Benutzer:TurBor/Anträge/Jugendschutz

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Der Antrag kommt in zwei Fassungen, mit und ohne des Moduls "Medienkompetenz". In der Antragsfabrik sind die zwei Varianten hier und hier zu finden

Jugendschutz im Zeitalter der globalen Vernetzung

Mediale Inhalte untergehen seitens staatlicher Stelle in Deutschland einer strengen Kontrolle, die deren Übereinstimmung mit jugendschutzrechtlichen Richtlinien überprüft. Der Einzug von Computern und des Internets ins tägliche Leben hat diese Vorgehensweise allerdings vor enorme Herausforderungen, welche sowohl mit dem Aufkommen neuer Inhaltsformen wie Computerspielen oder sozialer Netzwerke als auch mit der Etablierung des Internets als einer globalen alters- und länderunabhängigen Kommunikationsstruktur zusammenhängen.

Eine mechanische Übertragung von Praktiken der Vergangenheit, die für andere Medien entwickelt und eingesetzt wurden, kann diesen Herausforderungen auf keinen Fall gerechtwerden. Vorgehen, welche die veränderten Gegebenheiten nicht beachten, werden leicht zur Gefahr für die Privatsphäre und die Kommunikationsfreiheit der Bürger. Bereits jetzt werden Argumente des Jugendschutzes dazu verwendet, den Zugang zu bestimmten Inhalten wie z.B. Filmen und Computerspielen in Deutschland erheblich zu erschweren. Eine Übertragung dieser Maßnahmen auf neue Kommunikationsstrukturen im Netz würde die gesetzliche Grundlage für eine Zensur des Internets bilden und ist somit strikt abzulehnen.

Grundsätzlich bedarf die heutige Auslegung des Jugenschutzes einer grundlegenden, kritischen Evaluierung, welche auf die damit verbundenen Gefahren wie auch auf deren allgemeine Effizienz eingeht.

Aufklärung und Medienkompetenz als zentrale Anliegen des modernen Jugendschutzes

Bedingt durch das Aufkommen neuer Kommunikationsstrukturen wird immer offensichtlicher, dass der Fokus von Jugendschutzbestimmungen sich weg von restriktiven Maßnahmen und in Richtung Aufklärung bewegen muss. Die Medienkompetenz und der verantwortungsvolle Umgang mit Medien muss in der Gesellschaft insgesamt, sowohl unter Erwachsenen als auch unter Jugendlichen und Heranwachsenden, gefördert werden. Dadurch können die Gefahren des digitalen Zeitalters gebannt werden, ohne dass dabei eine zensurähnliche Einschränkung der Kommunikationsfreiheit vorgenommen werden muss.