AG Männer/Arbeitsbereich

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Hier beginnt das Arbeiten

Am Ende eines langen Threads stand folgende Aufstellung unserer potentiellen Inhalte/Forderungen fest. Darauf aufbauend wollen wir weiterarbeiten.

1. Für Männer ist das Berufsleben weit gefährlicher als für Frauen. 97 Prozent aller Todesfälle infolge von Berufskrankheiten in der EU und fast 94 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle in Deutschland entfallen auf Männer.


2. Die Politik richtet ihr Augenmerk im Gesundheitswesen vor allem auf Frauengesundheit. Vor einigen Jahren war der Etat für Brustkrebsforschung 53 mal so hoch wie der für Prostatakrebsforschung, trotz ähnlich hoher Mortalitätsrate. Angesichts der um etwa sechs Jahre niedrigeren Lebenserwartung von Männern ist das eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Wir sollten statt dessen fordern:

  • Einen Männergesundheitsbericht und eine Männergesundheitsdatenbank analog zu den bereits bestehenden Einrichtungen dieser Art für Frauen.
  • Die medizinische Forschung muss sich stärker um den Mann, seinen Körper und seine Gesundheit kümmern. Sogar das Bundesgesundheitsministerium räumt ein, dass es erhebliche Defizite bei der Erforschung, Erfassung und Darstellung männerspezifischer Gesundheitsprobleme gibt.
  • Verstärkte Aufklärung über Männergesundheit und mehr Anreize für Männer, an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen.
  • Eine zeitgemäße und angemessene Prostatakrebsvorsorge, u.a. durch Aufnahme der PSA-Wert-Bestimmung in die gesetzliche Prostatakrebs-Früherkennung.
  • Über die Gefahren von Hodenkrebs und die Möglichkeiten der Selbstvorsorge sollten Männer besser aufgeklärt werden.
  • Depressionen müssen bei Männern stärker erforscht und besser behandelt werden. Diese Krankheit wird bei Männern häufig nicht als solche erkannt oder sie wird ignoriert, obwohl beispielsweise knapp dreimal so viele Männer wie Frauen Selbstmord begehen.

3. Schätzungsweise 75 Prozent aller Wohnungslosen in Deutschland sind Männer. Dennoch richten sich überdurchschnittlich viele Hilfsangebote und Beratungsstellen gezielt an Frauen. Ähnliches gilt für Angebote wie Sucht- und Ernährungsberatung, Selbstbehauptungskurse und Migrantenförderung. Wir sollten dafür sorgen, dass für Männer in sozialen Notlagen verstärkt Hilfsangebote bereitgestellt werden, die auf ihre speziellen Probleme zugeschnitten sind.

4. Weit häufiger als Frauen werden Männer zum Opfer von Gewalttaten (im öffentlichen Raum stellen sie rund 2/3 aller Opfer). Doch die meisten Maßnahmen der Vorbeugung, Beratung und Hilfe stehen in erster Line Frauen zur Verfügung. Die geschlechterspezifische Gewaltopferbetrachtung sollte gleichberechtigt auf männliche Gewaltopfer ausgedehnt werden.

5. Jungen und Männer werden bei der Rehabilitation benachteiligt. Beispiel:In §44 SGB IX (1) 3. wird ausschließlich weiblichen behinderten Gewaltopfern ein Selbstbehauptungskurs als gesetzliche Sozialleistung bezahlt, männlichen behinderten Gewaltopfern dagegen nicht. Rehabilitationsmaßnahmen sollten allein aus Gründen der medizinischen Notwendigkeit und nicht in Abhängigkeit von Geschlecht als Kassenleistungen bezahlt werden.

6. Das Bundesfamilienministerium hat inzwischen anerkannt, daß bei häuslicher Gewalt Frauen die Hälfte der Täter stellen. Dennoch verbreiten Politik und Medien weiterhin die Legende von den Frauen als alleiniges Opfer gewalttätiger Männer. Männer werden als Opfer häuslicher Gewalt kaum zur Kenntnis genommen. Gewalt von Frauen ist ein gesellschaftliches Tabu; deswegen trauen sich nur wenige Männer, bei der Polizei Anzeige gegen ihre Partnerinnen zu erstatten. Oft wird ihnen auch nicht geglaubt, und es mangelt außerdem an geeigneten Hilfsangeboten für betroffene Männer. So ist auf der Website der Stadt Berlin zwar ein Hilfsangebot von 600 Betten für Frauen bei häuslicher Gewalt zu finden, für die ca. 23% der dort offiziell polizeilich gemeldeten Fälle männlicher Opfer steht aber nichts zur Verfügung. Häusliche Gewalt muß unabhängig vom Geschlecht bekämpft werden.

7. Frauen dürfen zur Bundeswehr, Männer müssen dorthin. Das ist mit dem Gleichheitsgrundsatz der Verfassung nicht zu vereinbaren. Zur Herstellung wirklicher Gerechtigkeit muß die Wehrpflicht abgeschafft werden oder für beide Geschlechter gelten.

8. Auch innerhalb der Armee ist eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen nicht gewährleistet. So darf die sexuelle Würde der Soldatinnen nicht verletzt werden. Entsprechende Bestimmungen zum Schutz von Männern gibt es nicht. Auch bei anderen internen Vorschriften, der Ausbildung (Sportnormen) und den Auslandseinsätzen (häufig nur Innendienst) und bei der Beförderung (Anstreben von 15% weiblicher Offizierquote bei weit unter 10% Soldatinnenanteil), ist eine Bevorzugung von Soldatinnen festzustellen. Auch hier muß der Gesetzgeber für Gleichbehandlung sorgen.

9. Internationale Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, daß Frauen vor Gericht für das gleiche Delikt seltener verurteilt und milder bestraft werden als Männer. Für Deutschland wurde ein "Frauenrabatt" vom Richter am Amtsgericht a. D. Prof. Ulrich Vultejus, Berlin, bestätigt ("Zeitschrift für Rechtspolitik" 3/2008 vom 11. April 2008). Auch eine Studie der Universität Stuttgart belegt, daß Frauen milder wegkommen. Hier müssen Öffentlichkeit und rechtsprechung sensibilisiert werden um die Klischees der generell "unschuldigen Frau" und des "bösen Mannes" zu überwinden.

10. Das Vortäuschen von, und die falsche Verdächtigung von Männern wegen Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen stellt ein in der kriminologischen Forschung weitgehend vernachlässigtes Thema dar. Eine Studie des LKA Bayern zu diesem Thema geht davon aus, daß deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden. Die seelischen und sozialen Folgen der Opfer von Falschbeschuldigungen sind bislang kaum erforscht. Solche Falschbezichtigungen sollten konsequent juristisch verfolgt werden. Da im persönlichen Nahbereich häufig eine große Hemmschwelle für eine Strafanzeige gegen die Falschbezichtigerin besteht, sollte die Verfolgung dieser Straftaten von Amts wegen erfolgen.

11. Wegen ihrer geringeren Lebenserwartung müssen Männer bei gleichen Auszahlungen monatlich weniger in die private Altersvorsorge investieren. Da das auf einer versicherungsmathematisch begründbaren Risikoabschätzung beruht, ist es auch nach dem Antidiskriminierungsgesetz erlaubt. Im Gegensatz dazu werden bei der privaten Riesterrente Unisextarife vorgeschrieben. Wir sollten die Wiedereinführung der geschlechtsbezogenen Tarife erwirken. Männern kann nicht zugemutet werden, mit ihren privaten Beiträgen den längeren Rentenbezug von Frauen zu subventionieren, die in keinerlei Beziehung zu ihnen stehen.

12. Die bei der Riesterförderung gezahlten Kinderzuschläge werden grundsätzlich der Mutter überschrieben. Der Vater kann die ihm zustehende Hälfte nur erhalten, wenn seine Frau schriftlich ihr Einverständnis erteilt - das sie einmal jährlich einseitig und ohne Angaben einer Begründung widerrufen kann. Kinderzuschläge sollten automatisch hälftig auf beide Eltern aufgeteilt werden, und zwar unabhängig von der Art der gewählten Lebensform. Eine freiwillige Überschreibung der anteiligen Zuschläge von einem Partner auf den anderen ist dadurch unbenommen.

13. An den Unisextarifen der gesetzlichen Rentenversicherung ist auf Grund der langen Beitragszeiten nicht zu rütteln. Die kürzere Lebensdauer der Männer führt jedoch bei Jahrgängen ab 1970 zu einer negativen, also grundgesetzwidrigen Verzinsung. Deshalb sollte das Renteneintrittsalter der Männer um die gegenüber Frauen geringere Lebenserwartunggesenkt werden. Dieser frühere Renteneintritt könnte in dem Maße abgeschmolzen werden, in dem sich die Lebenserwartung von Männern und Frauen angleicht.

14. Zwischen Juli 2008 und Juli 2009 nahm die Zahl der arbeitslosen Männer in Deutschland um 17,1 Prozent zu, während die Zahl der arbeitslosen Frauen derweil um 1,4 Prozent zurückging. Noch schlechter ist die Situation bei jungen Männern bis 24 Jahren: bei ihnen stieg die Zahl der Jobsuchenden innerhalb eines Jahres um gut 26 Prozent, bei jungen Frauen nur um 2,8 Prozent. Wir müssen eine Arbeitsmarktpolitik betreiben, die sich an der Realität der Arbeitslosenzahlen orientiert.

15. An Mädchen-Zukunftstagen („Girl’s Days“) bekommen Mädchen die Chance, geschlechteruntypische Berufe kennen zu lernen. Jungen wird diese Chance weitgehend und vorsätzlich vorenthalten, obwohl das „Forum Bildung“ die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe schon kurz nach dem PISA-Schock empfohlen hat. Alternative: flächendeckend Zukunftstage auch für Jungen und die Projekte müssen aus dem Zugriff von „Girl’s Day“ -Organisatoren geholt werden, die das bisherige Projekt „neue Wege für Jungs“ nur als Umerziehungsprojekt nutzen.

16. Jungen weisen schlechtere Schulleistungen auf und stellen auf Haupt- und Sonderschulen die Mehrheit, auf Gymnasien die Minderheit der Schüler. Als eine der Ursachen gilt der geringe Männeranteil bei erzieherischen und Lernberufen. Bekannt ist auch, daß Jungen sich im Bereich Motorik und Sprachkompetenz langsamer als Mädchen entwickeln, was ihre Chancen schon bei der Einschulung verschlechtert. Jungen erhalten außerdem nach einerStudie des Bundesbildungsministeriums für gleiche Leistungen im Schnitt schlechtere Schulnoten als Mädchen. Sie bekommen auch bei gleichen Noten von den Lehrkräften seltener als Mädchen Gymnasialempfehlungen. Wir brauchen eine verstärkte Männerförderung in den pädagogischen Berufen, damit Jungen in Kindergarten und Schule mehr männliche Bezugspersonen haben. Außerdem bedarf es einer deutlich stärkeren Berücksichtigung der Eigenarten von Jungen in Unterricht und Erziehung. Im Vorschul- und Grundschulbereich brauchen Jungen eine gezielte Förderung in Sprachentwicklung und Motorik.

17. Bei Bildungs-Vergleichstests wie IGLU und PISA weisen Jungen durchgängig Defizite in der Lesekompetenz auf; weit höher als die Defizite der Mädchen in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Trotzdem werden Mädchen in diesen Bereichen immer noch weit mehr gefördert als Jungen im Hinblick auf Leseförderung. Wir brauchen eine gezielte jungenspezifische Leseförderung. Gleichstellungsstellen und Jugendeinrichtungen müssen neben der Mädchenförderung auch zu einer gezielten Jungenförderung verpflichtet werden.

18. Die speziellen Probleme ausländischer Jungen werden von der Politik häufig ignoriert. So stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 2004 eine Studie über die Situation der Migrationskinder in Deutschland vor, die sich ausschließlich mit der Situation der weiblichen Jugendlichen beschäftigte, ohne auf die männlichen Migrationskinder einzugehen. Beim Integrationsgipfel 2006 sowie im nationalen Integrationsplan 2007 kam ebenfalls nur die Situation von Frauen und Mädchen zur Sprache. Migrantenjungen, die größten Bildungsverlierer, wurden gezielt ausgegrenzt. Angesichts der Gefahren von Kriminalität und Drogen sollten wir aktive Jungenpolitik gerade auch für Migranten betreiben.

19. Wenn über Zwangsheiraten und Ehrenmorde unter den in Deutschland lebenden Türken berichtet wird, ist fast immer nur von weiblichen Opfern die Rede. Daß auch türkische Männer gegen ihren Willen von ihren Familien verheiratet werden, findet nur selten Erwähnung. Ebensowenig die Tatsache, dass ein Drittel der Opfer von „Ehrenmorden“ in Deutschland Männer sind, in der Türkei sogar zwei Drittel. Hier sollten wir mehr Objektivität bei Politik, Hilfsorganisationen und Medien einfordern.

20. Während viele Initiativen gegen Beschneidungen und Genitalverstümmelungen bei Frauen kämpfen, werden männliche Opfer dieses brutalen Ritus außer acht gelassen. Tatsächlich findet die rituelle Beschneidung von Jungen überall dort statt, wo auch Mädchen beschnitten werden. In Ländern der Dritten Welt werden solche Verstümmelungen auch um nichts weniger brutal vorgenommen als bei Mädchen, und die dabei entstehenden Verletzungen und Todesfälle sind gleichermaßen ernstzunehmen. Die männlichen Opfer dieses brutalen und überflüssigen Brauchs sind nicht weniger wert als die weiblichen. Beschneidungen von Kindern und Jugendlichen ohne gesundheitlichen Grund gehören abgeschafft bzw. bei religiöser Motivation in die Eigenverantwortung Erwachsener gelegt.

21. Die Rechte der Väter sind ausgesprochen lückenhaft. Schon in Artikel 6, Abs. 4 Grundgesetz wird die Diskriminierung der Vater-Kind-Beziehung festgeschrieben: Mutter und Kind stehen unter besonderem Schutz des Staates, Vater und Kind nicht. Der Diskriminierung von Scheidungsvätern im Sorge- und Umgangsrecht ist damit Tür und Tor geöffnet. So müssen viele Väter für ihre Kinder zwar Unterhalt zahlen, die Mütter können aber praktisch ungestraft den Kontakt zwischen Vater und Kindern sabotieren.

Müttern, die dem Vater hartnäckig und entgegen gerichtlich festgelegten Regelungen den Kontakt zum Kind verwehren, muß umgehend das Sorgerecht entzogen werden. Ziel sollte es sein, das Sorge- und Umgangsrecht grundsätzlich beiden Eltern zu erteilen, gleichgültig ob sie verheiratet, geschieden oder getrennt leben. Die gemeinsame Verantwortungsgemeinschaft für das gezeugte Leben darf nicht einseitig zerstört werden.

22. In diesem Zusammenhang ist auch § 1626a aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch zu streichen. Er stellt eine Benachteiligung nichtehelicher Väter dar, indem er ihnen das Sorgerecht für ihre Kinder nur dann zugesteht, wenn die Mutter damit einverstanden ist. Auch gerichtlich können diese Männer eine Übertragung des Sorgerechts nicht durchsetzen. Insofern sind sie nur Väter von Mutters Gnaden und können bei Konflikten leicht ausgegrenzt werden. Unterhalt für das Kind und die Frau zahlen müssen sie allerdings davon unabhängig und im vollen Umfang, was die Angelegenheit besonders grotesk macht. Mit Anerkennung der Vaterschaft soll das gemeinsame Sorgerecht gelten, solange keine Kindeswohlgefährdung nach § 1666a BGB vorliegt.

23. Bisher sollten, nach dem Willen des Bundesjustizministeriums, Vaterschaftstests von der Zustimmung der potentiellen Täterin (Straftat gemäß § 169 StGB: Personenstandsfälschung sowie gemäß § 263 StGB: Betrug) abhängig gemacht werden. Nicht nur die Deckung von Straftaten dabei ist bedenklich. Bei - je nach Studie - 10 bis 15% Kuckuckskindern wächst auch die Gefahr von juristisch relevantem Inzest, da gerade dort, wo häufig Kuckuckskinder entstehen (Nachbarschaft, Bekanntschaft, Arbeitsumfeld), nicht selten die Kinder auch ihre Partner wählen. Es sollte deshalb einen obligatorischen Abstammungstest nach der Geburt als Voraussetzung für die standesamtliche Eintragung geben.

24. Einer Studie des Bundesfrauenministeriums aus 2006 zufolge leiden nicht nur Mütter, sondern auch Väter unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie. Diese Tatsache wird in der Öffentlichkeit oft ignoriert. Nicht zutreffend ist außerdem die häufig verbreitete Aussage, daß Männer sich zu wenig an der Hausarbeit beteiligen. Da Männer häufiger als Frauen berufstätig sind und auch längere Arbeitszeiten haben, ist es völlig natürlich, dass sie weniger Zeit für Hausarbeit aufwenden (können) als Frauen. Ein Vergleich der Gesamt-Arbeitsbelastung (Erwerbstätigkeit plus Hausarbeit) bei berufstätigen Paaren ergibt außerdem eine im Schnitt 1,25 Stunden pro Woche größere zeitliche Belastung von Männern. Die zeitlichen Belastungen von Frauen und Männern müssen fairer beurteilt werden.

25. Die Herabwürdigung von Männern in unseren Medien sollte ebenso geächtet werden wie die Herabwürdigung von Frauen. Es gibt keinen Grund, die Diffamierung von Männern als einen Akt politischer Befreiung zu preisen. Hier geht es selbstverständlich nicht um Zensur, sondern darum, dass gegen entsprechende Schlagworte ("Männer sind Schweine"; "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann" und viele andere mehr) nachdrücklich Einspruch erhoben und eine Gegenposition eingenommen wird.

26. An den Hochschulen herrscht bei den sogenannten Gender Studies die feministische Sicht der Dinge vor. Schluß damit! Frauen- und Männerperspektiven müssen in den Lehrplänen gleichermaßen berücksichtigt werden. Außerdem muß gerade in "Gender-Studies", die ja eine Quote im Alltagsleben fordern, der Anteil an Professoren, Studenten und universitärer Abschlüsse ausnahmslos exakt quotiert werden.

27. § 8 des Bundesgleichstellungsgesetzes legt fest, dass Frauen im öffentlichen Dienst bevorzugt eingestellt und befördert werden dürfen, wenn sie in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert sind. Eine entsprechende Quotenregelung für Männer gibt es nicht. Wir sollten die ersatzlose Streichung dieses Paragraphen oder - als zweitbeste Lösung - die analoge Ausweitung auf Männer in unterrepräsentierten Bereichen fordern. Chancengleichheit heißt gleiche Startbedingungen, nicht gleichgestellter Zieleinlauf!

28. Die Gesetze schreiben die vorrangige Einstellung und Beförderung von Frauen selbst in solchen Bereichen des öffentlichen Dienstes vor, in denen Frauen mittlerweile massiv überrepräsentiert sind. Diese Regelung entbehrt mittlerweile jeglicher Grundlage. Deshalb sollte ab einem Frauenanteil von 50% jegliche Frauenförderung eingestellt wird. Statt dessen sollte überall dort, wo Frauen überwiegen, die Einstellung von Männern gefördert werden.

29. In der Bundesverwaltung und in verschiedenen Bundesländern haben Männer für die Tätigkeit der Gleichstellungsbeauftragten weder das aktive noch das passive Wahlrecht. Schluß mit dem geschlechtsbedingten Betätigungsverbot!

30. Gleichstellungsbeauftragte in Behörden und Kommunen – bei denen es sich fast ausschließlich um Frauen handelt – sind faktisch nur für Frauenangelegenheiten zuständig. Die Politik des Gender Mainstreaming soll zwar die Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern berücksichtigen, ist in der Praxis aber kaum mehr als die Fortführung der altbekannten Frauenpolitik. Wir sollten dafür sorgen, daß Geschlechterpolitik nicht länger nur als Frauenpolitik verstanden werden darf, sondern genauso die Situation und Probleme der Männer ins Blickfeld nimmt. Die Posten der Gleichstellungsbeauftragten müssen entweder paritätisch besetzt oder ganz gestrichen werden.

(Ersteller: Maskulist, die Quellenangaben gingen beim Übertrag verloren, vielleicht mag sie jemand nachpflegen: [1]

  • [x] done, allerdings ist der Link hinter „Berufskrankheiten“ falsch, der verweist auf Gewaltstatistiken, bei der „Studie des Bundesbildungsministeriums“ verweist der Link auf Schüleranzahlen statt auf Notengebung --Mopple 23:03, 25. Sep. 2009 (CEST)
Vielen Dank für die Mühe! --Rm 17:31, 28. Sep. 2009 (CEST)

Zwischenstand der bisherigen Forumsdiskussion

Angesprochen wurden u.a. folgende Themen:

Ungleichbehandlung im Strafrecht

  • StGB § 183 Exhibitionistische Handlungen: (1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Nach längerem Hin- und Her, aber am Ende doch einmütig, wird gefordert, daß hier „Mann“ zu streichen und durch „Person“ zu ersetzen ist. Auch wenn es wohl fast keine weiblichen Exhibitionisten gibt, bzw. diese von Männern nicht als „störend“ empfunden würden ;-)

Genitalverstümmelung

  • 1. Beschneidungen von Minderjährigen oder nicht uneingeschränkt geschäftsfähigen Personen sind ohne medizinische Indikation unzulässig.
  • 2. Liegt eine medizinische Indikation vor, darf eine Beschneidung nur nach Ausschöpfung potentieller Heilmaßnahmen erfolgen und nur durch geschulte Ärzte vorgenommen werden. Der Eingriff ist, nebst Indikation, zu dokumentieren.
  • 3. Zuwiderhandlungen werden als vorsätzliche Körperverletzung geahndet.


Weiterführende Literatur zum Thema Beschneidung:

  • Element http://www.holmputzke.de auf dieser Seite [2]
  • Element Aufsatz aus dem Ärzteblatt von 2008 [3]
  • Element Beitrag in der Juristen Zeitung Apr. 2009 (Seite 332 bzw. 38 im PDF-Dokument) [4]


Die alte Diskussionsseite befindet sich unter [[[AG Männer/Arbeitsbereich/Genitalverstümmelung]]].

Geschlechtszuordnungen im Rahmen der "Intersexuallität" werden im Forum AG Männer hier[5] für ein eigenes Gesetz diskutiert.

Falschbeschuldigung bei angeblichen Vergewaltigungen

Festgestellt wurde, daß es eine gewisse Zahl von Falschbeschuldigungen der Vergewaltigung gibt, in Folge derer die Betroffenen häufig vor dem gesellschaftlichen Aus stünden. Gefordert wurde die Bestrafung der Falschbeschuldigenden gleich wie dem angezeigten Delikt. Hier kam Widerspruch, weil Frauen so bei tatsächlichen Vergew. von einer Anzeige aus Furcht, man glaube ihr nicht, absehen könnten. Klärungsbedarf besteht hinsichtlich der Zahlen („Sachbearbeiter schätzen die Dunkelziffer auf 50%“) und der momentanen Situation bei erwiesener Falschbehauptung.

Ehegattenunterhalt

Die Forderung kam: „Ehegattenunterhalt ist ein Relikt aus einer Zeit, wo man seinen Status behalten sollte, im Jetzt muß man seinen Status selber verdienen. Ehegattenunterhalt ersatzlos abschaffen.“ Insbesondere kinderlose Ehepartner sollten nach der Scheidung wieder komplett eigenständig ihren Lebensunterhalt erwirtschaften. Als Alternative wurde die Abschaffung der Scheidung (=kirchliche Ehe) ins Gespräch gebracht. Widerspruch kam: Nach der Scheidung müßten beide den gleichen Wohlstandsverlust hinzunehmen haben. Dagegen wurde eingewandt, daß die Frau sich eher sozial nach oben orientiert und mit der Ehe einen Wohlstandsgewinn realisiert, der danach wieder wegzufallen habe. Dies seien aber Vorstellungen aus der Steinzeit. Die Diskussion endete ergebnislos.

Jungen in der Bildungspoltik

Jungen weisen die schlechteren Schulleistungen auf und stellen in den Haupt- und Sonderschulen die Mehrheit, auf Gymnasien jedoch die Minderheit. Vergleicht man die Zahlen von 1970 und 2001, so zeigt sich, dass diese Verhältnisse sich erst in jüngerer Zeit wirklich verschärft haben.

Laut einer Studie des Bundesbildungsministeriums erhalten Jungen für gleiche Noten seltener eine Gymnasialempfehlung und für gleiche Leistungen schlechtere Noten. Hier wäre noch zu klären, ob es sich dabei um Kompetenztests handelt und inwieweit die Ergebnisse dieser Tests Aufschluss über tatsächliche Schulleistungen geben. Die IGLU-und PISA-Studie zeigten darüber hinaus deutliche Leseschwächen bei Jungen.

Ebenso sind Jungs überproportional häufig von AD(H)S betroffen. Hier stellt sich die Frage, inwiefern möglicherweise jungentypisches Verhalten pathologisiert wird.

Bei der Integration von Migrantenkindern berücksichtigt das Familienministerium in Untersuchungen und Projekten bisher nur weibliche Jugendliche, obwohl auch männliche Jugendliche in die Zuständigkeit des Ministeriums fallen. Und dies obwohl nach PISA und IGLU Migrantenjungen die größten Bildungsverlierer sind.

Das vom Familienministerium geförderte Projekt "Neue Wege für Jungs" wird als ungeeignet angesehen, da es grundsätzlich von einem defizitären Jungenbild ausgeht und darum auf Umerziehung (statt Förderung) ausgerichtet ist.

Vorschläge waren u.A.

  • Ein allgemeiner Zukunftstag statt Girls Day
  • mehr männliche Bezugspersonen in Schule und Kindergarten
  • Gezielte Förderung von Sprache und Motorik
  • mehr Bewegungsmöglichkeiten in der Schule
  • Bessere Schulung der Lehrer bzgl. Verhaltensauffälligkeiten
  • Einführung monoedukativer Elemente in einzelnen Fächern
  • Jungen scheitern häufig an der zweiten Fremdsprache. Abhilfe: 2. Fremdsprache fakultativ machen.


Welche Perspektiven wollen wir unseren Jungen geben?

Jungen haben heute das schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung. Trotzdem besteht ein eklatantes Missverhältnis von Jungenförderung zu Mädchenförderung zum Nachteil der Jungen.

Was braucht’s?

• Implementierung einer Jungen- und Männerpolitik in den Parteien und Regierungen.

• Jungenförderung, die die Psychologie von Jungen respektiert, anstatt Jungen umzuerziehen.

• Gezielte Jungenförderung im Vorschul- und Grundschulalter im Bereich Motorik und Sprachkompetenz.

• Stärkere Berücksichtung jungenspezifischer Leseinteressen in Bildungseinrichtungen, Bibliotheken, Verlagen und Elternhäuser.

• Verpflichtung von Gleichstellungsstellen zur Jungenförderung.

• Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in geschlechterspezifischen Studien und Berichten.


Wie ist die Bildungssituation?

• Jungen haben die signifikant schlechteren Bildungsabschlüsse.

• Über 60 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss sind männlichen Geschlechts.

• Zwei Drittel der männlichen Migrantenjugendlichen erreichen keinen Bildungsabschluss höher als Hauptschule.

• 68 Prozent der „Schulschwänzer“ und 60 Prozent der Kinder, die bei der Einschulung zurückgestellt werden, sind Jungen.

• Fast ein Viertel der männlichen Migrantenjugendlichen verlässt die Schule ohne Abschluss.

• Der Anteil von Jungen in Sonderschulen beträgt in allen Bundesländern über 60%.

• 15-jährige Jungen haben einen Rückstand in der Lesefähigkeit zu Mädchen von etwa einem dreiviertel Jahr.

• Die Leselust von Jungen nimmt von fast 80% in der ersten Klasse bis zur 9. Klasse auf unter 20% ab.


Warum ist das so?

• Jungen entwickeln sich sprachlich tendenziell langsamer als Mädchen.

• Jungen stottern viermal häufiger.

• Jungen entwickeln sich generell langsamer als Mädchen im Bereich Motorik.

• Die geringere Lesekompetenz beruht zumindest teilweise auf dem geringeren Angebot von Büchern für Jungen in Schulen, Bibliotheken und Büchereien.

• 2005 wurde festgestellt, dass Jungen bei gleichen Schulleistungen schlechtere Noten erhalten.Besonders bei Mündlichen bzw Somi Noten werden Jungen schlechter benotet.

• Verharmlosung der Bildungsprobleme von Jungen: Die Bildungssituation von Jungen bleibt in Bildungsberichten oft unerwähnt.

• Trotz schlechterer Bildungsleistungen gibt es wesentlich weniger Fördermaßnahmen für Jungen als für Mädchen.

• Jungenspezifische Belange werden bei geschlechterspezifischen Studien oftmals nicht berücksichtigt.

• Jungen werden fünf- bis zehnmal häufiger mit Psychopharmaka behandelt als Mädchen.

• Jungen haben keine Lobby.


Was sind die Auswirkungen?

• Jungen werden zunehmend zu den Bildungsverlierern.

• Jungen ziehen sich aus einer Schule und Gesellschaft zurück und suchen sich in virtuellen Computerwelten die Bestätigung und Akzeptanz, die sie in unserer realen Welt nicht mehr finden.

• Die männliche Jugendarbeitslosigkeit ist um über 40% höher als die weibliche.

• Von 1995 bis 2005 sank die Zahl männlicher Studienabsolventen in der Fächergruppe Ingenieurwesen um 32% von 40000 auf 26000.

• Mangelnde Zukunftsperspektiven steigern die Jugendkriminalität.Diese mangelnden Zukunfsperpektiven können in Extremfällen Amokläufe verursachen.

• Als Bildungsnation schadet sich das Land, wenn es sich Jungen als Bildungsverlierer leistet.Durch das fehlen der Jungen in den Techinischen Gebieten wird Deutschland mehr und mehr zu einem Bedeutungslosen Land. Mittlerweile hat selbst das "ehemalige Entwicklungsland" China mehr Technische Studenten als Deutschland.

"Die teilweise eklatanten Unterschiede zwischen Mädchen und Buben in den Leistungen seien keineswegs angeboren. "Vielmehr entwickeln sie sich im Laufe der Kindheit durch soziale Prägungen und werden vom Bildungssystem zulasten der Jungen verstärkt"...

- "Vor allem die Tatsache, dass die Kollegien in Kindergärten und Grundschulen überwiegend aus Frauen bestehen, wirke sich negativ auf das Lernverhalten von Buben aus. So seien die Mädchen im Alter von 15 Jahren den Buben bei der Lesekompetenz um ein volles Schuljahr voraus."

- "Das hat Folgen für den Arbeitsmarkt: Nach Angaben des Aktionsrates sind rund 62 Prozent aller Schulabgänger ohne Abschluss Buben."


- Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), die den Aktionsrat initiiert hat, warnt daher vor einem massiven Arbeitskräftemangel. "Wir können es uns nicht leisten, jährlich rund 44.000 junge Männer auf dem Bildungsweg zu verlieren", sagte vbw-Präsident Randolf Rodenstock.

http://www.br-online.de/aktuell/bildung ... 330865.xml bzw. http://bildungsklick.de/a/66815/jungen- ... ngssystem/

Das zugrundeliegende Gutachten kann hier http://www.aktionsrat-bildung.de/ abgerufen werden.

Ute Erdsiek-Rave, bis Juli 2009 Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, äussert sich zur Frage "Jungs als Bildungsverlierer" wie folgt:

SPIEGEL: Sie kümmern sich auch um eine andere benachteiligte Gruppe - die Jungs.

Erdsiek-Rave: Jungen gehören überproportional oft zu den Bildungsverlierern, sie stellen viel mehr Schulabbrecher, drei Viertel aller Sonderschüler. Die Mehrheit der Abiturienten sind Mädchen.

SPIEGEL: Woran liegt das?

Erdsiek-Rave: Es hat möglicherweise auch damit zu tun, dass Frauen die Schule dominieren. Der Frauenanteil in den Lehramtsstudiengängen liegt mittlerweile bei über 70 Prozent. In ein paar Jahren werden wir die Schule total verweiblicht haben. Im Kindergarten ist es noch schlimmer, da sind fast nur Frauen. Das ist keine gute Entwicklung.

SPIEGEL: Warum nicht?

Erdsiek-Rave: Den Schulen fehlt das männliche Prinzip. Den Jungen fehlen Rollenvorbilder, es fehlt an Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften. Erziehung ist in unserer Gesellschaft Frauensache, und solange sich dieses Bewusstsein nicht ändert, werden wir es auch mit Werbeaktionen schwer haben, Männer als Lehrer zu gewinnen.

Quelle: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokumen ... sellschaft

Lösungsvorschläge die Jungen aus der Situation der Bildungsverlierer herausholen können.

Wenn es um das Thema "Lösungsvorschläge zur Jungenkrise" geht, könnte ich das ganze Abschlusskapitel von "Rettet unsere Söhne" hier rüberkopieren. Ich greife aber nur mal vier meiner Vorschläge heraus:

1. Zielgerichtete pädagogische Arbeit, die sich an den besonderen Stärken und Begabungen von Jungen orientiert

Die schottische Lehrerin Joyce Watson entwickelte eine Methode, mit der Jungen genauso gut und oft sogar besser lernen lesen als Mädchen. Sie wurde inzwischen in ganz Großbritannien zur Grundlage einer Lesereformbewegung. Bei dieser Synthetic Phonics genannten Technik wird den Leseanfängern als Erstes beigebracht, wie bestimmte Buchstaben (beispielsweise O, R, E und T) klingen. Danach erhalten die Schüler magnetische Buchstaben, die sie auf einer ebenfalls magnetischen Tafel verschieben können, um daraus unterschiedliche Worte zu bilden. (In unserem Beispiel wären das etwa "Ort", "rot", "Tor", "Torte" etc.) Sobald die Schüler aus sechzehn unterschiedlichen Buchstaben mehr als vierzig verschiedene Worte bilden können, werden ihnen die ersten Bücher gegeben. Mit dem Ende des zweiten Schuljahrs, das fand Watson heraus, waren die Kinder ihren Altersgenossen, die nach einer herkömmlichen Methode Lesen lernten, in Sachen Lesefähigkeit um sieben Monate voraus und neun Monate, wenn es um das Buchstabieren ging. Mit dem Ende des dritten Jahres betrug der Vorsprung achtzehn Monate. Die neue Technik schien vor allem den Jungen entgegenzukommen: Denn in der zweiten Klasse waren sie den Mitschülerinnen deutlich voraus, statt ihnen wie sonst üblich hinterher zu trotten. Sie lasen auch genauso gern und häufig wie ihre Klassenkameradinnen. Im Jahr 2006 rieten nach den schottischen nun auch die englischen Erziehungsbehörden den Schulen ihres Landes, diese Methode anzuwenden, um Kindern das Lesen beizubringen. "Ich glaube, Jungen mögen es, die magnetischen Buchstaben zu benutzen", erklärte Joyce Watson den verblüffenden Erfolg ihrer Technik. "Die Buchstaben bleiben für sie nicht abstrakte Laute, sondern sie sind für sie ein bisschen wie Legosteine. Damit wird ihr Interesse angesprochen, Dinge zu bauen. Sie bauen Wörter. Und wenn man ihnen das richtige Werkzeug dafür gibt, bedeutet das, die Jungen müssen nicht länger raten. Sie können selbst herausfinden, was richtig ist, und müssen nicht immer wieder von einer Lehrerin korrigiert werden." Es kann nicht lediglich darum gehen, diese revolutionäre Leselernmodell von den Briten zu übernehmen (obwohl das immerhin ein guter Anfang wäre). Der besondere Verdienst von Joyce Watson besteht darin, dass sie sich Gedanken darüber machte, mit welcher Unterrichtsmethode man besonders die Fähigkeiten und Neigungen von Jungen ansprechen könnte. Wenn Jungen mehr als "Kunden" gesehen würden, deren Bedürfnisse die Schule als „Geschäft“ genauso gerecht werden muss wie den der anderen Hälfte ihrer Kundschaft, um nicht bankrott zu gehen, dann hätten wir vermutlich viel mehr neue Ansätze dieser Art.

Quelle: Tyre, Peg: The Trouble With Boys. New York 2008, S. 146–149. In diesem Fall ist auch der englische Wikipedia-Artikel zu diesem Thema informativ: http://en.wikipedia.org/wiki/Synthetic_phonics

2. Mehr Gelder in jungenorientierte Forschung und Erziehung

In Australien werden mittlerweile hohe Summen in die Jungenforschung und in ein Erziehungswesen investiert, das Jungeninteressen gerecht wird, im Jahr 2005 allein 19,4 Millionen australische Dollar in eine „Erfolg-für-Jungen“-Initiative. Und 2008 wurden 460.000 Dollar allein der Verhütung von Selbstmorden unter Jungen und Männern zur Verfügung gestellt, und zwar im Rahmen einer ersten nationalen Männergesundheitsinitiative. In Deutschland ist dergleichen undenkbar: Die Situation von Jungen wird nicht systematisch erforscht, und in den vorliegenden Untersuchungen geht es fast ausnahmslos um das weibliche Geschlecht. (Man nenne mir etwa eine einzige Untersuchung zu dem Problem, dass sich Jungen zwölfmal häufiger das Leben nehme als Mädchen. Bei meiner Recherche für "Rettet unsere Söhne" bin ich an allen möglichen Ecken und Enden auf die Klage von Soziologen und Pädagogen gestoßen, nichts Genaues wisse man nicht, denn es gebe zur Jungenproblematik keine Forschung(sgelder). Deutliche Worte hierzu gibt es von dem Soziologen Michael Klein: "Empirische Forschung zu diesen Fragen findet nicht statt. Gesicherte Erkenntnisse über die Ursachen der schulischen Nachteile von Jungen gibt es somit keine. Das wissen auch die Genderisten, die ihre vom Steuerzahler finanzierte Arbeitszeit mit der Suche nach dem ideologisch passenden Schuldigen und eben nicht der Suche nach Ursachen ausfüllen. Sie sind somit die besten Verbündeten der Kultusminister und der Verantwortlichen in den Ministerien, die – wie Josef Kraus, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, feststellt – Angst vor der Wahrheit über die Situation an den Schulen haben und ihre Hauptaufgabe darin sehen, dieser Wahrheit nicht ins Auge sehen zu müssen. Genderisten sind dabei äußert effiziente Helfer. Denn um die Ursachen der schulischen Nachteile von Jungen zu erforschen, bedarf es empirischer Forschung und entsprechender Investitionen in Zeit, Geld und Humankapital. Wird das vorhandene Geld genutzt, um die ideologiegetriebene Arbeit von Genderisten zu finanzieren, dann ist dieses Geld, nicht nur für die empirische Forschung verloren, es dient auch der Stabilisierung unhaltbarer Verhältnisse. Denn Forschungsergebnisse jenseits der Anekdote haben die Anhänger der Gender-Schule bislang nicht produziert." (Quelle: http://debatte.welt.de/kommentare/83203 ... jungs+sind) Die oben genannten Summen klingen nach hohen Ausgaben, sie sind aber verschwindend gering im Vergleich zu dem, was wir uns stattdessen leisten: Allein die Nachqualifizierung der "Schulversager" kostet Deutschland pro Jahr (!) etwa drei bis vier Milliarden Euro. (Quelle: Wirtschaftswoche, Nr. 44 vom 29. Oktober 2007, S. 124) Erst auf der Grundlage handfester Forschungsergebnisse können in einem nächsten Schritt Programme geschaffen werden, die wirklich etwas bringen. So empfahl 2007 das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung dringend ein Motivations- und Bildungsprogramm, das sich speziell den abgehängten männlichen Jugendlichen widmet.

3. Bürgerrechtler, die sich für Jungen einsetzen, benötigen mehr Unterstützung

Unsere Schulen haben sich vor allem deshalb immer stärker nach den Bedürfnissen der Mädchen ausgerichtet, weil eine starke feministische Lobby die Interessen dieser Gruppe immer wieder massiv in den Vordergrund geschoben hat. Die Lobby ist vor allem durch die Unterstützung von Politik und Medien so mächtig geworden – und ist es auch heute noch. Eine hilfsbedürftige Frau erweckt offensichtlich weit mehr das Bedürfnis, etwas für sie zu tun, als ein hilfsbedürftiger Mann. Es ist höchste Zeit, diese Geschlechterklischees zu überwinden. Jungen schlagen sich mitnichten alleine durch, nur weil sie männlich sind. Auch sie brauchen bei ihren Problemen Unterstützung durch Erwachsene, die sich ebenso klar, eindeutig und rückhaltlos für sie einsetzen, wie das bislang für die Mädchen getan wird. Die wenigen Männerrechtsgruppen, die es gibt (MANNdat e.V., Väteraufbruch für Kinder, Berliner Männerrat), sollten von Politik und Medien, soweit es sinnvoll ist, genauso gefördert werden wie feministische Gruppierungen. Zwischen den politischen Entscheidungsträgern und den männerfreundlichen Bürgerrechtlern wäre überdies eine konstruktive Zusammenarbeit mehr als wünschenswert. Zum Team von MANNdat etwa gehören sehr engagierte Frauen, die eine bessere Zukunft jenseits der alten Geschlechtergrenzen erreichen wollen. All diese Aktivisten sind neben den Eltern die besten Anwälte der Jungen. Dass es auch ganz anders laufen kann als hierzulande, zeigt im übrigen ein Blick in die skandinavischen Länder. Hier kümmerte man sich bei der Umsetzung einer neuen Frauenpolitik zugleich um Männerbelange. Beispielsweise stellte im August 2007 die norwegische Ministerin für Gleichstellung, Karita Bekkemellem, der Öffentlichkeit eine zweiunddreißigköpfige Sachverständigengruppe vor, die sich in Bereichen wie Gesundheit, Scheidung und Erziehung den Männerrechten widmen soll. Die Mitglieder setzten sich aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Feldern zusammen. Politiker, Künstler, Sportler und Unternehmer sollen seitdem eine öffentliche Diskussion zum Thema Männerrechte in Schwung bringen. (Quelle: Solberg, Kristin: "Men to discuss men's rights." Veröffentlicht am 7. August 2007 im norwegischen Aftenposten, online unter: http://www.aftenposten.no/english/local ... 924493.ece) In Deutschland nimmt ein solches Denken eine Außenseiterposition ein. "Ob Männer nun laut oder leise schmollen", erklärte einst die feministische Vorzeige-Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch, "gute Frauenpolitik erkennt frau am Missmut der Männer." Dieses Motto hatte sich vor einigen Jahren die Feministische Partei Die Frauen auf ihre Homepage gesetzt. Und noch heute scheint es der heimliche Leitspruch deutscher Frauenpolitik zu sein. Die Frankfurter Stadträtin für Frauen, Sylvia Schenk, hingegen forderte schon in den frühen neunziger Jahren einen Perspektivenwechsel und verlangte, vor der Diskriminierung der Männer nicht die Augen zu verschließen: "Ein Mehr an Chancen für Frauen muss einhergehen mit einem Mehr an Chancen für Männer."

4. Mehr Männer an Kindergärten, Schulen etc. durch Vätertreffs

Zu Vätertreffs in Kindertagesstätten regte Melitta Walter an, Fachbeauftragte für geschlechtergerechte Erziehung in München: Dabei verabreden sich die Kindergartenväter regelmäßig zu Diskussionsrunden (etwa über die Schwierigkeit, Beruf und Familie zu vereinen), organisieren aber auch Aktionen wie Weidentunnelbauen und Zeltwochenenden. "Das ist alles ganz unbürokratisch und gibt Vätern die Chance, sich auf ihre Art zu engagieren, ohne ständig von den Frauen beäugt zu werden", berichtet Walter. "Und wenn erst mal ein paar Männer im Kindergarten aktiv sind, dann trauen sich auch die anderen an diese Frauendomäne heran."

Den Gewinn von männlichen Vorbildern für Jungs an Grundschulen zeigt die Studie: Je höher der Anteil von Grundschullehrerinnen ist, desto größer die Nachteile von Jungen". Diefenbach belegt ihre These mit entsprechenden Zahlen: "So seien in Brandenburg 93,3 Prozent der Grundschullehrer weiblich, und Jungen schnitten um 19,3 Prozent schlechter ab als Mädchen. In Baden-Württemberg dagegen, wo nur 66,7 Prozent der Grundschullehrer weiblich sind, lägen die Jungen 'nur' um 7,2 Prozent hinter den Mädchen zurück. Die Erklärung für Erziehungswissenschaftler: Jungen identifizieren sich leichter mit Männern, Mädchen leichter mit Frauen. Deshalb falle Mädchen das Lernen bei einer weiblichen Lehrkraft leichter


Jungen leiden unter der "Positiven" Diskriminierung:

Arne Hoffmann erörtert des weiteren die Ursachen all dieser Missstände und beweist die eindeutig gewollte "positive" Diskriminierung von Jungen durch die Politik, welche von einer feministisch durchdrungenen Medienbranche noch unterstützt wird. Er demaskiert ein Bildungswesen, welches nicht nur ausschließlich "weibliche" Eigenschaften positiv betrachtet (und vorsätzlich besser benotet), sondern "männliche" Verhaltensweisen heranwachsender Jungen bewusst abstraft. Die Folgen für das Selbstbewusstsein sowie das Selbstverständnis von Jungen sind dramatisch. Verkannt, unverstanden, mit ihren Problemen allein gelassen und generell als defizitär betrachtet und behandelt, wenden sich unsere Jungen von Schule und Bildung ab. Der Frust im Alltag entlädt sich in erhöhter Gewaltbereitschaft, welche sie wiederum in der öffentlichen Wahrnehmung in ein schlechtes Licht rückt.


Einen Lesenwerten Artikel über die Jungendiskriminierung ist dieser:

http://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-benachteiligt-wer-denn_aid_435162.html

Meine (felix123) persönliche Meinung zu Jungenpolitik/Jungenförderung als Schüler: Ich kann der Studie vom Bildungsministerium,dass Mädchen bei gleicher Leistung bessere Noten erhalten,zustimmen möchte jedoch nicht den Lehrren eine Absicht vorwerfen,dass sie Mädchen extra besser benoten. Ich denke dass in der Schule die "Typischen Fraueneigenschaften" wie zB Das ruhige Sitzen das ordentliche Schreiben und das stumpfe Auswendig lernen prämiert werden und daher auch die Notenunterschiede kommen. Die Ungerechtigkeiten fallen mir persönlich besonders in den Mündlichen Noten auf, wo Mädchen selbst wenn sie nichts sagen,mindestens eine 3 bekommen. Ich höre dann oft Aussagen von Lehrern wie Sie sind halt schüchtern und können nichts dafür,jedoch Jungen die schüchtern sind werden sofort mit nichts gesagt 5 abgestempelt. Ein weiteres Problem bei Klausuren ist das schlechtere Schriftbild der Jungen,dass dem lehrren schon bevor er angefangen den Inhalt zu korriegieren,veranlasst Minuspunkte verteilt. Ein weiterer Punkt den Ich an der Schule bemängel sind die Lehrpläne,die uralt und todlangweilig sind ,und meine männlichen Schülern und mich unmotivieren und auf die Nerven gehen.

Lösungen sind meines Erachtens:

1:Andere Lehrpläne,die auf die Bedürfnisse und Interessen von Jungen eingehen.

2:Jungen in ihren Interessen besonders fördern und unterstützen.

3:Die Einführung von dem Leselernprinzip auf Grundschulen von Joyce watson

4:Das Recht den Stoff im Unterricht und auch Klausuren auf dem Leptop ordentlich zu schreiben,damit Jungs aufgrund ihres Schriftbildes nicht schlechter als Mädchen mit dem gleichen Inhalt benotet werden.

5:Pädagogik Stundenten und Lehrren auf Fortbildungen mit dem Thema Bildungsmisserfolge von Jungen vertraut machen und Maßnahmen und Tipps zeigen,wie sie den Jungen gerechter werden.

6:Dass sich endlich mal eine Partei explizit für das Thema Jungenförderung bekennt.

Frauenquoten

U.a. wurden Frauenquoten in Parteien diskutiert. Einhellige Meinung, Frauenquoten seien das falsche Mittel und deshalb überall abzuschaffen.

Männer und Gesundheit

Männer im Sozialrecht

  • Aufenthalte in Frauenhäusern sind vom kommunalen Träger zu übernehmen - entsprechendes ist für Männerhäuser nicht möglich. (§36a SGB II)
  • In den Eingliederungsbilanzen (Arbeitsförderung) werden gesonderte Statistiken für Frauen geführt, aber keine speziell für Männer (§11 SGB III)
  • Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sind hauptsächlich für die Belange und die Förderung von Frauen zuständig. (§385 SGB III)
  • Vorsorge-Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen gibt es für Frauen ab dem 20. für Männer erst nach dem 45. Lebensjahr (§25 SGB V) [1]
  • Bei der Eingliederung und Förderung von Behinderten, insbesondere bei arbeitsfördernden Maßnahmen werden Frauen gegenüber Männern in besonderer Weise berücksichtigt (§§ 1, 13, 21, 33, 44, 71, 83, 104, 112 SGB IX)

Gewaltschutz

§ 36a SGB II Kostenerstattung bei Aufenthalt im Frauenhaus

(1) Sucht eine Person in einem Frauenhaus Zuflucht, ist der kommunale Träger am bisherigen gewöhnlichen Aufenthaltsort verpflichtet, dem durch die Aufnahme im Frauenhaus zuständigen kommunalen Träger am Ort des Frauenhauses die Kosten für die Zeit des Aufenthaltes im Frauenhaus zu erstatten.

Arbeitsfördernde Maßnahmen

§ 11 SGB III Eingliederungsbilanz

(2) Die Eingliederungsbilanzen sollen insbesondere Angaben enthalten zu

der Beteiligung von Frauen an Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung unter Berücksichtigung des Frauenanteils an den Arbeitslosen und ihrer relativen Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit sowie über Maßnahmen, die zu einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt beigetragen haben,

§ 385 SGB III Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

(1) Bei den Agenturen für Arbeit, bei den Regionaldirektionen und bei der Zentrale sind hauptamtliche Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt zu bestellen. Sie sind unmittelbar der jeweiligen Dienststellenleitung zugeordnet.

(2) Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt unterstützen und beraten Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie deren Organisationen in übergeordneten Fragen der Frauenförderung, der Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei beiden Geschlechtern. Hierzu zählen insbesondere Fragen der beruflichen Ausbildung, des beruflichen Einstiegs und Fortkommens von Frauen und Männern nach einer Familienphase sowie hinsichtlich einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung. Zur Sicherung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt arbeiten sie mit den in Fragen der Frauenerwerbsarbeit tätigen Stellen ihres Bezirks zusammen.

(3) Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sind bei der frauen- und familiengerechten fachlichen Aufgabenerledigung ihrer Dienststellen zu beteiligen. Sie haben ein Informations-, Beratungs- und Vorschlagsrecht in Fragen, die Auswirkungen auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt haben.

Gesundheit

§ 25 SGB V Gesundheitsuntersuchungen

(2) Versicherte haben höchstens einmal jährlich Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen, Frauen frühestens vom Beginn des zwanzigsten Lebensjahres an, Männer frühestens vom Beginn des fünfundvierzigsten Lebensjahres an.

Rente

§ 237a SGB VI Altersrente für Frauen [2]

(1) Versicherte Frauen haben Anspruch auf Altersrente, wenn sie

1. vor dem 1. Januar 1952 geboren sind,
2. das 60. Lebensjahr vollendet,
3. nach Vollendung des 40. Lebensjahres mehr als zehn Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit und
4. die Wartezeit von 15 Jahren erfüllt haben.

Behinderten-Gleichstellung

§ 1 SGB IX Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft

Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen erhalten Leistungen nach diesem Buch und den für die Rehabilitationsträger geltenden Leistungsgesetzen, um ihre Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern, Benachteiligungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken. Dabei wird den besonderen Bedürfnissen behinderter und von Behinderung bedrohter Frauen und Kinder Rechnung getragen.

§ 13 SGB IX Gemeinsame Empfehlungen

(6) Die Verbände behinderter Menschen einschließlich der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Selbsthilfegruppen und der Interessenvertretungen behinderter Frauen sowie die für die Wahrnehmung der Interessen der ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen auf Bundesebene maßgeblichen Spitzenverbände werden an der Vorbereitung der gemeinsamen Empfehlungen beteiligt. Ihren Anliegen wird bei der Ausgestaltung der Empfehlungen nach Möglichkeit Rechnung getragen. Die Empfehlungen berücksichtigen auch die besonderen Bedürfnisse behinderter oder von Behinderung bedrohter Frauen und Kinder.

§ 21 SGB IX Verträge mit Leistungserbringern

(1) Die Verträge über die Ausführung von Leistungen durch Rehabilitationsdienste und -einrichtungen, die nicht in der Trägerschaft eines Rehabilitationsträgers stehen, enthalten insbesondere Regelungen über

6. die Beschäftigung eines angemessenen Anteils behinderter, insbesondere schwerbehinderter Frauen.
§ 33 SGB IX Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

(2) Behinderten Frauen werden gleiche Chancen im Erwerbsleben gesichert, insbesondere durch in der beruflichen Zielsetzung geeignete, wohnortnahe und auch in Teilzeit nutzbare Angebote.

§ 44 SGB IX Ergänzende Leistungen

(1) Die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben der in § 6 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 genannten Rehabilitationsträger werden ergänzt durch

3. ärztlich verordneten Rehabilitationssport in Gruppen unter ärztlicher Betreuung und Überwachung, einschließlich Übungen für behinderte oder von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen, die der Stärkung des Selbstbewusstseins dienen,
§ 71 SGB IX Pflicht der Arbeitgeber zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

(1) Private und öffentliche Arbeitgeber (Arbeitgeber) mit jahresdurchschnittlich monatlich mindestens 20 Arbeitsplätzen im Sinne des § 73 haben auf wenigstens 5 Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Dabei sind schwerbehinderte Frauen besonders zu berücksichtigen.

§ 83 SGB IX Integrationsvereinbarung

(2) Die Vereinbarung enthält Regelungen im Zusammenhang mit der Eingliederung schwerbehinderter Menschen, insbesondere zur Personalplanung, Arbeitsplatzgestaltung, Gestaltung des Arbeitsumfelds, Arbeitsorganisation, Arbeitszeit sowie Regelungen über die Durchführung in den Betrieben und Dienststellen. Bei der Personalplanung werden besondere Regelungen zur Beschäftigung eines angemessenen Anteils von schwerbehinderten Frauen vorgesehen.

(2a) In der Vereinbarung können insbesondere auch Regelungen getroffen werden

2. zu einer anzustrebenden Beschäftigungsquote, einschließlich eines angemessenen Anteils schwerbehinderter Frauen,
§ 104 SGB IX Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit

(3) Die Bundesagentur für Arbeit führt befristete überregionale und regionale Arbeitsmarktprogramme zum Abbau der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen, besonderer Gruppen schwerbehinderter Menschen, insbesondere schwerbehinderter Frauen, sowie zur Förderung des Ausbildungsplatzangebots für schwerbehinderte Menschen durch,

§ 112 SGB IX Fachliche Anforderungen

(2) Der Personalbedarf eines Integrationsfachdienstes richtet sich nach den konkreten Bedürfnissen unter Berücksichtigung der Zahl der Betreuungs- und Beratungsfälle, des durchschnittlichen Betreuungs- und Beratungsaufwands, der Größe des regionalen Einzugsbereichs und der Zahl der zu beratenden Arbeitgeber. Den besonderen Bedürfnissen besonderer Gruppen schwerbehinderter Menschen, insbesondere schwerbehinderter Frauen, und der Notwendigkeit einer psychosozialen Betreuung soll durch eine Differenzierung innerhalb des Integrationsfachdienstes Rechnung getragen werden.

(3) Bei der Stellenbesetzung des Integrationsfachdienstes werden schwerbehinderte Menschen bevorzugt berücksichtigt. Dabei wird ein angemessener Anteil der Stellen mit schwerbehinderten Frauen besetzt.

Sorgerecht

s.u. bzw. Ergebnisseite.

Scheidung beim Standesamt

Vorgeschlagen wurde, statt mit der Scheidung zig Juristen zu beschäftigen, daß analog zur Heirat bei Einverständnis beider Parteien die Scheidung vor dem Standesamt erfolgen könne. Dagegen gab es keinen Widerspruch.

Abschaffung der Zugewinngemeinschaft

Kindesentziehung bei Trennung

Wehrpflicht

Es besteht Einigkeit darüber, dass die einseitige Wehrpflicht für Männer ungerecht ist. Die Wehrpflicht muss entweder abgeschafft werden oder für beide Geschlechter gelten, auch in Form einer allgemeinen Dienstpflicht.

Die Wehrpflicht ist bis heute noch der Normalfall, der Zivildienst hingegen ist ein Ersatzdienst, der beantragt und anerkannt werden muss. Zur Zeit ist eine Anerkennung problemlos, dies war in der Vergangenheit anders und könnte sich auch wieder ändern. Nach wie vor ist die Wahl zwischen Wehrpflicht und Zivildienst also nicht wirklich freiwillig.

Angemerkt wurde auch, dass bei einer Wehrpflicht für alle diese auch auf alle gleich angewendet werden sollte, d.h. Männer wie Frauen müssten im Ernstfall zum Dienst an der Front herangezogen werden.

Da es sich für Piraten gehört, jede Form von Zwangsdiensten abzulehnen, wurde vorgeschlagen, sich auf die ersatzlose Abschaffung der Wehrpflicht zu einigen.

Anmerkung: Die Wehrpflicht wurde im Forum breit und ausführlich diskutiert (Thread). Ergebnis war die gleiche Grundaussage, die hier im ersten Absatz steht. Außerdem laufen zwei Vorschläge, für eine Dienstpflicht (ThreadDienstpflicht) und für eine ersatzlose Abschaffung der Wehrpflicht (Thread). Dort sollte man sich entsprechend einbringen.

Arbeitsschwerpunkte

KW 44: Sorgerecht

./. Übertragen auf Ergebnisseite, abgeschlossen: 4.11.09. Danke an alle Beteiligten! --Rm 11:36, 4. Nov. 2009 (CET)

Anmerkungen

  1. Ist das mittlerweile nicht auf das 35. Lebensjahr geändert worden? Pulsar
  2. Ist mehr historisch zu sehen, da diese Generation schon fast komplett in Rente ist