Benutzer:Matthias Kellner/Schiedsrichter

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Rolle

Eine moderne, marode Gesellschaft wie die Bundesrepublik leistet sich im allgemeinen Kabarett die Spieler-Rolle Schiedsrichter. Warum?
Langsam gehört es sicher zu der allgemeinen Erfahrung von Bundesbürgern, dass man sich fragt: "Was soll uns diese (Schieds)-Richter-Entscheidung sagen?"

Für die Klassifizierung von Richterentscheidungen gehen einem so langsam die Kategorien aus. Woran liegt das?

Es liegt einfach an der unendlichen Macht, die in einem vom Volk (z.B. Fussballfans) unkontrollierten Amt wie das des (Schieds-)Richters vereinigt ist. Wenige gezielte unfaire Entscheidungen haben riesige finanzielle Auswirkungen.

Viele wichtige Richterentscheidungen sind in ihrem Verfahren nicht öffentlich (Familienrecht) haben aber ganz konkrete öffentliche Auswirkungen wie Unterhaltsstrafrechtsprozesse trotz ggf. entführter Kinder oder ohne Kontaktmöglichkeiten zu den Kindern. Andere Prozesse sind zwar öffentlich (Arbeitsrecht), aber es wird nach Aktenlage entschieden und die ist wieder nicht öffentlich, somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar.

Das muss nicht so sein, in Schweden sind z.B. Strafakten sogar im Internet veröffentlicht, so dass eine heimlich illegale Strafverfolgung durch ein Kartell von Staatsanwälten und Richtern sehr erschwert ist.

Aus Mangeln an Öffentlichkeit, bietet es sich nun an, sich das von der allgemeinen Bevölkerung erwünschte Rollenverhalten von (Schieds-)Richtern an öffentlich sehr gut dokumentierten Vorgängen wie die Fußballligen zu überlegen.

Warum benötigt man überhaupt Schiedsrichter?

Schiedsrichter werden nur benötigt, weil es für Fußballspiele Regeln gibt. Aber wie regelt eine Hobbymannschaft ohne Schiedsrichter die Fairness?

Durch Volksabstimmung. Wer grob unfair spielt, wird von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Ist die Un-Fairness in einem Spiel nicht mehr zu ertragen, dann wird das Spiel einfach spontan von der Mehrheit der Spieler abgebrochen, es findet ein "Streik" der Hobby-Spieler statt. In dieser "Streik"-Spielpause wird die Fairness und die zu "verurteilende" Person ausdiskutiert und es findet eine Mehrheitsentscheidung bezüglich der als schuldig erkannten Person statt, die verwarnt und im schlimmsten Fall ausgeschlossen wird.

Aber das basisdemokratische Ausdiskutieren während des "Streiks" kann selber wieder unfair sein. Eine wortgewandte, starke Persönlichkeit kann in der Diskussion Ursachen und Folgen so verdrehen, dass in Summe eine Mehrheitsentscheidung gegen das Opfer erreicht wird. Diese argumentative oder laut starke Überrumpeln wird aber meistens von der Gemeinschaft mit der Zeit bemerkt und so suchen sich die Spieler einen alternativen Fußballort. Eine Abstimmung mit den Füßen.

Letzt endliche basisdemokratische Entscheidung ist somit immer das Meiden von bestimmten Orten.

Um sich nicht von laut starken Personen in der Entscheidung über gemeinschaftliche Fairness überrumpeln zu lassen, ist die Gesellschaft dazu übergegangen, schon vor einem Streit Personen mit charakterlich und geistigen Fähigkeiten auszusuchen, die bei einem Streit Ursache und Wirkung am besten erfassen können und auf Basis dieses "Wissens" am besten eine Entscheidung fällen können, damit die eigentliche ursächliche Un-Fairness abgestellt wird.

Spiele mit wirklich guten Schiedsrichtern zeichnen sich dadurch aus, dass jeder Streit sofort im Keim erstickt wird, nicht durch Bedrohung der Spieler, dass sie nicht protestieren dürfen, sondern dadurch, dass der Schiedsrichter schon kleinstes unfaires Vorgehen sofort und entschlossen ahndet. So ein Schiedsrichter ist professionell und schneller und effizienter als jede "Hobby-Streik".

Die eigentliche Fähigkeit eines (Schieds)-Richters liegt darin, dem unbewusstem Gerechtigkeitsempfinden der Spieler (Volk) einen öffentlichen Ausdruck zu verleihen.

Sollte eine Hobbymannschaft sich den Luxus leisten, einen "ehrenamtlichen" Schiedsrichter zu beschäftigen, so ist dessen einzige Anerkennung nach dem Spiel, dass bei einem Bier die Mehrheit aller Spieler, also beider Mannschaften, zufrieden mit seiner Arbeit sind, und es ein fröhlicher Abend wird.

Wird der Hobby-Schiedsrichter aber heimlich oder öffentlich beim Saufgelage für parteiische Entscheidungen geschmiert, so sinkt die Zustimmung aller Spieler für den Schiedsrichter. Hobbymannschaften und auch Bundesligamannschaften wechseln in ihren Zusammensetzungen. Heute spielt der unfaire Spieler mit in der eigenen Mannschaft, morgen ist er ein Gegner. Das ist vielen Spielern bewusst. Viele Spieler sind ja auch aus Spaß am Fußballspiel Profi geworden und haben es bei guter Leistung gar nicht nötig, von einem Schiedsrichter bevorzugt zu werden. Diese "Könner" schweigen oder verurteilen ungerechte Schiedsrichterentscheidungen, die zu Gunsten ihrer eigenen Mannschaft erfolgt sind, da sie diese Unterstützung nicht benötigen, es peinlich finden, sich nicht so richtig über den Sieg freuen können, da er nicht tatsächlich auf ihrer eigenen Leistung beruht und auch ihr eigenes Können dadurch relativiert wird.

Ein unfairer Hobby-Schiedsrichter wird beim nächsten Spiel gemeinschaftlich nicht mehr akzeptiert, außer die Zustimmung wird durch externe "Bestechung" erkauft, etwa damit, dass der Schiedsrichter oder der ihn schmierende Kumpel immer die Runden nach dem Spiel schmeißt.

Übertragen auf die Bundesliga würde es schon eine Verbesserung der Schiedsrichterentscheidung ergeben, wenn die Spieler nach jedem Spiel die Leistung des Schiedsrichters öffentlich beurteilen dürften. Bevorzugte Spieler schweigen eher, benachteiligte regen sich auf.

Da es aber unter den Spielern bei so einer Beurteilung mit der Zeit einen Gruppenzwang geben wird, Du musst Dich für unsere Mannschaft mit Deiner Schiedsrichterbewertung einsetzen auch wenn Du nicht so empfindest, kann dieses nur eine Übergangslösung sein.

Letzt endlich läuft alles immer auf eine Volksentscheidung, mit den Füßen abstimmen, hinaus. Egal woran es liegt, eine erfolglose Mannschaft verliert ihre Fans. Hat damit weniger Einnahmen, damit weniger Potential gute Spieler einzukaufen und dadurch noch viel weniger Erfolg. Eine endlose Spirale des Abstiegs bis in die Bedeutungslosigkeit.

Wo Macht ist, ist auch Geld, also auch Korruption?

Vergleicht man nun den Hobby-Schiedsrichter mit den Liga-Schiedsrichtern fällt ein zentraler Unterschied auf.

  • Für die Spielern besteht keine Möglichkeit, einen unfairen Schiedsrichter los zu werden.

Es gibt keine Wahlmöglichkeit, keine Alternative. Über Fairness von (Schieds-)Richtern in der BRD nachzudenken ist so wie so annähernd so illegal, wie das Nachdenken über das Politbüro und die SED damals innerhalb der DDR.

Sind (Schieds-)Richter göttliche Wesen? Und wenn ja, waren die Götter so viel besser als ihre Kreation, der "fehlerhafte" Mensch?

Die Zuschauermeinungen zu den Schiedsrichtern sind eher, dass die Leistungen der Schiedsrichter unterirdisch (Gegensatz zu göttlich) sind, oder wie angeblich Felix Magath gesagt haben soll, er hat es nie selber bestätigt: "Unter aller Sau".

Woran liegt das? Die Schiedsrichter haben ein überwiegend jung dynamisches sogar intelligentes Auftreten, haben viel Erfahrung und müssten in ihrer Entscheidungskompetenz den einfachen Fan unendlich überlegen sein. Außerdem sind die Schiedsrichter sogar zu dritt. Den saft- und kraftlosen Beschwerdeonkel am Spielfeldrand mal weggelassen. Woher kommen die offensichtlichen Wettbewerbsverzerrungen?

In der BRD haben die (Schieds-)Richter immer recht, so ist seit Generationen die Erziehung. Über Recht und Gericht wird innerhalb von 12 Schuljahren bis zum Abitur nicht ein konstruktiver Gedanke verloren, außer der Falschbehauptung einer in der BRD existierenden Gewaltenteilung, so dass ein Abiturient noch nicht einmal fähig ist, das Kleingedruckte eines Vertrages tatsächlich zu verstehen, geschweige denn bei Betrug selber seine Rechte zu vertreten.

Nun ist das völlig ungewöhnliche an diesem Text, dass einmal öffentlich über die Rolle der Richter und Gerichte nachgedacht wird.

Selbst wenn ein Schiedsrichter meint alles völlig richtig gemacht zu haben, beurteilt wird seine Leistung von der Allgemeinheit, den zahlenden Fans. Hat die überwiegende Zahl der Fans den Eindruck nur noch DFB-Mafia-Spielen beizuwohnen, dann werden die frustrierten Fans sich andere Sportveranstaltungen aussuchen, wo ein echter ehrlicher fairer Wettbewerb statt findet. Fans stehen zu ihrer Mannschaft so lange diese Mannschaft sich erkennbar bemüht hat, aber der Erfolg einfach aus ungünstigem Zufall ausgeblieben ist. Müssen die Fans aber erkennen, dass die Spiele hochgradig manipuliert sind, und ihre Mannschaft nie eine faire Chance bekommen wird, dann können sich die Fans aus reinem emotionalen Selbstschutz nur von dem gesamten Spielbetrieb und damit nur sekundär von ihrer Mannschaft abwenden.

Aber einer muss doch nun entscheiden, oder? Ja wohl! Aber ein (Schieds-)Richter, da lediglich nur Halbgott in Schwarz, muss es auch ertragen können, dass seine Arbeit auch öffentlich bewertet wird.

Arbeitsziel eines Schiedsrichters ist ja nicht Selbstzweck, sondern nur Frieden. Fairness ist nur ein andere Beschreibung von Frieden, friedlichem miteinander Arbeiten. Alleine daran ist die Arbeitsleistung eines Schiedsrichters zu bewerten. Aber wer hat den Grad des erreichten Friedens zu bewerten? Alleine nur die Gemeinschaft.

Wie kann aber eine Gemeinschaft ihren Willen zum Ausdruck bringen? Nur in dem sie Personen, die am besten den gemeinschaftlichen Willen artikulieren können, unterstützen, also wählt.

Welche Wahl könnten nun die Allgemeinheit bezüglich der Schiedsrichter treffen? Der DFB bestimmt die Schiedsrichter für ein Spiel, es bleibt keine Wahlmöglichkeit. Der DFB steht als Garant für faire Schiedsrichter. Entspricht dieses aber den Tatsachen? Ist es überhaupt wahrscheinlich, dass heutige Schiedsrichter fair und nicht bodenlos korrupt sind?

Es gibt ja immer Zuckerbrot und Peitsche. Wenn eine in der Gesellschaft machtvolle Position nicht in der Besetzung durch den Gemeinschaftswillen "bedroht" ist, wird diese Stelle selber der Erpressung und Bedrohung durch "Unbekannte" ausgeliefert. Macht korrumpiert. Geld oder Tod sind die Mittel der Wahl. Um wie viel Geld geht es bei den Sportwetten? Findet sich da nicht schon einmal jemand, der die Tochter eines Schiedsrichters mit dem Auto vom Fahrrad holt? Nur so rein zufällig? Statt der Verletzung von Angehörigen nimmt man dann doch lieber etwas Geld für die Angehörigen entgegen. Die Motivation der Richter muss noch nicht auf diesem Niveau erfolgen, jeder Richter ist aber mit dem ihm vom Gesellschaftssystem zugeteilten Anspruch alleine zu entscheiden genau diesem Bedrohungsszenario (Zuckerbrot/Peitsche) ausgeliefert.

Abhilfe? Nur durch permanente Wahl der richtenden Personen durch die Gemeinschaft, es können sich keine langfristig stabilen Bedrohungsbeziehungen aufbauen und durch die jederzeitige Möglichkeit der Gemeinschaft Richter-"Fehl"-Entscheidungen mit sofortiger Wirkungen aufheben zu können. Jedes andere Vorgehen liefert selbst gutwillige (Schieds-)Richter in ihrem Dienst für die Gemeinschaft der Bedrohung durch Unbekannte aus. Unter dem Verständnis dieser Zusammenhänge kann es sogar gemeinschaftlicher Wille der Richter sein, dass man doch bitte ihre Arbeit zu ihrem Schutz bewerten solle. Es wäre eine Umfrage wert. Dann ließe sich aber der bedrohende Unbekannte daran erkennen, dass er gerade diese Abstimmung über die Arbeit der Richter zu verhindern versucht, da dieses ihm die eigentliche Macht im Hintergrund berauben würde (Strippenziehen bei den Marionetten).

Wahlmöglichkeiten kann man an beliebiger Stelle einführen. Sie müssen nur existieren. z.B:

  • Aus dem Vierer-Team (Schiedsrichter und zwei Linienrichter und Ersatz) wird direkt vor dem Spiel im Mittelkreis einer zum Schiedsrichter des Spieles durch Abstimmung der Spieler bestimmt. Der gewählte Schiedsrichter bekommt ggf. als Bonus ein höheres Gehalt, als die übrigen. Somit entsteht eine Konkurrenz um Fairness innerhalb der Schiedsrichtergruppe. Ein besonders akkurater Linienrichter, z.B. immer sauberes Anzeigen von Abseitsstellungen, kann dadurch zum Hauptschiedsrichter aufsteigen. Sein Amt ist aber nie absolut gesichert. Diese Wahl sollte nach einem Spiel wiederholt werden. Personen mit geringer eingschätzter Qualifikation werden als Linienrichter eingesetzt oder bleiben Ersatzrichter.
  • Die Bundesliga-Schiedsrichter, besser alle, werden ebenfalls in einer Tabelle geführt. Schiedsrichter, die am häufigsten von den Spielern vor und nach dem Spiel gewählt werden, sind an der Spitze der Liga. Personen die immer nur als Ersatz gewählt werden, steigen in der Liga ab. Die obersten Schiedsrichter qualifizieren sich ebenfalls für internationale Spiele.
  • Die Bundesligavereine wählen vor Beginn der Saison im Rahmen einer Mehrheitsentscheidung aus einem großen Pool an Schiedsrichtern (inklusive Linienrichtern) die Personen aus, die diese für am besten geeignet halten. Durch Mehrheitsbeschluss können aber jederzeit Schiedsrichter von ihrer Tätigkeit entbunden werden.
  • Alle Fußballfans haben einen Wahlzettel und können damit Schiedsrichter wählen oder in die Verbannung schicken oder skandalöse Entscheidungen sofort aufheben.
  • ...

Wesentlich ist nur, dass es Auswahlmöglichkeiten und faire transparente schwer zu manipulierende Abstimmungen gibt.

Letzt endlich ist das Ansehen von Fußballspielen eine freiwillige Tätigkeit (noch? Solange nicht GEZ-Gebühren dafür verwendet werden). Sind die Umstände des Spielbetriebes zu skandalös, werden sich die Wechsel-Zuschauer von dem Schau-Wrestling der Fußball-Gladiatoren abwenden. Es wird mit den Füßen abgestimmt werden und den Vereinen werden die Einnahmen weg brechen. Ebenso werden Mitarbeiter die Firmen mit Mobbing verlassen, solange es Alternativen gibt, und gemobbte Bürger Staat samt Staatsbürgerschaft verlassen.

Man muss einfach den Rahmen seiner Handlungsmöglichkeiten in seiner Rolle als Fan, Volk, Bürger, Mitarbeiter kennen, und wird dort immer wieder eine Handlungsalternative finden. Ganze Staaten wie die DDR verschwinden, wenn der Bürger es irgendwie noch schafft, mit den Füßen abzustimmen.

Woran erkennt man ein faires Spiel?

Wie sieht nun der Frieden nach einem unfairen Spiel aus. Woran erkennt man ein unfaires Spiel? Warum ist eine Mannschaft im Heimspiel stark und auswärts schwach?

Jede persönliche Einschätzung ist subjektiv. Jede mit einer Person verbundene Einschätzung ist niemals objektiv. Selbst die Aussage eines Verbandssprechers ist nur die subjektive Einschätzung des gewählten und ernannten Sprechers. Objektivität gibt es nur in der Gemeinschaft. Ist eine Gemeinschaft einstimmig einer bestimmten Meinung, dann ist diese Meinung objektiv. Diese Meinung kann von außen betrachtet wiederum falsch sein, dieses kann aber nur eine größere Mehrheit gemeinsam behaupten und damit "objektiv" machen. Eine einzelne Person kann nie die Objektivität, außer als Diktator und da auch nur begrenzt, für sich beanspruchen.

Also kann ein Spiel objektiv als fair oder unfair nur durch eine Mehrheit von Zeugen beurteilt werden.

Diese Zeugen sind in erster Hinsicht die Stadionbesucher. Leider ist aber die Entfernung von der Tribüne bis zum Ort des Geschehens sehr weit, so dass die Urteilsmöglichkeit der Zuschauer stark eingeschränkt ist. Feinheiten sind von der Tribüne kaum zu beobachten, grobe Tätlichkeiten aber schon.

Zuschaueremotionen werden hauptsächlich durch den Spielverlauf bestimmt. Dabei ist die Stimmung gegenüber einem Schiedsrichter erst einmal egal. Wer von den Zuschauern beschäftigt sich schon vorher mit der Vergangenheit eines Schiedsrichters und den erwartbaren (Fehl-)Entscheidungen.

So schlecht ein Zuschauer auch sieht, er kann trotzdem das faire Verhalten des Schiedsrichters durch den Vergleich ähnlicher (unsichtbarer) Aktionen und der darauf folgenden Entscheidung beurteilen. Aus vielen kleinen Einzelentscheidungen braut sich ein unbewusstes Stimmungsbild zusammen. Grundsätzlich interessiert sich ein Zuschauer überhaupt gar nicht für einen Schiedsrichter, da dieses ja normalerweise nicht Spiel entscheidend da per Definition neutral ist. Viele kleine Fehl-Entscheidungen verschieben dann den Fokus des Spielbetrachters von den Spielern zum Schiedsrichter. Die Parteilichkeit eines Schiedsrichters lässt sich aber von den Zuschauern nur eindeutig bewerten, wenn der Spielfluss angehalten ist, und die Entscheidungen des Schiedsrichters offenkundig widersprüchlich werden.

Beispiele dafür sind:

  • Trotz klarer Abseitssituation das Spiel weiter laufen lassen in der Schiedsrichterhoffnung, doch noch eine Torsituation für die bevorzugte Mannschaft entstehen zu lassen.
  • Bei fehlender Abseitssituation trotzdem Abseits erkennen, falls sich eine brenzlige Situation für die bevorzugte Mannschaft ergibt

Besonders die Zuschauer erregende Situationen sind,

  • wenn ein eigener Spieler tatsächlich verletzt blutend im Gesicht den Platz verlassen muss, die eigene Mannschaft einen Freistoß bekommt, der Gegner aber bei erkennbar gehobenen gestreckten Bein, gefährliches Spiel, keine Gelbe-Karte bekommt
  • Oder in einer eindeutigen Torschuss Position der eigenen Spieler im Strafraum nach hinten umgerissen wird und das normale Physikempfinden dafür keine theatralische Schwalbe ermöglicht und die Situation noch gefährlicher als ein Elf-Meter war, so dass für einen eigenen Stürmer noch nicht einmal ein Motiv für eine Schwalbe bestehen würde

Wenn in so einer Elf-Meter-Situation, wo der gegnerische Spieler niemals den Ball berührt haben kann, da der Ball schon vorgelegt und nur noch der eignen Spieler umgerissen werden konnte, auch noch der ins aus rollende Ball als Ecke gegeben wird, muss es so langsam jedem Fußball-Laien spanisch vorkommen.

Wohl gemerkt, ein Stadion kann hauptsächlich nur die eigenen Spieler beobachten, die Heimspiele. Die Auswärts-Fans haben eingefercht in ihrer Ecke nur eine sehr eingeschränkte Sicht.

Pfeifen die Fans nun Minuten lang den Schiedsrichter aus, kann zu viel kollektives Bewusstsein von (Schieds-)Richtern vorsätzlich betrogen zu werden, auch einmal politische Folgen haben. In der Medienübertragung wird man deshalb das Pfeifen eher nicht zu hören bekommen, Unterbrochen mit Zeitlupe und anderem unterlegten Ton oder einfach nur das Pfeifen ausgeblendet (Werbung bietet sich zukünftig auch an).

Abhängig von der Anzahl der verfügbaren Zeugen kann nun ein optimal bevorzugender Schiedsrichter sein Verhalten optimieren. In Wolfsburg sind die heimischen Fans in der Nordkurve. Also sehr viele kompetente Zeugen für die Heimmannschaft im Norden. Spielt die Heimmannschaft von Norden nach Süden, also der heimatliche Torwart im nördlichen Tor, dann sollte ein manipulierender Schiedsrichter möglichst im Norden keine unberechtigten Elf-Meter für die Gastmannschaft geben. Das Verweigern von berechtigten Elf-Metern für die Heimmannschaft im Süden trifft wiederum auf mehr unqualifizierte oder nur ruhigere heimatliche Fans und freut die Gast-Fans im Gastblock in der Süd-Ost-Kurve. Dieses Verhalten kann der manipulierende Schiedsrichter je nach Spielrichtung der zum Verlieren bestimmten Mannschaft verändern.

Am Einfachsten ist es für einen manipulierenden Schiedsrichter eine Gastmannschaft verlieren zu lassen. Er kann sich des Schweigens oder sogar des Beifalls der heimatlichen Fans sicher sein, die Gäste-Fans haben auf Grund ihrer eingeschränkten Sicht kaum die Möglichkeit weit entferne Situationen vor dem gegen über liegenden Tor zu beurteilen.

Objektiver kann nun wiederum eine Fernsehaufnahme sein. Aber auch diese werden in letzter Zeit seltsamer. Teilweise zu extrem Abseits verdächtigen Toren, gibt es keine virtuelle Gelbe Linie oder noch nicht einmal eine Zeitlupe aus der aussagekräftigen Perspektive. Der Verdacht der vorsätzlichen Zuschauermanipulation liegt dabei nicht fern, aber wer will das Beweisen.

Nimmt man aber an, dass selbst auch das Fernsehen unbedingt eine bestimmte Sichtweise für ein Spielgeschehen transportieren will, also nicht die menschlich übliche Subjektivität sondern eine angestrengte Einseitigkeit, dann kann man sich natürlich die Frage stellen, um wie viel Geld es denn bei der einseitigen Sicht geht, wenn diese so plump verbreitet wird.

Denkt man nun diesen Weg konsequent zu Ende, entlarvt sich der Liga-Fußball als kleines schmieriges Provinztheater. Die Schuldigen sind aber nicht Spieler noch Trainer, sondern die im Hintergrund unerkannt heimlich die Fäden ziehenden Manager, der Aufsichtsrat.

Welcher an dem Erfolg seines Vereins interessierte Aufsichtsrat, falls er etwas von Fußball versteht, kann es denn einfach so hinnehmen, dass die wirtschaftliche Basis des Vereins durch den durch manipulierende Schiedsrichter verhinderten Erfolg verringert oder gar zerstört wird? Wieso setzt sich kein Manager für eine Beurteilung der Schiedsrichter oder besser noch einfach für eine demokratische Auswahl der Schiedsrichter für die Liga ein? Wo ist das gesunde Eigeninteresse eines Managers am Erfolg seines Unternehmens. Oder ist der Manager von anderen finanziellen Dienstleistungen mehr abhängig als von dem Vereinserfolg und den daraus resultierenden Einnahmen über Zuschauer und Fan-Artikel.

Aber gerade die Manager sitzen ganz ruhig in ihren Logen, lachen sich wahrscheinlich sogar schlapp über die Emotionen der Fans, da sie sich selber noch niemals dem Fußballspiel innerlich wirklich verbunden gefühlt haben.

Solange die Fans auch nur an der Oberfläche der Zusammenhänge kratzen und immer wieder nur den Rauswurf vom Trainer und Spielern fordern, wird sich die Entwicklung der Spielmanipulationen nur noch beschleunigen.

Großes Problem ist mit Sicherheit das viele Geld. Viel Geld hat noch meist den Charakter verdorben, insbesondere wenn man den Wohlstand mit Hilfe von Manipulation umleiten kann.

Helfen kann leider nur, in dem man die Manipulierbarkeit von (Schieds-)Richtern reduziert, in dem man deren Reputation über die öffentliche Wahl abhängig von ihren Entscheidungen zur Disposition stellt.

Und insgesamt regelt sich zum Glück alles von selber, stark und offensichtlich manipulierte Sportarten, enttäuschen den Kunden, der sich dann einfach anderen Hobbys widmet.

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