdienst abzüglich Studienkosten gleich dem Lebensverdienst ohne Studium ist. Daraus resultiert, dass Löhne für Hochschulabsolventen etwas höher sein werden. Müssen sie Studiengebühren zahlen, werden die Löhne noch deutlich höher sein. Eine Begabung würde eine zusätzliche Rente (höheres Einkommen) erzeugen. Hier gibt es auch Ansätze, diese Rente per Kopfsteuer abzuschöpfen und folglich den Inhaber der Begabung zu nötigen, auch seine Begabtenrente zu realisieren. Der Fall ohne Studiengebühr in diesem Beispiel wirft aber auch wieder die Frage auf, ob der Nutzen der Marktverzerrung durch Bildungssubvention für den Nichtstudierten seine zusätzliche Steuerlast rechtfertigt. CAP 16:50, 22. Jul. 2009 (CEST) (i) Deutsche studieren übrigens prozyklisch. Haben das Marktgleichgewicht also nicht im Sinn CAP 16:50, 22. Jul. 2009 (CEST)


(i) Kann sich der Staat das leisten? (Punkt 2) Da immer mehr hochgebildete Personen Firmen gründen und ihr Glück mit der eigenen Firma versuchen, müsste das gestiegene Bildungsniveau dazu führen, das mehr Arbeitnehmer gebraucht werden und so die Arbeitslosenzahlen sinken. --SvenS 00:42, 17. Jul. 2009 (CEST)

Statistiken zeigen, das in den nächsten 10 Jahren die Geburtenrate weiter abnehmen wird. Sollte sich daran nichts verändern, wird sich das Angebot an die Nachfrage angleichen und wir sollten dafür sorgen, dass die jungen Bürger auf die Situation so gut wie möglich vorbereitet sind. --SvenS 00:42, 17. Jul. 2009 (CEST)

(i) Marktwerkt geht gegen 0, je mehr Bildung im Volk (Punkt 5) Nach einiger Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eher das Gegenteil eintreten müsste, und ich versuche das nun darzulegen:

  1. Je mehr Verständnis für eine gewisse Materie (z. B. Kunst, Gerechtigkeit, pädagogische Erkenntnisse) in der Bevölkerung vorhanden ist, desto mehr Bedarf nach noch hochwertigeren "Produkten" und "Herstellern" besteht. Dieses klingt paradox. Am Beispiel Kunst: Wäre kein Kunstverständnis in der Bevölkerung, so würde niemand Kunstwerke kaufen. Auf einem ganz niedrigen Kunstniveau würden also Alle mit ihrer eigenen Schmiererei zufrieden sein. Erst wenn ein gewisses Kunstverständnis vorhanden ist, kann Kunst geschätzt und "konsumiert" werden. Ähnliches bei Gerechtigkeit. Menschen mit einem geringen Rechtsverständnis begnügen sich, dem Anderen einfach physisch zu antworten. Erst mit höherem Rechtsverständnis werden die Bedürfnisse subtiler - so dass es am Ende in einen philosophischen Streit ausarten kann.

‡? Haben wir nicht schon längst in Deutschland eine Situation, wo der Marktwert von Bildung gegen 0 tendiert? Mein Gefühl ist, dass man im Ausland deutlich mehr für seinen Abschluß bekommt als hier. Allerdings muss man ja auch deutlich mehr fordern, wenn man den Studienkredit zurückzahlen muss, um das Gleiche nach Abzug der Kosten übrig zu haben. Die Idee, dass das Gehalt Einen von der Not, sein Leben zu finanzieren, befreit und Einem die Freiheit gibt zu arbeiten, scheint sich empirisch zu bestätigen, auch wenn der Ansatz des Gewinnmaximierers Anderes erwarten ließe. Nur so kann ich es mir erklären, dass viele deutsche Akademiker bereit sind, zu Hungerlöhnen zu arbeiten. Auch frage ich mich, warum ein Handwerker über seine Steuern die Uni mitfinanzieren muss.CAP 16:38, 22. Jul. 2009 (CEST)


(i) Bedarf durch Wirtschaft (Punkt 6) Der Bedarf an Akademikern wird in Punkt 6 an der Wirtschaft gemessen (+10% für Unis). Den Bedarf an Forschern/Akademikern nach seiner Kaufkraft zu bewerten (also am Geld) halte ich für falsch, und will das im Folgenden darlegen.

  1. Eine akademische Ausbildung hat den Sinn, eine gewisse Tätigkeit nicht nur durchzuführen - e. g. Kartoffeln aussähen, sondern auch die Vorgänge dahinter zu verstehen, ihren Sinn und auch neue kosten- und ressourcensparende Wege zu finden. Ein Bauer, der Biologie und Technik studiert, könnte auf die Idee kommen, die Pflanzen direkt an der Wurzel zu bewässern (somit Dünger, Wasser und Arbeit zu sparen)
  2. Geld regiert leider nicht die Welt. Jeder, der einmal an einem Krankenbett von einem unheilbar kranken Menschen gestanden ist, oder ein traumatisiertes Kind erlebt hat, oder einen Tsunami wird dieses "leider" verstehen. Es wäre schön, wenn man einfach einen gewissen Betrag auf den Tisch legen könnte und der Patient oder das Kind wäre geheilt, oder man wäre vor dem Tsunami gewarnt gewesen. Geld hilft nur da, wo die Forschung schon war. Nur Wissen und Forschung kann dem Geld und der Wirtschaft überhaupt einen Sinn geben. Sie entschärft nicht nur die Missstände (z. B. neue Energien), sondern sie bringt auch Neues (z. B. Internet), wobei sich soziale Neuerungen ergeben, die sich kein König jemals für alles Geld der Welt kaufen hätte können.
  3. Universitäten und die Forscher/Akademiker, die sich dort ausbilden, haben die Aufgabe, das Wissen zu fördern. Jeder Mensch, der etwas dazugelernt hat, verstärkt die Basis für soziale, technische, medizinische und künstlerische Neuerungen in der Gesellschaft. So stärkt das Erlernen von Physik die Technik, das Erlernen von Rechtswissenschaften die Gerechtigkeit und jedes andere Erlernen stärkt einen anderen Teil in unserer Gesellschaft. Sollte dies in einem Fall nicht so sein (was wahrscheinlich manche dem Fach Jura vorwerfen würden), so sind das die Versäumnisse der Universitäten oder derjenigen Wissenschaft und sie bedarf desto mehr Bildung, um wieder positiv zur Gesellschaft beizutragen.

Aus all den oben genannten Gründen halte ich es von hoher Dringlichkeit, die universitäre Ausbildung so gut wie möglich auszubauen; und mit den aktuellen Ressourcen und durch die Hilfe neuer Technologien möglichst vielen Menschen (unabhängig von Alter oder Vorbildung) einen Zugang zur Universitären Bildung zu ermöglichen. Dabei muss immer bedacht werden, dass Menschen mit höherer und geeigneterer Vorbildung nie benachteiligt werden gegenüber Menschen mit geringerer Vorbildung. Sollten die Ressourcen nicht vorhanden sein, so müssen die mit geringster Vorbildung zurücktreten. Werden aber nicht schon per se ausgeschlossen.

(i) Ungerecht gegenüber Gymnasiasten, die sich die Universität schwerer verdienen müssen (Punkt 7)

  1. Jeder hat nach diesem Vorschlag das Recht, zu jeder Zeit ein annähernd kostenneutrales Studium zu betreiben. Also auch schon vor dem Erreichen des Abiturs.
  2. Das Abitur gibt später immer noch ein Vorrecht auf die begrenzten Ressourcen.
  3. Das Gymnasium bereitet natürlich am Besten auf die Universität vor. Damit wird der Fokus des Gymnasiums wieder zurück auf diese Vorbereitung gelegt und der aktuelle Fokus "Abitur als Eintrittskarte", welcher rein formal ist, verliert. So wird das Abitur wieder "sinnvoll".


(i) Umbau der Universitäten zur Volks"hochschule" (Punkt 8)

  1. Es geht nicht darum, das Studium einfacher zu machen, sondern zugänglicher. Es würden nur marginal mehr Leute einen Abschluß machen, nur eben viel mehr überhaupt mit dem Studium anfangen.
  2. Da nun auch Menschen, die erst einmal einen anderen Lebensweg gegangen sind, mit ihren zusätzlichen Erfahrungen und realen Wünschen ins Studium eintreten können, kann es ebenfalls zu einer Niveausteigerung kommen.
    1. Bsp.: Eine Mutter möchte sich in Pädagogik qualifizieren.
    2. Bsp.: Ein Bauer will Agrarwissenschaften studieren, um Forschung vor Ort zu betreiben.

All diese Menschen werden mit fertigen Fragen und konkreten Vorstellungen an die Universität gehen. Heutzutage werden sie davon abgehalten, erst mal ihr Abitur machen zu müssen (2 Jahre irgendwas lernen - mit ungewissem Erfolg) bevor sie dann vielleicht richtig einsteigen können.


(i) Inflation der Noten/Abschlüsse (Punkt 9)

  1. Diese Schreckensvision wird nur eintreten, wenn das Niveau gesenkt wird.
  2. Diese Inflation tritt eher wegen den geschlossenen Universitäten auf. Erklärung: Da ein Universitätsabschluss das Ziel fast aller Eltern für ihre Kinder ist, ergibt sich daraus die Notwendigkeit mit allen Mitteln gute Noten zu erkämpfen (wenn nötig mit Rechtsanwälten).

Dadurch steigt das Notenniveau, da auch Lehrer oft nicht wollen, dass sie einem Kind die Zukunft verbauen.

  1. In den USA gibt es diese Inflation. Dort werden die Leistungen einmal von den Lehrern bewertet (Zeugnisse) und dann noch einmal von einer unabhängigen Stelle für Schulevaluation (ähnlich einem nationalen PISA). Die Leistungergebnisse sinken seit Erfassung kontinuierlich (laut unabhängiger Stelle). Die Zeugnisnoten steigern sich dagegen im Durchschnitt kontinuierlich. Bei uns geschieht diese Inflation zuerst über die Schulsysteme. So wird die Hauptschule verschwinden, danach die Realschule. Im Anschluss werden im Gymnasium die schlechten Noten dünner (wenn es so weitergeht wie bisher, wird sich diese Übertragung der amerikanischen Entwicklung hier wiederholen).
  2. Zusätzlich entdecken Politiker oft die Hoffnungen junger Eltern für sich und legen Programme auf, die diese Inflation begünstigen. Dieses wurde besonders deutlich mit der "No Child left behind" Initiative.
  3. Da man vielleicht mehr Studienanfänger gewinnen kann, kann es sogar zu einer Niveausteigerung kommen.
  4. Die Inflation staatlicher Abschlüsse gibt es nur, wenn das Niveau sinkt, wie ich bereits erwähnt habe. Das Abitur hat damit aber ein Problem, da heute

Jeder ohne Abitur "nichts wert" ist. Da es an Schulen unausgesprochene Quotenregelungen gibt, wie viele bestehen müssen... solange man sich also nicht an einer Quote orientiert.


(i) Bedarf durch Wirtschaft (Punkt 10)

  1. Zertifikate sind eine Bescheinigung, dass Jemand praktisch mit einem System oder Programm umgehen kann. Es sagt Nichts über das theoretische Wissen aus.
    1. Ein guter Informatiker bringt Wissen über Probleme der Berechenbarkeit, NP-Vollständigkeit und wie man da approximieren kann, etc. JBoss oder Joomla sind konkrete Software-Systeme, auf die er sich zertifizieren lässt. Die theoretischen Fähigkeiten (Patterns, ACID-Modell) helfen ihm bei der Erlangung der Zertifikate - sie sind systemübergreifend.
    2. Anderes Beispiel dazu: Ein Arzt musste einmal lernen, wie die Blase funktioniert. Er kann aber noch ein Zertifikat machen, wie man mit einem bestimmten Gerät eine Blasenspiegelung durchführt.


(i)Rückwirkung im System Diese Neuerung hat zusätzlich Rückwirkungen im System.

  1. Durch einen Realschulabschluss, Hauptschulabschluss wird die Chance auf eine höhere Ausbildung nicht mehr verbaut. Man kann sich beruhigt für den Schulzweig, den man für sich als richtig erachtet, entscheiden und kann dennoch studieren.

--Ein Grund mehr, die 3 verschiedenen Schulabschlüsse einzustampfen und einen zentralen Schulabschluss zu erstellen.

  1. Da für viele Eltern heutzutage die Schule der Kampf um die "Universitätsberechtigung" ist und sich dort sozusagen entscheidet, ob es ihr Kind mal genauso gut oder besser hat als sie, verschärft dieses die Erziehungssituation. Besonders in den Übertrittsjahrgängen scheint oft Krieg zu herrschen (siehe Sabine Czerny, oder Übertrittsübungsliteratur in Buchgeschäften). Durch die Neuerung würde die Erziehungssituation entschärft werden und Druck von Eltern und Kindern genommen.
  2. Durch die Neuerung würden die Diskussionen um die Gliedrigkeit entschärft werden.
  3. Durch die Neuerung würde die sozioökonomische Herkunft und die frühe Selektion entschärft werden.
  4. Durch die Neuerung würden die Schulen sich mehr auf die Vorbereitung der Schüler auf die Uni konzentrieren können (Metafähigkeiten). Aktuell wird mehr auf die Zulassung zur Uni "gebüffelt" und stark auf die Abschlussnote vorbereitet.
  5. Durch die Neuerung würden die Vorteile mancher privaten Schulen entfallen, die "ganz besonders" auf das Abitur vorbereiten, damit auch der NC für das Wunschfach kein Problem ist. Private Schulen würden somit wieder ihre Idee als Stätte sozialer und pädagogischer Neuerungen gerechter werden können.
  6. Ohne den Wettkampf um die Gymnasialempfehlung und später Hochschulreife würde für viele Eltern der Druck und die Motivation wegfallen, ihre Kinder zu ritalinisieren. Dieses würde viel menschliches Leid vermeiden. Hier ein sehr gutes und auch faires Interview mit Georg Feuser: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-26/artikel-2009-26-ritalin-ist-ein-verbrechen.html

&#151;Ganz großer Einspruch! Bei die Aussagen des Herrn Feuser handelt es sich nicht um wissenschaftlich bestätigte Fakten, sondern um eine Einzelmeinung, die leider von den Medien gerne aufgegriffen wird. Die Behauptung, bei Kindern mit AD(H)S handelt es sich um vernachlässigte Kinder, ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern, die sich wirklich intensiv mit ihren Kindern beschäftigen, und sicher wirklich gerne jede andere Möglichkeit ergriffen hätten, bevor sie ein Medikament verwenden, und für die schließlich Ritalin wirklich eine Hilfe darstellt.
Die Aussage, dass es keine Langzeitstudien gibt, ist schlicht falsch - es gibt sehr wohl Langzeitstudien, und Hinweise, dass Parkinson oder andere Hirnkrankheiten zunehmen, sind nicht erkennbar. Im Gegenteil, mit MPH behandelte AD(H)S-Erkrankte haben eine deutlich geringe Wahrscheinlichkeit, suchtkrank zu werden oder Unfälle zu erleiden, und entwickeln deutlich weniger Co-Morbiditäten als unbehandelte - darüber liegen Studien vor.
Ich kann nicht begreifen, dass die Diskussion so eindimensional geführt wird, als wäre die Gabe eines Medikamentes die Seuche schlechthin - würde man einem Diabeteskranken sein Insulin verweigern, etwa weil es sich um ein großes Geschäft der Produzenten handelt? Wichtig ist, ob es den Betroffenen tatsächlich hilft - und hier würde ich sehr empfehlen, das Gespräch mit Betroffenen zu suchen, und sich einige Studien zu Gemüte zu führen, bevor unwissenschaftliche Artikel von Pseudowissenschaftlern für bare Münze genommen werden. --Netnrd, 14. Nov. 2009

&#151;Kann ich Netnrd nur zustimmen. Das ist populistischer Unsinn. --eckes

Maßnahmen

  1. Schritt: Jeder (egal welchen Alters) kann einen Studentenausweis für sich beantragen. Dieser bekommt ein Kürzel (in absentis - ia), das bedeutet: Er darf sich nur für Prüfungen anmelden, aber hat kein Recht auf sonstige Ressourcen der Universität. Auf seine Matrikelnummer kann er Prüfungen ablegen und Scheine sammeln, bis er sich zu einem Diplom anmelden kann. Die Anmeldung ist jederzeit möglich. Sie berechtigt auch zur Benutzung der Bibliotheken und ihrer Präsenzbestände.


Ausbildung der Lehrer

Zusammenfassung der Positionen

Die Ausbildung der Lehrer ist ein sehr umstrittenes Thema, deswegen erfolgt erst eine kurze Zusammenfassung der verschiedensten Positionen:


Arbeitgeber vs. Philologenverband vs. GEW

http://www.welt.de/print-welt/article253553/Geteiltes_Echo_auf_Vorschlaege_Hundts_zur_Lehrerausbildung.html

  1. BDA - Hundt
    1. Staatsexamen/Referendariat abschaffen
    2. Praxisorientierter Master, Trainee Programm
    3. Lehrerförderung (Anfänger) ist besonders in der Verantwortung der Schulleiter
  2. GEW - Norbert Hocke
    1. Ausbildung einphasig / Didaktik-Inhalte an Uni stärken
    2. Alle gemeinsames didakt/päd Grundstudium
    3. Lehrer nicht nach Leistung bezahlen
  3. Philologenverband Heesen
    1. Zentren für Lehrerausbildung
    2. -Bei Masterstudiengang würde die Berufsentscheidung noch später fallen - bloß nicht
    3. Kein gemeinsames Grundstudium - Anforderungen sind verschieden
  4. Pisa-Studie (Dabei sind die Wissenschaftler zu dem Ergebnis gekommen, ..)
    1. dass in diesen Ländern wie England, Kanada und Finnland die Schulen mehr Eigenverantwortung als in Deutschland ausweisen.
    2. Junglehrer erhielten spezielle Mentorenprogramme,
    3. Fortbildung sei für sie obligatorisch,
    4. und die Pädagogen unterzögen sich einer kontinuierlichen Leistungsmessung.

Im Ausland

Österreich

http://derstandard.at/fs/1231152852839

  1. einfacherer Wechsel zwischen Schulzweigen (Basis-Studium + Schultyp-Bildung) / Bologna Architektur berücksichtigen
  2. Quereinsteiger gewinnen aus anderen Berufssparten

DIHK

http://www.dihk.de/inhalt/download/statement_lehrerbildung.pdf

  1. Lehrer werden für ihre Ziel-Altersgruppe ausgebildet (Vorschule/Grundschule/Schule/Abitur,Beruf)
  2. LehrerMaster / Schulleitermaster
  3. Studium eng zusammen mit Schule, Praxis ab erstem Tag (1*pro Woche in Schule arbeiten) (Potenzialanalyse wie in Schweiz)
  4. Berufsorientierung + Praktikum in der Wirtschaft
  5. Kein Referendariat, Mentoren an mindestens 2 Schulen, Befristetes Arbeitsverhältnis
  6. Verbindliche Weiterbildung auch nach Bildungsabschluss

-weitere Forderungen

  1. Sebständigkeit der Schulen
  2. Abschaffung des Beamtentums für Lehrer
  3. Schulverwaltungsreform


Herbert Henzler /Top-Berater der bayerischen Staatsregierung

Reform der Pädagogenausbildung Aufnahmeprüfung für Lehrer http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/438/462058/text/

  1. Top-Berater der bayerischen Staatsregierung
    1. Die Schulen sollen selbstständiger und weitgehend vom Gängelband der Kultusverwaltung entlassen werden.
    2. In der Lehrerausbildung müsse die Pädagogik im Vordergrund stehen und nicht die Fachwissenschaft, empfahl der Unternehmensberater Herbert Henzler als Chef der Kommission am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Mehrere Lehrerverbände protestierten umgehend. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nannte die Vorschläge "unbequem", sagte aber eine vorurteilsfreie Prüfung zu.
    3. Die Diagnose des Beirats: Die Lehramtsstudenten lernen zu viel wissenschaftliche Theorie, sind aber vielfach im Umgang mit den Schülern überfordert.
    4. Henzler empfahl Aufnahmeprüfungen für Lehramtsstudenten, um sie wie Lufthansa-Piloten auf ihre Eignung für den Beruf zu testen.
    5. Jeder Absolvent könne wegen des Lehrermangels in Bayern auch Lehrer werden - ungeachtet seines pädagogischen Talents.
    6. Der Beirat empfiehlt außerdem, künftige Lehrer von Gymnasien, Real- und Volksschulen zumindest teilweise gemeinsam auszubilden.
    7. Marion Schick, die frühere Chefin der Fachhochschule München. Sie kritisierte, nicht der Pädagoge sei das Leitbild der Lehrerausbildung, "sondern der kleine Fachwissenschaftler". Die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände reagierte empört. Das Gutachten sei von "Ahnungslosigkeit und Anmaßung" geprägt.
    8. «Eingestellt wird derzeit, wer sein Lehramtsstudium auch nur irgendwie abgeschlossen hat.« Sogar wer das Fach Pädagogik mit «mangelhaft»

Sabine Czerny - Interview

http://www.ganztagsschulen.org/10421.php

  • Online-Redaktion:* Wie haben Sie diese persönliche "pädagogische Mischung" gefunden?
  • Czerny:* Ich habe viele Aus- und Fortbildungen besucht, viel gelesen, viele Gespräche geführt, mich mit Alternativpädagogik beschäftigt, andere Schulen auch im Ausland besucht und habe immer das mitgenommen, was ich für mich als sinnvoll erachtet habe. Das Entscheidende dabei war meines Erachtens aber nicht, was ich alles gemacht habe, sondern, dass ich nicht aufgegeben habe, danach zu suchen, was ich tun kann, damit Kinder mit Freude und erfolgreich lernen. Bei jedem Lehrer wird dieser Weg ein anderer sein.

Entscheidend ist dieser innere Wunsch, sich um Kinder bestmöglich zu kümmern, er ist der Antrieb. Er gehört beschützt und bewahrt - gerade auch von übergeordneter Stelle. Bei den derzeitigen Arbeitsbedingungen von Lehrerinnen und Lehrern bleibt er allerdings oft auf der Strecke. Lehren und Lernen sind individuelle Prozesse, so dass der Lehrer unbedingt Freiraum, Zeit und Kraft braucht, um sein Eigenes entwickeln zu können.

Inhalte der Grundbildung und ihre Organisation

Präambel

In diesem Abschnitt werden die Inhalte der Grundbildung diskutiert. Aktuell werden diese Inhalte über Lehrpläne und deren neue Ausarbeitung "Bildungsstandards" festgehalten. Diese existierenden Ansätze werden neuen Ansätzen gegenübergestellt, so die Meta-Bildungsziele, die aus der Stoffschule eine Denkschule machen.

In den Inhalt spielt sehr stark die Organisation hinein. Diese geschieht aktuell anhand von Fächern - auch diese werden gegen neuere Ansätze gehalten und abgewägt.

Meta-Bildungs-Ziele

Meta-Bildungsziele beschäftigen sich nicht mit den Inhalten, sondern mit den Fähigkeiten, die es braucht, Inhalte zu akquirieren. Da die Inhalte so weit wie möglich selbstbestimmt sind, wird dadurch das natürliche Interesse und der Wissensdurst gefördert. Durch die Förderung der Fähigkeiten des Wissenserwerbs wird auch die Selbsteffektivität gesteigert. Förderung von Selbstbestimmung, Wissensdurst und Selbsteffektivität sind die optimalen Grundlagen, um sein Wissen und Weltverständnis ein Leben lang zu erweitern, aktuell zu halten und Neues zu hinterfragen.

Anstatt vorzuschreiben wie der Schüler die Welt zu verstehen hat, ermöglichen sie mehr Zeit, sich mit der Welt zu beschäftigen, auf aktuelle Geschehnisse einzugehen und so am Leben auch später besser teilzunehmen.

Meta-Bildungsziele konzentrieren sich nicht auf das "Was-muss-gelernt-werden", sondern stellen das "Lernen lernen" in den Mittelpunkt und bereiten somit optimal und zeitlos auf das Leben vor.

Warum Meta-Bildungs-Ziele

Aktuelle Bildungsziele/Bildungsstandards/Bildungskanon haben inhärente Probleme, also Probleme, die so stark in ihrer Struktur verankert sind, dass sie nicht mehr gelöst werden können, ohne die Struktur an sich aufzulösen.

Probleme:

  1. Das Definieren eines Bildungskanons ist, als ob man in einer Enzyklopädie (Weltwissen) bestimmte Dinge anstreicht, die man für wichtig hält
    1. diese Enzyklopädie wächst jeden Tag an
    2. durch Erweiterung der Menge sinkt die Tiefe, bis die Bildung oberflächlich und nutzlos wird
    3. bei gleichbleibender Wachzeit sinkt die Lebensqualität der Kinder und immer mehr Kinder werden von einer effektiven Teilnahme am Bildungssystem ausgeschlossen (inklusive Überforderung der Eltern)
  2. Streitigkeiten, was heute wichtig ist
  3. Unvorhersagbarkeit, was bei Inkrafttreten der neuen Lehrpläne wichtig ist (Standard festlegen, Einigen, Materialien erstellen, Materialien kontrollieren (zertifizieren), Bücher kaufen, Lehrer schulen, Unterricht umstellen - all diese Vorgänge geschehen in einem politischen Umfeld und dauern dementsprechend)
  4. Unvorhersagbarkeit, was bei Beendigung eines Bildungsweges noch einmal 10 Jahre später wichtig ist
  5. Intransparentes Zustandekommen - nicht die Interessen des Kindes zählen, sondern bestimmte Gruppen
    1. z. B. die Region will sich als wirtschaftsfreundlich profilieren und erweitert den naturwissenschaftlichen Teil, zum Nachteil des Geisteswissenschaftlichen (damit schafft sie auf Kosten der Kinder und ihres Rechts auf Bildung Arbeitsplätze, da sie Firmen anlockt)
    2. Sobald Lehrplanveränderungen konkret werden gibt es immer eine Gruppe, die aufschreit (sobald ein Fach dabei schlechter wegkommt - pure Erweiterungen sind OK)
      1. Werden die Naturwissenschaften oder Mathematik gekürzt, schreit die Wirtschaft auf
      2. Werden Sprachen oder Geisteswissenschaften gekürzt, schreien die Humanisten auf
      3. Werden die Religionen gekürzt oder mit Ethik ersetzt, gibt es einen Bürgerkrieg
      4. Wird Französisch gekürzt, gilt das als Gefährdung unserer guten Beziehungen und geschichtsvergessen (wohlgemerkt: Kinder werden in dieser Sicht als diplomatischer Faustpfand verwendet)
      5. ... usw.
    3. die Interessen und das Wohl des Kindes gelten oft als Argument, aber nie als Weg

Meta-Bildungs-Ziele unter dem Aspekt der Schulautonomie

Bei den Meta-Bildungs-Zielen hält sich die Regierung, Politiker und Interessensgruppen aus der Lehrplangestaltung heraus. Es wird nur noch ein Set von Meta-Zielen überprüft und für das Reporting verwendet, der Rest wird den Schulen überlassen. Dies bedeutet nicht, dass die einzelne Schule keinen konkreten Lehrplan aufstellen dürfte (je nach ihrem pädagogischen Konzept). Dies bedeutet nur, dass die Politik ihr einen möglichst großen Freiraum einräumt, damit sie ihren pädagogischen Auftrag in ihrer Kompetenz und Verantwortung durchführen kann. Sie ist bzgl. des Lehrplans keine Rechenschaft schuldig, außer den Eltern.

Andere Rahmenbedingungen wie Verfassungskonformität bleiben unberührt. Dieses wird im Abschnitt Schulautonomie näher erläutert.

Ziel ist, den Beteiligten am Lernprozess eine maximale Transparenz und Verantwortung für ihren Stoff zu geben - und so die Motivation und Involviertheit sowie die Selbständigkeit zu fördern.

Konkrete Meta-Ziele

  1. Beherrschung der Muttersprache (wichtige Voraussetzung für Denken, siehe Vygotskij; Woolfolk)
  2. Beherrschung der Landessprache (Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben im jeweiligen Lande)
  3. sinnerfassendes Lesen (wichtige Voraussetzung für lebenslanges Lernen in einer schnell-verändernden Gesellschaft und eigenes Lernen)
  4. sprachliche Vernetzung innerhalb der Schülergemeinschaft (Förderung von Toleranz und Kulturübergreifendes Verständnis)
  5. Ausbau mindestens 2er Interessensgebiete (wichtige Voraussetzung, um produktiv an der Gesellschaft teilnehmen zu können und für eine Ausbildung/ein Studium)
  6. Beschäftigung mit einem Bildungskanon - die Gestaltung des Bildungskanons obliegt den Schulen, denkbar wären z. B.
    1. Lehrplan
    2. frei gewählten Bildungskanon ( z. B. dieser http://www.zeit.de/2007/44/Kanon-Auftakt)
    3. Besuche aller Fakultäten der Universität (mit einem auf Kinder zurechtgeschnittenen Vortrag über die aktuellen Themen <siehe Kinderuni>)
    4. Interne Methoden, wie ein großes Forschungsprojekt (woraus besteht Zivilisation und wie sieht das aus?)
    5. Projektwochen
    6. ...

Kontrolle der Bildungsziele geschieht auf intraindivdueller Basis:

  1. Haben die Schüler einen intraindividuellen Fortschritt (Vergleich mit Vorjahresleistung) gemacht?
  2. Haben sie ihre Sprachkompetenzen ausgebaut?
  3. Hat der Lehrer sein pädagogisches Wissen erweitert?
  4. Ist das sinnerfassende Lesen vorangeschritten (welche Bücher wurden gelesen, wie verstanden)?
  5. Wie stark haben sie ihre Spezialgebiete ausgebaut?

Diese Bildungsziele

  1. würden gute Kontrolle ermöglichen
  2. beruhen nicht auf der Erkenntnis, wie wir Erwachsenen die Welt sehen und was wir für wichtig halten für Andere zu lernen
  3. gehen mit der Zeit anstatt abzuschätzen, was in 10 Jahren wichtig sein könnte
  4. lassen den Schulen Raum für Profil
  5. Kindern den Freiraum zur Selbstentfaltung geben
  6. pädagogische Kenntnisse berücksichtigen (Selbstwirksamkeit, Zone der nächsten Entwicklung, Flow)
  7. Lehrpläne von Lobbypolitik befreien
  8. Lehrpläne von dem Vorwurf befreien, ein bestimmtes und enges Weltbild zu vermitteln (indoktrinieren)
  9. Schüler früh an Selbstverantwortung und Selbständigkeit gewöhnen
  10. Lebenslanges Lernen ermöglichen
  11. machen Kinder nicht mehr zu Versuchsobjekten von Bildungspolitikern (auch von uns :) )

Begründung der einzelnen Ziele

Zur den Sprachen allgemein

“Psychologen erkennen heute an, dass die Kultur die kognitive Entwicklung formt; sie bestimmt, was und wie ein Kind von der Umwelt lernt. – Die von Piaget beobachteten Stufen sind nicht unbedingt “natürlich” für alle Kinder, weil sie bis zu einem gewissen Grade die Erwartungen und Aktivitäten der westlichen Kulturen widerspiegeln (Kozulin, 2003, Rogoff 2003).”

Die Kultur, eigene Identität und Sozialisation ist in der Sprache kodiert.

Deswegen ist zum Einen die Muttersprache wichtig:

  1. Platz der primären Identität
  2. Platz der primären Sozialisation
  3. Sie ermöglicht das Lernen von anderen Sprachen
  4. In ihr erfolgt der innere Dialog des Denkens (Sprachprobleme schränken das Denken ein)
  5. Bis jetzt konnten keine Nachteile bewiesen werden, dafür aber Vorteile, wie starke Kreativität, bessere Begriffsbildung und kognitive Flexibilität, höhere metalinguistische Fähigkeiten (bemerken schneller Syntaxfehler) - wenn die Zweitsprache gut ausgebaut wird.

(Siehe Diskussion: Integration)

Deswegen ist die Landessprache wichtig:

  1. Platz der Werte und Normen des Landes (Sozialisation)
  2. Platz der Kultur des Landes
  3. Ermöglicht eine einfache Kontaktaufnahme innerhalb des Landes

Je besser eine Sprache beherrscht wird, desto einfacher ist das Erlernen neuer Fähigkeiten. Bsp.: Jemand der den Begriff Wurzel sehr gut verstanden hat, wird sich viel leichter tun, den mathematischen Begriff der Wurzel zu verstehen. Aktuell sind viele unserer Worte zu Phrasen verkommen und so hilft uns unsere Sprache nicht mehr, die Welt zu verstehen; und auch bei neuen Erkenntnissen werden die Begriffe mittlerweile gedankenlos verwendet (siehe Biologie, z. B. Bazooka-Gen)

Ist die Muttersprache mit der Landessprache identisch, so stehen dem Kind mehr Zeitressourcen offen um neue Sprachen zu lernen - oder sich mit anderen Thematiken zu befassen.

Anmerkung sinnerfassendes Lesen

Lesen ist

  1. die einfachste, universellste und kostengünstigste Art, sich Wissen anzueigenen (Bücher sind leicht, in allen Schwierigkeitsstufen erhältlich, geduldig, billig und decken mehr menschliches Wissen ab als jedes andere Medium)
  2. die direkteste und tiefste Kommunikation mit dem Autor und seinen Gedanken
  3. eine Beschäftigung, die Belohnung an sich ist und glücklich macht (Mihaly Csikszentmihalyi, Flowforschung)
  4. eine Fähigkeit, die einem erlaubt, auf die Herausforderungen einer schnelllebigen Welt mit maximaler Flexibilität zu reagieren.

Somit ist Lesen der Schlüssel zu allem Wissen.

Das verstehende Lesen wird am besten durch das Lesen von einfachem Stoff selber geübt. Da die Definition von einfachem Stoff von Mensch zu Mensch verschieden ist und sich nach den Interessen richtet, läuft diese Fähigkeit mit dem Ausbau der Interessensgebiete automatisch mit.

Zusätzlich soll jeder Schüler Anspruch auf das Erlernen weiterführender Lesetechniken haben (durch spezielle frei gewählte Schulungen).

Anmerkungen zu Ausbau der Interessensgebiete

Es kommt nicht nur darauf an was wir lernen, sondern wie wir lernen.

In den Interessensgebieten kann der Schüler so tief einsteigen wie er will und entwickelt dadurch ein Verständnis für wissenschaftliches Vorgehen.

Er kann dadurch später leicht andere Interessensgebiete/Wissenschaften erobern und sein Methodenportfolio entsprechend erweitern.

Durch das tiefe Einsteigen in ein Interessensgebiet wird der Blick klar für die Unterscheidung zwischen wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen Vorgehen.

Durch das tiefe Einsteigen in zwei Interessensgebiete ist auch ein optimaler Grundstock für ein späteres Leben da (sei es Studium oder eine Ausbildung).

Anmerkungen zum Bildungskanon

Metaziele - Modell 1

  1. Der Lehrplan wird optional
  2. Das bedeutet, es wird weiterhin die Finanzierung der Bildungsstandards und ihrer Entwicklung an der Berliner Universität bezahlt (soviel ich weiß, werden die aktuell dort entwickelt).
  3. Diese Lehrpläne können im Rahmen der Schulautonomie angenommen werden, aber auch verändert oder modifiziert werden (obliegt dem Rektor oder, wenn er die Verantwortung an die Lehrer weitergibt, den Lehrern - wenn die es an die Schüler weitergeben, dann liegt es bei den Schülern).
  4. Schulen, die andere Kriterien ansetzen, können die Lehrpläne aber auch ganz weglassen.

Bildungsstandards

Die Bildungsstandards spiegeln eine Art Lehrplan, der auf dem Ansatz der Problemlösekompetenzen beruht, sich jedoch immer noch stark an Fächern orientiert.

Deutscher Bildungsserver - Bildungsstandards


Umsetzung in BW

Umsetzung in NRW

In BW gibt es z.B. sehr viele exotische Sprachen (z.B. Russisch, Japanisch, Chinesisch, Hebräisch und Türkisch in den Standards) zusätzlich zu Franz,Griechisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch (auch eine massive Religionsauswahl z.B. Syrisch-orthodox). (Liste alle Fächer)

Während in NRW wenige exotische Sprachen sind(Niederländisch), zusätzlich zu Französisch, Latein, Englisch (und fertig) - die haben dafür Erziehungswissenschaft drinnen

Die Rheinland-Pfalz Seite macht mich nicht schlau. Da war nur Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik + 1. Fremdsprache

Für die Entwicklung der Bildungsstandard zuständig Humboldt Universität Berlin

Und noch ein guter Kommentar. Er erläutert, wie diese Lernziel-Debatte anscheinend nie öffentlich geführt wurde und jetzt die KMK zu zerreißen droht:

http://zeus.zeit.de/text/2006/11/Glosse_11


Gliederung des Unterrichts nach Fächern

Der Unterricht wird im Allgemeinen in unterschiedlichen Fächern von verschiedenen Lehrkräften erteilt. Es gibt auch Ansätze zu fächerübergreifendem Unterricht. Außerdem werden häufig verschiedene klassische Unterrichtsfächer zu einem integrierten Fach zusammengelegt, etwa "Naturwissenschaften" oder "Welt-Umweltkunde". Der Fächerkanon unterscheidet sich je nach Schulform und Bundesland deutlich.


Grundfächer Grundfächer werden mit einer hohen Stundenzahl (4-6 WS) unterrichtet und sind bei Notenzeugnissen besonders relevant.

Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache (oft Wahlpflicht), Mathematik


(i) Hier wäre ich für eine Dazunahme von Biologie. Henning
Warum sollte Biologie wichtiger sein als Erdkunde, Sozialkunde, Politikwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften? Fjardim
(i) Ich wäre für die Abschaffung der 2. Fremdsprache als Zwang, da es meiner Ansicht nach nicht notwendig ist, sprachunbegabte Kinder mit 2 Sprachen zu quälen, wenn sie diese 2te Sprache nur mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 20% später mal benötigen. Zukunftspartei

Nebenfächer Die Unterteilung in Haupt- und Nebenfächer ist historisch gewachsen und wird von vielen abgelehnt. Die Kriterien für die Einordnung als Kern- oder Nebenfach ergeben sich z. T. aus den Prüfungsordnungen. Bei Notenzeugnissen kommt Kernfächern mehr Gewicht bei der Entscheidung über eine Nichtversetzung zu. An Gesamtschulen werden die Naturwissenschaften differenziert unterrichtet und gehören daher zu den Kernfächern.

Musik, Kunst, Naturwissenschaften (oder Biologie, Chemie, Physik), Welt-Umweltkunde WUK(oder Politik, Geografie, Geschichte, Sozialkunde), Arbeitslehre (Werken, Hauswirtschaft, Technik, Berufskunde), Sport,

Wahlpflichtfächer sind Fächer, bei denen zwischen verschiedenen, meist zeitlich paralellen Angeboten, gewählt werden muss. Der Besuch eines der Angebote ist Pflicht. Häufig findet der Unterricht in der zweiten oder dritten Fremdsprache im WP-Bereich statt.

Die Liste ist unvollständig und zum Teil unsinnig. Technik, Mechanik, Kochkurs, Informatik, VWL, Elektrotechnik, Wirtschaft, Recht, Computerkurs, Theater, Rhetorik

Wahlfächer Wahlfächer können freiwillig gewählt werden, der Unterricht erfolgt zusätzlich zur Stundentafel.

Religion ( Katholisch ), Religion ( Evangelisch ), Religion ( Islamisch ), Religion ( Judentum ). Religionsunterricht kann auch für Alle verpflichtend sein (Biblische Geschichte in Bremen z. B.) oder als Wahlpflichtfach mit Ethik angeboten werden.

Bilinguale Fächer

In einer zunehmend globalisierten Welt haben Fremdsprachenkenntnisse eine besondere Bedeutung bekommen. Durch bilinguale Schulfächer werden die Sprachkenntnisse einer oder mehrerer Fremdsprachen maßgeblich gefördert. Der Stoff selbst bleibt davon jedoch weitgehend unbeeinflusst. Die Piratenpartei setzt sich daher für eine Förderung bilingualer Unterrichtsfächer ein, um die Fremdsprachenkenntnisse verstärkt zu fördern.

Erwünschte Fächer

Flächendeckender Ethikunterricht

Philosophie und ganz speziell Ethik wird in unserer Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Dabei ist sie Grundlage unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens und nicht zuletzt auch unseres Grundgesetzes. Jeder Schüler sollte deshalb eine ethische und moralische Grundausbildung genießen. Ethikunterricht sollte für Kinder aller Konfessionen statt finden.

Pro:

  • Ohne Ethik und die daraus erwachsenden Werte ist unser Land orientierungslos. Die Wirtschaftskriese zeigt das maximale Gewinnoptimierung kein allgemeingültiger Grundsatz für unsere Gesellschaft seinen kann.
  • Im Ethikunterricht sollten die Kinder das freie Denken und den Umgang mit ethischen Fragen üben. Kinder müssen lernen selber zu entscheiden, was sie für die Gesellschaft und für den Umgang mit anderen Menschen für sinnvoll halten.
  • Der Religionsunterricht kann alleine der Aufgabe der Wertevermittlung nicht mehr gerecht werden, da bereits ein Drittel der deutschen Bevölkerung konfessionslos ist.
  • Keine Indoktronation von Religion bei beeinflussbaren Kindern mehr. Kinder werden oftmals aus Willen ihrer Eltern in eine Religion hineingezwungen.
  • Kinder unterschiedlicher Religionen lernen fortan gemeinsam aus neutraler Perspektive. Ausschluss von Andersdenkenden durch getrennten Religionsunterrichtet findet nicht weiter statt. Tolleranz, Akzeptanz und das miteinander Reden wird gestärkt.
  Konfessionen in Deutschland einschl. Neue Bundesländer (Stand 2008)
    34,1 % konfessionslos
    30,0 % katholisch
    29,9 % evangelisch
     3,9 % muslimisch
     1,8 % andere Konfession
  • Der Ethikunterricht wäre eine Alternative für alle Konfessionen.

Kontra:

  • Mehr Philosophielehrer nötig
  • Kirchen treten bei Moralfragen in den Hintergrund (man kann mit heftigem Gegenwind aus dem Lager der Kirchen rechnen)
  • eventuell interlektuelle Überforderung der Schüler
&#151;Halte ich für unsinnig. Da könnte man gleich mehr als die Hälfte des Unterrichtsstoffes auch in anderen Fächern streichen, weil dieser eventuell eine Überforderung der Schüler darstellt.--K2t2 12:51, 16. Aug. 2009 (CEST)



Erweiterung des Sprachangebots auf Sprachen der Nachbarländer

+Das Sprachangebot auf deutschen Schulen sollte auf Sprachen unserer Nachbarländer erweitert werden. Insbesondere Sprachen wie niederländisch, dänisch und polnisch sollten angeboten werden, da es naheliegend ist, dass ein Schüler seine schulische oder berufliche Laufbahn in einem dieser Länder fortsetzen könnte. Ebenso könnte das den gesellschaftlichen Kontakt zwischen Deutschland und den Nachbarländern positiv beeinflussen. Sprachen wie türkisch, die aus Integrationsgründen stattfinden würden und keinerlei Mehrwert für den Schüler hätten, sollten jedoch nicht in allgemeinbildenden Schulen vorkommen. --RandyFisher
‡? Was hat Türkischunterricht mit Integration zu tun? Ich glaube nicht, dass die (vielen) Deutschen dann plötzlich anfangen, mit den (wenigen) Türken türkisch zu sprechen... Und Türken würden sicherlich nicht Türkisch als Fremdsprache nehmen, es sei denn, sie sprechen es selbst nicht sehr gut. Onkelfritz 14:23, 30. Nov. 2007 (CET)
+Insgesamt sollte sich meiner Meinung nach im Sprachunterricht das Angebot an der Nachfrage orientieren – und dabei werden die Nachbarsprachen automatisch besser abschneiden. Man sollte außerdem, zumindest in Bildungswegen mit mehreren Fremdsprachen – und insbesondere in Grundschulen – dem Englischen die primäre Rolle, die es oft hat, nehmen. Onkelfritz 14:23, 30. Nov. 2007 (CET)
&#151;Dem Englisch seine primaere Rolle zu nehmen schafft nichts Anderes, als uns wieder weiter weg von einer halbwegs universellen Sprache zu bringen. Englisch ist deutlich weiter als jede andere Sprache auf dem Weg dahin, dass sie 'jeder' versteht. Das sollte man im Gegenteil eher weiter foerdern.sgift 14:50, 4.1.2008
&#151;Englisch ist vergleichsweise leicht zu lernen und kann auch in höheren Klassen noch begonnen werden. In der Grundschule sollte die bessere (Sprach-)Lernfähigkeit dahingehend genutzt werden, eine Sprache zu lernen, die eine umfassendere grammatikalische Komplexität mit sich bringt und die nicht ganz so eng mit dem Deutschen verwandt ist. Man stelle sich nur die Frage: Ist es leichter, für jemanden, der Deutsch und Englisch spricht, Französisch zu lernen, oder für jemanden der Deutsch und Französisch spricht, Englisch zu lernen? Ich sage nicht, dass Englisch nicht gelehrt werden soll, ich sage nicht mal, dass nicht jeder Englisch lernen sollte! Wie du sagst, es ist die Lingua Franca unserer Zeit – doch mit Englisch zu beginnen, wenn man mehr als eine Fremdsprache lernen sollte, und das sollte man in globalisierten Zeiten, halte ich für einen Fehler. --Onkelfritz 01:26, 8. Jan. 2008 (CET)
+Prinzipiell keine schlechte Idee. Allerdings sollte das Angebot sich nicht nur an Nachbarländern orientieren, sondern auch Kinder mit Migrantenhintergrund mit einbeziehen. Die "Muttersprache" der Kinder sollte IMHO dann sogar noch vor dem Englischen gelehrt werden. Möglicherweise könnte man auch Eltern und Vereine in den Fremdsprachunterricht mit einbeziehen, wenn es zu wenige Schüler für einen extra Lehrer sind oder kein Geld da ist. Die erste "richtige" Fremdsprache sollte meines Erachtens aber weiterhin Englisch bleiben. --Derknilch 16:02, 17. Mär. 2008 (CET)
&#151;So sehr ich die Idee persönlich mag, zeigt die Erfahrung aus dem badischen Raum (http://bildungsklick.de/a/53494/suedbadener-eltern-gegen-zwangsfranzoesisch-am-gymnasium/) dass die Bevölkerung dagegen ist. Eltern sehen lieber, dass ihre Kinder eine Fremdsprache lernen, die ihnen auch außerhalb ihrer Region weiterhilft. Und dem Volkswillen ist da zu entsprechen. --BoRp 11.16, 07.Juli 2009
&#151;Warum sollen Schüler eine Sprache lernen müssen, die international (und sogar in Deutschland selbst) keinerlei Bedeutung hat? Weltsprache ist ohne jeglichen Zweifel Englisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Weltsprache). Anstelle von Dänisch, Holländisch, Polnisch o. ä. wären stattdessen Angebote in Chinesisch (mit 1,3 Mrd. Menschen der größte Sprachraum überhaupt), Indisch, Arabisch, Spanisch oder Russisch interessant, die als Weltsprachen auch wirtschaftlich eine große Bedeutung haben. Gerade das Beispiel mit Baden-Württemberg, wo östlich des Rheins Französisch als erste Fremdsprache durchgesetzt werden soll, sollte doch zeigen, dass auch Schüler und Eltern die Wichtigkeit von Englisch erkannt haben. --Fjardim 23:03, 2. Aug. 2009 (CEST)


Sport

Sport ist im Sinne einer ganzheitlichen Bildung von enormer Bedeutung für Kinder und Jugendliche. Durch Sport können junge Menschen Lektionen lernen, die ihnen ihr Leben lang hilfreich sein werden.

Sport und Leibeserziehung vermitteln entscheidende Werte und Fertigkeiten, darunter Selbstvertrauen, Teamfähigkeit, Fairness, Integration, Disziplin, Respekt und Dialogfähigkeit. Sport mindert Depressionen. Sport und Leibeserziehung erhöhen Lernfähigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit von Kindern, denn beim Lernen durch Spaß und Interaktion fällt das Lernen leichter.

Der Unterricht bietet den Jugendlichen Schutz- und Entwicklungsraum, um Erfahrungen im Umgang mit ihrem Körper und ihren Gefühlen zu sammeln und zu lernen, mit diesen Erfahrungen konstruktiv umzugehen.

Sport ist ein enorm wichtiger Bestandteil qualitativ hochwertiger Bildung und Erziehung und des lebenslangen Lernens. Dem Sport und der Leibeserziehung wird in vielen Bildungssystemen aber nicht die angemessene Bedeutung zuteil. In Zeiten knapper Kassen wird oft am Sport gespart. Daher steht besonders der Breitensport großen Herausforderungen gegenüber.

Eine stärkere Sportförderung wäre aber auch deshalb von Bedeutung, weil die Grundlagen und Wertschätzung für Sport im Schulalter gelegt werden. Positive Erlebnisse und Erfahrungen mit und durch Sport und Sportunterricht in eben diesem Zeitraum wirken sich nachhaltig aus und fördern somit auch den Freizeitsport im Erwachsenenalter.

Sport und Leibeserziehung sind besonders für Mädchen, vor Allem zur Entwicklung ihres Selbstvertrauens wichtig, da sie viel weniger Möglichkeiten zur sozialen Interaktion außerhalb ihres Zuhauses und ihrer Familienstruktur haben als Jungen.

&#151;Sorry, aber das funktioniert vielleicht bei den Schülern, die sportlich sind - aber wer in der Schule übergewichtig ist, der lernt im Sportunterricht höchstens das Gegenteil kennen. Er erfährt Ablehnung, das Selbstvertrauen schwindet (http://www.welt.de/print-welt/article294384/Immer_weniger_Kinder_nehmen_am_Sportunterricht_teil.html). Diese negativen Erfahrungen im Schulsport sorgen dann auch dafür, dass die entsprechenden Schüler auch nach der Schulzeit mit dem Sport auf Kriegsfuß stehen. Statt x Stunden Sport sollte man lieber als Gegengewicht dazu Ernährung & kochen anbieten. --Fjardim 23:03, 2. Aug. 2009 (CEST)
~ Alternative: Der Sportunterricht sollte mehr Spaß am Sport vermitteln, denn nur so kann man langfristige körperliche Fitness auch über die Schulzeit hinaus fördern. Stures Benoten nach Tabellen, die je nach Jahrgang und Geschlecht für eine messbare Leistung eine Note vergeben, die dann gleichgestellt ist mit der eines anderen zweistündigen Faches, ist da eher hinderlich.
~ Alternative: Weg von Leistungssport, hin zu "Spaß an Bewegung". Der momentane Sportunterricht baut darauf auf, möglichst viel Leistung von Schülern zu fordern. Das eigentliche Ziel sollte aber sein, als Abwechselung zum gewöhnlichen Unterricht, sich ein wenig "locker" zu bewegen. Wer unsportlich ist, darf hierbei weder überfordert noch benachteiligt werden. Aus diesem Grund sollten auch Bundesjugendspiele und Benotung des Sportunterrichts unbedingt abgeschafft werden.

Sportvereinpflicht statt Schulsport

Jeder Schüler hat die Pflicht, die aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein nachweisen, andernfalls wird er nicht versetzt. Im Gegenzug dafür wird der schulische Sportunterricht abgeschafft. Die Sporthallen können weiter von der Gemeinde und lokalen Sportvereinen genutzt werden. Die Sportlehrer werden anstatt im Sportunterricht in ihrem Zweit- und Drittfach eingesetzt.

Das Konzept ist eventuell erst ab einem gewissen Jahrgang einzuführen.


Pro

  • Entlastung der Schulen, da Sportlehrer jetzt für andere Fächer zur Verfügung stehen.
  • Schüler haben die Freiheit, sich eine Sportart nach Wahl aussuchen.
  • Training in einem Verein ist viel effektiver als Schulsport, da eine leistungsorientierte Atmosphäre vorherrscht.
  • Höhe Chance, Schüler auch außerschulisch an eine Sportart zu binden (Sport tut Deutschland gut)
  • Förderung der sozialen Kompetenzen der Schüler durch Integration in eine Manschaft und Vereinsleben.

Kontra

  • Höherer Verwaltungsaufwand und umständlich zu kontrollieren.
  • Kosten der Vereinsmitgliedschaft müssten für sozial Schwache vom Staat getragen werden.
  • Nicht jeder Sportverein ist geeignet.
  • Nicht jeder ist sportlich und/oder hat derartige Interessen.
  • Was ist Sport? Ist Schach, Billard und ESport auch Sport?


Bildung statt Sport

Wir alle kennen sicher den Stellenwert des Sportunterrichts in Schulen. In vielen Schulen ist es üblich, dass Schüler bis zu 4 Stunden Sport pro Woche haben. Auf der anderen Seite mangelt es aber an wichtigen allgemeinbildenden Fächern, was sich negativ auf den Bildungsstand auswirkt. Es mag zwar richtig sein, dass die Gesundheit der Schüler nicht optimal ist und Sport daher wichtig ist, doch sollte klar sein, dass es sowohl an guter Gesundheit als auch an Bildung mangelt. In einer Schule jedoch sollte die Bildung vorrangig sein, denn es handelt sich nun mal um eine Bildungseinrichtung, nicht um eine Sporteinrichtung. Es kann nicht angehen, dass Schüler der Sekundarstufe I 4 Stunden Sport in der Woche, aber nicht eine Stunde Politikunterricht haben. Ich bin daher für die Begrenzung des Sportunterrichts auf maximal 2 Stunden/Woche, die wegfallenden Sportstunden sollten hier für andere Fächer wie Politik eingesetzt werden, um dem Bildungsdefizit entgegenzuwirken.

&#151; Ich weiss nicht, über welches Bundesland Du sprichst; ich sehe, dass Sportunterricht jetzt schon gestrichen wird bzw. wegen Lehrermangel ausfällt.... außerdem ist die Entwicklung und Förderung körperlicher Fitness auch ein Teil von Bildung; für mich geht Schule mit 2 Stunden Sport pro Woche gar nicht. --Kreta12:33, 27.Juni 2009
&#151;So sehr ich Schulsport hasse, angesichts einer Vielzahl an Gesundheitsproblemen unserer Gesellschaft, denen Sport entgegenwirkt (Fettleibigkeit, Kreislaufprobleme, Haltungsschaeden, usw. usf.), die dazu in steigender Tendenz auftauchen, sollten wir eher mehr Sportunterricht machen. Wenn wir uns an den Roemern und Griechen orientieren, die ja wohl fuer ihre Zeit vorbildliche Politiker, Kuenstler und Mathematiker waren; bei denen hat Sport eine grosse Rolle gespielt. (Eine gesunde Seele kann nur in einem gesunden Koerper leben usw.) Meine Schulerfahrungen im Ausland waren auch davon gepraegt, dass viel mehr Sportunterricht stattfand und auf mich wirkte, als haette das einen positiven Einfluss. Wenn man mehr Sportunterricht einfuehrt, wird er auch sinnvoller, da dann tatsaechlich eine Leistungssteigerung stattfindet, und nicht nur Notenvergabe und Beschaeftigungstherapie. Schulsport bietet einen guten Ausgleich zum vielen Sitzen in der Schule, macht den Kopf frei und gibt nicht zuletzt weniger intelligenten Schuelern die Moeglichkeit, auch etwas soziale Anerkennung zu erhalten. Wenn Du mehr Unterricht in einem Fach willst, ist es absolut unsinnig, ein Anderes zu streichen! Dann fuehr laengere Schule ein (ich meine sowohl Ganztagsschule als auch mehr Schuljahre), das waere sinnvoll! Ich hatte an einer englischen Schule gleichzeitig guten Informatik-, Erdkunde-, Politik-, Textil-, Werken-, Englisch fuer Inlaender-, Latein-, Spanisch-, Englisch fuer Auslaender-, Kunst-, Musik-, Chemie-, Biologie-, Physik-, Mathematik- und Kochunterricht, und dazu drei Mal die Woche ernsthaften Sportunterricht, und das in jedem Term, nicht nur abwechselnd! Ich war in den wissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen, kuenstlerischen usw. Faechern den Schuelern in Deutschland Jahre voraus, als ich wiederkam! Dazu hatte ich noch einen guten Gegenpol an handwerklichen, nuetzlichen und sportlichen Faehigkeiten erlernt. So etwas ist also machbar. Solche Schulbildung hat mich beeindruckt. Nicht Einzelaspekte unseres Bildungssystems sollten zu ungunsten anderer ausgebaut werden, sondern alle Aspekte haben Veraenderungsbedarf. Und bevor hier jemand: "woher das Geld nehmen?" schreit; Bildung rentiert sich immer. Wen wir heute ausbilden, der ist morgen Politiker, Kuenstler, Forscher, Fachkraft. In der Bildung kuerzen ist langfristig katastrophal; was wir jetzt nicht investieren, muessen wir spaeter viel viel bitterer zahlen. --Fs83hso 23:42, 06. Mai 2009
~ Alternative: Man könnte den Sportunterricht auch umgestalten: Zwei Stunden verpflichtender Sportunterricht für Alle und zusätzlich Wahl- oder Wahlpflichtstunden in verschiedenen Sportarten. Bei Ganztagsschulen könnte der Sport generell direkt vor oder nach der Mittagspause stattfinden, damit die Schüler auch mal den Kopf frei kriegen und sich am Nachmittag wieder konzentrieren können Onkelfritz 18:25, 29. Nov. 2007 (CET)
&#151;Ich würde den Sportunterricht eher ausbauen (in Ganztagesschulen), angesichts der "Verdickung" der Bevölkerung. Wie Onkelfritz sagt, einen kleineren Teil allgemeinen Sportunterricht für Alle und zusätzlich in Zusammenarbeit mit Vereinen ein großes Angebot an Wahlpflicht-Sport. Da hätte dann jeder die Wahl, welchen Sport er machen will. Nach der Mittagspause fände ich auch gut ... --Derknilch 15:56, 17. Mär. 2008 (CET)
+Wenn man in Sport Noten machen will, dann sollte man wahrscheinlich auch viele Unterrichtsstunden dafür aufwenden (ansonsten ist es nur eine Bestandsaufnahme, ohne Leistungssteigerung durch den Unterricht selbst). Allerdings halte ich Sport für kein Fach, das man auf Hauptfach-Niveau betreiben sollte. Vielmehr sollte den Schülern im Sportunterricht gezeigt werden, was man alles machen kann (d. h. man könnte im Unterricht immer mal wieder eine andere Sportart ausprobieren), damit die Schüler sich selbst interessieren. Dazu sollte dann eine Zusammenarbeit mit den Vereinen geschaffen werden, damit die Schüler gleich informiert werden. Ich z. B. kam über die Schule in meinen ehemaligen Tischtennis-Verein - allerdings wurde im Sportunterricht leider nie Tischtennis gespielt (das in Kombination mit der bereits üblichen Werbung hätte uns sicherlich vor dem Aus durch zu wenige Mitglieder bewahrt). Tischtennis-Platten wären in der Halle meiner ehemaligen Schule vorhanden gewesen. Ich denke, man könnte die Sportfaulheit durchaus bekämpfen, wenn man hier von Seiten der Vereine mehr an Schulen präsent wäre und die Schüler die Sportart gleich im Unterricht ausprobieren könnten. Vielleicht würde sogar ich dann wieder einem Verein beitreten. Taikano 11:07, 15. Mär. 2009 (CET)
+Zumindest in NRW ist es momentan der Fall, dass oftmals 4 Stunden Sport pro Woche stattfindet. Momentan ist dieser auf Leistung ausgerichtet und überfordert unsportliche Schüler. Solange Benotung und die Ausrichtung auf Leistung im Sportunterricht nicht abgeschafft ist, sollte dieser reduziert werden. Außerdem ist es auf NRWs Hauptschulen bspw. inzwischen so schlimm, dass nur noch 6 allgemeinbildende Fächer unterrichtet werden, stattdessen gibt es 14 Stunden pro Woche ohne Bildung, davon 4 Stunden Sport. Das ist so nicht akzeptabel. Auf dem Gymnasium sieht es zwar nicht ganz so schlimm aus, aber auch dort herrschen 4h Sport/Woche. --Rene D.
&#151;Selbst als Jemand, der in Sport 5 Punkte gefeiert hat, sehe ich den Sinn dieses Unterrichtes. Allerdings sehe ich die bisherige reine Leistungsorientierung des Faches sehr kritisch: Wer unsportlich ist, muss sich (meist unter Beschimpfungen des Lehrers!) abquälen, damit der Kurs überhaupt zählt. IMHO sollte hier die "Arbeitsbereitschaft" mehr einbezogen werden und das Notenspektrum _wesentlich_ weiter auseinander gezogen werden. --TheK 18:45, 21. Aug. 2009 (CEST)

Fahrschulunterricht an Schulen ( Roller)

Damit jeder Schüler und späterer Arbeitnehmer mobil sein könnte. Die Kosten würden zu jeweils 50% von den Eltern und dem Staat getragen werden.

(i) Wer Hartz-4 Empfänger ist und keinen Führerschein hat, der bekommt ihn in den meisten Fällen vom Staat bezahlt. Weniger Arbeitslose, da rein theoretisch jeder Schüler durch den Führerschein mobil sein könnte.

E-Learning

E-Learning wird immer beliebter

Sortieren und Selektieren von Information Da wir Alle immer mehr mit Informationen überflutet werden, sollten Kinder und Jugendliche schon sehr früh lernen, wie man Informationen filtert. Vielleicht sollte sogar ein extra Schulfach geschaffen werden, wo das behandelt wird. In diesem Schulfach könnte schon von Klein auf auch EDV-Kenntnisse vermittelt werden.


Informatik als Pflichtfach

+Aktuell ist es so, dass der Informatikunterricht in vielen Schulen zu kurz kommt, oder gar nicht angeboten wird. Doch in vielen Berufen ist die Informatik unumgänglich. Desweiteren gibt es viele Schüler, die besonderes Interesse und viel Talent in diesem Bereich besitzen, das gefördert werden sollte. Ich bin der Ansicht, dass der Informatikunterricht als Pflichtpfach ab der 5. Klasse eingeführt werden sollte und erst mit Ende der Schulausbildung enden sollte. In diesem Zeitraum könnte der Informatikunterricht mit den Grundkenntnissen in den niedrigen Klassen beginnen und bis zum Ende der Schullaufbahn könnten auch in den Bereichen der Programmiersprachen gute Kenntnisse erzielt werden. Hieran sollten Ausbildungen und Studiengänge im Bereich Informatik ansetzen und vertiefen. Durch entsprechende Vorkenntnisse könnte die Bildung in diesem Bereich wesentlich effektiver vertieft werden und es wäre nicht mehr nötig, innerhalb der Ausbildung/Studiengänge mit den Grundkenntnissen zu beginnen. Am Ende der Laufbahn wäre ein wesentlich höherer Wissensstand im Fach Informatik gewährleistet. --RandyFisher / Rene D..
&#151;Informatik als Pflichtfach ? Sorry, aber mein Eindruck, ist dass Du die Bedeutung des Faches Informatik doch leicht über bewertest.Kreta 23:28, 20. Jul. 2009 (CEST)
‡? Bist du sicher, dass du Informatikunterricht (also Algorithmen) meinst und nicht Computer-Kunde (also Tabellenkalkulation, Textprogramm, Hardware, Betriebsystem,... , also Computernutzung)? --Jamasi 15:34, 16. Nov. 2007 (CET)
(i)Genaugenommen meinte ich beides und zwar ineinander übergehend. In den unteren Klassen Computer-Kunde, die dann in den höheren Klassen in Informatikunterricht (Algorithmen, etc..) übergeht. --RandyFisher 19:25, 16. Nov 2007
+Der Umgang mit Rechnern ist bereits heute sehr wichtig und wird in Zukunft immer stärker in das Leben der Menschen treten. Die allgemeine „Programmierfähigkeit“ in der Jugend hilft, dieser Entwicklung die Fokussierung auf große Monopolisten zu nehmen, und in die Hand des Volkes zu geben. Quelloffene Projekte würden einen riesigen Aufschwung bekommen, was im Grunde jedem hilft (außer Micro$oft). Onkelfritz 14:40, 30. Nov. 2007 (CET)
&#151;Informatik als Pflichtfach zu haben würde bei vielen Schülern in Unmut umschlagen. Das Fach Computerkunde macht für eine gewisse Zeit absolut Sinn, für das Ausbilden von Programmierfähigkeiten muss man schon ein gewisses Eigeninteresse zeigen. Auch quelloffene Projekte werden nicht von einem demotivierten Schüler profitieren, der einfach keine Lust auf dieses Fach hat - die anderen Wählen es (Falls das Angebot besteht). --Tobi 23:04, 28. Nov. 2008 (CET)
+Das Schüler Pflichtunterricht nicht moegen, kommt immer wieder vor. Deswegen kommt noch lange keiner auf die Idee, Deutsch, Englisch oder Sport abzuschaffen. Fakt ist, dass der Unterricht in Schulen überhaupt nicht auf das vorbereitet, was man heutzutage in fast jedem Beruf und viel im Privaten im Computerbereich benoetigt, Tendenz steigend. Wenn ich ueberlege, wie oft ich im Leben meine Mathekenntnisse der 13 Klasse, meine Gedichtanalyse oder meine Kenntnis der Hockeyregeln brauche, und dann ueberlege, wie aufgeschmissen ich waere, wenn ich mir eine Menge PC-Kenntnisse nicht selber erarbeitet haette, kommen da schon Zweifel auf. Fs83hso 23:33, 06. Mai 2009
&#151;Jedem Schüler sollten unterschiedliche (und das passiert ja auch schon) Grundkompetenzen vermittelt werden. Das dies sowohl das interpretieren von lyrischen Texten als auch das Grundverständnis von technisch abstrakten Modellen wie einem Computer betrifft ist wohl unumstrittern. Nur weil eine Person etwas in seinem leben nicht nutz, heißt es nicht das es nutzlos ist. Deswegen ist es wichtig, je nach Altersstufe und Lernfähigkeit bestimmte Grundfähigkeiten zu vermitteln. BobBarker 14:53, 21. Jul. 2009 (CEST)
+/-Computerkenntnisse sind für fast alle Berufe genauso wie für das eigene Leben unentbehrlich geworden. Informatik im Sinne von Computerkunde als Pflichtfach ab Klassenstufe 5 ist daher sinnvoll. Für die Sekundarstufe II ist Informatik im Sinne von Programmierung von Algorithmen wahrscheinlich ebenso wichtig wie die klassischen Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie), allerdings nicht so bedeutend wie die Grundfächer (Deutsch, Mathematik, Englisch). Daher sollte man Informatik ebenso wie Naturwissenschaften in der Sek II abwählen können.--Jaminspace 16:45, 12. Jun. 2009 (CEST)
‡? In den meisten Berufen braucht man keine Computerkenntnisse sondern Betriebssystemkenntnisse bzw. Softwarekenntnisse ( Win, Linux, office, openoffice etc. ) Bei einer kompetenten Einführung und fehlenden Berührungsängsten kann man die Kenntnisse in 1-2 Jahren erwerben. Ich denke, es ist zunächst wichtiger, dass Schüler in den Grundfächern Deutsch und Mathe sowie Englisch abhängig von ihrer Auffassungsgabe die entsprechende Förderung erhalten -> da die Unterschiede bei den Schülern bei Eintritt in die Grundschule so gross wie noch nie sind, gilt es hier an zu setzen....--Kreta 19:38, 28. Juni 2009
‡? Statt Informatik sollten in einem IT-Unterricht lieber die entscheidenden Felder im täglichen Umgang mit Computern abzudecken. In anbetracht der Entwicklungen der letzten Monate finde ich hier vor allem Datenbanken und deren Verwaltung wichtig; dazu noch eine Einführung in Netzsicherheit. Wer liest warum und wo mit sind wichtige Fragestellungen, mit denen sich Schüler auseinandersetzen sollten. Dass dafür gewisse Grundlagen in den Kenntnissen von Code und Algorithmen notwendig sind, ist klar. Aber Zentrum dieses Unterrichts muss das Benutzen von Rechnern und Netzwerken mit seinen Möglichkeiten und Risiken sein. Das kann man in AWT/PW/Sozialkunde einbauen, muss aber vorher im Lehrplan landen (was Landespolitik ist) BoRp 11:07, 07. Juli 2009
+Nein, den Kindern nicht vermitteln, wie man in Word klicken muss, damit man einen Brief schreibt, sondern Grundlagen. Was ist ein PC, was ist das Internet, wieso sollte ich jede Mail kritisch hinterfragen etc. --TheK 18:45, 21. Aug. 2009 (CEST)

Praxisorientiertere Ausrichtung der Grundfächer Deutsch und Englisch in der gymnasialen Oberstufe

Ich habe dieses Jahr mein Abi in BaWü gemacht. Die zwei Jahre über wurden in Deutsch 3 Klassiker (Schiller, Kleist, Kafka) und etliche Liebesgedichte analysiert und interpretiert. Ich halte das in dem Ausmaß für besser nutzbare Zeit. Das Fach Deutsch täte sich gerade in der Oberstufe prima anbieten um die Medienkompetenz der Schüler auszubauen und einen kritischen Geist auszubilden statt sie mit bloßem Wiederkäuen von vorgefertigten "So-und-nicht-anders-hast-Du-dieses-Meisterwerk-zu-verstehen"-Interpretationen zu langweilen. Klar soll dabei die Allgemeinbildung nicht zu kurz kommen, aber so viele Werke braucht man wirklich nicht in dieser Ausführlichkeit zu behandeln.

Ähnliches Problem in Englisch. Hier wurde zwar doch ein nicht geringer Teil der Unterrichtzeit auf "Landeskunde" (z.B. Geschichte und aktuelle soziale oder sonstige Probleme in englischsprachigen Ländern) verwendet, doch ein Großteil der zwei Jahre kaute man ein Buch (One Language, Many Voices) mit einem Dutzend Short Stories durch, die alle irgendwas mit Rassismus zu tun haben. Ist ja im Prinzip lobenswert, aber doch nicht zwölf mal. In Englisch sollte man meiner Meinung nach Dinge lehren, die man später, vorallem im Beruf, noch wirklich verwenden kann. Ich konnte nach den zwei Jahren vielleicht die literarischen Mittel beschreiben, die in den Geschichten angewandt wurden, habe aber nie gelernt, wie man beispielsweise eine Dokumentation eines technischen Gegenstandes anfertigt, was mir (glaube ich zumindest bis jetzt) später sicher mehr bringt.

Deswegen bin ich für eine stärkere Alltagsorientierung der Fächer Englisch und Deutsch in der gymnasialen Oberstufe durch weniger Fokus auf klassischer Literatur (was immer noch eine Menge sein kann).--K2t2 13:26, 16. Aug. 2009 (CEST)


Musik und Bildende Kunst spaßorientierter

Der Musik-/Kunstunterricht soll die Freude an der Musik/Kunst wecken und nicht durch lange Abhandlungen über die Musik-/Kunstgeschichte ("Was ist charakteristisch an Barock, Klassik, Romantik...?") diese verderben. Natürlich dürfen die Grundlagen nicht fehlen aber im Vordergrund soll der Spaß stehen und nicht die graue Theorie.--K2t2 13:32, 16. Aug. 2009 (CEST)

&#151; Kunst und Musik. Als Angebot (Wahlkurs) gerne. Als Pflichtkurs aus eigener Erfahrung völlig unbrauchbar. --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Stärkere Förderung von Präsentationen in allen Fächern

Das selbstständige Recherchieren und Ausarbeiten einer Präsentation sowie eines eigenen Standpunkts zu einem Thema soll in allen Fächern stärker gefördert werden.

(i) Hierzu gibt es bereits Modelle wie das der GFS http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichwertige_Feststellung_von_Sch%C3%BClerleistungen

Hierbei kann auch die Medienkompetenz durch kritische Quellenbeurteilung gefördert werden. --K2t2 13:42, 16. Aug. 2009 (CEST)


Russisch und Türkisch Einige der größten literarischen und wissenschaftlichen Stücke sind in Russisch - auch wenn das abwegig klingt, sollte deswegen Russisch wieder in den Lehrplan. Zudem produziert Russland die meisten Akademiker http://en.wikipedia.org/wiki/File:Graduates_in_tertiary_education-thousands.jpg

Zusätzlich verliert die USA gerade ihre Bedeutung (in Bezug auf Leitwährung), bald werden Kenntnisse in Chinesisch und später auch Türkisch einen großen Teil des beruflichen Erfolges ausmachen. Auch heute schicken bildungsambitionierte Eltern ihre Kinder deswegen in Chinesisch-Kurse.

&#151;Was Chinesisch betrifft, stimme ich zu. Dabei handelt es sich um den größten Sprachraum und demnächst den weltweit größten Wirtschaftsraum. Was die USA betrifft, so wird englisch als Lingua Franca ganz sicherlich nicht durch Türkisch abgelöst werden. Was Türkisch in diesem Kontext soll, erschliesst sich mir in keinster Weise. Wie auch schon weiter oben geschrieben: Russisch zählt zu den weltweit am meisten gesprochenen und damit auch wirtschaftlich wichtigen Weltsprachen, und sollte daher als Zweitsprache angeboten werden (aber auch nicht mehr) --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Soziogenese - Entstehung der Zivilisation Nichts ist interessanter als die Entstehung und Zusammensetzung unserer Kultur und Zivilisation, deswegen würde ich hierfür ein eigenes Fach fordern: Soziologie, Soziogenese, Stadtarchitektur und Biographien (dieses könnte von mir aus Geschichte ersetzen- denn Geschichte klärt zwar über Fakten auf, aber nicht über Mechanismen - und wenn doch, dann werden diese Mechanismen doch sehr oberflächlich behandelt). (Norbert Elias, Veblen, Buckminster Fuller)

&#151;Ich würde es eher so sehen: In der Schule sollte man einmal moderne Politk lernen, und zusätzlich Geschichte & Politik. Als Beispiele seien nur mal die Kolonialzeit sowie das 20. Jahrhundert genannt, deren direkte Konsequenz wir heute sind. Und traurigerweise wissen die meisten Schulabsolventen (selbst Gymnasiasten/Abiturienten) praktisch nichts über den Korea-Krieg, den Vietnam-Krieg, die Kuba-Krise oder die Spaltung Chinas in die Volksrepublik und Taiwan, wobei diese Kenntisse für ein politisches Verständnis der heutigen Zeit durchaus relevant sind (wer sind wir, und wie kamen wir an diesen Punkt). Geschichte in der heutigen Form, dass man das römische Reich jahrelang durchkaut, aber dafür die Moderne völlig unter den Tisch fallen lässt, hilft niemanden. --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Psychologie Desweiteren ist es wichtig, dass heutige Menschen verstehen, wie die menschliche Psyche funktioniert. Der biologistische Ansatz tritt in der Forschung immer weiter in den Hintergrund, auch ist Biologie zu einem Sammelsurium geworden für alles, was kreucht, fleucht und geht. Ebenfalls ist Psychologie wichtig um die Mechanismen von Manipulation zu kennen und zu erkennen. Psychologie sollte eingeführt werden. Man kann entweder Biologie erweitern zu Psychologie/Biologie oder Biologie streichen.

Alte Sprachen/Linguistik/Sprachentwicklung Eine weitere wichtige Wissenschaft sind die alten Sprachen. Sie geben Aufschluss über die Entstehung unserer Sprache und somit auch (Sprache ist Sozialisationsfaktor Nr.1) über die Entstehung unserer Kultur. Man sollte also Linguistik und Alte Sprachen mitaufnehmen. Ich würde aber auf eine Trennung von Latein und Griechisch verzichten und diese beiden zusammen unterrichten, orientiert an dem aktuellen Wortschatz unserer Kultur.

&#151;Schon derzeit wird der altsprachliche Unterricht mit "braucht man für's Studium" beworben (obgleich das sachlich falsch ist). Hier wäre ich eher für eine (fast) völlige Abschaffung. Zumindest aber darf eine tote Sprache nicht als "Fremdsprache" zählen. --TheK 18:45, 21. Aug. 2009 (CEST)
&#151;Was haben diese Sprachen, die ausschließlich für bestimmte Studienfächer notwendig sind, mit der Allgemeinbildung zu tun? --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Medizin/Anatomie Ebenfalls ist es heutzutage, und das wurde ja schon geschildert, wichtig den eigenen Körper zu kennen um die Gesundheit zu erhalten - diese ist nämlich basale Voraussetzung für jedes Einbringen in die Gesellschaft. Hierzu genügen die aktuellen Inhalte der Biologie nicht. Überhaupt ein einziges Fach für eine der am stärksten expandierenden Wissenschaften zu spendieren entspricht dem Gedanken des 19.Jhd. Deswegen sollten wir Medizin/Anatomie als eigenes Fach nehmen.

+Man könnte das Fach dann noch direkt um den Punkt Ernährungswissenschaften erweitern, da die Ernährung einen wichtigen Teil der Gesundheit ausmacht. --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Neue Technologien Genau das selbe Problem haben wir bei den neuen Technologien (die ja eher fachübergreifend sind). Ihr Ausmaß hat zugenommen und wir können sie nicht mehr aufspalten in Biologie/Chemie/Physik/EDV. Sie verdienen ein eigenes Fach, denn sie werden auch später der vermutliche Schwerpunkt des Lebens sein und hier drohen am meisten Gefahren. Gentechnik und Nanopartikel sind zu komplex. Auch die Computerprogrammierung sollte man hier unterbringen, oder ihr ein eigenes Hauptfach spendieren - da nichts die Synapsen so in Wallung bringt wie ein 40 Zeilen Programm in Prolog.

&#151;was haben Programmierkenntnisse mit Allgemeinbildung zu tun? Als Angebot ja - als Pflichtfach ungeeignet. Und was stellst Du Dir in diesen Fächen als Unterrichtsthemen vor? Ein Jahr lang nur die Gefahren von Gentechnik besprechen? --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Literatur Enorm wichtig ist auch das Fach Literatur. Während man in Deutsch die Strukturen der Sprache kennen lernt und ein bisschen "rumadum" liest, beschäftigt sich Literatur mit dem gezielten verstehen von Literatur, dem Platzieren im geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext. In Deutsch können auch die verschiedenen Massenmedien auf Sprachstiel und Manipulationsgehalt hin untersucht werden. Während in Literatur der Horizont für die Entstehung der menschlichen Zivilisation und Kultur geschärft wird und auch die menschliche Geschichte vertieft verstanden wird. In Literatur werden zudem Mitleid und Toleranz als die Grundsteine der Menschlichkeit vermittelt. Wer wird ein Kind für seine Zwecke missbrauchen, wenn er Dickens gelesen hat?

&#151;Literatur wird heute schon überall in Deutsch und in den Fremdsprachen mehr als erschöpfend behandelt. Ich hatte vor 15 Jahren bereits Literatur in Deutsch, Englisch und Französisch - und ein zusätzliches Fach Literatur wäre ohne jeglichen Mehrwert. Im Gegenteil, das jetzige Niveau an Literatur in der Schule ist bereits viel zu intensiv, und müsste deutlich gegen sinnvollere und zukunftsfreundlichere Themen (wirtschaftliche/wissenschaftliche/technische Diskussionen in den Fremdsprachen beispielsweise) ausgetauscht werden. --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

Staatssysteme Es ist fundamental wichtig, dass Diktatur, Despotismus, Chaos, Demokratie, Republik und Anarchie nicht von der Person erklärt werden, die auch das aktuelle System erklärt (und am Ende noch auf die Gefahren des Internets in hinweist). Man könnte es als Werbefilm verstehen, oder Manipulation unterstellen - wo bewusst Schwächen in Gewaltenteilung, demokratischer Partizipation usw. verschwiegen werden. Während andere Dinge gleichgesetzt werden z.B. Chaos und Anarchie. Demokratie und Republik.

Originallektüre Zu allen Fächern, und zu den von euch genannten, sollten auf jeden Fall zumindest einer der wichtigsten Vertreter komplett gelesen werden (von mir aus auch die deutsche Übersetzung, außer in Literatur, das wäre ja irgendwie daneben) - nichts ist an modernen Schulabgängern störender als dieser immense Fundus an Halbwissen, der sich durch das pädagogische Mittel der didaktischen Reduktion ergeben kann (aber nicht darf). Didaktische Reduktion wurde für das Fach Chemie erfunden und sollte nicht bedenkenlos auf alle anderen ausgeweitet werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktische_Reduktion

Methodenforschung Dies führt uns eigentlich zu einem weiteren Fach. Nämlich der Methodenforschung. Aktuell werden keine wissenschaftlichen Methoden vermittelt. Und dann kommt es schon mal vor, dass man von Psychologen Beweise verlangt - obwohl die Psychologie in ihrer ganzen Karriere noch nichts beweisen konnte (nicht einmal wüsste, wie man einen Beweis antreten sollte). Ähnliches gilt für die Pädagogik. Hierunter fallen dann auch die Methodenstreitereien der Soziologie und ähnlicher Wissenschaften, die so komplex sind, dass Mathematik als Kinderspiel erscheint.

Religionsvielfalt Ganz wichtig finde ich auch Religionslehre - nicht nur die aktuelle Religion, sondern alle Religionsrichtungen und einen wichtigen Vertreter daraus. Unter die Religionen zähle ich übrigens auch den modernen Atheismus, der einfach daran glaubt, dass es keinen Gott gibt - aber interessanterweise genauso missionarisch daherkommt, wie man es den Religionen vorwirft :) Es gibt nämlich oft verheerende Rückschläge im Leben, in diesen Zeiten flüchten sich besonders viele Menschen zu vereinnahmenden Sekten, denn die sind das Einzige, was ihnen zu ihrer trostlosen Existenz als sinnvoll vorkommt. Es ist sehr wichtig, dass diese Menschen jedoch auch wissen, wie sie einfach Übungen von Zen-Buddhisten oder Jesuiten vollführen können - ohne gleich die ganze Religion zu akzeptieren. Dieses kann ihnen in solchen Stunden Halt geben.

Umgang mit Gefahrensituationen Man sollte wissen, wie es sich anhört, wenn ein Tsunami kommt und was man machen muss (ähnliches gilt für andere Katastrophen). Die allmonatliche Feueralarmübung kommt eher aus der Zeit, als wir noch in Kutschen fuhren.

&#151;Die Wahrscheinlichkeit für einen Tsunami in Deutschland ist so gut wie Null, im Landesinneren absolut Null. Sollen dann noch Überschwemmungen, Wirbelstürme und Zugentgleisungen geprobt werden? Das ganze dann wohl auch noch mit Benotung? --Fjardim 10:14, 23. Aug. 2009 (CEST)

IT Infrastruktur an Schulen

Verbesserung des Einsatzes von IT im Schulbetrieb - in allen Fächern, nicht nur in Informatik.

+/-Vorschlag zur Finanzierbarkeit dieser Forderung muss dazu. Meint ihr nicht die Schulen würden gerne ihre IT-Bereiche aufstocken? --freethought 09:33, 29. Jan 2007 (UTC)
(i)Statt den Büchern werden die Computer eingesetzt, dann muss man erstere nicht mehr kaufen --Icehawk 17:16, 30. Jan 2007 (UTC)
(i)Dito. Buecher, Poster, Kopien, Fernseher, flipcharts, Filzstifte, Diaprojektor, Folien, Tafel, Kreide usw. koennten durch einen Computer mit beamer oder ein smartboard sowie digitale Dateien nach Hause ersetzt werden. Die Schulungen fuer die Lehrer sind noetig, und es kommen die Anschaffungskosten dazu, aber ich denke das koennte sich auf Dauer rentieren. Dazu kommen die Profite durch die moegliche - wenn auch nicht zwangweise - hoehere Qualitaet des Unterrichts. Aber das ist nur eine Idee. Mit diesen considerations sollten wir uns, mit Wissen um die Kosten der einzelnen Materialien, deren Laufzeit usw. hinsetzen und ausrechnen, wieviel exakt das kostet. Diese Partei soll ja eben nicht nur leere Versprechen sein die wirtschaftlich unmoeglich sind. --Fs83hso 00:30, 07. Mai 2009
(i)Es müssen nicht nur neue Computer gekauft werden, sondern auch die Lehrkräfte entsprechend geschult werden. --Icehawk 17:16, 30. Jan 2007 (UTC)

Inhalte für sinnvollen IT-Unterricht:

  • Grundlagen (Komponenten eines Rechners, einfache Boolsche Algebra)
  • Wie halte ich mein System sauber? (Stichworte: Sicherheitspatches, Updates, Antiviren/Sicherheits-Programme und denen Grenzen, Schädlingskunde, Benutzerrechte, ...)
  • Internet allgemein (Recherche, kritische Quellenbewertung, ...) und die Gefahren (persönliche Daten, Stalking, Phishing, Malware, "Gratis"-Angebote, AGB, ...)
  • Datenschutz allgemein sollte auch vorkommen
  • Monopolkunde (WGA-Prüfung, (De-)Aktivierung von Windows, proprietäre Dateiformate, DRM, ...)
  • Einsatz freier Software (z. B. OpenOffice.org, Firefox, Linux)
    +Einsatz freier Software ist meiner Meinung nach sinnvoll - sicherlich nicht ganz "ideologisch neutral", aber besser, als zu irgendeinem kommerziellen Softwarepaket Farbe zu bekennen. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, kostenlose Werbung für kommerzielle Interessen zu betreiben. --Blackhole89 20:03, 19. Apr. 2009 (CEST)
    &#151;Monopolkunde, und Einsatz freier Software würde ich nicht zu Unterrichtsstoff machen. Aus dem einfachen Grund, das in der Schule Wissen vermittelt werden soll, und keine Ideologie. Und gerade in diesen Punkten ist es denke ich für den Lehrer /die Lehrerin schwer, die Distanz zu wahren. --Vexrath 13:09, 31. Mär. 2009 (CEST)
    &#151;Schule auf Wissensvermittlung zu reduzieren ist nicht OK. Es geht viel mehr darum Kulturtechniken zu vermitteln. Hierzu gehören dann z.B. Lernstrategien.
    +/-Die Frage nach den Grundlagen ist denke ich nicht wirklich interessant/relevant für jeden. Sowas gehört imo in den Informatik-Unterricht, da die meisten Nutzer wohl eher ihren Computer als Plattform von Programmen nutzen, und es einem Großteil der Leute egal sein dürfte, warum das so funktioniert wie es funktioniert. Vielen reicht es schließlich auch zu wissen, dass ihr Auto fährt, wenn sie es regelmäßig tanken... --Vexrath 13:09, 31. Mär. 2009 (CEST)
    +Was ich allerdings noch hinzufügen würde wäre ein EDV-Block, bei dem die Schüler den Umgang mit einem Office-Paket lernen. Die Wahl dieser Software sollte aber der Schule überlassen bleiben, und nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden, wobei hier natürlich freie Software gefördert werden sollte. --Vexrath 13:09, 31. Mär. 2009 (CEST)
  • nur noch open-source-software an Bildungseinrichtungen verwenden. Spart Steuergelder, macht unabhängig, fördert lokale IT, offene Lernsoftware kann aufgebaut werden. AlexBu 19:02, 8. Jul. 2009 (CEST)

Bewertung von Lehrern und den Lerninhalten

Öffentliche Bewertung von Lehrkräften im Netz

taz Artikel zu Urteil zu "Spickmich" - Bewertung durch Schüler im Internet

taz Artikel zu Schulradar - Spickmich für Eltern.

Umfrage zum Thema unter 1000 Personen. Zur Umfrage


Klassen- oder Schulinterne Bewertung - Feedbackkultur

Ein Fragebogen der meiner Meinung nach die Bewertung von Lehrern genauso gestaltet ich es mir vorstellen würde.

Das einzige was mich ein bisschen stört ist, warum am Ende nach dem Geschlecht gefragt wird. -- Finde ich OK, weil J und M sich ja doch deutlich unterscheiden und der Unterricht beide erreichen soll. In normalen Klassen sollte die Anonymität gewahrt beleiben.

Kommt drauf an wie viel Mädchen in der Klasse sind. --SvenS 13:57, 10. Jul. 2009 (CEST)

Stimmt, aber in den meisten Fällen sind ausreichend von beiden Sorten da. Und da ist es wichtig, zu unterscheiden. Wenn eine starke Geschlechtsdisparität besteht, muss man eh mit der Minderheit öfters reden. Rolf


Wer den Kindern zu viel beibringt der wird versetzt.

Interview mit Sabine Czerny.

"Ich kenne kein Kind, das nicht lernen will"

Auszug: "Die Münchener Lehrerin Sabine Czerny wurde bundesweit bekannt, weil ihre Grundschulklassen im Vergleich zu Parallelklassen bei Vergleichsarbeiten bessere Leistungen erzielte, woran sich eine Debatte über Notengebung und Notenspiegel entzündete. Die Pädagogin erläutert im Interview, mit welchen Methoden sie gearbeitet hat und welche Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen geschaffen werden sollten."


Bildungspflicht statt Schulpflicht

Aktuelle Praxis

Freiheit durch Zwang

Von der aktuellen Regierungslandschaft werden Eltern zwar dauernd zur Erziehung ihrer Kinder aufgefordert, eine komplette Übernahme der Verantwortung wird aber sogar durch extreme Maßnahmen bestraft, wie:

1.) Zwangspsychatrisierung gesunder Kinder

2.) Erzwingungshaft der Eltern

3.) wirtschaftlicher Ruin der Familien (hohe Bußgelder in geringen zeitlichen Abständen, Kontenpfändung bei Selbständigen und Freiberuflern)

Mit Erziehung ist gemeint, die Kinder in die Schule bringen. Notfalls mit Gewalt und unter Zufügung von Schmerzen.

[2]

Die Devise der aktuellen Regierung lautet: Freiheit (zur Schule zu gehen) durch Zwang (mit allen Mitteln).

Einschränkung von Grundrechten, Schulzwang, Landesgesetzen

Bayern BayEUG

Artikel 118 Schulzwang

(1) 1 Nimmt eine Schulpflichtige oder ein Schulpflichtiger ohne berechtigten Grund am Unterricht oder an den sonstigen verbindlichen Schulveranstaltungen (Art. 56 Abs. 4 Satz 2) nicht teil, so kann die Schule bei der Kreisverwaltungsbehörde die Durchführung des Schulzwangs beantragen. 2 Die Kreisverwaltungsbehörde kann durch ihre Beauftragten die Schulpflichtige oder den Schulpflichtigen der Schule zwangsweise zuführen. 3 Eine Vorladung der oder des Schulpflichtigen ist nicht erforderlich.

(2) Zur Durchführung des Schulzwangs dürfen die Beauftragten der Kreisverwaltungsbehörde Wohnungen, Geschäftsräume und befriedetes Besitztum betreten und unmittelbaren Zwang ausüben.

(usw.)

Artikel 120 Einschränkung von Grundrechten

Auf Grund dieses Gesetzes können im Vollzug der Bestimmungen über die Schulpflicht die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person und Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt werden (Art. 102 Abs. 1 ,Art. 106 Abs. 3 der Verfassung,Art. 2 Abs. 2 , Art. 13 Abs. 1 des Grundgesetzes).


Hessen

§ 68 Schulzwang

Wer seiner Schulpflicht nicht nachkommt, kann der Schule zwangsweise zugeführt werden, wenn andere pädagogische Mittel, insbesondere persönliche Beratung, Hinweise an die Eltern, die Kinder- und Jugendhilfe, den Ausbildenden und den Arbeitgeber oder gemeinsame Gespräche der Beteiligten erfolglos geblieben sind. Die Entscheidung über die zwangsweise Zuführung trifft die Schulleiterin oder der Schulleiter im Einvernehmen mit dem Staatlichen Schulamt. Bei der Zuführung kann die Hilfe der für den Wohnsitz, für den gewöhnlichen Aufenthalt oder für den Beschäftigungsort der oder des Schulpflichtigen örtlich zuständigen Verwaltungsbehörde (Gemeindevorstand) in Anspruch genommen werden.

(andere Landesbestimmungen ähnlich)

Vom Schulzwang zur Kindeswohlgefährdung

Gerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls

(1) Wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind.

... 2. Gebote, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen,


Hier noch eine Erklärung: http://www.bmj.bund.de/files/-/2317/RegE_Gef%C3%A4hrdung%20Kindeswohl S.13: "Nach Nummer 2 soll das Familiengericht ausdrücklich das Gebot aussprechen können, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen. Weiter werden ausdrücklich Rechtsfolgen aus dem Gewaltschutzgesetz übernommen."

weiter unten: "Die nach § 1666 BGB angeordneten Ge- und Verbote sind mit den Zwangsmitteln des § 33 FGG durchsetzbar. Das Nichtbefolgen der Ge- bzw. Verbote wird aber in der Regel auch Anlass zur Prüfung weiterer Interventionsmöglichkeiten nach § 1666 BGB sein. Soweit erforderlich entzieht das Familiengericht die elterliche Sorge vollständig oder teilweise und bestellt für das Kind einen Vormund oder Pfleger. Das Gericht kann die elterliche Sorge weiterhin unmittelbar als erste Maßnahme entziehen, wenn anzunehmen ist, dass weniger eingriffsintensive Maßnahmen zur Abwendung der Kindeswohlgefährdung nicht ausreichen."

Internationale Lage

Länder, in denen Homeschooling erlaubt ist: USA, Kanada, Bulgarien, Tscheslowakei, Rumänien, England, Irland, Österreich, Frankreich (1), Spanien, Italien, Schweden, Japan, Belgien, Finnland, Australien, Griechenland, Ungarn, Dänemark, Russland (2) (die haben die Wende vollzogen, wir haben die CDU), Ägypten, (welche noch? ich glaube in China ist es verboten - also unsere Politiker lernen also schon länger von China :) )

1.) L'instruction obligatoire, désormais appelée « obligation scolaire », est fixée dans le 1^er livre du Code de l'éducation <http://fr.wikipedia.org/wiki/Code_de_l%27%C3%A9ducation> (art. L131 et suivants). L'article L. 131-2 stipule ainsi :

  « L'instruction obligatoire peut être donnée soit dans les
  établissements ou écoles publics ou privés, soit dans les familles
  par les parents, ou l'un d'entre eux, ou toute personne de leur
  choix^[3]
  <http://fr.wikipedia.org/wiki/Instruction_obligatoire#cite_note-2> . »

2.) http://familyeducation.ru/ (Wer kann gut russisch?)

Vernor Munoz, Menschenrechtsbeauftragter der UN

Quelle: http://daccessdds.un.org/doc/UNDOC/GEN/G07/117/59/PDF/G0711759.pdf?OpenElement Übersetzung: http://www.gew.de/Binaries/Binary29288/Arbeits%FCbersetzung_M%E4rz07.pdf

Peinliche Äußerungen, die nicht mehr den Ton der zivilisierten Auseinandersetzung treffen (seitens CDU-Kultusministern) : http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,469540,00.html

Hier nun Bericht (im Original und abweichende Übersetzung)

Vernor Munoz kritisiert die "exklusive Schulanwesenheitspflicht" (education is understood exclusively to mean school attendance) und spricht sich aus besonder Fernlernen und Homeschooling nicht mehr zu verbieten und zu entwickeln.

  "According to reports received, it is possible that, in some Länder,
  education is understood exclusively to mean school attendance. Even
  though the Special Rapporteur is a strong advocate of public, free
  and compulsory education, it should be noted that education may not
  be reduced to mere school attendance and that educational processes
  should be strengthened to ensure that they always and primarily
  serve the best interests of the child. Distance learning methods and
  home schooling represent valid options which could be developed in
  certain circumstances, bearing in mind that parents have the right
  to choose the appropriate type of education for their children, as
  stipulated in article 13 of the International Covenant on Economic,
  Social and Cultural Rights. The promotion and development of a
  system of public, government-funded education should not entail the
  suppression of forms of education that do not require attendance at
  a school. In this context, the Special Rapporteur received
  complaints about threats to withdraw the parental rights of parents
  who chose home-schooling methods for their children."

Die Übersetzung wurde von der GEW modifiziert und an der entscheidenden Stelle verzerrt. Man muss sich fragen, ob diese Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft im Interesse der Erziehung und Wissenschaft arbeitet, wenn sie es für nötig hält Übersetzungen zu fälschen.

  "62. Nach den vorliegenden Informationen könnte es sein, dass in
  manchen Bundesländern Bildung ausschließlich als "Schulbesuch"
  verstanden wird. Auch wenn der Sonderberichterstatter ein Verfechter
  der unentgeltlichen und obligatorischen öffentlichen Schule ist,
  muss daran erinnert werden, dass Bildung nicht auf "school
  attendance" reduziert werden kann und stets auf das Wohl des Kindes
  ausgerichtet sein muss. Alternativen wie Fernunterricht und
  "homeschooling" sind mögliche Optionen, die unter gewissen
  Umständen, *die außergewöhnlich sein müssen*, in Betracht kommen
  können, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass nach Artikel 13
  des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und
  kulturelle Rechte Eltern das Recht zukommt, die angemessene Bildung
  für ihre Kinder zu bestimmen. Die Förderung und Stärkung des
  öffentlichen und staatlich finanzierten Bildungssystems darf nicht
  dazu führen, Modelle ohne physische Präsenz im Schulgebäude
  anzuprangern. In diesem Sinne wurden dem Sonderberichterstatter
  Klagen über Drohungen mit dem Entzug des elterlichen Sorgerechts zur
  Kenntnis gebracht, weil Kinder in "homeschooling"-Modellen
  unterrichtet werden."


  *Im Original kommt der Einschub "...die außergewöhnlich sein
  müssen..." nicht vor.*
  "93. It is also recommended:
  (g) That the necessary measures should be adopted to ensure that the
  home schooling system is properly supervised by the State, thereby
  upholding the right of parents to employ this form of education when
  necessary and appropriate, bearing in mind the best interests of the
  child;"

Übersetzung

  "107. Es sollen alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, damit
  das so genannte "homeschooling" vom Staat ordnungsgemäß überwacht
  und das Recht der Väter und Mütter gewährleistet wird, diese
  Schulform unter Berücksichtigung des Wohles des Kindes
  weiterzuentwickeln, wenn dies notwendig oder angemessen erscheint."

Rechtsgutachten

Homeschooling/Unschooling sind nach einem Rechtsgutachten rechtlich abgesichert.


Allgemeine nicht absolute Schulpflicht von Professor Dr. Franz Reimer (Gießen) (Text leider nicht mehr frei verfügbar, aber ich habe noch eine Kopie aus der Zeit, wo er verfügbar war). Zuerst analysiert er die Vorurteile, die aus den Anfängen des Homeschoolings in den USA vor 40 Jahren stammen - Fundamentalisten, usw. und die hier von den Medien betont verarbeitet werden:

Er fasst zusammen:

Thurn, Reimer: Homeschooling als Option? NVwZ 2008 Heft 7 722

Die landesrechtliche Anordnung einer allgemeinen Schulpflicht ist grundgesetzkonform; die Verfestigung zu einer praktisch ausnahmslos geltenden Schulpflicht verstößt gegen das Grundgesetz. Der in der Schulpflicht stets schlummernde extensive und intensive Grundrechtseingriff (der sich aktualisiert, wo Kind und/oder Erziehungsberechtigte die Beschulung ablehnen) bedarf im Einzelfall einer sorgfältigen und ergebnisoffenen Verhältnismäßigkeitsprüfung am Maßstab von staatlichem Wächteramt oder verfassungsimmanenten Grenzen des Art. 6 II GG. Dabei verbietet sich der häufig praktizierte Schluss vom homeschooling auf eine Gefährdung des Kindeswohls. Unzureichend gerät meist auch die Berufung auf den staatlichen Erziehungsauftrag, denn Schule kann (zumal angesichts ihrer Leistungsgrenzen62) nicht als alleinseligmachender Weg zur Vermittlung sozialer Kompetenz betrachtet werden. Aus diesen Koordinaten ergibt sich ein Verständnis der Schulpflicht, das europäischer Normallage63 und internationalen Erwartungen64 eher entspricht als die bisherige Praxis in Deutschland.

Seine Abschließende Empfehlung ist: IV. Gestaltungsbedarf Schulbehörden und Gerichte gehen den bequemen Weg, indem sie teils durch Wegsehen, teils durch Duldung, teils durch Anwendung von Schulzwang (unter Heranziehung textbausteinartig pauschaler Begründungen) der Frage ausweichen, wie der Grundrechtsschutz im sensiblen Dreieck von Kind, Eltern und Staat verwirklicht und praktische Konkordanz hergestellt werden kann. Der häufig gewählte Weg der Zwangsintegration durch absolut verstandene Schulpflicht (an häufig lustlos geführten Schulen) ist verfassungswidrig und hat sich als wenig erfolgreich erwiesen71. Die Anerkennung des Rechts auf familiäre Beschulung - als einer exit-Option - ist verfassungsrechtlich geboten. Sie könnte auch die Qualität der Schulen heben, die Abwanderung in den rechts- und kontrollfreien Raum und zumal die tatsächliche Auswanderung entbehrlich machen. Gleichzeitig sollte familiäre Beschulung behutsam material und prozedural kanalisiert werden. Hierfür kann die österreichische Regelung als Modell dienen. Sie erlaubt die Erfüllung der Schulpflicht durch häuslichen Unterricht, wenn dieser dem Unterricht an Pflichtschulen gleichwertig ist; dies wird durch eine Anzeigepflicht der Eltern, die Untersagungsmöglichkeit der Schulbehörde und eine obligatorische jährliche Prüfung an einer Pflichtschule gesichert72.

Anmerkung: Die Untersagungsmöglichkeit der Schulbehörde muss genau ausgestaltet werden. Das Vertrauen dieser Menschen in den Staat ist durch die jahrelangen Grundrechtsverletzungen und massiven, grausamen und menschenverachtenden Übergriffen durch das JA und sogar der Rolle des Bundesverfassungsgericht (*) in dieser Angelegenheit tief erschüttert und muss behutsam wiederhergestellt werden. Das Ausmaß der staatlichen Willkür war zu groß und von zu hohen Stellen, um durch eine einfache Gesetzesänderung (oder Praxisänderung) wieder hergestellt werden zu können.

(*Rolle des Bundesverfassungsgericht in der bisherigen Rechtssprechung) Ist aber nicht auch der "staatliche Erziehungsauftrag"55 als Gut von Verfassungsrang in die Waagschale zu werfen? Das BVerfG bejaht ihn56 und sieht ihn zu Recht in Art. 7 I GG verankert57. Maßgeblich für seinen verfassungsrechtlichen Zuschnitt sind dann aber auch nicht Großformeln wie "Menschenwürde", "Sozialstaatsprinzip", "Demokratie" und "staatliche Integrationsaufgabe"58, sondern die Konturen des Art. 7 I GG, der - wie gezeigt - das homeschooling gerade respektiert. Es bleibt daher für die Anwendung der Schulpflicht bei einer strikten Verhältnismäßigkeitsprüfung. Bedenken begegnen in ihrem Rahmen Argumentationstopoi wie "Integration"59 und "Vermeidung von Parallelgesellschaften"60, denn Freiheitsrechte schützen auch und gerade vor staatlicher Zwangsintegration; sie gewährleisten geradezu ein Recht auf Bildung von "Parallelgesellschaften"61.)

Pädagogen, die sich des Themas angenommen haben

Auch führende Pädagogen haben sich dafür ausgesprochen:

Dieter Lenzen, Präsident der freien Universität Berlin Heimunterricht muss erlaubt sein. In einem sehr guten Artikel fasst er zusammen: "Ich frage mich, warum der Staat in Deutschland die Schulpflicht mit Zähnen und Klauen verteidigt. Die Antwort ist leider nicht schmeichelhaft: Adolf Hitler führte das Verbot des Hausunterrichts 1938 aus leicht durchschaubaren Gründen ein. Er wollte keine Bereiche entstehen lassen, die der staatlichen Kontrolle entzogen wären. Und dann? Was für Ulbricht und Honecker noch gegolten haben mag, ist für das wiedervereinte Deutschland schwer verständlich. Vor welcher Freiheit hat man Angst? Machen wir uns nichts vor: Die Zahl von Politikern, die die Bevölkerung gern bevormunden, steigt, der Kampf gegen Religionsunterricht zeigt dieses ebenso wie wiederkehrende Debatten über eine Zensur des Internets. Und: Es kommt doch wohl darauf an, was Kinder gelernt haben, aber nicht durch wen. Das sollten Eltern entscheiden dürfen. Und: Während der Schüler einer Staatsschule jährlich bis zu 10 000 Euro kostet, gibt es Homeschooling kostenfrei."

Volker Ladenthin Kriminalisierung der Eltern ist ein Skandal. In seiner Einführung erklärt er, warum sich hier so wenige Wissenschaftler mit Homeschooling befassen: "Es dauert meist ein paar Jahre, bis Wirklichkeitsphänomene auch von der Wissenschaft aufgenommen werden. Wir hatten in Nordrhein-Westfalen vor ein paar Jahren die Diskussion über das Selbstlernen in der selbstständigen Schule, und wenn Sie das konsequent zu Ende denken, dann ist die selbstständige Schule letztlich die, die Eltern selber machen. Dann zeigte sich, dass Homeschooling auch eine soziale Bewegung war, mit der wir in Zukunft rechnen müssen. Bevor sich die Positionen noch mehr verhärten, hielt ich es für sinnvoll, einmal die Argumente zur Kenntnis zu nehmen."

Er geht auch auf die aktuellen Begründungen ein: "Ja. Zum Hintergrund: Die Schulpflicht wurde ja ursprünglich deshalb eingeführt, weil die bildungsfernen Schichten ihre Kinder zu Hause behielten und sie zum Kartoffelausbuddeln und Getreideernten gebrauchten. Da hat der Staat gesagt: Dadurch schädigen Eltern ihre Kinder, weil sie nur auf kurzfristigen Vorteil bedacht sind. So führte man die Schulpflicht ein, man nahm den Eltern die Kinder weg, damit sie etwas lernen konnten. Jetzt haben wir aber ein anderes Klientel: Wir haben hochgebildete Eltern, 50 Prozent der Eltern haben eine gymnasiale Bildung. Die sagen: In der Schule lernen die Kinder zu wenig oder das Falsche. Der Staat muss quasi nicht mehr die Kinder vor den Eltern schützen, sondern er muss die Eltern unterstützen. Aber das ist bislang noch nicht richtig verstanden worden."

Abschließend sagt er: "Nein, ich halte das (aktuelle Zwangsmaßnahmen) für unangemessen. Sie können Menschen nicht mit Gewalt zur Bildung zwingen. Bildung und Gewalt schließen sich aus. Ein behutsames Vorgehen ist unbedingt notwendig, vor allem, weil es sich um bildungsambitionierte Eltern handelt. Dass diese Eltern kriminalisiert werden, ist ein Skandal."

Sehr interessante Ansätze finden sich auch bei dem Journalist Reinhard Kahl. Er hat eine ganze Reihe von Filmen über gelungene Schulen gedreht. Eine Zusammenfassung findet man hier: http://www.hamburg.de/schulreform/film/

Gruppen

In der deutschen Presse tauchen immer wieder Fälle von religiösen Gruppen auf. Der Fall ist aber um einiges komplizierter und muss nach seinen Gruppen und Untergruppen aufgespalten werden.

Neben diesen gibt es aber noch andere Gruppen:


Zwangseinlieferung eines schulunwilligen Kindes

Der Schulbesuch ist durch Zwangseinlieferung in der Schule gegen ein schulunwilliges Kind nicht durchsetzbar

(Schulverweigerung)


Kindern, die gerne in die Schule gehen, Eltern hindern aktiv oder passiv

Dieses Verfahren funktioniert hervorragend bei Kindern, die gerne in die Schule gehen, aber von den Eltern daran aktiv oder passiv gehindert werden. Das ist mir bislang 4 mal über den Weg gelaufen und wurde einmal über Polizei "Taxiservice" gelöst.

Bei den anderen drei gab es erfolgreichen finanziellen Druck vom Amt. Dem vorhergegangen sind aber Gespräche, Jugendamt, Familienhilfe etc. pp.. Ich war in keinem der Fälle Klassenlehrer und weiß daher nicht, wie das genau gelaufen ist.


Gewalt, Sexueller Missbrauch, ausbeuterische Kinderarbeit

Wenn durch den fehlenden Schulbesuch das Kindeswohl gefährdet wird, halte ich einen Entzug des Sorgerechtes und eine Fremdunterbringung für gerechtfertigt. Genau wie bei Gewalt, sexuellem Missbrauch etc. pp. Durchzusetzen mit dem selben Mittel, der Polzei.

Kindeswohlgefährdung

An die Feststellung der Kindeswohlgefährdung würde ich strenge Maßstäbe legen. Wie groß ist der Schaden durch den fehlenden Schulbesuch im Vergleich zum Schaden, der durch eine Trennung von den Eltern hervorgerufen werden wird?


Elterliche Bildungsanstrengung

Bei einer "häuslichen Bildungsanstrengung", die etwa dem Hauptschulniveau entspricht, sehe ich keinen Anlass dafür, erst recht nicht, wenn mehr gemacht wird. Wenn allerdings das Kind von der Außenwelt isoliert wird ("beschützt...."), sieht das schon wieder anders aus.

Behinderte: Hier der Fall eines behinderten Mädchens

Hochbegabte:

Sonstige:


Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht

Gleiches gilt natürlich für Verfahren nach §171 StGB.

Generelle Bedenken

In diesem Abschnitt werden generelle Bedenken geäußert, die sich damit befassen, was bei einer Wandlung der Schulpflicht (mit anhängigem Schulzwang) in eine Bildungspflicht passieren könnte.

Kind kann nicht entscheiden

Hier mit den Menschenrechte des Kindes zu argumentieren ist meines Erachtens unzulässig. Ihm wird z.B. seine Freiheit (wie ich finde zu recht) nicht im vollem Umfang anerkannt, da man noch nicht davon ausgehen kann dass er die Konsequenz seine Handlungen schon einsehen kann. Dies zu fordern wäre unmenschlich, da es sofort auch bedeuten müsste das er auch sein handeln verantworten muss.

Antwort:

  1. Menschenrecht - Menschenrechte werden jedem gewährt. Sie sind an keine Pflichten und Konsequenzen gebunden.

Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen sollen. Das Konzept der Menschenrechte geht davon aus, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins[1] mit gleichen Rechten ausgestattet sein sollen und dass diese egalitär begründeten Rechte universell, unveräußerlich und unteilbar sind. Die Idee der Menschenrechte ist eng verbunden mit dem Humanismus und der im Zeitalter der Aufklärung entwickelten Idee des Naturrechts. (Quelle Wikipedia)

  1. UN-Kinderrechtskonvention Artikel 12 – Berücksichtigung des Kindeswillens
  2. schulfreie Bildung ist eine valide Alternative (Ergebnisse liegen aus allen freien Ländern vor) und die Entscheidung schulische Bildung oder schulfreie Bildung kann mit der Entscheidung Müsli oder Brot zum Frühstück gleichgesetzt werden.
  3. Lässt man dem Kind die Wahl, seine Meinung (in beide Richtungen) jederzeit zu revidieren ist dies auch kein Problem. Kommt es mit einem nicht zurecht, kann es dann problemlos in die Schule, oder auch aus der Schule.
  4. Bei der Frage schulfreie Bildung oder schulische Bildung in ganz jungen Jahren (die Schule wird ja gerade immer weiter vorverlegt) steht das Kindeswohl im Vordergrund - eine staatliche Generalentscheidung ist hier unangebracht. Siehe Gutachten Professor Reim (Allgemeine, nicht absolute Schulpflicht) weiter oben.
  5. Ab dem 6.ten Lebensjahr sollte diese Frage (außer in Fällen geistiger Minderbegabung) dem Kind überlassen werden. Kinder sollten sich so lange selbst zurückstellen dürfen.


Restsatzbildung

Es ist nun mal so das die Güte des Unterricht und der Schulen auch von den anwesenden Schüler abhängt. Es ist zu erwarten, das bei viel ***schooling genau die Schüler fehlen werden, die aus etwas gehobenerer Bildungsschicht kommen. Dadurch wird die "Bildung" für sie etwas besser und verschlechtert sich für alle anderen. Das würde wahrscheinlich für noch mehr soziale Ungerechtigkeit sorgen.

Nur weil manche es sich leisten können zu hause zu bleiben und auf ihre Kinder aufzupassen, heißt das nicht das der Rest der Gesellschaft daran leiden soll.

Antwort:

  1. Kinder dürfen nicht als pädagogisches Instrumentarium verwendet werden
  2. Genau dieser Restsatz wird aktuell in der Schule übergangen, da sich die schnellen und mittleren sonst permanent langweilen würden. Der Lehrer könnte in diesem Falle nun gezielt auf die Bedürfnisse der schlechten Schüler eingehen
  3. Das aktuelle Schulsystem ist auf die Bedürfnisse der Mittel- und Oberschicht angepasst, das bedeutet: Die "Schlechten" geraten aktuell systematisch unters Rad
  4. Unschooling/Homeschooling steht allen Schichten offen.
    1. Besonders Schulversagern/Verweigerern wird aktuell Homeschooling oder Fernschule angeboten (z.B. Flex-Fernschule)
    2. Der Staat könnte zusammen mit den spezialisierten Vereinen ein Startpaket schnüren, dass den Einstieg in die schulfreie Bildung jedem Kind ermöglicht (z. B. Einführungsvideo, Internetanschluss, Lernspiele für die Alphabetisierung, Bibliothekskarte)
    3. Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass schulfreie Bildung besonders von Schichten genutzt wird, die sich keine Privatschule leisten können
  5. Aktuell drängt die Mittelschicht und Oberschicht die Kinder der Unterschicht in den Schulen an den Rand der Aufmerksamkeit (siehe Debatte um Gymnasialempfehlung bei gleicher Leistung).


Qualifikation der Eltern

Bleibt die Qualifikation der Eltern. Wollen wir etwa fordern, das sie die selben Qualifikation vorweisen können müssen wie normale Lehrbefügte? Ich wäre dafür, aber es würde den Vorschlag vollkommen unpraktikabel machen...

Antwort:

  1. Die Erfahrung aus dem Ausland zeigt, dass eine Forderung nach einer gewissen Ausbildung der Eltern nicht nötig ist.
  2. Eine Einschränkung auf gewisse Bildungsränge würde die Qualifikation, die durch die Elternschaft an sich erworben wird, diskriminieren.
  3. Eine Einschränkung würde bildungsferne Schichten, die überproportional von schulfreier Bildung profitieren können, ausschließen - und wäre ein Mittel der sozialen Ungleichheit.
  4. Besonders im Home-/Unschooling-Bereich ist eine starke Gemeinde und ein großer Zusammenhalt vorhanden. Eltern tauschen sich gegenseitig aus und organisieren sich in Selbsthilfegruppen.
  5. Die Möglichkeit bestimmte Fächer, weiterhin in der Schule zu nehmen (z. B. Mathematik, Physik ab der 8.en Klasse) sorgt dafür, dass HS/US allen Schichten zur Verfügung steht.
  6. Unschooling im Besonderen ist ein Konzept, dass sich eher auf die Befähigung des Schülers konzentriert, selbst zu lernen. Die Eltern treten hier in zunehmenden Alter in den Hintergrund.
Inkompetenz der Eltern

Heutzutage sind Eltern oft inkompetent für ihre Kinder zu sorgen. Besonders bei der Zeugung ist keinerlei Kompetenz notwendig.

Antwort: Zwischen Zeugung und Einschulungstermin vergehen aktuell 9 Monate Schwangerschaft und weitere 5 Jahre Kindeserziehung. Diese ersten 6 Jahre sind für Eltern besonders anstrengend, aber auch mit viel Freude verbunden. Sie prägen und formen die Eltern. Sollten sie sich nach dieser Zeit zusätzlich für eine schulfreie Bildung in der Familie entscheiden heißt es, sie haben die Verantwortung für ihr Kind übernommen. Der Staat sollte sich dem nicht in den Weg stellen, sondern dieses fördern. Erfahrungen im Ausland zeigen zusätzlich, dass durch Homeschooling und Unschooling die Eltern genauso die Freude am Lernen und der Familie finden, wie die Kinder. Dieses ist besonders für Eltern, die einen Fehlstart ins Leben hatten, eine neue Chance.

Nach Aussagen von Familientherapeuten ist die Inkompetenz der Eltern von den Medien aufgebauscht. Immerhin bringt eine überforderte Mutter mit Kurzschlussreaktion mehr Leser als 1000 Eltern, die mit ihren Kindern einmal wöchentlich in die Bibliothek gehen (Verein Lesefüchse). Noch nie wurde mit so viel Liebe, Intelligenz und Hingabe erzogen, wie heute.

Wenn der Staat Eltern für inkompetent hält, dann soll er seine Kinder selber kriegen, anstatt alle Eltern auf eine Hilfs- und Zuarbeiterposition zu degradieren (das Buch 'Brave New World' gibt hier Tipps für den interessierten Familiengegner).

Eine solche Unterstellung ist eine große Beleidigung und eine Diffamierung. Der Staat soll die Eltern vor Gericht stellen, wenn er sie für unfähig hält, aber nicht per Dekret 14 Millionen Familien verurteilen.

Es gab schon oft Warnungen, dass je mehr sich die Schule in die Erzieherrolle drängt, diese Rolle von den Eltern vernachlässigt werden und dann auch wirklich die Erziehung der Schule übergeben wird. Eltern suchen sich in diesem Modell eine lohnendere Tätigkeit (sowohl finanziell, als auch von der gesellschaftlichen Anerkennung). Am Ende dieses Vorgangs hat man Eltern, die sich nur für ihre Karriere interessieren und dem Kind Bildung durch Geld erkaufen können.

Das haben wir schon immer so gemacht

Es sind Generationen von Kindern mit dieser Schulpflicht aufgewachsen, das hat sich bewährt und sollte auch so bleiben.

Antwort: Diese Annahme ist falsch. Die absolute Schulpflicht ist in Deutschland erst seit 1938 - also etwas über 70 Jahre.

Die Aussage, dass es sich bewährt hat, kann man als widerlegt betrachten:

  1. Krankenstand bei Lehrern
  2. EU verfehlt Bildungsziele - Der Rückstand ist nicht mehr aufzuholen
Schulpflicht hat Deutschland zum Exportweltmeister gemacht

Aussage: Dass das Bildungsystem der letzten Jahrzente erfolgreich war, siehst du imho schon daran, dass wir u. a. immer noch Exportweltmeister, immer noch drittgrößte Volkswirtschaft nach Japan und den USA sind. Auch dort gibt es übrigens eine allgemeine Schulpflicht.

Antwort: Die USA, ebenso wie Japan, haben den Schulzwang abgeschafft längst abgeschafft. Auf der anderen Seite stimmt die Aussage soweit, dass das Schulsystem von den Fabriken abgeschaut wurde und deswegen optimal darauf abgestimmt ist, Fabrikarbeiter zu schaffen (z. B. Notensystem entstammt den Schuhfabriken Englands, starre Arbeitszeiten). Zudem verliert Deutschland nach und nach den Anschluss an die Hochtechnologie (z. B. Solarbranche wandert nach China aus).

Kreativität und Erfindungen korrelieren nicht mit Schulzwang.

Nicht alle Erfinder waren der absoluten Schulpflicht unterworfen (wobei manche trotzdem in die Schule gingen): James Watt war Homeschooler, der Erfinder des Otto-Motors war Autodidakt, André-Marie Ampère, die Humboldts ebenfalls...

Entwicklungsländer Argument

Antwort: Autoren und Entwicklungshelfer wie Ivan Illich haben gezeigt, dass die Schule besonders in Entwicklungsländern eine schlechte Alternative ist.

Erfolgreiche Entwicklungshelfer sind zu den Familien gekommen und haben den Unterricht auf den Farmen gemacht.

So romantisch es auch klingt die Kinder von der Arbeit zu befreien, so wenig schön ist das Ergebnis von verarmten Familien und Kindern, die aus der Schule nirgendwohin mehr zurückkehren können und für die nur noch eine billig bezahlte Arbeit in den Slums bleibt.

Unbenommen davon sind diejenigen, die es im Schulsystem bis nach ganz oben schaffen, dann aber ihren Nächsten fremd werden und ihnen den Rücken zukehren (Brain-Drain, Brain-Drain in Afrika) (ich glaube Anita Woolfolk, pädagogische Psychologie beschreibt den Effekt der Entfremdung und das Problem der schwarzen Familien in den USA). Hier müssen integrative Möglichkeiten gefunden werden - ich habe bei Unicef von einer Abwendung vom "Konzept Schule" gelesen, finde aber die Quelle nicht mehr)

Die Schule (als westliches Modell) diesen Ländern in unserer Form überzustülpen ist eine Form des kulturellen Imperialismusses und spricht für ein missionarisches Sendungsbewusstsein.

Ersetzung der Schulpflicht durch eine Bildungspflicht

Modell 1: Lernfortschritts-Kontrollen

HS/US ist eine weitere Möglichkeit das Recht auf Bildung für jeden Menschen durchzusetzen. In diesem Modell versuche ich auch Kindern von "unqualifizierten" Eltern das Recht auf HS/US zu ermöglichen.

HS/US wird anfangs beantragt - dies geschieht in einem persönlichen Gespräch vor Ort (also im Haus der Familie), das mitprotokolliert wird oder schriftlich mit Darlegung der Gründe. Um eventuelle Fälle des Missbrauchs, durch fundamentalistische Indoktrination oder Volksverhetzung auszuschließen, jedoch auf der anderen Seite vor der Willkür zu schützen, wird dann ein Schlichter angerufen, der sich die näheren Umstände noch einmal genauer anschaut. Sollte auch der Schlichter zu dem Eindruck kommen, dass hier eine reelle Gefahr besteht, so wird das Recht auf HS/US aberkannt.

Um den Wissenstand festzustellen, werden am Jahresende Prüfungen durch die örtliche Schulbehörde/Schule durchgeführt. Hierfür besucht ein Lehrer die Familie und macht sich ein Bild von dem Bildungsstand/Sozialverhalten des Kindes/Jugendlichen. Sollte dieser Bildungsstand altersgemäß sein, so gilt das Jahr als bestanden.

Sollte dieser Bildungsstand darunter liegen, so muss man die Probleme zusammen besprechen und ggf. eine Ursachenforschung beauftragen (z. B. Legasthenie, Dyskalkulie).

Sollten keinerlei Bemühungen festgestellt werden können, also weder Kind noch Eltern sich um die Bildung kümmern, so verlieren die Familie für dieses Kind das Recht auf HS/US. Dieses kann nach einem Jahr Schulbesuch wieder beantragt werden - dieses Mal aber mit einer engmaschigeren Kontrolle (z.B. anfangs alle 2 Wochen).

Wenn Familien über mehrere Jahre hinweg gute Arbeit leisten und die Kinder gedeihen und es ihnen sichtlich gut geht, kann man die Abstände der Kontrollen erweitern. Nach 2 Jahren guter Arbeit wird nur noch jedes 2te Jahr geprüft.

Kinder haben ein Recht darauf, einzelne schulische Veranstaltungen zu besuchen, sobald sie selber/oder die Eltern Probleme in diesen Fächern erkennen. Die Beschulungspflicht des Staates wird zu keinem Zeitpunkt aufgehoben.

Das Kind ist einer wohnortnahen öffentlichen Schule zugeordnet, die für Beratung, Überprüfung und eventuelle Beschulung zuständig ist. Der Schule werden die dafür notwendigen Mittel (Lehrerstunden) zugewiesen, HS führt nicht zur Unterfrequenz. (Konkreter Grund für diese Reglung: Bei einem Kind weniger als der Richtfrequenz in einem Jahrgang werden unserer Schule 10 Lehrerstunden weniger zugewiesen. Ein HS Kind mit Anspruch auf einen Schulplatz würde dann einerseits Arbeit machen, andererseits die Resourcen der Schule verringern.) --Rolf Steinort 18:46, 15. Jul. 2009 (CEST)

Das Recht auf HS/US kann vom Kontrolleur auch nur für einzelne Fächer aberkannt werden, sollten sich bei allgemeiner guter Entwicklung einzelne Fächer schlecht entwickeln.

Die Jugendlichen können dann am Ende den Abschluss machen, auf den sie sich vorbereitet haben, und für den sie glaubwürdige Lernvorbereitungen dokumentieren können. Sie können das auch mit ihrem Kontrolleur beraten.

Modell 2 - regelmäßiger Austausch über Blogs

Die Familie hält statt der Kontrollen ihre Lernfortschritte und Aktivitäten in einer Form Blog-Tagebuch fest. Dieses wird anonym geführt, aber den Lehrern der örtlichen Schule oder den Schulbehörden wird es mitgeteilt, so dass hier eine regelmäßige Kommunikation möglich ist. Auch kann man am Computer leicht erkennen, ob das nur Copy-Paste ist (über Suchmaschine) oder eine Gefahr wie oben dargelegt besteht. Dieses liegt daran, dass Blogs sehr offen geführt werden und die Hemmschwelle gegenüber Computern sehr gering ist.

Modell 3 - Ausnahmeregelungen der Schulpflicht erweitern

Der Name Schulpflicht kann gegebenenfalls geändert werden.

Das Standardmodell bleibt das staatliche Schulwesen und der Besuch dieser Schulen. Über einen begründeten Antrag können Eltern das Recht auf eine Ausnahme fordern. Dies wird von staatlicher Seite geprüft.

Kriterien sind dabei u. a.:

  • Begründung des Antrags (was ist mit “religiösen Fanatikern?”)
  • Qualifikation der Eltern zum Homeschooling (Nicht jeder mag zum Homeschooling geeignet sein). Dies muss/soll allerdings nicht an die Schulbildung der Eltern gebunden sein.
  • “Gefährdung des Kindeswohls”, angesprochen wurden: Eltern hindern Kind daran zur Schule zu gehen, Ausbeutung des Kindes/Kinderarbeit, Gewalt & Co.

Wenn dem Antrag zugestimmt wird, werden die Ausnahmen regelmässig (vielleicht mit steigendem Zeitabstand) auf Einhaltung der Kriterien kontrolliert. Bislang offen: Kontrolle des Lernstandes/Lernfortschrittes.

Neuere Ansätze zum Thema Bildung

Homeschooling / Unschooling

Beim Homeschooling werden die Eltern in die Lage versetzt, ihren Kindern die Bildung zukommen zu lassen (analog zur staatlichen Schule). Beim Unschooling unterstützen Eltern ihre Kinder in ihren Interessen, werden aber schon bald von ihren Kindern übertroffen und sind nur noch beratend tätig - oder helfen Ressourcen (z. B. Lehrer) zu finden (analog zu reformpädagogischen Schulen).

Homeschooling

Homeschooling verbessert akademische Leistungen, verringert Auswirkung sozio-ökonomischer Faktoren

Soziale Kompetenz

Zusammenfassung mehrerer Studien über Sozialkompetenzen:

  1. Mehr Selbstbewusstsein als Schulbesucher (n=224)
  2. Unabhängiger vom Druck durch Gleichaltrige (Gruppendruck) (n unbekannt)
  3. Homeschooler sind nicht sozial isoliert. Durchschnittlich 5.2 Aktivitäten außer Haus. 98% mindestens 2 Aktivitäten außer Haus. (n=5402)
  4. Nicht sozial isoliert oder entwöhnt (n=?)
  5. HomeSchooler zeigen Führungsqualitäten, Politische Aktivität 88% (n=212); HomeSchooler füllen im Campusleben die meisten Führungspositionen aus (n=180 davon 60 von staatlichen Schulen; 60 Privatschulen; 60 Homeschooler)
  6. HomeSchoolers sind sozialer und reifer als ihre Gegenstücke in öffentlichen Schulen. (Test nach Vineland Adaptive Behavior Scales - social maturity). HomeSchoolers befinden sich im 84 Perzentilrang, Staatliche Schulbesucher im 27er Perzentilrang - Zusammenfassung des Studienautors: "Home-Educators streben danach, ihre Kinder vertikal zu sozialisieren; hin zu Verantwortung, Hilfsbereitschaft und Erwachsensein - mit einem Blick für die Ewigkeit" (n=33; 20 HomeSchooler, 13 demographisch vergleichbare Staatsschüler)
  7. HomeSchooler hinken in der sozialen Entwicklung nicht hinterher. Keine soziale Disparität. HomeSchooler zeigen weniger Verhaltensauffälligkeiten. Zusammenfassung des Studienautors: "Die Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass die soziale Entwicklung eines Kindes mehr vom Kontakt mit Erwachsenen abhängt und weniger vom Kontakt mit anderen Kindern, als man bisher dachte" (n=140; 70 HS; 70 SS)
  8. HomeSchooler werden als Erwachsene die soziale Normen erreichen oder darüber hinaus gehen. 2/3 waren verheiratet; keiner arbeitslos oder Sozialhilfeempfänger; 3/4 empfanden HomeSchooling als hilfreich, um mit Menschen verschiedener gesellschaftlicher Schichten zu interagieren. (n=53)


Online-Unterricht bringt bessere Leistungserfolge als der herkömmliche Unterricht im Klassenzimmer. Zu diesem Schluss kommt eine Langzeit-Untersuchung von SRI International for the Department of Education, die das Thema Online-Bildung in einem 93-seitigen Bericht unter die Lupe genommen hat. [...] Den Hauptvorteil im Online-Lernen sehen Experten darin, dass die Inhalte und die Lernmethoden gezielter und individueller auf die einzelnen Schüler und Studenten zugeschnitten werden können, als das im Verband des Klassenzimmers möglich ist. Das sogenannte "Learning by doing" werde dadurch gefördert, was auch seitens der Schüler guten Anklang finde. Außerdem haben sich die Online-Lehrmethoden in den vergangenen Jahren mit dem Aufkommen von webbasierten Videos, Instant Messaging und diversen Kollaborations-Tools deutlich verbessert. (pte/cvi)

Zusammenfassung einer Studie in UK - University of London Thomas and Pattison acknowledge that critics will say home-educated children are likely to pick up information peppered with misunderstandings or inaccuracies, and parents may unwittingly pass on their own misconceptions. "Yet the lack of information quality-control does not appear to lead to muddled, confused children," they say. (Zusammenfassung: Eine fehlende Qualitätskontrolle von Lerninhalten (Fehler, falsches Verständnis, Ungenauigkeit) scheint nicht zu verwirrten Kindern zu führen)

"In some ways, it may be an advantage because, rather than presenting knowledge in neat packages, the informal curriculum forces learners to become actively engaged with their information - to work with it, move it around, juggle ideas and resolve contradictions... It is not a static thing contained in a series of educational folders. It is alive and dynamic." (Zusammenfassung: didaktische unaufbereiteter Stoff führt zu dynamischem und lebendigem Lernen.) [...] Contrary to expectations, the home-educated children had no difficulty entering formal education, the authors found. The informal curriculum is "as good a preparation as any" for college, university or academic correspondence courses, they say. "The young people had the personal skills to make the transition with apparent ease." (Zusammenfassung: Entgegen den Erwartungen haben HomeSchooler keine Schwierigkeiten in die formale Bildung überzuwechseln. Das informelle Curriculum ist genauso gut wie alle anderen auf das College, Universität oder akademische Kurse vor. Die jungen Menschen hatten die persönlichen Fähigkeiten, diesen Übergang mit offensichtlicher Leichtigkeit zu bewältigen)

  1. Sozialkompetenz wird erstens in der Familie gelernt, nicht in der Schule. Ein Kind, das im Alter von drei Jahren in den Kindergarten geht, hat schon etwas an Sozialverhalten gelernt. Wenn Kinder in der Schule schlechtes Verhalten zeigen, wird der Familie meistens dafür die Schuld gegeben. In der Familie werden die zentralen Basiskompetenzen für den Umgang mit der Welt und dem eigenen Selbst erworben (Grünert S.78). Dabei werden die Kriterien für einen Schulunterricht, der der Förderung sozialer Kompetenz dient, in Deutschland nur von wenigen Schulen erfüllt (Hurrelman, S210). In seinem Buch "Homeschooling in Deutschland", wofür er die Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gewann, sagt Thomas Spiegler: "Für die ...Annahme, dass Schulbesuch Voraussetzung sei für eine erfolgreiche Vermittlung sozialer und staatsbürgerlicher Kompetenz, lassen sich sowohl durch Studien im Bereich Home Education als auch durch Forschungen zur schulischen Sozialisation nur schwer empirische Belege finden."

Der Psychologie Henk Blok hat im Auftrag der niederländischen Regierung alle weltweit greifbaren Studien über Homeschooling durchleuchtet. In einer Art Metastudie versuchte er zu erforschen, welche Art zu lernen effektiver ist: Homeschooling oder das Lernen in der Schule? Er stellte fest, dass die soziale Entwicklung der Homeschooler sich kaum von der der Schüler abwichen.

Homeschooler leben nicht isoliert. (Es sei denn, sie leben von anderen Leuten sehr abgelegt, was komischerweise oft von Homeschoolgegnern als einziger mögliche Grund für Homeschooling genannt wird). Sie sind Teil der Gesellschaft, Mitglieder in Vereinen und haben Freunde aus ihren Aktivitäten und aus der Nachbarschaft. Sie treffen sich auch oft mit anderen Homeschoolfamilien, wo dieses möglich ist. Wenn Schule die einzige Quelle für Sozialkompetenz wäre, dann muss ich sagen, dass die Menschheit sozial sehr inkompetent gewesen sein müsste, bis vor ein paar Hundert Jahren die Schulpflicht eingeführt wurde.

"Rücksicht auf andere", "Kritik einstecken" lernt man nicht nur in der Schule und es ist klar, dass viele, die in der Schule sind, sie gar nicht lernen, sonst würde es kaum Mobbingstatistiken geben. Sind dann alle sensible und rücksichtslosen Personen in Deutschland ehemalige Homeschooler? Wenn man eine Gruppe Kinder bei einem Homeschool-Treffen betrachtet, wird es klar, daß sie überwiegend rücksichtsvoll sind. Larry Shyers stellte in einer Studie fest, dass Homeschoolkinder weniger Problemverhalten als Schulkinder zeigten, während sie mit anderen Kindern spielten. Quelle

Angst vor Religion

Aussage: Erfahrungen aus den USA zeigen, dass die meisten Nutzer religiöse Fundamentalisten sind, die hiermit verhindern wollen, dass die Kinder kritische Stimmen zu ihrem Weltbild kennenlernen.

Antwort: In einer Befragung durch der NCES in den USA in 2006 gaben 36% der Befragten religiöse Gründe für ihre Homeschooling (wobei das nicht unbedingt bedeutet, dass sie ihre Kinder abschotten wollen, sondern es könnte auch sein, dass sie gegen das streng säkulare US-Schulsystem sind). Noch ist 36% keine Mehrheit. Man muss auch dazu überlegen, dass 25% des US Publikums (von denen 87% aus dem staatlichen Schulsystem kamen) glaubt, die Welt sei von Gott innerhalb von 7 Tagen geschafft wurde. http://www.gallup.com/poll/114544/darwin-birthday-believe-evolution.aspx

Schule wichtig für Prüfungen

Aussage: Für Prüfungen müssten die Kinder dann doch wieder in normale Schulen (was die Angst vor den Prüfungen nur verstärkt) oder es müsste wie wild kontrolliert werden, ob der Privatlehrer überhaupt richtig prüft.

Antwort: In Österreich werden die Kinder (mindestens im Grundschulalter) einmal im Jahr in Schulen kontrolliert. Wenn sie durchfallen, müssen sie das nächste Jahr die Regelschule besuchen. Warum wäre das nicht in Deutschland möglich? Wenn man ungefähr €5 - 6000 pro Schulkind ausgibt, kann dieses stattdessen verwendet werden, um solche Kontrollen durchzuführen. Es gibt auch staatlich anerkannte Fernschulen, die für Kinder im Ausland und einige (eine winzige Zahl) Schulpflichtbefreiten in Deutschland prima funktionieren. Warum sollen sie auch nicht von Homeschoolern in Deutschland benutzt werden, wie in anderen EU Ländern gang und gäbe ist?

Homeschooling fördert Elitenbildung

Aussage: Das bezweifle ich, da eine solche Bildung bei unterdurchschnittlichen Einkommen gar nicht finanzierbar wäre.

Antwort: Bibliotheken und Internet (die von Homeschoolfamilien meistbenutzten Resourcen) sind nicht sehr teuer. http://wiki.answers.com/Q/How_much_does_homeschooling_cost Der größte Kostenaufwand für Homeschooler liegt meistens darin, dass ein Elternteil nicht berufstätig ist, oder beide Eltern arbeiten Teilzeit. Oft deswegen haben Homeschoolfamilien geringere Einkommen.

HomeSchooler erleiden einen Kulturschock

Aussage: Und dieser Kulturschock wird umso größer, wenn schon überhaupt "mit Anderen zusammen lernen" (und damit auch "auf Andere Rücksicht nehmen") eine völlig neue Erfahrung ist.

Antwort: Hier machen einige HomeSchooler das Experiment sich für eine Zeit in die Staatschule zu setzen:

  1. Links die sich damit beschäftigen, wie der Übergang in die Schule gemacht wird
  2. Ein Unschooler geht für ein Jahr in die Schule
  3. Studie über die Transition von HomeSchooler zu Public Schools(ab Seite 84)

Unschooling

Unschooling ist die reformpädagogische Variante von Homeschooling. Während Homeschooling auf die individuelle Förderung des Kindes nach den Lehrplänen geht, ist Unschooling die individuelle Förderung nach den Interessen des Kindes.

Durch die Vertiefung in Interessensgebiete werden dadurch die Metakognitiven Fähigkeiten gebildet, die der Mensch später für die leichte Erarbeitung neuer Interessengebiete benötigt.

Durch den Fokus auf die Fragen des Kindes wird ein optimaler Lernerfolg erzielt, da die Motivation rein intrinsisch ist.

Entgegen der Befürchtung die "Allgemeinbildung" würde dabei nicht stark genug gefördert, oder nur infantile Interessen (Playmobil und Playstation) ausgebaut, hat es sich gezeigt, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind die gesamte Umwelt zu konstruieren und sich in viele Richtungen zu interessieren.

Paradebeispiel ist André Stern (…und ich war nie in der Schule. München, Zabert Sandmann Verlag, 2009. ISBN 978-3-89883-228-1)

Deschooling/Entschulung

Die Kritik der Deschooler an den Schulen geht weiter.

Hauptkritikpunkte laut Wikipedia:

   * Mehr Schulen bedeuteten nicht unbedingt mehr Bildung.
   * Schule verhindere Lernen statt es zu fördern. Schulen seien weltfremd und machten die Welt nicht erfahrbar. Sie nehmen den Unterprivilegierten die Möglichkeit zur Kontrolle, ihr eigenes Lernen zu gestalten.
   * Schulen verfehlten, das zu lehren was sie vorgeben zu lehren.
   * Die Fehler der Schule würden individualisiert und damit personalisiert; dabei liege der Fehler im Schulsystem.
   * Wenn die Schule versagt, vergrößere sie sich.
   * Schule sei eine moderne Idee. In ihrer heutigen Form existiere sie seit Napoleon/Preußen. Vielleicht sei die Schule nur eine Erscheinung in der Geschichte und verschwinde wieder in der Zukunft, wenn die Bedingungen sich verändern.
   * Die Schule sei ein politischer Akteur. Die Schule werde explizit vom geschriebenen Lehrplan und implizit vom "heimlichen Lehrplan" ("hidden curriculum") dazu benutzt, um politisch zu erziehen – jeweils im Sinne dessen, der gerade die Macht im Staate hat: zum Beispiel Nazi-Deutschland. Außerdem würden die Eliten dazu erzogen zu "führen", während die Mehrheit dazu erzogen werde, geführt zu werden.
   * Die Schule als Lehrer für die Ökonomie. Die große Leistung im 19. Jahrhundert sei es gewesen, die Menschen darauf vorzubereiten, die Leiden der harten, sich ständig wiederholenden Arbeit bis an ihr Lebensende zu ertragen. Die Schule erziehe zu: Pünktlichkeit, Gehorsam, Fleiß, ... (siehe: Protestantische Ethik)
   * Die konservativen Lehrer.
   * Die Kindheit – eine neue Kreation.
   * "Schulalter" – ein verrücktes Konzept.
   * Schule als Institution. Paul Goodman und Ivan Illich haben Schulen, Gefängnisse, Hospitäler, Psychiatrien, Kasernen und die Kirche verglichen. Jede dieser Institutionen habe einen Aufseher, Vermittler und die Teilnahme sei Pflicht. Es bestehe in jeder Institution ein Unterschied zwischen dem was sie offiziell zu tun vorgeben und dem was die Mitarbeiter täglich verrichten.
   Was bringe die Schule in eine solch angreifbare Position? Schule wähle aus. Schulzeugnisse werden behandelt wie das Sakrament. Die Schule biete ein Leben nach der Schule an – aber abhängig von der "Güte" des Abschlusszeugnisses. Aber selbst ein Abschluss führe heute zur "Akademikerarbeitslosigkeit". Die Versprechen der Schule seien falsch. - Siehe dazu auch den von Erving Goffmann geprägten Begriff totale Institution.
   * Lehren und Lernen. Es sei eine Illusion zu glauben, dass das Gelernte ein Resultat von lernen in der Schule ist. James Herdton schreibt: "Niemand lernt etwas in der Schule, aber Mittelklassekinder lernen genügend woanders und geben dann vor, dass die Schule ihnen etwas beigebracht hat."
   * Schule lehre vor allem den "heimlichen Lehrplan" ("hidden curriculum").
   Schule gebe vor zu lehren, wie man lernt, wie man mit Menschen umgeht – Toleranz, ... Aber nach Ivan Illich lehre Schule hauptsächlich das "hidden curriculum". Hilbert Meyer versteht unter "hidden curriculum": Es geht "um die Einübung in hierarchisches Denken, in Leistungskonkurrenz und Normkonformität." (Bd. I, S. 65) Ivan Illich vergleicht in diesem Zusammenhang das heutige Schulsystem mit dem chinesischen Beamtenprüfungssystem. Dieses war über Jahrhunderte stabil. Hier wird Wissen als Tauschwert begriffen und nicht für eine Teilnahme der Individuen in seiner Kultur – Wissen als Gebrauchswert. (Vgl. II, S. 4)
   * Zertifikate als Pass und Kreditkarte.
   * Schule und Gleichheit: Die Elite und die Armen. Weltweit habe die Schule bzw. die Schulbildung es nicht geschafft, die großen Ungleichheiten aufzuheben.

Beispiele für Online-Kurse

Expertvillage http://www.youtube.com/watch?v=bIFSc66t0u4&feature=related

oder Geschichte (die Einführung ist ungefähr ab 10/11 Jahren): http://www.youtube.com/watch?v=SNw2dDkwrMk&feature=channel

man sieht schnell die Vorteile (die Kurse von dem Wissensanbieter sind ab 4/5 Jahren).

Schulabschlussprüfungen "on demand"

Großbritannien: Schulabschlussprüfungen "on demand"

Artikel auf Heise zu Großbritannien: Schulabschlussprüfungen "on demand"


Na endlich: Da sinn se, die Trittbrettfahrer

Wann immer sich eine Partei neu gründet und dann noch Aussicht auf Erfolg hat, kommen immer wieder die üblichen Verdächtigen aus ihren Verschwörungslöchern und wollen ihre Weltrettungsphantasien ausleben. Un-schooling ist schlicht Un-sinn und wer sich von den zahlreichen "seriösen" Quellen blenden lässt, der glaubt auch Scientology. Oder irgendwelchen Religionsextremisten, die den Hauptteil der Schulverweigerer stellen.

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht und im besonderen Falle von Kindern, haben wir alle, als demokratischer Souverän, die Pflicht, Kindern dieses Recht zu gewähren, egal wie ihre Eltern versuchen, sie zu indoktrinieren. Piratenposition ist es und muss es bleiben, dass Menschenrechte stets und ohne Ausnahme Vorrang haben vor religiösen und ideologischen Überzeugungen.

Und, mindestens genau so wichtig: Kinder brauchen zum Lernen andere Kinder. De/Un - schooling gebiert soziopathische Monstren, die für ihre Sozialkompetenz nie etwas anderes gelernt haben als Kronprinz/essin zu sein. Gruselig.

schwarzbart

Bildungsreform hin zu freierem und individuellerem Lernen

‡? Sorry, aber auch dies ist eine aussagelose Floskel, die sich in jedem Didaktikband findet. Was genau ist freies Lernen? Weiterhin muss ich dies auch anhand entwicklungdynamischer Gesichtspunkte rechtfertigen. --freethought 09:33, 29. Jan 2007 (UTC)
+/-Es sollte die Möglichkeit zu freiem Lernen geben, etwa durch Unterrichtspflicht statt Schulpflicht, sodass Heimunterricht gegeben werden kann. Man sollte aber nicht von jedem Schüler verlangen, individuell zu lernen. Tatsache ist zwar, dass Schüler, die individuell lernen, erfolgreicher sind, allerdings sehe ich das eher als Folge dem größeren Interesse an individuellem Lernen bei erfolgreichen Schülern. Individuell zu lernen sollte kein Zwang, sondern eine Möglichkeit sein. --Onkelfritz 01:11, 8. Jan. 2008 (CET)
+/-Privatunterricht passt hier ja irgendwie nicht rein, oder? Außerdem sollte der Staat schon die Bildungshoheit behalten. Ich denke Gesamtschulen mit verschiedenen Leistungsstufen pro Jahrgang und Fach (ähnlich den USA ...) sind kein schlechter Ansatz. So kann jeder in jedem Fach in einem für ihn angemessenen Tempo lernen. Daneben wäre vielleicht die Auslagerung mancher Fächer in Wahlpflicht kein Fehler. Wer kein Musik machen will, kann beispielsweise schreinern usw. Falls Kapazitäten, fehlen würde ich gegebenenfalls Vereine, Musikschulen und Co mit einzubeziehen. So sollte dann auch das Angebot ausreichend vielfältig sein, dass für jeden was dabei ist, was ihn interessiert. --Derknilch 16:12, 17. Mär. 2008 (CET)
+/-Eine der wenigen Sachen, die mir in den USA sehr gut gefallen, ist deren Schulsystem (zumindest den Teil, den ich da in der Highschool mitbekommen habe). Durch die Möglichkeit bereits relativ früh (9. Klasse) einen breiten Wahlbereich zur Verfügung zu haben, hat man (wenn man möchte) die Chance sich bereits recht früh zu spezialisieren, aber vor allem auch schon wären der Schulzeit u.U. zu merken, das die bisherige Vorstellung des Fachs vlt. eine andere war. --Vexrath 12:55, 31. Mär. 2009 (CEST)
(i)Aufbau des Amerikanischen Schulsystems: Um ein gewisses Grundwissen zu gewährleisten muss man bestimmt Kurse zwingend belegen, allerdings ist nicht vorgeschrieben, in welcher Klasse dies geschehen muss. Durch diese weniger starke Trennung der Jahrgangsstufen, ist es möglich ein erheblich breiteres Spektrum an Fächern anzubieten, da man aus 4 Jahrgängen mehr Interessenten an "Sonderfächern" (z.B. technisches Zeichnen, oder Fernsehkunde) findet, und diese so auch sinnvoll anbieten kann. Die Aufteilung nach Schwierigkeitsgraden erlaubt es einem Schüler, der vtl. schlecht in Sprachen ist, dennoch eine gute bis sehr gute Ausbildung im natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich zu bekommen. --Vexrath 12:55, 31. Mär. 2009 (CEST)
+Ich halte die Ueberschrift zwar fuer eine Floskel ohne Konkretes, aber zu dem Ideal kann man sich viel Konkretes denken. Und das Ideal ist klasse. Ich glaube wir koennen in dem Bereich sehr viel aus dem Ausland lernen. Siehe post zu USA ueber mir und mein Post zu "Hauptschule abschaffen": "Ich war ein Jahr an einer englischen Schule, an der eine Vielzahl an Faechern, sowohl Sprachen, Wissenschaft, Gesellschaft, Handwerk und Sport, angeboten wurden. Ab der 9 Klasse konnte man hier sehr frei ab- und anwaehlen, und es so auf eigene Beduerfnisse abstimmen. Dadurch entstandene Freistunden wurden als verpflichtete Lernzeiten genommen. Das hat super funktioniert, aber da koente man sicher auch noch andere gute Konzepte entwickeln. In jedem Fach gab es drei Kurse, a - c, die immer gleichzeitig liefen. B ging nach normalen Niveau vor, in c wurde sehr viel geuebt und wiederholt, a machte mehr Stoff. Vor allem haben sie sich wirklich unterschieden (wenn ein Konzept aehnlich auf Deutschland uebertragen wurde, taten sich die Kurse nichts untereinander) und man konnte sehr schnell flexibel wechseln. Wir uebernehmen hier die Vorteile des Gesamtschulkonzepts und des Dreigleisigen Konzepts; die Faecher und ihr Schwierigkeitsgrad ist extrem speziell auf den Schueler abgestimmt. Sprich wer beispielsweise in Sprachen sehr gut ist, und da gerne gefordert werden moechte, aber in Mathe Probleme hat, und dort Hilfe braucht, bekommt exakt, was er benoetigt. Schueler werden gefoerdert und gefordert, wo es noetig ist. Vor allem werden Schueler nicht nach Schulen diskriminiert, da sie sich immer wieder treffen und in verschiedenen Staerken und Schwaechen sehen, aber ohne unter diesen leiden zu muessen. Also koennten die Schueler beliebig aufsteigen - der Stempel Hauptschule verschwindet - und gleichzeitig halten sie sich nicht gegenseitig auf. Bei der Umsaetzung muesste beachtet werden, dass die Schulen groesser oder die Klassen kleiner werden muessen, oder eine Kombination aus beidem. Ich finde zweiteres eh wuenschenswert, und eine groessere Schule zugunsten hoeherer Faechervielfalt empfinde ich auch noch als reizvoll." --Fs83hso 00:25, 06. Mai 2009
+Warum heißt die Überschrift denn nicht ".. hin zu freiem und individuellem Lernen"? Deutschland steht mit seinem Schulzwangssystem, (das übrigens in dieser Form aus dem dritten Reich stammt) ziemlich alleine da. Ich fände es angesichts der Ausrichtung der Piratenpartei naheliegend, auch im Bildungsbereich für Selbstbestimmmung einzutreten. Warum soll denn der Staat die Bildungshoheit behalten? Damit er sich die Bürger/innen so bilden kann, wie er sie gern hätte? Je eher die Schulbesuchspflicht durch das Recht der freien Wahl des Bildungswegs abgelöst wird desto besser. Warum sollen wir nicht endlich selbst entscheiden, wie, wo und worin wir uns bilden wollen? Ich bin für eine Aufnahme des Punktes "Ausdrückliche Genehmigung und Förderung des Homeschoolings" in alle Länderprogramme der Piratenpartei.--Bildungsfreiheit 13:02, 27. Mai 2009 (CEST)
+Da sich die Piratenpartei besonders für Open Source und Creative Commons einsetzt ist es nur logisch auch im Bildungsbereich mehr Freiheit und Selbstverantwortung zu verlangen. Das Vertrauen, dass Menschen sich frei bilden, also jeder ein natürliches Interesse hat Wissen zu erwerben sollte als Grundlage jeglicher Bildungspolitik gegeben sein. Dieses Vertrauen in ein freies, selbstständiges, lebenslanges Lernen spricht auch gegen eine Schulbesuchspflicht. Lernen findet überall und immer statt. Ich denke vor Allem an die Kenntnisse, die wir alle über die Technologien des Internets erworben haben. Die Meisten haben diese nicht in der Schule, sondern hauptsächlich aus eigenem Interesse erworben. Daraus ergibt sich meiner Meinung nach, dass Interesse zum Lernen ein besserer Antrieb ist, als das jeder Lehrplan und Bildungszwang leisten kann. Homeschooling ist eine Möglichkeit, die ich allerdings auch kritisch sehe, da dadurch fanatische Eltern durchaus Möglichkeiten gegeben wird, wieder fanatische Kinder hervorzubringen. Eine viel weitreichendere Vorderung, die ich mir für die Piratenpartei vorstellen kann, ist ein Recht auf lebenslanges Lernen. Jeder Mensch sollte also das Recht haben sich lebenslang frei zu Bilden. Jeder sollte das Recht haben Informationen aus Bibliotheken und Universitäten zu erhalten, egal, ob er/sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllt. Jeder Mensch sollte das Recht haben einen Lehrer mit dem er nicht zurecht kommt zu wechseln. Dieses Recht auf Bildung sollte die Partei besonders für diejenigen fordern und kontrollieren, die in der Pädagogik als die "sozial Benachteiligten" benannt werden. Jedem Menschen muss bewusst sein, dass er für sein Lernen immer selbst verantwortlich ist und wer das nicht weiß, muss man ihn darauf aufmerksam machen. Da Lernen immer statt findet, ist Lernzwang, dem junge Menschen wir heute ausgesetzt sind fragwürdig (So wie es keine Esszwang oder Schlafzwang gibt). Dass Lernen Spaß macht wissen vor Allem von Kindern von 0-6 Jahre und Menschen über 20 Jahre. Dieser Zusammenhang müssen wir durch die Pädagogik hinterfragen. Der Unterrichtszwang, der nicht für alle, aber einige junge Menschen problematisch ist (vor Allem "sozial Benachteiligte", die von Schule meist in der 4 Klasse genug haben und frustriert sind) sollte durch ein Vertrauen auf ein lebenslanges glückliches Lernen ersetzt werden. Zu diesem Thema empfehle ich mal das Wort unschooling, unerzogen zu suchen. Es gibt unwahrscheinlich viel alternative pädagogische Literatur, die ich bei Bedarf hier posten kann.--Hoyer.th 13:01, 14. Jun. 2009 (CEST)

Schule 2.0

Eine interessante Idee der Weiterentwicklung von Schule im Informationszeitalter. Mehr Infos: http://tinyurl.com/oyzvnv plus interaktives Mindmap zum Mitgestalten: http://tinyurl.com/ljq6hx

Wie schreibt Hartmut von Hentig: "Der Computer wird die Schule und ihren Auftrag verändern, gleich ob sie sich auf ihn einlässt oder nicht. Sie wird sich vermutlich um so mehr ändern, je weniger sie sich mit ihm befasst." Kann das jetzige "System Bildung" überhaupt noch in der Zukunft funktionieren? Die Idee von Schule 2.0 ist kein Plädoyer für die Abschaffung der Lehrerschaft, sondern die Vision einer kollektiven Lerngemeinschaft. Kein einfaches Update des Bildungssystems, sondern der nächste evolutionäre Schritt hin zum Informationszeitalter. Schule 2.0 ist eine Idee und soll Anregung liefern für weitere Ideen und Diskussion und zum Mitmachen.

Das folgende Video ist ein visuelles Beispiel für diese interessante Bildungsvision: So könnten wir in Zukunft lernen...

http://tinyurl.com/m34y4j

--Paddy 23:56, 31. Jul. 2009 (CEST)

Bildung X.0: Interaktive Erarbeitung einer weborientierten Bildungsvision

Die bisherigen Beiträge im Wiki befassen sich in erster Linie mit der Weiterentwicklung bestehender Bildungsysteme und bekannter Denkmuster. Meine Anregung: Wenn schon die Piratenpartei in ihrer Grundausrichtung technologieorientiert ist, warum nicht mal grundsätzlich eine eigene Bildungsvision entwickeln, statt bestehende Systeme und Einzelthemen kleinschrittig verbessern zu wollen. Web 2.0/3.0 sind bekannt; hier könnte eine neue Bildungsvision andocken, zum Beispiel als Bildung X.0 (ist von mir neu definiert).

Wer Lust hat, eine weborientierte Bildungsvision mitzuentwickeln, gerne. In dem interaktiven Mind Map können Ideen einfach angehängt, bestehende verändert werden. Die Nutzung des Mind Map ist selbsterklärend. Macht auch Spaß!

http://www.mindmeister.com/24741953/bildung-x-0

Bitte kein Passwort einstellen. Das Mind Map soll offen zugänglich sein für alle. Danke.

--Paddy 01:09, 22. Jul. 2009 (CEST)

-- Steto123 23:58, 11. Aug. 2009 (CEST) Seit ca. 1995 versuche ich derartiges zu etablieren. Es ist mir bisher nicht gelungen. Ich habe einige Konferenzen erlebt, wo sehr ausführlich über e-learning geredet wurde und ich habe die DFG Millionen in Projekten versenken sehen, die am Schluß nichts brachten oder erst nach Abschluß der Förderungsphase. Vor allem sehe ich große Probleme im Beeich Datenschutz bei personalisierung der Lernangebote.

Top-Runner-System im Bildungsbereich

Im Zusammenhang mit Diskussionen über (meist ökologische) Standards wird zunehmend der Begriff des Top-Runner-Systems verwendet. Das hat mich auf die Idee gebracht, dieses Prinzip auf für das Bildungssystem zu adaptieren.

Beim Top-Runner-System wird der jeweils beste Standard zu einem bestimmten Bereich als die Mindestnorm definiert, die Alle erfüllen müssen, die zu diesem Thema tätig sind. Es basiert auf der Idee des Deming-Zyklusses / PDCA-Zyklusses, einem Verfahren zur stetigen Prozessverbesserung durch Fortschreibung einmal erreichter Erfolge als Basis für neue Anstrengungen.

s. a. http://de.wikipedia.org/wiki/Top-Runner-Programm http://de.wikipedia.org/wiki/Demingkreis

Beispiel: Energieeffizienz, Abgasnormen, Ressourcenverbrauch etc.

Und im Bildungssystem: Messbare Erfolge wie z.B. Quote von funktionalen Analphabeten zur Abschlussjahrgangsgröße, Lehrkräfteausfall pro Schuljahr in %, etc.

(über Art und Auswahl der Kennzahlen sowie die Verfahren zu ihrer Bestimmung sollte intensiver nachgedacht werden)

Auf bildungspolitischer Ebene werden dazu für Bildungseinrichtungen aller Art Mindeststandards festgelegt, die sie erfüllen müssen. Zunächst mal am Ist-Stand abgeleitet mit dem Langfristziel der allmählichen Verbesserung durch evolutionäre Weiterentwicklung.

Wie eine Einrichtung funktioniert, welche Lehrmethoden sie nutzt, wie sie sich organisiert etc. ist zunächst jeder Einrichtung selbst überlassen. Die Freiheiten wären deutlich größer als derzeit und auch die strukturelle Trennung zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen stelle ich zur Diskussion.

In den Mindeststandards gäbe es qualitätssichernde Vorgaben, beginnend vom Arbeits- und Gesundheitsschutz, über den expliziten Ausschluss bestimmter Lehrinhalte (z. B. Verbot von Wehrsport und Ausbildung an Waffen) bis hin zur geforderten FDGO-Kompatibilität der Lehrinhalte. Einrichtungen, die das nicht gewährleisten und extern prüfen lassen können oder wollen, werden geschlossen.

Die Methoden der erfolgreichsten Institution werden dann für die Folgeperiode zum Mindeststandard für Alle erklärt. Wer die Mindeststandards nicht erfüllen kann, scheidet aus dem Bildungsmarkt aus. Entweder weil seine Verfahrensweisen verboten werden. Oder weil er kaum noch Kunden erhält bzw. seine Abschlüsse nicht mehr akzeptiert werden.

Die grundsätzlichen Lehrinhalte und -ziele ließen sich Output-orientiert am europäischen bzw. deutschen Qualifikationsrahmen ausrichten. Bzw. an noch zu schaffenden vergleichbaren Rahmenwerken. Man wird eine überschaubare Anzahl möglicher Abschlüsse brauchen, die in der Fläche akzeptiert werden und anschlussfähig sind (Ausbildung, weiterführende Bildung, Hochschule …). Und ebenso eine grobe Kategorisierung entlang von Altersstufen (Grund-, Mittel- und Oberstufe), da eine Grundschule mit Kindern andere Probleme lösen muss als eine Oberstufe mit abschlussnahen Jahrgängen junger Erwachsener.

Allerdings wären zahlreiche Detailfragen zu klären (Schulautonomie, Budgetfragen ...), von denen aber Viele aufgrund der zulässigen Modell- und Methodenvielfalt nicht zentral erarbeitet und vorgegeben werden müssen (Komplexitätsreduktion).

Nebenbei bekäme man so auch die, seit mehr als drei Jahrzehnten mehr oder weniger ideologisch geführte Schulstrukturdebatte mal vom Tisch.

--Guido 13:29, 6. Aug. 2009 (CEST)

Sitzenbleibenzwang abschaffen

Angenommen ein Schüler hat eine 6 in Französisch und Gesellschaftskunde, aber in jedem anderen Fach eine 1. Dann bleibt er sitzen, nicht wahr? Und sitzenbleiben heißt, er muß Französisch und Gesellschaftskunde wiederholen. Aber es heißt auch:

Er muss den Mathekurs wiederholen, obwohl er dort eine 1 bekommen hat und Wissenszuwachs in Mathe wird ihm vorenthalten, bis ein Jahr vergangen ist. Er muss Physik wiederholen, obwohl er dort eine 1 bekommen hat und Wissenszuwachs in Physik wird ihm vorenthalten, bis ein Jahr vergangen ist. Er muss Biologie wiederholen, obwohl er dort eine 1 bekommen hat und Wissenszuwachs in Bio wird ihm vorenthalten, bis ein Jahr vergangen ist.

Und so weiter für die ganzen anderen Fächer, in denen er eine 1 bekommen hat.

Schlimme Sache, nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Schön und gut, stellen wir uns also vor, er hat eine 6 in Französisch und Gesellschaftskunde, aber in allen anderen Fächern eine 3. Ich finde, das Ganze mit dem Sitzenbleiben macht immer noch nicht wirklich Sinn.

Deshalb: Sitzenbleiben abschaffen. Ersetzen durch:

a) Aufgebrummte Extrazeit in der Schule nach dem normalen Unterricht (und evtl. Samstag), in der er für die JEWEILIGEN FÄCHER IN DENEN ER SCHEISSE IST pauken muss.

Oder:

b) Wiederholen der nichtbestandenen Kurse (und nur dieser). Die Kurseinheiten können auch kürzer sein als ein Jahr.

Oder eine Kombination von beiden.


Und nun zur ELITENSUPERARIERFÖRDERUNG!!!!!

a) Wer ein bestimmtes Notenniveau erreicht, darf eine Klasse überspringen. Diese Entscheidung kann er auch ohne Zustimmung der Eltern machen. Den Kram der zu überspringenden Klasse paukt er in der Extrazeit, zusammen mit den Doofies aus der Klasse, für die das Pflicht ist. Ist das nicht supi, zwei Fliegen mit einer Klappe? Stell dir mal vor, einer überspringt während der Schulzeit regelmäßig Klassen. Er ist also

im Alter von  6 Jahren in der  1. Klasse
im Alter von  7 Jahren in der  3. Klasse
im Alter von  8 Jahren in der  5. Klasse
im Alter von  9 Jahren in der  7. Klasse
im Alter von 10 Jahren in der  9. Klasse
im Alter von 11 Jahren in der 11. Klasse
im Alter von 12 Jahren in der 13. Klasse
im Alter von 13 Jahren auf der Universität.

Elitär genug? Wenn die Schule groß genug ist, könnte es statt Jahrgängen auch Halbjahrgänge oder so geben. In so einem Fall wären Sprünge einfacher.

b) Nehmen wir mal an, jemand hat in allen Kursen eine 1 bis auf Französisch (eine 4). Soll der dann nicht Klassen überspringen dürfen? Das Überspringen von Klassen ist das Gegenstück zum Sitzenbleiben. Wenn ich das erzwungene Wiederholen ALLER Kurse eines Jahres bei Versagen in einigen wenigen nicht gut finde, wie kann ich dann die Wahl zwischen "Überspringe ein Jahr (oder ein halbes) in allen Kursen oder überspringe gar nichts" gut finden? Es sollte generell weniger Pflichtfächer (Deutsch, Mathe und... hmm, das war's) und mehr FREIWILLIGE zusätzliche Kurse geben, vor allem im Bereich der Fremdsprachen und das schon in der Grundschule. Langfristig wird die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Jahrgang mehr und mehr verwischt. Der selbe Schüler kann dann in einem Kurs pappen bleiben und in anderen Kursen "Klassen" überspringen.

Es sollte erlaubt sein, bei den jeweiligen Fächern auch ohne formelle Vorbildung in die fortgeschrittenen Lerneinheiten zu kommen und auch sehr große Sprünge über mehrere Lerneinheiten auf einmal zu machen. Wenn zum Beispiel jemand ein Jahr in Spanien gelebt hat, muss der ja nicht unbedingt die Aussprache lernen, oder? Ganz allgemein sollte außerschulisches Lernen nicht mit Langeweile bestraft werden. Darum sollte der Zugang zu einer jeweiligen Lerneinheit überhaupt nicht von Noten in vorherigen Lerneinheiten abhängen, sondern von einer Art schriftlichen kursspezifischen Einstellungstest. Jeder sollte sehr ausgiebige Möglichkeiten haben, bei solchen Tests mitzumachen, das heißt ohne an ihn gestellte Vorbedingungen und auch, Tests für den Zugang für die selbe fortgeschrittene Lerneinheit sehr oft verhauen zu dürfen.

Elternunabhängiges BaföG als Kredit

BaföG sollte unabhängig vom Einkommen der Eltern als Kredit gezahlt werden.

+Die Tatsache, dass die Eltern reich sind bedeutet nicht zwangsweise, dass sie Geld fuer die Bildung ihrer Kinder ausgeben wollen, mit den Studienwuenschen ihrer Kinder einverstanden sind etc. Das Kind soll dann halt die Firma oder Praxis uebernehmen oder etwas studieren, dass den Wuenschen der Eltern entspricht, auch wenn es sich eigentlich politisch engagieren, in die Kunst oder Forschung gehen will. Haben die Kinder Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen, Konflikte mit ihren Eltern oder einen Studienwunsch, mit dem die Eltern nicht übereinstimmen, wird ihnen aber auch diese staatliche Hilfe versagt. Sie bleiben abhaengig von Personen, mit denen sie ausser Genen moeglicherweise nichts gemein haben, Personen, die sie missbraucht haben koennen. Reiche Eltern bedeuten nicht reiche Kinder. Fs83hso 23:12, 06. Mai 2009
&#151;Reiche legen evtl. Bafög hoch verzinslich an, weil sie es so aufstocken können, dass optimale Zinsen bei fester Laufzeit herauskommen. Zum Fälligkeitstermin wird der Kredit dann aus anderen anfallenden Geldern bezahlt. --Elcon 16:11, 24. Jan 2007 (UTC)
&#151;also wenn das BaföG nicht STARK erhöht wird, wird man das Geld kaum hoch verzinst anlegen können. Ralph 16:30, 24. Jan 2007 (UTC)
(i)Annahme: Bafög 30 Teuro. Die Eltern legen bei Studienbeginn 150 Teuro für 4 Jahre an. Student schreibt einen Dauerauftrag: "Bafög auf Konto der Eltern" und lebt selber von der Kreditkarte der Eltern. Nach 4 Jahren bekommt der Student dann die 30 Teuro + Zinsen von den Eltern. --Elcon 15:50, 25. Jan 2007 (UTC)
+Verringert bürokratischen Aufwand Ralph 16:30, 24. Jan 2007 (UTC)
+Planungsklarheit für Leute, die nicht wissen, ob sie sich das Studium leisten können und Nebenjobs sind nicht in jedem Fach zeitlich machbar Ralph 16:30, 24. Jan 2007 (UTC)
&#151;Zu meiner Zeit schafften nur 10% der Studienanfänger der Informatikstudiengänge den Abschluss. Die Frage ist nicht nur, wovon man leben soll, sondern zusätzlich die Frage: Wie soll ein Studienabbrecher das jemals zurückzahlen? --Elcon 15:50, 25. Jan 2007 (UTC)
‡? also da bei Informatik gnadenlos ausgesiebt wurde, sollen Leute, die kein Geld haben, erst recht nicht studieren dürfen? --Ralph 22:59, 25. Jan 2007 (UTC)
&#151;zinsloses, staatliches Darlehen in unbestimmter Höhe für jeden Bürger für eine Firmengründung (Provokation von --Elcon)
+verringert Arbeitslosigkeit --Elcon
‡? wie soll dieser Kredit zurückgezahlt werden? --Elcon
+Gute Sache, Missbrauchspotential besteht hier zwar, aber das sehe ich eher als gering an. Im Gegenzug fällt viel bürokratischer Aufwand weg.TuDios 17:35 22.05.2009
~ Alternative: Nachrangiger Sozialkredit für alle, der Grundeinkommen, Ausbildungsgebühren und alle anderen Transfers refinanziert. Das wäre eine Transferumstellung von Horizontal (alle monentan lebenden) auf Vertikal (eigenes Leben). Mich reizt die Transparenz, die Verständlichkeit und die fühlbare Verantwortung. Wenn der Sozialkredit mit der Einkommenssteuerzahlung o. ä. getilgt wird, würde man ja auch nicht schlechter da stehen.(CAP 19:09, 19. Apr. 2009 (CEST))
&#151;Und durch diese Umlagerung hast du dann faktisch den Sozialstaat bzw. die Solidargemeinschaft abgeschafft. --Jamasi 17:27, 22. Apr. 2009 (CEST)
‡? Das siehst Du falsch! Die Solidargemeinschaft federt das ab, was Du nicht leisten kannst (bezahlt den Restkredit nach Deinem Ableben). Wenn Du aber unter Sozialgemeinschaft das verbreitete Motto "ich nehme und Du zahlst" verstehst, dann hast Du recht! CAP 17:13, 22. Jul. 2009 (CEST)
&#151;Ich lehne Bafög als Kredit ab, das ist es doch heute schon teilweise (je nach Bildungsform)! Bei Arbeitslosigkeit steht Jedem Transfer zu, wieso nicht auch bei Bildung und zwar in selber Höhe? --Magicalfruit 14:09, 29. Jun. 2009 (CEST)
bedingungsloses Grundeinkommen: Bafög Problem entfällt, weil Bafög durch Grundeinkommen ersetzt wird, das Jeder erhält. AlexBu 18:59, 8. Jul. 2009 (CEST)
(i)Ein Bafög Kredit für Alle reduziert die Grenzbelastung der Mittelschicht, denn die müssen bisher zusätzlich zu allen Abgaben und Steuern die Ausbildung ihrer Kinder bezahlen, die die geringer Verdienenden bzw. Vermögenden nicht bezahlen müssen (Ein weiteres Beispiel für fehlende Wertschätzung gegenüber der eigenverantwortlichen Selbstvorsorge). CAP 17:13, 22. Jul. 2009 (CEST)

Sinn von Bildung

Jeder sollte eine optimale Bildung erhalten, die befähigt, das Leben zu meistern und eine Ausbildung, die ihn zu den besten im internationalen Vergleich macht.

+die Rohstoffe in Deutschland sind fähige Menschen. --Elcon 22:08, 26. Jan 2007 (UTC)
(i)Grundlagen müssen schon in der Schule gelegt werden, denn alle Probleme lassen sich auf die Einstellung der Menschen zurückführen und somit ist der Schlüssel die Wissensvermittlung und Bildung in der Vorschulstufe. --Elcon 22:08, 26. Jan 2007 (UTC)
‡? "Beste im internationlen Vergleich" macht keinen Sinn. Es geht doch um die Optimierung des eigenen Lebenstandards. Da brauch ich das beste Verhältnis von Input und Output und nicht den absolut besten Input.(CAP 19:40, 19. Apr. 2009 (CEST))

Die Schüler sollten darüber aufgeklärt werden, warum sie etwas lernen.

&#151;Liegt an den Lehrern und soll eigentlich auch gemacht werden. Also unsinnige Forderung. --freethought 09:33, 29. Jan 2007 (UTC)
~ Alternative: Dann müssen wir dafür sorgen, das die Lehrer das machen --Icehawk 17:16, 30. Jan 2007 (UTC)
‡? Dem kann ich zustimmen, bleibt die Frage wie? Und darüber hinaus: Es sind mit Sicherheit nicht ausschließlich die Lehrer dafür (Bildung/Charakterbildung) verantwortlich; man sollte vielmehr meinen, auch Eltern hätten (ebenso wie "das Umfeld", was dann wohl wir alle sind) einen Erziehungsauftrag--Herr schrat 22:28, 21. Jan. 2008 (CET)
‡? Wissen die Lehrer denn überhaupt, warum man das lernen soll, was sie unterrichten? Also ich erinnere mich da an einige Lehrer auf meiner Schule, die absolut keine Ahnung hatten, warum sie das tun... Gerade in den Pflichtfächern ist das in der Oberstufe vermutlich auch schwer (Erklär mal einem Schüler der Richtung Sprachen tendiert, dass er Integralrechnung braucht, oder einem naturwissenschaftlich Interessierten, warum er "Der Vorleser" analysieren muss!!!). --Vexrath 12:27, 31. Mär. 2009 (CEST)
(i)Schule dient allgemein dem Erwerb von Kulturtechniken (zumindest sollte es so sein). In Deutsch lernst du also Texte logisch zu zerlegen und aufzubauen, in Mathe lernst du, wie man diverse Dinge berechnet und Integralrechnung ist dabei nunmal eine (höhere) Kulturtechnik, die man grundsätzlich beherrschen sollte. Die Gewichtung, welche Kulturtechniken besonders wichtig sind, erfolgt entsprechend über die Lehrpläne. --Jamasi 07:55, 1. Apr. 2009 (CEST)

~ Alternative: Sollte nicht die Verankerung von Wissen und Kompetenz bei den Schülern das Ziel der Schule sein? Das "Überschütten" mit Wissen macht doch keinen Sinn, wenn es gleich wieder raus fließt! Wenn die Verankerung nicht zum Ziel wird, wird Bildung weiterhin eng mit der sozialen Herkunft korreliert sein.(CAP 19:40, 19. Apr. 2009 (CEST))

&#151;Hier fehlen in meinen Augen noch sehr, sehr viele Punkte. Die Schule soll uns ja nicht nur befähigen, später in diesem Land einen Job auszuüben! Das Vermitteln von Allgemeinwissen(Geschichte, Welt-(!)religionen, Literatur), Moralvorstellungen (Werte und Normen, Philosophie), Kenntnisse über Politik, Alltagswissen (Kochen, Haushalt, Sexualaufklärung), körperliche Ertüchtigung usw. sind weitere Aufgabenfelder. Dies ist keinesfalls eine vollständige Liste, die benoetigt sicherlich längeres Reflektieren und brainstorming unter mehreren hier, aber das, was wir bis jetzt hier haben, reicht sicher nicht! Ansonsten koennte hier noch viel über Praxisbezug, Anwendung und Strukturen erkennen statt schlichtem Fakten auswendig lernen gesagt werden. --Fs83hso 00:55, 07. Mai 2009
~ Alternative: Die primäre Aufgabe von Bildung hat zwei Schwerpunkte. Einerseits die Schaffung von Handlungskompetenz (hier ist auch das Fachwissen mit eingeschlossen, denn ohne Fachwissen ist man nicht kompetent), andererseits die Schaffung von Eigenständigkeit (Man kann hier auch von der Schaffung des mündigen Bürgers sprechen). In den Lehrplänen für die Oberstufe sind Faktoren wie Eigenständigkeit und Mündigkeit zwar verankert, es fehlt jedoch an einer Vermittlungsstruktur. Es fehlt an einem Fach, dass sich direkt mit dem Problem der Bildung befasst, anstatt diese Themen nur als Nebenfaktoren anzureißen. Man muss sich darüber im klaren sein, dass Schule hier einem scheinbaren Paradox unterliegt: der Schaffung von Mündigkeit durch Fremdbestimmung (Unterricht). Ein Schritt in die richtige Richtung wäre die Einrichtung von Pädagogikunterricht. In diesem Fach sollen die Schüler nicht ausschließlich auf das wissenschaftliche Studium der Erziehungswissenschaft vorbereitet werden, sondern auch dazu ausgebildet, zu hinterfragen, zu analysieren und entsprechend zu handeln (genaueres dazu z. B. von Klaus Beyer). Die Schüler erfahren, welchen Erziehungsmechanismen sie unterworfen sind und wie man sie anwenden kann. Es ist also eine Erweiterung des allgemeinen und pädagogischen Handlungsrepertoires. Fakt ist, das Pädagogikunterricht der Schnittpunkt sein könnte, wo die Fremdbestimmung abgebaut und Selbstbestimmung gestärkt wird, bei zeitgleicher Verbesserung der pädagogischen Kompetenz in den Rollen als zu Erziehender, Erzieher und Mitbeteiligter in Erziehungssituationen. Schüler können im PU mehr über diese drei Rollen lernen und so ein tieferes Verständnis ihrer Aufgabe zur Selbstbildung entwickeln als in anderen Fächern. Ein positiver Nebeneffekt wäre auch, dass zukünftige Eltergenerationen ein erweitertes Repertoire an pädagogischen Handlungsweisen haben und es ihnen eher möglich ist, Kinder mit den basalen Kulturtechniken auszustatten, die in den Beiträgen zuvor bereits erwähnt wurden und die heute vielfach bei Schülern nicht oder nur mangelhaft vorhanden sind. Es wäre also ratsam, Pädagogik als Schulfach schon in der Mittelstufe zu etablieren, um dem Bildungsauftrag von Schule eher gerecht werden zu können.--Buri 13:23, 1. Jul. 2009 (CEST)

freien Lehrmaterialien

Lehrmaterialien sollten unter einer freien Lizenz stehen und frei im Netz zur Verfügung gestellt werden. Vorhandene Projekte müssen gefördert und ausgebaut werden, für von Lehrern in ihrer Arbeitszeit selbst erstellte Materialien muss dieses Konzept verpflichtend werden. --Icehawk 17:16, 30. Jan 2007 (UTC)

(i)Teilweise stehen Lehrmaterialien frei zur Verfügung, die von Lehrern für ihre Kollegen bereit gestellt worden sind. Allerdings müssen Lehrmaterialien zertifiziert werden, damit die Richtigkeit der Inhalte garantiert werden kann. --freethought 09:33, 29. Jan 2007 (UTC)
nur noch open-source-software an Bildungseinrichtungen. AlexBu 19:03, 8. Jul. 2009 (CEST)
Ich halte nicht jeden Lehrer für fähig, selbst Unterrichtsmaterialen in angemessener Qualität zu erstellen. Die Fachschaftsvorsitzenden sollten Lehrer für das Erstellen aber vor allem das Kontrollieren von Unterrichtsmaterialien berufen können. Generell stellt sich die Frage der Qualitätssicherung. Einerseits will man keine zentrale Kontrollinstanz schaffen, doch andererseits sollte auch verhindert werden, dass einzelne Lehrer zu subjektiv schreiben. --K2t2 13:48, 16. Aug. 2009 (CEST)

Verbeamtung von Lehrern

Lehrer sollten verschiedene Versicherungen vom Staat erhalten da Sie sie in der Privatwirtschaft nicht mehr erhalten, z.B. Berufsunfähigkeitsversicherung um nur eine zu nennen aber den Beamtenstatus brauchen wir nun wirklich nicht mehr bei Lehrern.


Links zum Thema:

Der Grund besteht seit Ewigkeiten nicht mehr - hat er je bestanden? Welche hoheitliche Aufgabe übernehmen Lehrer?

Der Beamtenstatus hat für den Staat eine Menge Vorteile. Finanzielle und organisatorische.

Lehrer sollten ganz normale öffentliche Angestellte sein. Da brauchst du keine Extras. Wenn dann auch noch die Rechte eines normalen öffentlich Angestellten dazu kommen, sehr gerne.

Allerdings wirst du mit den jetzt vorhandenen Beamten und ihrem Status leben müssen. Es heißt nicht umsonst "auf Lebenszeit". Hält besser als jede Ehe. ;-)

Vor einigen Jahren gab es eine Bewegung in den Ländern, nicht mehr zu verbeamten. Hat sich schnell totgelaufen, weil Angestellte akut teurer sind und bei der Konkurenz um Lehrer zwischen den Ländern das "verbeamten" ein guter Trumpf ist.

Pro & Contra Verbeamtung von Lehrpersonal in staatlichen Schulen

+

  1. Beamte sind Staatsdiener. Sie dienen dem Staat in staatlichen Schulen und nehmen dort hoheitliche und verwaltungsrechtliche Aufgaben (insbes. Vergabe von Noten und staatlichen Abschlüssen) wahr.
  2. Beamte haben eine weitergehende Loyalitätspflicht ihrem Dienstherren gegenüber, als dies Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber gegenüber haben. Sie dürfen u.a. nicht für ihre Beschäftigteninteressen streiken.
  3. Beamte sind für den Staat zunächst „billiger“ als in etwa gleich hoch bezahlte angestellte, da Sozialversicherungsbeiträge zur Arbeitslosenversicherung und zur Rentenversicherung entfallen. Dem stehen andere / zusätzliche beamtentypische Sozialleistungen wie etwa die Beihilfe gegenüber.
  4. Die Arbeitsplatzsicherheit des Beamtenstatus ist ein Wert an sich. Sie ermöglicht es dem Staat geringere Entgelte zu bezahlen, als er es bei Angestellten tun müsste. Zudem bindet der Beamtenstatus das Lehrpersonal, da ein Wechsel in die Wirtschaft zu einem Verlust dieses Status führt.

&#151;

  1. Die Schule hat primär dem Volk, weniger dem Staat zu dienen. Daher sind Staatsdiener dort unangebracht.
  2. Die Verbeamtung von Lehrpersonal türmt zusätzliche Lasten für künftige Generationen auf, da deren Pensionen aus dem laufenden Staatshaushalt finanziert werden (Problem der stetig zunehmenden Pensionslast). In einigen Bundesländern hat man deswegen mit dem Aufbau von kapitalgedeckten Pensionsfonds für Beamte begonnen.
  3. Der Beamtenstatus von Lehrkräften trägt zu einer Negativauslese beim Lehrkräftenachwuchs bei. Es werden hauptsächlich sicherheitsorientierte Minderleister angezogen, die den Herausforderungen des Lehrberufs nicht gewachsen sind und vorzeitig verschleißen (was zur Erhöhung der Pensionslast für den Steuerzahler beiträgt). Dadurch nimmt der Lehrberuf insgesamt Schaden.
  4. Eine allgemeine Unzufriedenheit mit Staatstätigkeit und Staatsinstitutionen in der Bevölkerung wird auf die Beamtenlehrkräfte übertragen, obwohl diese i.d.R. nichts dafür können. Das schreckt ebenfalls potentielle Nachwuchskräfte vom Ergreifen des Lehrberufes ab.
  5. Die politischen Bürgerrechte eines Beamten sind eingeschränkter als die eines Arbeitnehmers. Oft spielt seine politische Weltanschauung eine Rolle bei Beförderungsentscheidungen. Oder sie kann eine Weiterbeschäftigung im Staatsdienst verunmöglichen.
  6. Die Mitbestimmungsrechte von Personalräten (Kollektivvertretung von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst) sind geringer als die von Betriebsräten.

--Guido 21:04, 20. Jul. 2009 (CEST)

Schulsystem/ Partei-Entwürfe

Literatur zu Schulsystemen

Es gibt ja hier schon einige Arbeiten:

und

und zur Reformpädagogik


Idee eines Schulkonzeptes von Stefan Gue und Ria

Unsere Idee findet ihr auf der Wiki-Seite: Schulkonzept Ria & Stefan - im Aufbau

Kurssystem

  • ~ Alternative: Ein alternativer Schulsystementwurf:

1) Abschaffen von Schularten, Abschaffen von Abi, Mittlere Reife, Quali etc.
2) Abschaffen von Klassen (Vorrückungsstufen)
3) Abschaffen des klassischen Lehrplans (dieser dient nur noch zur Orientierung )
Stattdessen:
Grundschule erweitern bis ca. Klasse 6 mit Ausbildung in den Basisfächern (die man im täglichen Leben braucht) (Deutsch, Englisch, Mathe, Geschichte, Recht, Technik + Werken, Computerhandhabung) und Wahlfächer (Erdkunde, Sozi, Wirtschaft, Bio, Chemie, Physik, Sport, Kunst, Musik, Informatik, Diverse) um Grundwissen zu schaffen - zusätzlich denkbar wäre ein Projekt/Jahr, bei dem die Schüler ein soziales Projekt erfüllen (von Müll wegräumen bis alten Menschen besuchen, hier ist Kreativität Trumpf)
Danach: reines Kurssystem, d. h. Schüler wählen zwischen angebotenen Kursen, welche sowohl Basisfächer als auch Wahlfächer umfassen BELIEBIG aus - Kurse gibt es jeweils in verschiedenen Levels (in der Diskussion 1-n). Eine Mindestkursbelegungszahl/Jahr ist vorgegeben (Nr. noch nicht fix) Kurse werden wie üblich bewertet (benotet), Streichung eines Kurses/Ergebnisses ist möglich für Schüler (gilt dann: wie nicht belegt).
Das Qualifikationslevel (Abi, Mittlere Reife, Quali etc.) gibt es nicht länger, sondern nur ein gewichtetes Ergebnis aus Kurslevel, Teilnehmernote, Kursanzahl (Formel noch nicht festgelegt). Neben dieser "Gesamtnote" gibt es noch Einzelbewertungen in diversen, festzulegenden Kategorien, wie:
Sprachlich-Naturwissenschaftlich-Gesellschaftlich-Wirtschaftlich-Sportlich-Künstlerisch-Handwerklich-Kreativ-Sozial-etc. ...
Unis legen für ihre Studiengänge die jeweilige Kategoriegewichtung fest. Bei zuwenig Plätzen zählt Gewichtung*Kategorieergebnis Die Privatwirtschaft entscheidet anhand des Zeugnisses, wie sie will. Mindestschuldauer: 9 Jahre, max. 13 Jahre
Sich somit ergebende, wichtigste Änderungen:
1) Kein Zwang, bestimmte Fächer ewig zu ertragen (Bsp. altes Verfahren: Kunststudium erfordert Abi, Abi erfordert Mathe Kurvendiskussion - wozu?)
2) Kein Zwang, sich zu langweilen oder zu überfordern (Kurse bauen zwar auf, jedoch ist die Belegung jedes Kurses in jeder Schwierigkeitsstufe zu jedem Alter erlaubt, kein Kurs ist Pflicht), Frühreife & Spätzünder kommen beide zu ihrem Recht
3) Abschied vom klassischen Fächerqualifizierungskanon (Mathe muss, D muss etc.) - Für Maschbau Studium zählt dann auch evtl. Kathegorie "handwerklich" mit...
4) Keine Absitzdauer zum Erwerb eines Schulabschlusses, man kann nach 9, 10... oder 13 Jahren sein Zeugnis (mit den jeweils entsprechenden Punkten) stets für den weiteren Ausbildungsweg einsetzen.
5) Unsinnige Quereinsteigerproblematik (z. B. Real->Gymmi) beseitigt
6) Aufweitung: Unser Schulsystem bewertet derzeit fast nur Kopffertigkeiten - Wichtiges wie Kreativität, handwerkliches/künstlerisches Geschick, Fleiß, soziales Engagement etc. finden im neuen System endlich einen Platz

Zentrale Prüfungen/Vor-Ort/Externe Prüfungen

Externe Prüfungen

Schüler bezahlen einmal im Jahr eine Gebühr um ihren Lernfortschritt dokumentieren zu lassen. Es gibt Prüfinstitute, die die eingeschickten Unterlagen der Schüler bewerten. Bei der Bewertung geht es um folgendes:

  1. Haben die Schüler einen intraindividuellen Fortschritt (Vergleich mit Vorjahresleistung) gemacht?
  2. Haben sie ihre Sprachkompetenzen ausgebaut?
  3. Hat der Lehrer sein pädagogisches Wissen erweitert?
  4. Ist das sinnerfassende Lesen vorangeschritten (welche Bücher wurden gelesen, wie verstanden).
  5. Wie stark haben sie ihre Spezialgebiete ausgebaut?

Die Art der Dokumentation bleibt den Schülern vorbehalten. Der Fortschritt muss daraus aber gut erkennbar sein. (Noten, die der Lehrer den Schülern gibt würden natürlich nicht zählen - wenn er so etwas täte).


Zentrale Prüfungen

Immer wieder wird darüber diskutiert, ob bundesweite, zentrale Prüfungen bzgl. des Schulabschlusses eingeführt werden sollen.

  • +Kein "Kampf" mehr darüber, wie viel ein Schulabschluss in einem Bundesland im Vergleich zu einem anderen Bundesland wert ist --Hmeredig 22:36, 28. Jul. 2009 (CEST)
  • +Schulen könnte so mehr Verantwortung gegeben werden, was Bildungskonzepte angeht. Nach welchen pädagogischen Modellen gelernt wird, ist egal, solange die Schüler dann in der Lage sind, die zentrale Prüfung zu bestehen. --Hmeredig 22:36, 28. Jul. 2009 (CEST)
  • &#151;Ich sehe Probleme bei der Auswahl der Themen bei Zentralenprüfungen. Ist die Auswahl zu spezifisch, kommen andere Themen zu kurz. Ist sie zu allgemein, könnte eine gesamte Schule schlecht abschneiden. Jan van Esdonk 00:47, 17. Aug. 2009 (CEST)


Aktuelle politische Diskurse

Bildungsniveau erhöhen

  • Wie wollen Sie das Bildungsniveau wieder erhöhen? Stichwort: „Pisa“-Schlusslicht Bremen.

Ein Bundesland allein ist kaum in der Lage das Bildungsniveau zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen sollte darüber nachgedacht werden die Länderhoheit im Bildungswesen abzuschaffen. Das wäre ein echter Schritt zu einheitlichen Regelungen für alle. Diese Regelungen müssen dann allein im Interesse der Kinder und Erziehenden gemacht werden. Ein unabhängiger Bildungsrat, besetzt mit integeren Menschen aus Bildung, Elternschaft, Forschung und Politik, transparent gewählt durch die Bürger, könnte das gewährleisten. Um die dann erarbeiteten Grundsätze auch umsetzen und bezahlen zu können, regen wir an über eine Abschaffung, bzw. Umverteilung des Kindergeldes nachzudenken. Das bisher gezahlte Kindergeld könnte direkt in Kindergärten, Schulen und Universitäten investiert werden. Alle Kinder, vom Kindergarten an, erhalten die Möglichkeit der Betreuung von 7.00 Uhr morgens bis 17.00 Uhr nachmittags, einschließlich kostenloser Verpflegung und bei Bedarf auch Kleidung. Die unterschiedliche Bezuschussung von Staats- und Privatschulen könnte man abschaffen, Schulgeld verbieten und damit unterschiedliche Bildungsangebote für alle eröffnen. Das eröffnet echte Bildungschancen für alle, fördert Integration und Innovation und wird der Unterschiedlichkeit der Kinder gerecht. Niemand wird zurückgelassen. Diese Vorschläge müssen natürlich in einem offenen Forum diskutiert werden.

Abschaffung der Hauptschule

Link zur Diskussion

(i) Aufgrund der derzeitigen Diskussionen und Konzepte in denen die Hauptschule sowie so abgeschafft ist, wurde die Diskussion in das Archiv ausgelagert um die Übersichtlichkeit zu bewahren. --SvenS 01:21, 29. Jul. 2009 (CEST)

Links zum Thema Bildung

Bildungsstandards & Kerncurricula:

PISA Untersuchung & Evaluation:

Lernforschung & Lernprozesse:

Nachhaltigkeit von Lernprozessen & Bildung für eine nachhaltige Entwicklung:

Ganztagsschule & Schultypen:

Alternative Schulkonzepte:

Digitale Kluft