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Benutzer Diskussion:Tarzun/Einsatz/Sachsen-2.0
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Fragen 4
Falls du den heutigen Tag nochmal nutzen möchtest, ich hätte gern aus §11 den Teil "und zur Verabschiedung von Koalitionsverträgen" raus.
Mir persönlich "schmeckt" dieser § auch nicht sonderlich, da Koalitionsverträge für uns mittelfristig eher uninteressant sind und er so auf längere Sicht vermutlich "unnötig" ist :-) Aber ich habe ihn trotzdem drin gelassen, damit wir (falls wider Erwarten in 2012 Neuwahlen stattfinden und wir mit 5,1% in den LT kommen und Rot-Grün-Orange eine Regierung stellen könnte) wenn notwendig nicht noch ne Satzungsänderung bauen oder uns zoffen müssen wer nun den "Regierungsfahrplan" absegnet.
Fragen 3
Was ist in § 10 (5) mit "vorrangig behandeln" gemeint?
Gemeint ist damit nicht, das Anträge aus dem LD-System automatisch höher auf der Tagesordnung von Parteitagen oder Vorstandssitzungen landen oder das eine solche Bevorzugung, bzw. "Sortierung nach Zustimmung im LD" gewünscht ist. "vorrangig" ist nicht isoliert zu betrachten. § 10 (5) meint folgendes:
- Gegeben seien drei Anträge zu einem Thema X. Einer wurde im LD erarbeitet, einer im Wiki, der Dritte auf der Mailingliste diskutiert. Der LD-Antrag wird mit 39:2:5 im LD-System abgestimmt, im Wiki ist das Ergebnis 31:0:10 und auf der ML steht es "gefühlt" pari-pari.
In diesem Szenario ist das Organ gehalten, den LD-Antrag vorrangig (ggü. den anderen Anträgen zum gleichen Thema) zu behandeln. Da im LD-System nur Piraten und jeder nur einmal abstimmen können ist die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch, das aus dem Ergebnis im LD das letztlich entscheidende Ergebnis gut interpoliert werden kann. Oder kürzer: Was im LD gut ankam, wird auch auf dem Parteitag gut ankommen. In der Praxis kann das Organ aber immer noch (bspw. per Alex-Müller-Verfahren) die Reihenfolge völlig frei entscheiden, eine Vorsortierung/thematische Gruppierung auf einem Programmparteitag ist unabhängig von der Herkunft des Systems notwendig und das Organ da unabhängig.
Fragen 2
Grundsätzlich als Pessimist, sehe ich hier wieder viele Bedenken etwas im Sollformat in die Satzung zu schreiben. Jeder bestimmt sich dann seinen Punkt der Verbindlichkeit.
Ja, das ist der Punkt "Mehr Freiheit für jeden". Ja, der birgt auch Risiken. Ja, vielleicht reizt das jemand zu sehr aus. Dann wird derjenige merken, das zu der Freiheit auch ne Portion Verantwortung gehört, die er dann halt übernehmen muss. Aber es kann auch alles klappen und wir haben viel mehr Aktionen wie die herrlich verrückte "Ich latsch einfach mal durch Chemnitz"-Aktion von Piratux.
Um dir hier aber mal zuzustimmen. Wir müssen wirklich weg von der Zustimmungsorgie, es sei denn es geht um Finanzen. Da kann der Beschluss nicht gut genug sein. Wir wollen ja Geld vom Staat.
Du hast es verstanden. Bei Geld hat der Vorstand das Wort und das letzte Wort. Alles andere: "Kriegt Euren Arsch hoch und macht halt was, statt dem Vorstand nen Stöckchen mit "Wollen wir nicht $FOO machen?" zuzuwerfen. Ihr wollt ein Piratengrillen machen: Besorgt Euch nen Grill, vom Vorstand gibts die Holzkohle/Anzünder/Mülltüten/Plastikbesteck/Pappteller bezahlt, Fahne/Sonnenschirm habt ihr ja letztes Mal schon bekommen"
Wenn wir dazu es explizit in die Satzung schreiben müssen, dass es für viele Aktionen weder Planung noch Zustimmung vom Vorstand braucht dann ja.
Das ist genau der Punkt. Im Prinzip muss der Vorstand von allem die wenigste konkrete Arbeit haben und hat so den Rücken frei für langfristigere Dinge. Z.B. die rechtzeitige Organisation eines Parteitages oder die Suche nach einer Geschäftsstelle :-)
"Meinungsbild und der Stammtisch darf keine PMs beschließen" Nur um mal dein Verständnis von Initiative mit anderen Augen zu beleuchten.
Naja, dann sollen die halt den Vorstand fragen. Und der Vorstand muss dann die Eier haben zurückzubellen "Was fragstn uns das? Mach halt, Du packst das schon. Komm wieder wenn Du Kohle willst".
Das wichtige für mich ist, das eine langfristige Vorbereitung der nächsten Wahlen nicht verhindert wird. Und die programmatische Arbeit vorangeht. Experimenten will ich nicht entgegen stehen.
Kann ja nix schiefgehen. Im schlimmsten Fall fallen wir 2011 auf den heutigen status quo (vielleicht mit ner besseren Webseite, nem "Neulingleitfaden" etc.) zurück. Und wenn wir alternativ so weiterdümpeln, dann haben wir 2011 auch nur den status quo (vielleicht mit ner besseren Webseite, nem "Neulingleitfaden" etc.). Du siehst keinen Unterschied? Eben.
Fragen 1
1. Zur Kiss-Satzung: Zementierung von 365 Tagen Amtsdauer ist Mist.
Vorgabe des BSG. "ein Jahr" ist auslegbar und das soll nicht sein. Muss der Vorstand mit der LPT-Einladung in die Puschen kommen und ggf. schon Mitte Amtszeit Zeitpunkt/Ort festlegen (Frühbucherrabatte optional :-) )
2. Ihr schreibt Entschlackung, schreibt dann aber unnötiges wieder mit rein. z.b Auslagenerstattung ist bereits möglich.
Ja. Möglich. Aber wo hat der Pirat konkreten Anspruch darauf? Außerdem is die FO trotzdem schlanker, da durch den Verweis auf den Bund ersetzt und halt um den Erstattungsanspruch (der sich übrigens nicht-formal bei den ThreePirates wiederfindet, so greift eins ins andere) ersetzt.
Eine Budgetierung der Crews geht nicht mit dem Parteiengesetz einher. (NRW-Zwangsumgestaltung lässt grüßen). Sprich der Schatzmeister bleibt für die Crewbudgest verantwortlich da diese keine Gliederung im Sinne des PartG. sind.
Ich bau doch nicht das NRW-Crewkonzept nach, ich bin ja nicht lebensmüde. :-) Crew ist eigentlich nur ein anderer Name für Stammtisch/regelmäßiges Treffen, das Crewkonzept im Prinzip nur ein Vorschlag für "So gehts ganz gut, versuchts doch mal so, statt Euch zu streiten ob es ein Themen-, ein Vortrags-, ein Neulingg- oder ein Projektstammtisch ist". Eine "best practises"-Empfehlung, die nicht in Stein gemeißelt ist (deswegen nicht direkt in der Satzung) und weiterentwickelt werden kann.
Crews haben kein(!) Budget. Die "Verwaltungsaufgaben" beschränken sich auf die Durchführung der Treffen (Käptn), die Koordinierung der Termine (Navigator) und die Information an den Vorstand, ob/was so abgeht. Finanzen, Mitgliederverwaltung etc. sind weiter Sache des LV/der Untergliederungen. für den Vorstand gehen die Verwaltungsaufgaben von Crews gegen Null.
3. Piratenkodex: Streit zu legitimieren, auch mit harschen Umgangston, halte ich nicht für eine gute Lösung. Für Meinung "in die Fresse" sind Bierabende da. (Jeder hat da andere Vorlieben)
Streit gibts eh und die Legitimierung dessen ist nicht Ziel dieser Regel. ThreePirates kommt von den Schwedne und ist (IMHO) ne visionäre, mutige (und in D sehr idealistische...) Philosophie. "Wir vertrauen Euch. Macht mal. Wenns Scheiße läuft lernen wir draus und machens besser. Aber ohne Risiken/Mut kommen wir nicht vorran. Entscheidungen basieren auf Fakten/Daten. Wenn wir kommunizieren dann positiv, wenn wir streiten, dann konstruktiv".
Und genau den "harschen Umgangston" will ThreePirates durch die (im Vergleich zum Rest des Textes sehr deutliche!) Fokussierung auf "positive Kommunikation", Höflichkeit, Gelassenheit und respektvollen Umgang miteinander eben "verbieten".
4. Nochmals Entschlackung: §x Die Piraten stehen zu den Prinzipen von LiquidDemocracy, weiteres regelt eine LD-Ordnung
§ 10 is im Prinzip von den Berlinern geklaut. Ich halte ihn in der Form für notwendig, da durch die Mindestanforderung (in der Satzung!) überhaupt erstmal LiquidDemocracy in unserem Sinne definiert wird. Die "Ordnung" (boah, mir wird schon beim Schreiben übel...) regelt dann Dinge wie "Nutzernamen global oder nur angemeldeten sichtbar", API an/aus, DB-Dump an/aus, die Betriebsparameter halt.
5. § 13 Organisation: Entschlackung: Muss das in die Satzung oder kann des einfach so vom LPT verabschiedet werden?
Das soll in die Satzung. Es drückt den Willen, den Wunsch der Partei zu/nach einer gewissen Richtung der Arbeitsweise und des Umgangs miteinander aus, ohne dies zwingend zu fordern. Außerdem "ratifiziert" es Crewkonzept, ThreePirates (und indirekt nochmal den Kodex) als "erwünschte" Handlungsempehlungen und -vorschläge, ohne andere zu verbieten.
Weiterhin solltet ihr Kodex und Crewprinzip einzeln zur Abstimmung stellen. Kombipakete fallen erfahrungsgemäß eher durch.
Der Witz ist, das alle für sich genommen alleine "lebensfähig" sind. Man kann den Kodex ohne Crews, LiquidDemocracy ohne ThreePirates und anders verabschieden. Aber zusammen ergänzen die sich IMHO sehr gut.
Die KVs buchen Räume, betreiben Mailinglisten, verwalten die Daten. Die Crews sind lokale Ansprechpartner, beliebige Piratengruppen können Aktionen starten (mit ner Fahne durch Chemnitz rennen bspw., es dürfen übrigens auch mehr als drei sein). Der Kodex beschreibt unsere grundsätzlichen Werde und LD ist die landesweite Dauerurabstimmung. Alles geht einzeln, aber alles kann wunderbar ineinandergreifen.
Es macht auch eigentlichen keinen Sinn eines anzunehmen und da andere abzulehnen. Außer der Satzung sind alles "nur" Positionspapiere (wobei das nur der naheliegendste Begriff war unter dem ich das zur Abstimmung stellen konnte, vielleicht fällt mir da noch was besseres ein). Wenn man zustimmt, dann wird trotzdem von niemanden verlangt, in Dresden-Löbtau die Crew "Dorduga" zu gründen nur um sich mit andern Piraten auszutauschen. Und man kann weiterhin in DD zum Stammtisch im Treppchen gehen. Oder zum "piratigen Spieleabend", der ja jetzt auch schon "erlaubt" ist ohne in ner Satzung oder ner Ordnung geregelt zu sein.
Das ist ja der Clou, das man so dem einzelnen Piraten (und genau die sind es, die letztlich die Arbeit vor Ort machen müssen, das wird kein Vorstand leisten können oder wollen) eben deutlich mehr Freiheitsgrade an die Hand gibt, aber eben auch eine größere Verantwortung, da man eben auch immer "für die Partei spricht".
Ein Grundgedanke ist also die Abkehr von der "permission culture", wo man für jeden Furz um Erlaubnis bitten muss hin zum Gegenteil, zu einer Kultur des gegenseitigen Vertrauens, des "mach mal, wird schon schiefgehen". das hat so bisher noch keiner "kodifiziert" und deswegen sollte der Orga-§ inkl. der Verweise auf Crewkonzept/ThreePirates in die Satzung. "Pflicht" aus der Satzung ist lediglich die "selbstständige Organisation". Und wenn sich rausstellt, das Crewkonzept/ThreePirates langfristig fürn Arsch sind, dann werden sich andere Orga-Formen durchsetzen.
Die Alternative wäre Crewkonzept/ThreePirates in die Satzung zu schreiben und das wäre IMHO schlicht overkill und würde eine Anpassung dieser "best practises"-Empfehlung (mehr ist es formal nicht) wieder unflexibel machen. Stimmt man für die Satzung, dann "bekommt" man die anderen Dinge im Prinzip so oder so mit. Hey: "Du stimmst für nur *eine* Satzung und erhältst gratis drei, ich wieder hole, gigantische DREI Super-Orgakonzepte dazu. Und das völlig kostenlos!"
[..Streit wegen irgendwelchem Kinderkram in BBG..] Ich möchte keine Solche Verhältnisse in Sachsen, Brandenburg ist tief gespalten, es herrscht Misstrauen und Ignoranz
Mißtrauen und Ignoranz sind genau die Dinge die mein Konzept eben *nicht* haben will, sondern das genaue Gegenteil. Vertrauen, Verantwortung, Mut, Risikobereitschaft, die Möglichkeit des Scheiterns und wieder aufstehens usw. Das ganze ist im Prinzip eine idealisierte Utopie der perfekten Piratenpartei. Ich bin auch gespannt, ob (wenn es durchgeht) das dann auch so funktioniert. Denn in Schweden (wo das herkommt) ticken dir Uhren anders als in D :-) Aber wie schonmal gesagt:
Was haben wir denn zu verlieren? Genau nichts. Ob wir bei der nächsten Wahl (2014, wir haben also 1 Jahr Zeit für (Neu-)Aufstellung und "2.0-Test", 2 Jahre Programm, 1 Jahr Wahlkampf) dann 2,1 oder 1,2% bekommen, das ist völlig egal. Wir müssen 5% bekommen! Und das schaffen wir mit Sicherheit nicht, wenn wir einfach andere Parteien nachbauen.
Keine Sau wählt uns weil wir es geschafft haben ne Urabsstimmung in die Satzung zu verankern, das interessiert schlicht niemanden. Wir müssen anders, wir müssen besser als die Altparteien sein, wir müssen eine echte Alternative werden. Und das werden wir nicht, wenn wir Interessenten dieselben Instrumente wie andere Parteien anbieten und der Bonus halt dann ne offene Mailingliste und ein kostenloser Wiki-Account ist.
Wir haben nichts zu verlieren. Gar nichts. Wir können nur probieren. Wir können scheitern, aber ohne es probiert zu haben werden wir nie wissen ob diese Utopie nicht doch die richtige war. Seht es als Experiment, als Versuchsballon. Wir haben auch Zeit für solche "Experimente" und Versuche, die nächsten Wahlen sind in vier Jahren. Insofern ist das einfach die Umsetzung der hinter ThreePirates stehenden Idee. Laßt es uns einfach versuchen. Wir haben nichts zu verlieren.
Und wenn diese Radikalkur 2.0 eben schiefgeht, dann könnt ihr im Herbst 2011 gern den ganzen Mist wieder über den Jordan kippen, LD in die Tonne treten, ne Urabstimmung und für jeden Mist ne Ordnung machen und ich mach mir ne eigene Piratenpartei. Mit Blackjack. Und Nutten.