Benutzer:DrHalan/Ehe
Jetzige Problematik (imho)
Volkswirtschaftlicher Sinn?
Das etwas mit dem Konzept einer staatlichen Ehe nicht stimmt ist mir bei einer Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe gekommen. Es ging darum dass eine Ehe und die damit verbunden steuerlichen Vorteile volkswirtschaftlich nur gerechtfertigt sind wenn die Gesellschaft daraus einen Vorteil zieht - sprich: Wenn die Eheleute Kinder haben.
Dies ist bei Homosexuellen abgesehen von Adoption nicht möglich. Es gibt aber auch heterosexuelle Paare die keine Kinder haben können bzw wollen. Eine Ehe kann immer eine Scheinehe sein. Somit ist dieses Argument nicht nur eines gegen die "Homoehe" sondern auch gegen die kinderlose Ehe.
"Eingetragene Partnerschaft" vs. "Ehe"
Zwar gibt es eine gleichgeschlechtliche Ehe in Deutschland aber diese trägt eine andere Bezeichnung als die klassische Ehe. Meiner Meinung nach ist diese gezielte Abgrenzung extrem problematisch da sie eine Ehe zwischen Mann und Frau als "normal" darstellt bzw eine zwischen Männern/Frauen als "anders" oder "abnormal".
Drittes Geschlecht
Die schon längst überfällige Anerkennung des dritten Geschlechts würde eine weitere Gruppe erzeugen die nicht heiraten darf.
Zweisam glücklich?
Es gilt also "normal" nur mit einem Partner zu leben. Doch jeder von uns weiss, es gibt auch Lebensgemeinschaften mit mehr als einem Partner.
Die Ehe greift hier nicht, sie schließt diese Gruppierungen aus. Diese werden also genauso durch das Gesetz diskriminiert wie Schwule und Lesben noch vor ein paar Jahren.
Neues Konzept
Steuervorteile nur bei Kindern
Familien die Kinde haben sollten natürlich trotzdem Steuervorteile erhalten. Es sollten aber auch Lebensgemeinschaften die keine rechtliche Grundlage besitze steuerlich profitieren können. Mit Abschaffung der Ehe könnte man zB. das Kindergeld und Steuerfreibeträge für Eltern erhöhen.
Eingetragene Lebensgemeinschaften
Menschen die keine Kinder haben/wollen sollte trotzdem die Möglichkeit haben andere Vorteile einer Ehe zu erhalten, wie zum Beispiel einen einheitlichen Nachnamen. Deswegen sollte es eingetragene Lebensgemeinschaften mit beliebig vielen Mitgliedern geben. Jeder kann mit jedem eine Lebensgemeinschaft eingehen. Dies würde zu einem liberaleren Gesellschaftsverständnis führen und nicht einfach die regeln der Kirche übernehmen.
Die Gefahr durch diese Regelung jemanden zu diskriminieren wäre extrem gering und wenn man "normal" heiraten will gäbe es dafür immernoch den Gang zur Kirche.