Benutzer:Jack09/Bär-Prinzip

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Das Bär-Prinzip wurde 2011 von mir postuliert. Der Name spielt dabei auf konjunkturschwache Zeiten an, den Bärenmarkt.

Es beschreibt die zwangsläufige Erosion der Leistungsträger in Konzernen.

Die Abwanderung von Mitarbeitern mit hohem Marktwert kann verschiedene Ursachen haben, dennoch gilt

„Eine hinreichend große Firma verliert über unruhige Zeiten hinweg, verhältnismäßig mehr gute Mitarbeiter.“

Wie auch beim Peter-Prinzip müssen nur genügend Hierarchie-Stufen enthalten sein. Denn der Bekanntheitsgrad von Individuen sinkt schon nach einer Stufe Abstand nach unten rapide ab. Allein schon da die Mitarbeiteranzahl in normalen Unternehmensstrukturen nach unten exponential zunimmt.

Ursachen

Es gibt eine aktive und passive Komponente.

  • Als aktive kommt es in Großen Firmen bei größeren Veränderungen, Umstrukturierungen oder Fusionen zu Personal Entscheidungen, die als Anzahl von der oberen Hirachie Ebene festgelegt werden - oft auch durch Unternehmensberater.

Die umsetzenden Personalverwaltung ist grade in Deutschland an einen Sozialplan gebunden sowie durch die Abstimmung mit dem Betriebsrat in der Entscheidung eingeschränkt und darf daher Individuen nicht ausnehmen.

  • Der passive Anteil kommt durch Abwanderung von fähigen Mitarbeitern die sich ihres Wertes bewußt sind. Langsame negative Veränderungen können dies etwas bremsen da sie weniger wahrgenommen werden (boiling frog Prinzip).

Kommt es jedoch zu starken negativen Veränderungen des Betriebsklimas, fangen grade Leistungsträger an sich nach Alternativen umzuschauen. Um schnell die Belegschaft zu verringern um Massentlassungen vorzugreifen, geben Firmen oft durch die Kommunikation von höhere Abfindungen einen finanziellen Anreiz. Grundsätzlich ist die soziale Bindung von Mitarbeitern antiproportional zur Unternehmensgröße.

Beispiele

  • Eine Firma muss Stellen abbauen, aufgrund des Sozialplans können nur die Mitarbeiter problemlos entlassen werden die einen hohen Marktwert haben und somit gute chancen auf eine neue Stelle haben.
  • In unruhigen Zeiten verlassen Angestellte mit hohem Selbstvertrauen und einer hohe Veränderungsbereitschaft, also genau die Leistungsträger einer Firma, als erstes die Firma. Teilweise wird dies von Firmen durch hohe Abfindungen sogar noch gefördert.[1]
  • eine klein Firma hat ein persönliches Angestelltenverhältniss, durch die geringe Anzahl sind Leistungsträger bekannt und unentbehrlich.

Gegenmaßnahmen

Da es sich allein schon durch soziale Gesichtspunkte nicht verhindern lässt, können Firmen den Leistungsstandard nur halten wenn sie fortlaufend Nachwuchs einstellen und ausbilden. Desweiteren können entlassene Mitarbeiter in besseren Zeiten wieder zurückgeworben werden. Ebenso können die Leistungsträger aus anderen Firmen akquiriert werden. Diese Prozesse sind allesamt kostenintensiv [2], daher müssen Firmen Entlassungen genau abwegen. Der passiven Abwanderung kann durch Mitarbeitermotivation und Zusatzleistungen begenet werden. Zufriedenheit und gutes Betriebsklima unterstützt die Loyalität und es scheidet nur ein sehr geringer Anteil freiwillig aus. Inzwischen setzen Konzerne auch Software ein die gefahren frühzeitig erkennt [3]

Einzelnachweise

Siehe auch