Benutzer:Krisch/Tätigkeitsbericht2014
Tätigkeitsbericht 2013/14
Christian Alkemper
Stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands Karlsruhe-Land 16.2.2013-5.10.2013
Vorsitzender des Kreisverbands Karlsruhe-Land 5.10.2013-09.02.2014
Laut Geschäftsordnung des Vorstands waren mir folgende Aufgaben zugewiesen:
- Pressearbeit und -koordination
- Betrieb der technischen Infrastruktur
Beide Aufgaben sollte ich in Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Sven Fuchs wahrnehmen.
Hinzu kam die Erledigung weitere, bedarfsweise anfallender Aufgaben.
Allgemeines
- Anwesend bei allen neun Vorstandssitzungen (einmal entschuldigt verspätet), teilweise Leitung oder Protokollierung der Sitzung
- Bearbeitung von Nachrichten an den Vorstand im OTRS-System entsprechend Aufgabenzuweisung oder Absprache mit den übrigen Vorstandsmitgliedern
- Bearbeitung von Anträgen an den Vorstand gemeinsam mit den übrigen Vorstandsmitgliedern
Pressearbeit und -koordination
- Verfassen und/oder Lektorieren sowie Versenden von Pressemitteilungen
- Koordination von Erstellung und Pflege der Kreisverbands-Website
- Verfassen von Artikeln für die Kreisverbands-Website
- Besuch bzw. Durchführung von Presseveranstaltungen im Rahmen des Bundestagswahlkampfs gemeinsam mit den anderen Bundestagskandidaten im Kreisverband
- Mitorganisation der Kryptoparty in Ettlingen am 19. August
Betrieb der technischen Infrastruktur
- Administration der Mailingliste des Kreisverbandes
- Koordination der Pflege der Kreisverbands-Website
- Administration des Twitter-Accounts des Kreisverbandes
Sonstiges
- Allgemeine Vorstandsarbeit
- Besuch verschiedener Parteitage übergeordneter Gliederungen und anderer Piratentreffen
- Der Versuch, den Kreistag Karlsruhe-Land zur Einführung von AbgeordnetenWatch zu bewegen, wurde aus Zeit- und Ressourcenmangel (vor der Bundestagswahl aufgrund meiner Kandidatentätigkeit, danach wegen fehlender Manpower) nicht weiterverfolgt.
- Diskussion und Treffen mit den Freien Wählern Rheinstetten zu einer möglichen Zusammenarbeit. Diese langwierige Arbeit hat bislang aus verschiedenen Gründen leider keine Früchte getragen. Es wird nun versucht, eine »Offene Liste Rheinstetten« für die Kommunalwahlen aufzustellen, für die sich Personen von den Freien Wählern Rheinstetten und deren Umfeld sowie auch 1-2 Piraten bewerben werden.
- Organisation und Durchführung des Bundestagswahlkampfs 2013 gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen, den anderen Kandidaten im Landkreis und vielen weiteren tollen Piraten aus unserem und benachbarten Kreisverbänden und allem, was dazu gehört: Infostände, Plakatierungsfahrten, Podiumsdiskussionen, Großplakatbau und der ganze Organisationskram. Da sich meine Beteiligung als Vorstandsmitglied von der als Kandidat nur schwer trennen lässt, erwähne ich dies hier der Vollständigkeit halber.
Fazit
Mein Fazit fällt in diesem Jahr sehr zwiespältig aus. Bis zur Bundestagswahl hat der Kreisverband ebenso gute Arbeit abgeliefert wie im Vorjahr – das gilt für den Vorstand ebenso wie für die aktiven Basispiraten. Auch wenn ich unter der Hand schon vom einen oder anderen gehört hatte, dass es mit der Motivation angesichts des absehbaren Wahlergebnisses nicht mehr so weit her sei, haben sich alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten (und teilweise auch darüber hinaus) reingehängt. Dafür möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen.
Die Probleme, vor denen der Kreisverband seit der Wahl steht, sind bekannt. Eine beträchtlicher Anteil der Aktiven insbesondere aus dem nördlichen Landkreis ist ausgetreten – auch (aber nicht nur) wegen eines vom Vorstand getroffenen Meinungsbildes. Die verbleibenden Aktiven haben die Arbeit zum großen Teil eingestellt bzw. machen nur noch das Nötigste. Der Vorstand selbst ist mit Müh und Not zumindest nominell handlungsfähig geblieben; faktisch ruhen seit Ende September große Teile der Arbeit. Das betrifft vor allem die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. So steht zum Beispiel als aktuellster Artikel auf unserer KV-Website die Nachbetrachtung zur Bundestagswahl. (Allerdings gab es seitdem für uns auf KV-Ebene auch wenig Veröffentlichungswertes.) Eine erneute Beauftragung zur Pflege der Website ist nicht erfolgt, da schlicht niemand mehr da war.
Wegen besagter Entscheidung sehen sich die verbleibenden Mitglieder des Vorstands nach wie vor erheblicher, meiner Meinung nach zum großen Teil unsachlicher Kritik aktueller und auch ehemaliger Mitglieder ausgesetzt. Dazu möchte ich festhalten, dass ich bei Entscheidungen nicht gegen meine Überzeugungen zu handeln pflege. Ich habe die betreffende Entscheidung nach Abwägung aller meiner Meinung nach relevanten Gesichtspunkte getroffen und auch begründet und halte sie nach wie vor nicht für falsch. Abgesehen davon bin ich aber auch überzeugt, dass eine gegenteilige Entscheidung zu einer im Resultat ähnlichen Entwicklung geführt hätte. Das hat mich jedoch nur insofern beeinflusst, als ich das »Wohl des Kreisverbandes« hintanstellen konnte – es blieb ja nur die Entscheidung zwischen Pest und Cholera.
In der Rückschau betrachtet hätte ich mir gewünscht, dass der Vorstand gar nicht erst vor diese Frage gestellt worden wäre; dann hätte der Kreisverband Karlsruhe-Land der Piratenpartei vielleicht eine Chance gehabt, nach der Bundestagswahl trotz des Aderlasses weiterzubestehen. So allerdings war praktisch klar, dass er mit der Entscheidung des Vorstandes (jedoch nicht durch diese) so oder so vor die Wand gefahren war.
Ich danke den Beteiligten aus diesem Grund für ihre Weitsicht. Nicht.
Was die Zukunft des Kreisverbandes angeht, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: die Fusion mit dem Kreisverband Karlsruhe-Stadt (sofern diese dort unterstützt und nicht durch die Bundessatzung verhindert wird) oder die Übernahme der operativen Abläufe durch den Landesverband, weil die Anzahl der aktiven Piraten inzwischen auf 8-10 gesunken ist – angesichts der Aufgaben in einem flächenmäßig riesigen Landkreis zu wenig, um diesen Kreisverband noch künstlich am Leben zu erhalten.