Benutzer:Simone Prim/Bewerbungsrede Buergerschaft2015

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Zum Nachlesen nochmal meine Bewerbungsrede auf dem 20. LPT für einen der Plätze ab Nr. 3 für die Landesliste zur Bürgerschaftswahl am 15.Februar in Hamburg.

Text

Moin, ich bin Simone Prim, auch bekannt als die Primel.Ich bin 41 und Informationsarchitektin.

Ich will mit euch in die Bürgerschaft aber ich stehe nicht so gerne im Rampenlicht und kandidiere deswegen auf einen der Plätze ab 3 oder 4.

Bei den Piraten bin ich seit Anfang 2012 aktiv. Die meisten im Landesverband kennen mich in Zusammenhang mit der Organisation von Infrastruktur, Projekten, Aktionstagen und Infoständen.

Dieses Jahr habe ich das erste mal Anträge zum Landesprogramm gestellt, bezüglich Drohnen, Racial Profiling und Innere Sicherheit, die übernommen wurden.

Ende 2012 wurde ich als Beisitzer in den LaVo gewählt, in dem ich mich gezielt um Neumitglieder und Initiieren von Aktionen gekümmert habe. Seit kurz nach Ende der Amtsperiode bin ich stellvertretende Vorsitzende im Bezirksverband Eimsbüttel.


Für die Arbeit in der Bürgerschaft bringe ich prima Vorrausetzungen aus meinem Job als Informationsarchitektin mit.

Ich bin sehr gut darin Lösungskonzepte zu erarbeiten und Synergien aus vorhandenem entwickeln.

Ich kann mich schnell und gründlich neue Sachverhalte einarbeiten, mit den betroffenen Personenkreisen und Experten austauschen um dann gemeinsam nachhaltige Lösungen zu finden.


In Hamburg liegen mir politisch besonders die Probleme und Wünsche der Menschen am Herzen, welche keine starke Lobby haben:

  • Flüchtlinge wie die Gruppe Lampedusa oder unbegleitete Jugendliche Flüchtlinge in der JVA
  • Wohnungslose Menschen
  • Alleinerziehende Eltern
  • Menschen mit Migrationshintergrund, die oft unter Racial Profiling durch die Hamburger Behörden zu leiden haben.
  • Senioren, die im Alter verarmen und von der Bildfläche verschwinden
  • Bezieher von Transferleistungen
  • Menschen mit psychischen und/oder körperlichen Besonderheiten

Für diese Gruppen ABER auch für alle anderen Hamburger sehe ich in unserem Einzug in die Bürgerschaft die Chance die Rahmenbedingungen zur gesellschaftlichen Teilhabe zu verbessern und sie mit in den technologischen Umbruch unserer Gesellschaft zu nehmen.

Ich möchte dafür sorgen, dass alle die Befähigung zur Medienkompetenz erwerben und damit die sich immer mehr etablierende digitale Infrastruktur nutzen können, damit niemand aufgrund seiner Hintergründe abgekoppelt wird!


Wir Piraten müssen in die Bürgerschaft!

Denn dort können wir die Weichen gegen die ständig wachsende staatliche Überwachung stellen.

Wenn wir uns beispielsweise ansehen, wo überall versucht wird diese ohne Gegenwehr zu testen, dann kommt das im Bund aber auch in Hamburg gehäuft bei 4 Personengruppen vor:

  • Flüchtlingen,
  • Hartz 4 Beziehern,
  • Anwesenden in Gefahrengebieten - seien es nun Anwohner oder Gäste
  • sowie bei Fußballfans.

Sie alle werden als Testwiese mißbraucht, für die Überwachungsfanatiker um ihre neusten Technologien auszutesten, dann den Medienshitstorm auszusitzen und danach klammheimlich das ganze ohne Kinderkrankheiten flächendeckend einzuführen.

Der katastrophale Zustand der Datenschutzbehörde wird das erste sein, was wir angehen müssen, wenn wir in die Bürgerschaft einziehen!

Ich will mit euch dafür sorgen, dass in die zukünftigen Gesetzesentwürfe und Abstimmungen UNSER KnowHow und unsere Positionen zu den diversen Technologien wie 3D Drucken, Drohnen, Kontaktlose Bezahlung, intelligente Kleidung oder Internet of Things mit einfließen.


In der Bürgerschaft möchte ich nachhaltige Politik über Legislaturperioden und Landesgrenzen hinweg machen.

Neben der thematischen Arbeit würde ich meinen besonderen Fokus darauf legen, die Menschen miteinzubeziehen, z.B. über Openantrag, offene Fraktionssitzungen, Sprechstunden und die Befragung zu Themen.

Wir KÖNNEN neue Wege in die Bürgerschaft bringen um damit Öffentlichkeit zu erzeugen: für diejenigen Sachverhalte, die dort behandelt werden und dafür welche Auswirkungen sie für die Hamburger haben werden. Und... das ganze in UMGANGSSPRACHE.

Ich möchte, dass die Menschen eine proaktive Einstellung zur politischen Beteiligung bekommen, es soll ein ganz alltäglicher Bestandteil der Gesellschaft werden sich einzubringen, damit sie erkennen dass man doch etwas bewegen kann!!

Im Wahlkampf will ich den Menschen die Möglichkeiten der Beteiligung vermitteln, welche es bereits schon gibt: z.B.

  • fragdenstaat.de
  • über Abgeordnete kleine Anfragen an die Bürgerschaft zu stellen
  • die Ausschüsse zu besuchen und Fragen zu stellen
  • Volksinitiativen zu initiieren
  • in Bürgerberäten dabei zu sein

In den Bezirken bietet es sich an Infoveranstaltungen durchzuführen, um das Transparenzportal vorzustellen.

Ich will den Wahlkampf auch dazu nutzen gezielt die Nichtwähler und Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen. Zum Beispiel mit Cryptoparties oder Infoveranstaltungen zum Wahlsystem in den Viertel, in denen am wenigsten gewählt wurde.

Meiner Meinung nach ist es ein weiterer ganz wichtiger Punkt im Wahlkampf, den Menschen zu vermitteln wer die Piraten eigentlich sind, wie anders wir im Vergleich zu den anderen Parteien Politik machen, da sag ich nur das Stichwort "DELEGIERTE"!


Zum Schluß noch das obligatorische Wahlversprechen, wenn ich schonmal hier oben stehe: Wenn ich mit euch in die Piratenfraktion in die Bürgerschaft einziehe, dann organisiere ich uns einen Piraten-Kicker in die Fraktionsräume!

Ich danke euch fürs Zuhören und wünsche euch noch viel Spass beim Fragen stellen, beim löchern, ausquetschen und... natürlich beim WÄHLEN!!! ;)))