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Antrag:Bundesparteitag /Antragsportal/PA001

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag . Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA001
Einreichungsdatum
Antragsteller

Gthoele

Mitantragsteller
Antragstyp Grundsatzprogramm
Antragsgruppe Energie„Energie“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags Atommüll rückholbar endlagern, Lagerort nicht nur in Gorleben sondern auch anderswo suchen.
Schlagworte Kernenergie, Atommüll, Gorleben, Endlager
Datum der letzten Änderung 02.10.2012
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Umgang mit Atommüll

Antragstext

Die Piratenpartei folgt den Empfehlungen der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung zum Umgang mit Atommüll wie folgt: "Die Endlagerung von Atommüll muss bei höchsten Sicherheitsanforderungen rückholbar erfolgen, denn für zukünftige Generationen muss die Option sichergestellt bleiben, Gefahren und Umfang des Atommülls zu vermindern, wenn entsprechende Technologien verfügbar sein werden. Dies erweitert über Gorleben hinaus den Suchraum für Endlagerstätten für radioaktiven Müll in Deutschland.“

Antragsbegründung

Auch wenn wir Kernkraft nicht mögen, so müssen wir der Realität in die Augen sehen. Und diese Realität enthält ein Geschenk vorheriger (Energieerzeugungsanlagen-)Generationen: Hochaktiver Atommüll.

Wir müssen irgendwas damit machen - denn das Zeug sollten wir nicht einfach in Russland irgendwo abkippen!

Daher hier zwei Anträge in einem: Endlagerstandort und Rückholbarkeit:

Ob der Standort Gorleben für Atommüll geeignet ist oder nicht will ich hier nicht beurteilen. Das ist aber auch für diese Frage nicht relevant. Selbst wenn Gorleben geeignet sein sollte, so kann ein anderer Standort vielleicht noch besser geeignet sein, wir wissen das bloß nicht weil wir nicht gesucht haben. Da wir für eine so hochsensible Sache wie Atommüll den am besten geeigneten Standort nehmen sollten, ist eine Suche quer durch die gesamte Republik auf jeden Fall notwendig und sinnvoll.

Rückholbarkeit oder nicht? Rückholbar heißt: Man bekommt den eingelagerten Atommüll notfalls wieder aus dem Lager heraus. Das hat zwei Auswirkungen: Auch nicht erwünschte Besitzer von Atommüll bekommen den Müll wieder heraus, und könnten möglicherweise Bomben bauen (...). Wenn es ein Problem gibt (zum Beispiel siehe Asse) bekommt man den Müll wieder heraus.

Meine Argumentation für eine Rückholbarkeit ist wie folgt: Ein Endlager ist eine technische Anlage. Ich bin Ingenieur. Ich weiß daher dass es nicht möglich ist, an wirklich jedes Problem, dass in hunderttausend Jahren auftauchen kann, jetzt schon zu denken. Es wird meiner Einschätzung nach bei einer hunderttausend Jahren langen Lagerung auf jeden Fall zu Problemen kommen. Und zur Problemlösung ist eine Rückholbarkeit im Fall des Falles ziemlich hilfreich! Zweites Argument: In den hundertausend Jahren Lagerfrist wird sich die Technik noch etwas weiterentwickeln. Überlegt mal was für riesige Fortschritte die Technik in den letzten hunderttausend Jahren gemacht hat - da waren wir Neandertaler und jetzt können wir sogar Atome spalten. Ich könnte mir vorstellen, dass Atommüll in diesem Zeitraum entweder ein interessanter Rohstoff für Recycling wird oder technisch ungefährlicher gemacht werden kann (Siehe "Transmutation" http://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation ). Und dann sollten wir an das Zeugs herankommen.

Schön wäre jetzt noch, wenn wir den Kraftwerksbetreibern schonmal den Arbeitslohn für eine hunderdtausendjährige Bewachung abknöpfen können. Schließlich sollte jeder selber für den Dreck bezahlen, den er verursacht. Das heißt dann "Internalisierung externer Kosten" und ist eins meiner liebsten politischen Werkzeuge. Aber da träume ich wohl.

Was machen wir mit den "Bösen"? Na ja wir werden das Endlager dann wohl hunderttausend Jahre lang bewachen müssen. Zugriff durch "Böse" wird aber sowieso kaum zu verhindern sein. Wenn nicht unser Atommüll, dann eben irgendein Kernkraftwerk, oder man geht den langen Weg, gräbt irgendwo natürliches Uran aus, reichert in seiner Taschenzentrifuge an und Bingo. Dran denken - hunderttausend Jahre Zeit. Dann gibt's auch die Opensource-Uranfabrik auf dem Schreibtisch. Das Wegsperren von Atommüll wird den Zugriff auf Atombomben nicht verhindern können. Das müssen wir anders lösen, zum Beispiel durch Erzeugung des Weltfriedens.

Netterweise deckt sich die hier von mir vorgetragene Argumentation mit den Ergebnissen der Ethikkommission aus dem Frühjahr 2011. Daher kann man das doch einfach mal gleich übernehmen.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

[[Kategorie:Bundesparteitag {{{bundesparteitag}}} Programmantrag]]