Benutzer:MattesG/BewerbungVorsitzenderLPT12-02

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thumb|180px|Matthias Geining Hallo Piraten und Interessierte,

das Folgende ist mein Bewerbungstext zur Wahl des Vorstandsvorsitzenden auf dem hessischen LPT 2012.02 in Frankenberg.

Der Text soll einen Überblick über mich, meine Motivation zur Kandidatur und meine weiteren Pläne im Amt darstellen.

Natürlich kann solch ein Text nicht allumfassend sein und lässt Fragen offen. Bitte zögert nicht mir Eure Fragen unter matthias.geining@piratenpartei-hessen.de, Twitter oder Formspring zu stellen. Weitere Kontaktdaten und Telefon stehen im Wiki.

Vielen Dank

Matthias

Warum Kandidatur?

Wir befinden uns am Beginn einer sehr arbeitsreichen Zeit.

Nächstes Jahr werden wir drei Wahlen haben, Landtags-, Bundestags- und Europawahl. Das wird politisch und organisatorisch viel von uns abverlangen. Auf diese Zeit müssen wir uns gut vorbereiten.

Unsere Planung muss vorausschauend sein. Entscheidungen müssen getroffen werden, ohne sie auf die lange Bank zu schieben. Dinge müssen beizeiten im Vorfeld erledigt werden, nicht erst dann, wenn die Zeit knapp wird.

Wir brauchen einen starken Vorstand, der uns ein gutes Tempo vorgibt, wenig bremst, motiviert und Probleme aus dem Weg räumt.

Genau dort sehe ich mich!

Warum ich?

Eine meiner Stärken ist es den Überblick zu behalten und mich nicht zu verzetteln. Das halte ich für eine der wichtigsten Voraussetzungen, um dem Vorstandsamt gerecht zu werden.

Außerdem halte ich mich für einen guten Netzwerker, der in der Lage ist Personen verschiedener Bereiche zur Zusammenarbeit zu motivieren. Ich halte die Verknüpfung der Basis untereinander für eine der wichtigsten Aufgaben eines Vorstands.

Ich bin kritisch, ohne dabei andere Meinungen zu ignorieren, aber auch so kritisch, um nicht auf jedes Argument anzuspringen. Dabei versuche ich immer möglichst viele Piraten in eine Entscheidung einzubeziehen. Denn nur mehrheitsfähige Entscheidungen werden von allen getragen.

Eine weitere Stärke von mir ist es, Entscheidungen zu treffen. Auch wenn das vielleicht trivial klingen mag, ist das einer der Hauptunterschiede zwischen mir und dem derzeitigen Vorstand. Und eine meiner Hauptmotivation für diese Kandidatur. Jeder, der mich als Moderator erlebt hat oder an von mir geleiteten Telkos teilgenommen hat, weiß, dass ich sehr zielorientiert arbeite. Wir können uns nicht erlauben, Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben.

Außerdem sehe ich mich als Motor, der uns durch die Wahlzeit vorantreibt.

Erfahrungen

Ich war zwei Jahre Vorstandsvorsitzender des KV Wetterau. Während dieser Zeit habe ich die Bundestagswahl, Kommunalwahl und den Bürgermeisterwahlkampf Bad Nauheim, diverse Parteitage und Veranstaltungen mit der Unterstützung von weiteren Piraten organisiert und vorangetrieben.

Weiterhin habe ich in diesem Zeitraum Unterstützung beim Aufbau neuer KVs geleistet.

Zudem bin ich in vielen anderen Bereichen aktiv. Der Hessen Campus ist eines der aktuellen Projekte, dem ich mich zusammen mit Christoph Hampe verschrieben habe. Mittlerweile organisieren wir den Hessen Campus IV und V.

Die PG Wahlen ist ein weiteres Projekt bei dem ich mich engagiere.

Außerdem habe ich den hessischen Abgeordnetenkodex federführend entwickelt.

Genauso war ich bei der Entwicklung des Fundraising-Kodexes sehr engagiert und bin auch weiterhin aktiv in der hessischen Fundraising Gruppe.

Als letztes möchte ich noch erwähnen, das ich Gründungsmitglied der Bundes AG Friedenspolitik bin.

Was ich konkret plane

Wahlen

Ohne Frage sind die Wahlen in den nächsten beiden Jahren das bestimmende Thema der Piratenpartei Hessen. Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, uns organisatorisch durch diese Zeit zu führen. Mit der PG-Wahlen existiert schon eine Gruppe Piraten, die das Thema voran treiben will.

Als Vorsitzender möchte ich diese Thematik noch stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.

Politisch

Unsere politische Stoßrichtung wird von der Basis bestimmt. Ich als Vorstand sehe hierbei die Aufgabe einen unterstützenden Beitrag zu leisten.

Beispielweise werde ich mich für die Fortsetzung des Hessen Campus einsetzen. Ich werde versuchen Arbeitsgemeinschaften und deren Ergebnissen mehr Gewicht zu verleihen und Themen aus dem Landtagswatch ausarbeiten zu lassen.

Service Gruppen

Ich möchte das Konzept der Service Gruppen in Hessen etablieren.

Wobei eine Service Gruppe keine politische Entscheidung treffen soll, sondern als Dienstleister tätig sein wird. So würde eine SG Presse zum Beispiel Informationen zu Themen zusammen tragen, um diese dann in Pressemitteilungen oder auch für Diskussionsrunden verwenden zu können.

Arbeitsgemeinschaften

Ich möchte die Arbeitsgemeinschaften stärken.

Unsere AGs sind der Motor unserer politischen Weiterentwicklung. Allerdings sind unsere AGs sehr schwach aufgestellt, was leider auf Parteitagen regelmäßig zur Ablehnung guter Anträge führt.

Um AGs besser aufzustellen, muss ausgearbeitet werden, wie AGs effektiver und effizienter arbeiten können.

Teamwork

Piratenpartei ist Teamwork.

Niemand kann alles wissen und schon gar nicht überall Experte sein. Unsere Stärke ist die Vernetzung.

Als Vorsitzender sehe ich meine Aufgabe darin, Interessierte zusammen zu bringen und Synergien zu erzeugen.

Beauftragungen

Beauftragungen müssen viel stärker benutzt werden.

Der Vorstand muss nicht alles selber machen. In der Tat halte ich einen solchen Vorstand für kontraproduktiv, da er sich immer nur auf Teilaspekte konzentrieren kann. Dieser Vorstand wäre dann besser Basispirat geblieben.

Vorstandsarbeit ist delegieren.

Beispielsweise hätte ich gerne einen Parteitagsbeauftragten, dessen einzige Aufgabe es ist, sich darum zu kümmern, dass Parteitage frühzeitig angegangen werden. Jemand, der das Thema im Auge behält und eine "Fahne" hebt, wenn er der Meinung ist, dass etwas Wichtiges übersehen wird.

Weitere Beauftragungen, die ich mir vorstellen könnte, sind Plakatbeauftragter und Infostandsbeauftragter.

Ein Plakatbeauftragter könnte sich heute schon um die Organisation der Wahlplakate kümmern. Damit meine ich nicht den Entwurf oder das Aufhängen von Plakaten. Vielmehr ist die Durchführung der Organisation damit gemeint: Wie viele Plakate werden wo benötigt, wer kann sie lagern? Brauchen wir Plakatträger?

Nachwuchsförderung

Unsere Aufgaben sind zahlreich und vielfältig. Die aktiven Mitglieder beschweren sich darüber, dass sie häufig alleine stehen. Aktive Mitglieder "tanzen häufig auf mehren Hochzeiten". Wer viel parallel macht, dazu noch 40h arbeitet, Familie hat, aber auch Freizeit und Erholung braucht, wird irgendwann seine Grenzen erreichen und Aufgaben nicht mehr mit vollem Einsatz ausführen können.

Das ist weder gut für das Mitglied, noch für die Partei.

Wir müssen gezielt aktiv Nachwuchs fördern, um einen dauerhaften Mix von Ideen und Ansichten zu erreichen, Seilschaften und Kungelei zu vermeiden und neue Projekte umsetzen zu können. Dabei ist Nachwuchs nicht mit einem bestimmten Lebensalter verbunden. Nachwuchs kann 65+ oder 18 sein. Nachwuchsförderung hat etwas mit Vertrauen zu tun.

Ich freue mich immer auf neue Gesichter und werde dabei helfen, dass jeder, der eine Aufgabe übernehmen möchte, sinnvoll eingebunden wird und sich willkommen fühlt.

Politische Willensbildung

Als basisdemokratische Partei, die sich die Mitbestimmung dick auf die Fahne geschrieben hat, sind unsere Mitbestimmungsmöglichkeiten erstaunlich wenig.

Eine politische Willensbildung in Form eines Meinungsbildes, der Urabstimmung oder Briefwahl wäre aus meiner Sicht eine Möglichkeit viele, auch derzeit "inaktive Mitglieder" um die wir uns kümmern müssen, wieder stärker in die Entscheidungen einzubinden, zu integrieren und motivieren (wieder) mitzumachen.

Konzepte, die in diese Richtung gehen, werde ich tatkräftig unterstützen.

Was will ich politisch?

Wollen wir überhaupt einen politischen Vorstand? Da bin ich mir nicht sicher!

Als Mensch und Pirat stehe ich für Transparenz und Mitbestimmung. Fehlende Transparenz halte ich für die hauptsächliche Ursache der Politikverdrossenheit. Und Mitbestimmung ohne Transparenz funktioniert nicht.

Als Vorstand werde ich meine Entscheidungen transparent machen und dabei die Basis in die Entscheidungen einbeziehen.

Allerdings sehe ich mich zuerst als organisatorischer Vorstand.

Bis zu meinem Eintritt in die Piratenpartei war ich in keiner anderen Partei Mitglied.

Was kann ich als Vorstand machen, was ich als Basispirat nicht machen kann?

Der Vorstand hat den großen Vorteil, das er überall seine Finger drin hat und im allgemeinen über viel mehr Dinge informiert ist, als ein Basispirat.

Das führt dazu, das er Leute verknüpfen und Synergien erzeugen kann, die ähnliche Ideen oder Interessen haben.

Weiterhin fühlen sich Vorstände mehr verantwortlich für ihre Aufgabe.

Vorstände können maßgeblich das Tempo des Fortschritts innerhalb der Partei bestimmen.

Vergrößerung des Vorstands

Ich bin für eine Vergrößerung des Vorstands.

Wie mehrfach erwähnt, ist Wahlzeit. Wir werden jede Menge Manpower benötigen. Mitglieder des Vorstands zeigen im allgemeinen eine große Verantwortung gegenüber den ihnen anvertrauten Aufgaben. Das müssen wir nutzen und wichtige Aufgaben direkt an Vorstandsmitglieder binden. Daher brauchen wir zur Vergrößerung des Vorstands, ob mit Beisitzern oder stellvertretenden Vorsitzenden, Piraten, die den Posten und die damit verbundene Arbeit ernsthaft ausfüllen und ein Auge auf die, von ihnen delegierten Aufgaben, haben.

Ein weiterer Aspekt bezüglich Vergrößerung ist, dass sich Piraten schon mal an "nicht so" verantwortlicher Position an den Job im Vorstand herantasten können.

Niemand wird als Organisationsgenie geboren. Wir brauchen einen stetigen Wechsel auch an der Vorstandsspitze. Nur jedes Mal unerfahrene Piraten an verantwortliche Positionen zu setzen, ist ein bisschen wie russisches Roulette. Wir müssen den Nachwuchs fördern, um Seilschaften und Cliquen keine Chancen zu geben.

Ohne ernsthafte Nachwuchsförderung wird der Vorstand immer um die gleichen bekannten Gesichter rotieren.

Listenkandidatur

Ja, ich werde auch für eine Liste kandidieren.

Wobei ich für die Trennung von Amt und Mandat bin.

Warum nicht der alte Vorstand?

Der derzeitige Vorstand ist ein Vorstand, wie wir ihn nach den Querelen vom letzten Jahr gebraucht haben. Ich habe ihn mitgewählt, ich stehe zu ihm und ich bin mit seiner Arbeit im großen und ganzen zufrieden.

Aber nächstes Jahr ist ein Super-Wahljahr.

Dazu brauchen wir einen anderen Vorstand, der nicht in erster Linie eine schlichtende Position einnimmt, sondern eine Treibende. Das bedeutet, Kuschelkurs und Flausch müssen sein, aber wir müssen auch offensiv in den Wahlkampf gehen. Und dort sehe ich die Schwächen des derzeitigen Vorstands.

Warten, bis das uns ein Problem erreicht, erweist sich heute als nicht mehr richtig, jetzt heißt es, dass wir Probleme proaktiv angehen müssen.

Ich baue darauf, dass der jetzige Vorstand den zukünftigen tatkräftig unterstützen wird, denn wir brauchen den gesunden Mix aus beiden Arbeitsweisen.

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