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Benutzer:Michael Ebner/quote lf

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Initiative in LF: https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/6515.html

Inhalt der Initiative

Die Entscheidung darüber, ob eine Geschlechter- oder Frauenquote in die Satzung der Piratenpartei aufgenommen werden soll, sollen die auf dem Parteitag anwesenden Mitglieder treffen, die sich selbst nicht als Mann einordnen.

Begründung

Zur praktischen Umsetzung

Werden auf dem BPT die Quoten-Anträge abgestimmt, wird die Wahlleitung ohnehin eine geheime Abstimmung durchführen. Formal lässt es sich natürlich keinem Mann verbieten, einen Stimmzettel einzuwerfen.

Wenn jedoch eine große Mehrheit sich dazu entschließt, an dieser Abstimmung nicht teilzunehmen, dann funktioniert der Rest über sozialen Druck - insbesondere kein Maskulist wird es sich geben, die nächsten Monate als Frau angeredet zu werden.

Warum überhaupt

Ich teile das Ziel, das mit einer Geschlechterquote erreicht werden soll, bin mir aber sehr unschlüssig darüber, ob die Quote als Instrument dazu taugt:

  • Gesamtgesellschaftlich mag eine Frauenquote z.B. für Vorstände und Aufsichtsräte eine geeignete Brückentechnologie sein, um Chancengleichheit herzustellen. Es muss die Frage erlaubt sein, wie glaubhaft sich das politisch fordern lässt, wenn in der eigenen Partei keine Quote existiert.
  • Im Gegensatz zu Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen sind Vorstandsämter bei der Piratenpartei keine attraktiven Posten: Der Einfluss ist gering, der Lohn erfolgt in Undank. Da jetzt über eine Quote deutlich mehr Frauen hinzuzwingen, als deren Anteil bei den Mitgliedern entspricht, könnte auch als eine sehr subtile Form der Diskriminierung wahrgenommen werden. Insbesondere könnten dann gewählte Frauen mit noch weniger Gewicht (gegenüber anderen Vorstandsmitgliedern und gegenüber der Basis) als derzeit auftreten ("nur wegen der Quote in's Amt gekommen"), gleichzeitig würde der soziale Druck zu einer Kandidatur steigen (da ja aus formalen Gründen die Ämter mit Frauen besetzt werden müssen).

Insbesondere möchte ich hier nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden. Wenn eine deutliche Mehrheit der Frauen in der Partei die Quote haben möchte, trage ich das gerne mit - ich möchte das aber "den Frauen" auch nicht aufzwingen. Da ich auf Twitter und auf Blogs sehr unterschiedliche Meinungen dazu höre, bin ich mir über die Mehrheitsverhältnisse im Unklaren.

Nun stimme ich als Wahlleiter traditionell ohnehin nur selten mit, mein persönliches Problem würde sich somit per Enthaltung lösen lassen. Es spricht jedoch eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass andere Mitglieder vor demselben Problem stehen. Wenn nun jedoch eine große Mehrheit dies per Enthaltung löst, und dann nur noch die überzeugten Maskulisten und überzeugten Feministen unter den Männern mitstimmen, könnte dies zu einer gewissen Abweichung von den tatsächlichen Mehrheitsverhältnissen führen.

Von daher mein Vorschlag, dass sich die Männer einfach darauf einigen, die Entscheidung den Nicht-Männern zu überlassen.

Anregungen

Diskussion