AG Geldordnung und Finanzpolitik/Was ist Geld?/Geldschöpfungsgewinn

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80px|Vorbemerkung Vorbemerkung:
Dies ist eine Meinung, die derzeit von dem Mitglied Arne Pfeilsticker vertreten wird und spiegelt nur die Meinung einiger Mitglieder der Piratenpartei oder der AG Geldordnung und Finanzpolitik wider. Wer Anmerkungen/Fragen hat schreibt diese bitte auf die Vorlage:Diskussionsseite zu diesem Artikel.


Der Geldschöpfungsgewinn: Das wahre Bankgeheimnis

Staatliche und private Geldschöpfung

Gründe für eine staatliche Geldschöpfung

Wer Banknoten nachmacht und als echt in Verkehr bringt, hat daraus einen erheblichen Vorteil: Ein Geldfälscher erhält für einen 100-Euro-Schein Waren im Wert von 100 Euro und hat für die Herstellung der Banknote weniger als 1 Euro Herstellungskosten[1]. Die Differenz von 99 Euro ist sein Gewinn.

Gewinnmarge beim Falschgeld

Geldschöpfung bedeutet Geld herstellen und in Verkehr bringen. Geldschöpfung ist das mit Abstand profitabelste Geschäft. Die Gewinnmarge beträgt über 99 %.

Würde man diesen Geschäften keinen Riegel vorschieben, dann wären Gelddruckmaschinen der Renner. Man könnte die gekaufte Gelddruckmaschine sogar mit selbstgedruckten Geldscheinen bezahlen und anschließend daran gehen den Rest der Welt zu kaufen.

Wenn sich diese Geschäftsidee jedoch herumsprechen würde, dann wäre die Freude von kurzer Dauer: Jeder würde Geldscheine drucken. Eine schneeballeffektartige Geldvermehrung würde eine Inflationslawine auslösen und das Finanzsystem und die reale Wirtschaft unter sich begraben.

Aus diesem Grund sollte die Geldschöpfung in staatlicher Hand sein und der Geldschöpfungsgewinn sollte der Allgemeinheit zufließen.

Dieser Sachverhalt ist auch der gute Grund, die Kontrolle über die Geldschöpfung einer unabhängigen, öffentlichen Geldschöpfungsinstitution anzuvertrauen, die der Geldwertstabilität verpflichtet ist. Die Hyperinflationen der Vergangenheit sind Beispiele für unkontrollierte Geldschöpfung. Zum Ende der Hyperinflation der Weimarer Republik kostete ein Ei 1.000 Mrd. Mark.

Definition Geldschöpfungsgewinn

Der Geldschöpfungsgewinn ist beim Falschgeld offensichtlich, aber er entsteht bei jeder Form der Geldschöpfung.

Definition Geldschöpfungsgewinn
Der Geldschöpfungsgewinn ist die Differenz zwischen dem Nominalwert (= Erlös) und den Kosten für den Nachweis des Geldes wie z.B. die Herstellungskosten für Münzen und Banknoten.

Der hier verwendete Gewinnbegriff (Gewinn = Erlöse - Kosten) stammt aus der Kostenrechnung und wird zur Ermittlung des Gewinns einzelner Produkte oder für die Berechnung des Betriebsgewinns verwendet.

Der Gewinnbegriff aus der Kostenrechnung unterscheidet sich vom Gewinnbegriff aus dem Handelsrecht (Gewinn = Ertrag - Aufwand) und dem des Steuerrechts.

Zu den Kosten zählen nicht nur die unmittelbaren Herstellungskosten, sondern auch die Kosten des Währungssystems wie z.B. der Aufwand der Bundesbank und die anteiligen IT-Kosten der Geschäftsbanken.

Beispiel: Wenn die Herstellungskosten einer 100-Euro-Banknote 0,10 Euro kosten, dann beträgt der Geldschöpfungsgewinn 100 Euro – 0,10 Euro = 99,90 Euro.

Definition Gewinnmarge in Prozent
Die Gewinnmarge ist das Verhältnis von Geldschöpfungsgewinn zum Nominalwert.

Beispiel: Wenn der Geldschöpfungsgewinn einer 100-Euro-Banknote 99,90 Euro beträgt, dann beträgt die Gewinnmarge 99,90 Euro / 100,00 Euro = 0,999 = 99,9%

Da die Herstellungskosten von Banknoten und Münzen mit kleineren Nominalwerten im Verhältnis zu größeren Nominalwerten größer sind, ist die Gewinnmarge bei einer 500,00 Euro Banknote erheblich größer als bei einer 1-Cent Münze.

Geldschöpfungsgewinn

Die Geldschöpfungsgewinne fließen bei Münzen direkt über den Verkauf von Münzen zum Nennwert an die Bundesbank dem Bund zu. 2008 betrugen die Münzeinnahmen 300 Mill. €. Für Banknoten fließt der Geldschöpfungsgewinn indirekt über den Bundesbankgewinn an den Bund. Der Gewinn der Deutschen Bundesbank betrug im Jahr 2008 6,3 Mrd. Euro. Dieser Gewinn resultiert nicht nur aus der Realisierung des Geldschöpfungsgewinns.

Beim Giralgeld könnte man durchaus die Auffassung vertreten, dass die Geldschöpfung der abstrakte Rechtsakt ist und daher keine Herstellungskosten anfallen. Der Geldschöpfungsgewinn wäre dann der Nominalwert. Die Kosten für die Kontoführung wären dann die laufenden Kosten der Vermögensverwaltung. Auch diese Kosten sind im Vergleich zum Nominalwert sehr gering.

Die Zahlungsgewohnheiten haben sich geändert: Vom Staatsgeld- zum Privatgeldsystem

Die Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs hat zu einer erheblichen Systemveränderung geführt: Entgegen der täglichen Erfahrung beim Einkaufen ist der Anteil der Barzahlungen im Vergleich zu allen Zahlungen nur noch sehr gering.

Laut Zahlungsverkehrsstatistik der Deutschen Bundesbank betrug 2008 der Wert der bargeldlosen Zahlungen durch Nichtbanken 73.788 Mrd. Euro[2]. Demgegenüber stehen Barzahlungen im Wert von ca. 700 Mrd. Euro. Das sind weniger als 1 % aller Zahlungsbeträge.

Entwicklung des Giralgeldes

Am Beginn dieser Entwicklung war das Verhältnis noch umgekehrt. Vor 1960 war der bargeldlose Zahlungsverkehr weitgehend ein Zahlungsverkehr zwischen Banken[3]. Auch heute noch ist der Interbankenzahlungsverkehr wertmäßig ungefähr dreimal so hoch wie der Zahlungsverkehr unter Nichtbanken. Der Wert dieses Interbankenzahlungsverkehr betrug 2008 221.374 Mrd. Euro.

Das Geld für den bargeldlosen Zahlungsverkehr durch Nichtbanken wurde und wird im Gegensatz zu Münzen und Banknoten nicht vom Staat, sondern von den Banken geschaffen und in den Verkehr gebracht. Dabei fließen – wie beim Falschgeld dem Geldfälscher – die Geldschöpfungsgewinne den Banken und nicht der Allgemeinheit zu.

Es mag sein, dass am Anfang dieser Entwicklung die Gewinne unbedeutend waren. Heute sind sie es nicht mehr: Das Geschäftsbankengeld beträgt per Ende Februar 2012 laut Bundesbank 2.222 Mrd. Euro. Dieser Betrag ist der deutsche Beitrag zur Geldmenge M3 im Euro-Währungsgebiet[4].

Wäre diese Geldmenge von 2.222 Mrd. Euro durch den Staat in den Verkehr gebracht worden, dann wäre der Gewinn bei einer einmaligen Realisierung des Geldschöpfungsgewinns, genauso wie bei Münzen, dem Fiskus zugeflossen. Mit diesem Gewinn könnte z.B. die Staatsverschuldung in Höhe von ca. 2.000 Mrd. Euro bezahlt werden. Dies würde allein den Bundeshaushalt um jährlich 42 Mrd. Euro für Bundesschulden entlasten.

In einer Studie der Bundesbank zur Münzgeldentwicklung in Deutschland heißt es: „Wird Bargeld durch Sichteinlagen oder E-Geld verdrängt, fließt der entsprechende Geldschöpfungsgewinn den jeweiligen privaten Emittenten des Buchgeldes bzw. des E-Geldes zu“[5]

Geldmenge, Geldschöpfung und Geldvernichtung

Obwohl Bargeld eine Forderung gegen die Zentralbank ist, besteht im Normalfall nicht die Intention, diese Forderung geltend zu machen. Zum einen, weil man für einen Anspruch auf Geld nur Geld bekommen kann und zum andern, weil Nichtbanken Geld kaufen und halten, um es als Zahlungsmittel, zur Wertaufbewahrung oder für spekulative Zwecke zu nutzen. Analog verhält es sich mit den Forderungen gegen die Geschäftsbanken. Diese Forderungen werden nur in Höhe des Bargeldbedarfs geltend gemacht. Der weitaus größte Teil der Forderungen gegen Geschäftsbanken bleibt im Bankensektor und wird genauso wie Zentralbankgeld als Zahlungsmittel, zur Wertaufbewahrung oder für spekulative Zwecke genutzt.

Um diese Aufgaben zu erfüllen, wird in Deutschland ein Bestand von ca. 2.250 Mrd. Euro benötigt, dem ein fast genauso hoher Geldschöpfungsgewinn gegenüber steht.

Laut Bundesbank setzen sich die unterschiedlichen Geldmengenabgrenzungen wie folgt zusammen:

Geldmenge M1, M2 und M3

[6]

Alle Verfügungen, die die Geldmenge M3 erhöhen, werden Geldschöpfung genannt; alle Verfügungen, die die Geldmenge M3 senken, werden Geldvernichtung genannt.

Die zeitliche Abgrenzung der Geldmenge ist fragwürdig, weil zum einen eine sachliche Begründung fehlt und zum anderen Widersprüche auftreten.

Warum sollte eine Einlage mit einer vereinbarten Laufzeit von 2 Jahren Geld sein und eine Einlage mit einer vereinbarten Laufzeit von 2 Jahren und einem Tag nicht? Diese Einlage taucht einen Tag später wie aus dem Nichts auf und erhöht die Geldmenge M3, ohne dass einer der oben beschriebenen Geldschöpfungsprozesse stattgefunden hat.

Geld in seiner Funktion als Wertaufbewahrungsmittel endet nicht nach 2 Jahren oder bei einer Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.

Das Geld, das durch Münzen und Banknoten verbrieft wird und unstreitig zur Geldmenge gezählt wird, hat genau genommen ebenfalls eine Laufzeit, die in aller Regel über 2 Jahre liegt. Allerdings ist diese Laufzeit nicht explizit auf der Münze oder Banknote vermerkt, sondern wird entweder per Verordnung verkündet, oder ergibt sich aus dem physischen Zustand. Beschädigte oder abgenützte Banknoten und Münzen werden aus dem Verkehr gezogen und gegen neue ersetzt. In diesem Fall könnte man natürlich auch argumentieren, dass die Laufzeit unbefristet ist und lediglich der verschlissene Nachweis ausgetauscht wird.

Einmaliger und dauerhafter Geldschöpfungsgewinn

Im Zuge der Geldschöpfung/-vernichtung entsteht ein Geldschöpfungsgewinn. Wird das geschöpfte Geld verliehen, dann wird mit der Geldschöpfung die Möglichkeit geschaffen, über Zinsen einen Geldschöpfungsgewinn zu realisieren. Diese Möglichkeit wird im Zuge der Geldvernichtung beendet.

Der Geldschöpfungsgewinn kann auf zwei verschiedene Arten realisiert werden:

  1. Einmalig, indem mit dem geschöpften Geld Rechnungen bezahlt werden. Das geschöpfte Geld wird an Nichtbanken gegen Waren und Dienstleistungen verkauft. Die Höhe des Gewinns ist die Differenz aus dem Nominalwert und den Herstellungskosten des geschöpften Geldes. Bei Giralgeld sind diese Kosten vernachlässigbar, weil Giralgeld lediglich durch Datensätze im Computer nachgewiesen wird. Die einmalige Art der Realisierung findet statt,
    1. wenn gefälschtes Bargeld in den Verkehr gebracht wird oder
    2. wenn der Bund Münzen zum Nennwert an die Bundesbank verkauft,
    3. wenn Banken ihre Rechnungen von Nichtbanken mit Giralgeld bezahlen.
  2. Dauerhaft in Form von Zinsen, wenn das geschöpfte Geld verliehen wird. Diese Art der Realisierung findet statt:
    1. bei der Kreditvergabe der Zentralbank an Banken.
    2. bei den im Umlauf befindlichen Banknoten der Zentralbank. Banknoten sind verbrieftes Zentralbankengiralgeld.
    3. bei der Kreditvergabe des Bankensektors an Nichtbanken.

Bei der Entscheidung, ob der Geldschöpfungsgewinn einmalig oder dauerhaft realisiert werden soll, stellt sich die Frage, welche Form insgesamt mehr Gewinn verspricht.

Laienhafte Bewertung des dauerhaften Geldschöpfungsgewinnes

Die meisten Menschen, die mit der Finanzmathematik nicht vertraut sind, neigen dazu bei der Beurteilung des dauerhaften Geldschöpfungsgewinnes einfach die Zinsen aufzuaddieren und sie mit dem einmaligen Geldschöpfungsgewinn zu vergleichen.

Sie kommen dann z.B. zu dem Schluss, dass wenn der Zinssatz für den Geldschöpfungsgewinn 2% beträgt, dass dann nach 50 Jahren der dauerhaft realisierte Geldschöpfungsgewinn größer ist, als der einmalige Geldschöpfungsgewinn.

Ergebnis: dauerhaft realisierter Geldschöpfungsgewinn > einmaliger Geldschöpfungsgewinn

Die finanzmathematische Betrachtung zeigt nun, dass diese Überlegung falsch ist.

Finanzmathematische Bewertung des dauerhaften Geldschöpfungsgewinnes

Der erste Denkfehler liegt darin, dass die Inflation nicht beachtet wird. Mit 100,00 Euro heute kann man im Durchschnitt, erheblich mehr kaufen, als mit 100,00 Euro in 100 Jahren.

Selbst bei einer Inflation von nur einem Prozent beträgt die Kaufkraft von 100,00 Euro in 100 Jahren im Durchschnitt nur noch 36,60 Euro.

Die Betonung liegt auf dem Wort Durchschnitt. Einzelne Produkte wie z.B. Computer wurden in den letzten 50 Jahren erheblich billiger, obwohl die durchschnittliche Inflationsrate deutlich über einem Prozent lag. Vor 50 Jahren hätte ein Computer mit der Leistungsklasse eines heutigen normalen PC viele Millionen Euro gekostet.

Aber auch ohne Inflation lässt sich zeigen, dass 100 Euro jetzt einen anderen Wert darstellen, als 100 Euro in einem zukünftigen Zeitpunkt.

Dazu folgende Überlegungen:

Angenommen jemand schenkt dir einen Koffer mit 10.000 100-Euro-Banknoten, dann wäre dieses Geschenk 1 Mill. Euro wert. Würde er jedoch anstatt der Banknote einen Geschenkgutschein übergeben auf dem steht: Am Ende aller Tage bekommt der Überbringer dieses Gutscheins 1 Mill. Euro, dann wäre die Freude eher verhalten.

Man muss kein Finanzmathematiker sein, um zu erkennen, dass dieser Gutschein über 1 Mill. Euro genau 0 Euro wert ist. Am Ende aller Tage gibt es keinen nächsten Tag, an dem das Geld hätte ausgegeben werden können.

Die entscheidende Frage ist nun, wie sieht die Funktion aus, die den Wertverfall beschreibt. Sieht man von einer Währungsreform und dem Untergang der Welt ab, dann ist plausibel, dass der Wert stetig und mit einem gleichbleibenden Prozentsatz abnehmen und am Ende den Wert 0 Euro erreichen muss. Für einen Sprung in der Entwicklung oder einen nicht gleichbleibenden Prozentsatz gibt es keinen Anhaltspunkt.

Angenommen der Ausgangswert beträgt <math>K_0</math> Euro und der Wertverfall <math>i %</math> pro Jahr, dann beträgt der Wertverfall <math>K_0 \cdot i%</math> Euro und somit der Wert <math>K_1</math> nach einem Jahr:

<math>K_1 = K_0 - K_0 \cdot i = K_0 \cdot (1 - i)^1 </math>

Nach 2 Jahren beträgt der Wert <math>K_2</math>:

<math>K_2 = K_1 - K_1 \cdot i = K_0 \cdot (1 - i) \cdot (1 - i) = K_0 \cdot (1 - i)^2 </math>

Nach <math>t</math> Jahren beträgt der Wert <math>K_t</math>:

<math>K_t = K_{t - 1} - K_{t-1} \cdot i = K_0 \cdot (1 - i) \cdot ... \cdot (1 - i) = K_0 \cdot (1 - i)^t </math>

Einen stetigen Wertverfall erhält man indem man die Zinsperiode von einem Jahr in <math>m</math> Perioden aufteilt und <math>m</math> gegen <math>\infty </math> strebt:

<math>
 \begin{matrix}
   K_t &=& K_0 \cdot \left[ \lim_{m \to \infty} \left( 1 - \frac{i}{m} \right)^{m \cdot t} \right] \text{ mit } - \frac{i}{m} = + \frac{1}{\frac{m}{-i}} \text{ erhalten wir} \\\\
       &=& K_0 \cdot \left[ \lim_{m \to \infty} \left( 1 + \frac{1}{\frac{m}{-i}} \right)^{m \cdot t} \right] \text{ mit } m = \frac{m}{-i} \cdot -i \text{ erhalten wir} \\\\
       &=& K_0 \cdot \left[ \lim_{m \to \infty} \left( 1 + \frac{1}{\frac{m}{-i}} \right)^{\frac{m}{-i} \cdot -i \cdot t} \right] \text{ Substitution von } \frac{m}{-i} := x\\\\
       &=& K_0 \cdot \left[ \lim_{x \to - \infty} \left( 1 + \frac{1}{x} \right)^{x \cdot -i \cdot t} \right] \text{ Grenzwert von } \lim_{x \to - \infty} \left( 1 + \frac{1}{x} \right)^{x} = e \\\\
       &=& \mathbf{K_0 \cdot e^{-i \cdot t}} = \frac{K_0}{ e^{i \cdot t}}
 \end{matrix}

</math>


(Da offenbar zur Zeit das Math-Modul im Wiki nicht funktioniert, wurden vorübergehend die Formeln im Klartext als Bilder nachfolgend eingefügt.)

Geldschöpfungsgewinn1.png

Dabei ist <math>e</math> die Eulersche Zahl.

Für <math>K_0 = 100</math> € und <math>i = -2%</math> erhält man folgenden Funktionsverlauf, der den Wertverlauf von 100 € bei einem Wertverfall von <math>-2%</math> aufzeigt: Geldschöpfungsgewinn2.png

Wertentwicklung von 100 €

Angenommen die 100 € werden mit 2% verzinst, dann erhält man unter Berücksichtigung des Wertverfalls von 2% die Funktion:

<math>Z_t = 2% \cdot 100 \text{ Euro } \cdot e^{-2% \cdot t} </math>

Die Fläche Z unter der Kurve <math>Z_t</math> ist dann der gesamte Zinserlös über einen unbegrenzten Zeitraum und berechnet sich wie folgt:

<math>\text{Zinserl}\ddot o \text{s } = \int_{0}^{\infty} 2% \cdot 100 \text{ Euro } \cdot e^{-2% \cdot t}\, dt = 100 \text{ Euro }</math>

Geldschöpfungsgewinn3.png

Barwert Zinserlös

Den so berechneten Wert nennt man in der Finanzmathematik auch Barwert. Der Barwert ermöglicht es Zahlungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus der Sicht der Gegenwart zu bewerten und zu vergleichen.

Beispielsweise lässt sich der Grafik entnehmen, dass bereits nach 35 Jahren, ein Zinserlös von 2 Euro einen Barwert heute von 1 Euro hat. Dieses Ergebnis kann man auch so formulieren: Wenn ich heute 1 Euro zu einem stetigen Zinssatz von 2% anlege, dann erhalte ich nach 35 Jahren 2 Euro.

Verallgemeinert man das obige Ergebnis, dann kommt man hinsichtlich des dauerhaften Geldschöpfungsgewinns zu dem Ergebnis, dass der Barwert des dauerhaften Geldschöpfungsgewinns <math>GG_0</math> der Geldschöpfung <math>GS_0</math> entspricht:

<math>\mathbf{Ergebnis: } GG_0 = \int_{0}^{\infty} i \cdot GS_0 \text{ Euro } \cdot e^{-i \cdot t}\, dt = GS_0 \text{ Euro }</math>

Geldschöpfungsgewinn4.png

Zum gleichen Ergebnis kommt man auch über folgende finanzmathematische Überlegung:

Finanzmathematisch gesehen ist die Frage bei der dauerhaften Form der Geldschöpfung identisch mit der Frage nach dem Barwert des Zinsertrags aus der Geldschöpfung und ist bekannt unter dem Begriff Barwert einer ewigen Rente.

Die Formel hierfür lautet: Barwert ewige Rente = Rentenhöhe / Zinssatz

Bezogen auf die dauerhafte Form den Geldschöpfungsgewinn zu realisieren, lautet daher die Formel:

(1) Barwert Geldschöpfungsgewinn = Geldschöpfung * Zinssatz / Zinssatz = Geldschöpfung

Das Produkt aus Geldschöpfung * Zinssatz ist der periodische Zinsertrag, den z.B. die Zentralbank bekommt, wenn sie geschöpftes Geld an Banken verleiht.

Aus der Formel (1) lässt sich der Zinssatz kürzen und man erhält als Ergebnis, dass der Barwert des Geldschöpfungsgewinns der Geldschöpfung entspricht. Von diesem Bruttogeldschöpfungsgewinn müssen noch, genauso wie bei der einmaligen Realisierung, die Kosten der Geldschöpfung abgezogen werden. Somit spielt es keine Rolle, ob man den Geldschöpfungsgewinn einmalig oder dauerhaft realisiert; der Geldschöpfungsgewinn ist in beiden Fällen gleich hoch.

Vorlage:Kasten

Die einmalige Realisierung des Geldschöpfungsgewinns, wie sie z.B. bei gefälschten Banknoten entsteht, ist viel offensichtlicher als die dauerhafte Realisierung durch Zinsen. Dies dürfte auch der Grund sein, warum die Geldschöpfung des Bankensektors in Nicht-Fachkreisen so gut wie unbekannt ist und in Fachkreisen teilweise bestritten wird.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass wenn z.B. geschöpftes Geld nach einem Jahr wieder vernichtet wird, dass dann der Geldschöpfungsgewinn nur der Barwert des Zinses für dieses eine Jahr ist.

Die ganz große Gefahr bei der dauerhaften Form, den Geldschöpfungsgewinn zu realisieren, besteht darin, dass der Darlehensgeber das verliehene Geld nicht zurück bekommt. In diesem Fall hätte nicht der Geldschöpfer, sondern der Darlehensnehmer den Geldschöpfungsgewinn für sich vereinnahmt.

Von der dauerhaften Art der Gewinnrealisierung kann man jederzeit in die einmalige Art umsteigen, wenn das geschöpfte Geld nicht mehr verliehen wird, sondern wenn damit Verbindlichkeiten bezahlt werden. An dieser Möglichkeit setzt der Vorschlag zum Abbau der Staatsverschuldung an.

Geldterritorien: Claims zur Förderung des Geldschöpfungsgewinns

Den Geldschöpfungsgewinn kann ein Geldschöpfer dann und nur dann realisieren, wenn er ein Geldterritorium hat. Das bedeutet, dass die gegen ihn gerichteten Ansprüche auf Geld als Zahlungsmittel oder zur Wertaufbewahrung genutzt werden – und nicht geltend gemacht werden!

In dieser Hinsicht hat die Zentralbank die besten Förderrechte: Sie erhält ihr Geldterritorium per Gesetz. Ihr Geld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Sie erfüllt Ansprüche auf Geld indem sie Zentralbankgeld tauscht: Bargeld in Sichtguthaben und Sichtguthaben in Bargeld. Dies wird tatsächlich recht häufig getan: 2009 hat die Bundesbank Banknoten im Wert von 488,4 Mrd. Euro ausbezahlt und Banknoten im Wert von 464,6 Mrd. Euro erhalten.

Darüber hinaus kann sie alle auf Zentralbankgeld lautenden Rechnungen mit ihrem eigenen Geld bezahlen. Eine Zentralbank kann also währungssystembedingt nicht zahlungsunfähig werden.

Geschäftsbanken müssen sich ein eigenes Geldterritorium schaffen und verteidigen. Nur wenn es ihnen gelingt, dass die Einlagen der Nichtbanken auf den Konten der eigenen Bank bleiben, kann diese Bank den Geldschöpfungsgewinn realisieren. Sobald durch Überweisung oder Barabhebung das Geld das eigene Territorium verlässt, verliert sie die Möglichkeit zur Realisierung des Geldschöpfungsgewinns an die andere Geschäftsbank bzw. Zentralbank. Überweisungen auf ein Konto bei einer anderen Bank oder Barabhebungen muss eine Bank in Zentralbankgeld leisten. Das Zentralbankgeld hierfür müssen sich Geschäftsbanken von der Zentralbank oder Nichtbanken leihen oder kaufen.

Eine Geschäftsbank verteidigt ihr Territorium dadurch, dass sie möglichst viele Kunden gewinnt und dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass eine Überweisung innerhalb der Bank bleibt. Zum anderen binden Geschäftsbanken überschüssige Transaktionskasse der Kunden damit dieses Geld nicht das Geldterritorium der Geschäftsbank verlässt. Diese Bindung erfolgt durch den Verkauf von Schuldverschreibungen und Termingeld. Für diese Geldanlagen bekommt der Kunde Zinsen. Genau genommen findet hier eine Vernichtung von Sichteinlagen statt, die durch die Schuldverschreibungen und Termingelder wieder ausgeglichen wird. Aber – und das ist der entscheidende Punkt – der Kunde bleibt für die Dauer der Geldanlage im Geldterritorium des Geschäftsbank.

Ein Bankenrun ist der Zusammenbruch des Geldterritoriums der betroffenen Bank.

Geldschöpfungsgewinn der Zentralbank

Zentralbanken schöpfen Geld indem sie Aktiva, wie z.B. Gold, Devisen, Wertpapiere, die nicht zur Geldmenge zählen oder Sachanlagen und Dienstleistungen von Nichtbanken kaufen und die Rechnungen mit Zentralbankgeld bezahlen. Das so erhaltene Zentralbankgeld erhöht die Geldmenge bei den Nichtbanken und ist die Geldschöpfung.

Der Geldschöpfungsgewinn wird in diesen Fällen einmalig realisiert und ist die Differenz aus dem Wert der gekauften Waren und Dienstleistungen und den Herstellungskosten des zur Zahlung verwendeten Zentralbankgeldes.

Zentralbanken vernichten Geld indem sie Aktiva, wie z.B. Gold, Devisen, Wertpapiere, die nicht zur Geldmenge zählen oder Sachanlagen und Dienstleistungen verkaufen und ihre Rechnungen mit Zentralbankgeld bezahlt bekommen.

Wäre der Waren- und Dienstleistungsaustausch der Zentralbank mit den Nichtbanken ausgeglichen, dann würde sich der Geldschöpfungsgewinn auf einen Zinsvorteil beschränken. Dies gilt insbesondere für Münzen und Banknoten, weil es sich dabei um zinslose Inhaberschuldverschreibungen handelt. Für Sichteinlagen werden teilweise Habenzinsen bezahlt, was den Geldschöpfungsgewinn entsprechend mindert.

Da aber der Waren- und Dienstleistungssaldo der Zentralbank mit den Nichtbanken langfristig und erheblich unausgeglichen ist und die Nichtbanken das gekaufte Zentralbankgeld als Zahlungsmittel und zur Wertaufbewahrung dauerhaft halten möchte, kann dieser dauerhafte Saldo als einmaliger Geldschöpfungsgewinn aufgefasst werden.

Münzen sind aus der Sicht der Deutschen Bundesbank Aktiva, die vom Bund zum Nennwert gekauft werden. Bei Münzen wird der Geldschöpfungsgewinn vom Bund einmalig realisiert.

Der weitaus größere Teil des Geldschöpfungsgewinns der Zentralbank realisiert die Zentralbank dauerhaft über die Zinsen, der von ihr gewährten Darlehen. Allerdings kann nicht der gesamte Zinsrohertrag als Geldschöpfungsgewinn bezeichnet werden, sondern nur der Teil, der nach Abzug der Kosten der Zentralbank übrig bleibt.

Geldschöpfungsgewinn beim Falschgeld

Wäre nicht der Ärger mit den Strafverfolgungsbehörden, dann wäre der Banknoten- und Münzfälscher in einer ähnlich guten Position wie die Zentralbank.

Ein Geldfälscher klinkt sich in das Geldterritorium der Zentralbank ein, indem er Nachweise für Geld in Verkehr bringt, die genauso aussehen wie die der Zentralbank.

Gefälschte Banknoten und Münzen funktionieren nach dem Prinzip: Was wie Bargeld aussieht und wie Bargeld funktioniert ist Bargeld.

So lange Falschgeld nicht erkannt wird, funktioniert es in jeder Hinsicht wie echtes Geld.

Der Geldschöpfungsgewinn beim Falschgeld ist am offensichtlichsten. Bei einer gefälschten 100-Euro-Banknote erhält der Geldfälscher Waren oder Dienstleistungen im Wert von 100 Euro und hat lediglich die Herstellungskosten von weniger als einem Euro. Sein Gewinn beträgt also über 99 %.

Wird das Falschgeld erkannt und aus dem Verkehr gezogen, dann findet zum einen eine Geldvernichtung in Höhe des Nominalwertes statt und zum anderen erleidet der Einlieferer des Falschgeldes einen Schaden in Höhe des Nominalwertes.

2008 wurden von der Bundesbank Banknoten- und Münzfälschungen mit einem Nennwert von insgesamt 3,6 Mill. Euro aus dem Verkehr gezogen.

Das Fälschen von Zentralbank-Giralgeld ist sehr viel schwieriger als das Fälschen von Banknoten und Münzen. Es ist bisher kein Fall bekannt. Dazu müsste sich der Fälscher in den Computer der Zentralbank einhacken, ein Kontokorrentkonto eröffnen und eine Buchung zugunsten dieses Kontos vornehmen. Das könnte natürlich auch von einer Gruppe von Mitarbeitern der Zentralbank vorgenommen werden, die die entsprechenden Berechtigungen zur Kontoeröffnung und für entsprechende Buchungen haben.

Geldschöpfungsgewinn der Geschäftsbanken

Der Geldschöpfungsgewinn der Geschäftsbanken ist sehr schwer zu erkennen und zu verstehen. Zum einen realisieren Geschäftsbanken den Geldschöpfungsgewinn überwiegend durch Zinsen des verliehenen geschöpften Geldes. Zum andern ist der Geldschöpfungsgewinn im Zinsrohertrag enthalten und kann nicht klar abgegrenzt werden.

Darüber hinaus können Geschäftsbanken ihren Geldschöpfungsgewinn nur dann realisieren, wenn sie über ein entsprechendes Geldterritorium verfügen. D.h. es kann durchaus vorkommen, dass die eine Bank durch einen Darlehensvertrag Geld schöpft und eine andere Bank den Geldschöpfungsgewinn realisiert, indem das geschöpfte Geld auf eines ihrer Konten überwiesen wird. Die geldschöpfende Bank muss die Überweisung mit Zentralbankgeld finanzieren, das sie sich entsprechend teuer von der Zentralbank oder anderen Banken leihen muss. Diese Zinsen entsprechen dem entgangenen Geldschöpfungsgewinn.

Geschäftsbanken schöpfen Geld indem sie Aktiva, wie z.B. Gold, Devisen, Wertpapiere oder Sachanlagen und Dienstleistungen kaufen und die Rechnungen mit ihrem eigenen Geschäftsbankengeld bezahlen. Wenn Sie die Rechnungen mit Zentralbankgeld bezahlen müssen, dann findet keine Geldschöpfung statt, sondern es findet ein Aktivatausch statt: Waren gegen Zentralbankgeld.

Der Geldschöpfungsgewinn wird in diesen Fällen einmalig realisiert und ist die Differenz aus dem Wert der gekauften Waren und Dienstleistungen und den Herstellungskosten des Geschäftsbankengeldes.

Geschäftsbanken vernichten Geld indem sie Aktiva, wie z.B. Gold, Devisen, Wertpapiere oder Sachanlagen und Dienstleistungen verkaufen und ihre Rechnungen mit ihrem Geschäftsbankengeld bezahlt bekommen. Wenn der Käufer mit Zentralbankgeld bezahlt, dann wird kein Geld vernichtet, sondern es findet ein Aktivatausch statt: Zentralbankgeld gegen Waren.

Der überwiegende Teil der Geldschöpfung/-vernichtung findet jedoch nicht durch den Kauf/Verkauf von Gütern und Dienstleistungen statt, sondern durch die Vergabe und Tilgung von Darlehen.

Entgegen landläufiger Meinung benötigt eine Geschäftsbank keine Kundeneinlagen, um Kredite zu finanzieren. Kredite finanziert eine Geschäftsbank – nach der derzeitigen Konstruktion des Währungssystems – durch eigene Geldschöpfung. Das bedeutet, das Geld, das eine Bank verleiht, stellt sie selbst her.

Dieser Sachverhalt kann dem Schaubild zum Darlehensvertrag entnommen werden. Da er aber oft angezweifelt wird, folgt hier der Beweis im Detail: Laut Definition der Bundesbank besteht die Geldmenge M1 aus Bargeld und Sichteinlagen von Nichtbanken bei Banken (= Guthaben auf Girokonten). Die Auszahlung eines Kredits über z.B. 10.000 Euro erfolgt mit dem Buchungssatz: Per Darlehenskonto an Girokonto 10.000 Euro. Dieser Buchungssatz ist die Geldschöpfung, weil die Geldmenge M1 um 10.000 Euro erhöht wird. Sicht- oder Termineinlagen anderer Nichtbanken werden nicht benötigt.

Die Vorstellung, dass Banken zur Refinanzierung eines Darlehens Kundeneinlagen benötigen, rührt möglicherweise vom Umgang mit Bargeld her. Bargeld, das von Kunden eingezahlt wird, kann nur bis zu dieser Höhe an andere Kunden ausgezahlt werden. Dieser Sachverhalt wird fälschlicherweise auf das Giralgeld der Geschäftsbanken übertragen. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass Bargeld Zentralbankgeld und ein körperliches Aktiva ist.

Solange das geschöpfte Geld im eigenen Geldterritorium zirkuliert, d.h. von einem Konto auf ein anderes Konto innerhalb der gleichen Bank überwiesen wird, so lange kann die Bank den Geldschöpfungsgewinn realisieren. Dieser Geldschöpfungsgewinn besteht aus einem Teil der Sollzinsen für das Darlehen und bezieht sich aber auf die Einlagen, die durch die Geldschöpfung entstanden sind.

Durch Habenzinsen auf Einlagen der Nichtbanken versuchen Geschäftsbanken den Abfluss von Geld aus dem eigenen Geldterritorium zu verhindern. Geschäftsbanken teilen sich gewissermaßen den Geldschöpfungsgewinn mit Nichtbanken, damit sie den Geldschöpfungsgewinn realisieren können. Dieser indirekte Zusammenhang ist eine der Schwierigkeiten, den Geldschöpfungsgewinn im Bankensektor zu verstehen.

Nach traditioneller Abgrenzung der Geldmenge M3 beträgt der deutsche Anteil ca. 2.000 Mrd. Euro. Orientiert man sich bei der Abschätzung des Geldschöpfungsgewinns am Zinssatz der Zentralbank bzw. Interbankenzinssatz, dann könnte er mit ca. ½ - 1% angenommen werden und beträgt somit ca. 10 – 20 Mrd. Euro pro Jahr.

Geht man jedoch davon aus, dass auch die längerfristigen Einlagen und Schuldverschreibungen Ansprüche auf Geld und damit Geld sind, dann beträgt der Geldschöpfungsgewinn des Bankensektors ca. 20 – 40 Mrd. Euro pro Jahr.

Bei einer Rückübertragung der Geldschöpfung von den Geschäftsbanken auf die Zentralbank würde somit der Bankensektor den jährlichen Geldschöpfungsgewinn von ca. 10 – 40 Mrd. Euro verlieren.

Im Gegensatz zu den Geschäftsbanken könnte die Zentralbank den Geldschöpfungsgewinn zum Teil einmalig – genauso wie bei Münzen – realisieren. An dieser Möglichkeit setzt die vorgeschlagene Entschuldung des Staates an. Allein bezogen auf den deutschen Anteil der Geldmenge M3 stehen hierfür ca. 2.000 Mrd. Euro zur Verfügung.

Die Geldschöpfung im Detail

Wie die Geldschöpfung im Detail und auf Buchungsebene aussieht findest du hier.

Einzelnachweise

  1. Die Herstellungskosten der Banknoten wurden von der Bundesbank auf Anfrage mit durchschnittlich 0,08 Euro pro Stück angegeben. Die Schweizer Nationalbank nennt Kosten von ca. 0,20 Euro pro Banknote. Die Bank of England nennt Kosten von unter 0,06 Euro pro Banknote. Die Federal Reserve der USA nennt detaillierte Zahlen: http://www.federalreserve.gov/boarddocs/rptcongress/budgetrev09/ch4/s1.htm Danach liegen die Kosten der Dollar-Noten zwischen 0,04 Euro und 0,10 Euro pro Stück.
  2. http://www.bundesbank.de/download/statistik/zahlungsverkehr/zvs_daten.pdf Tabelle 7
  3. Zum allgemeineren Verständnis wird der Begriff Banken, anstelle des eigentlich gemeinten umfassenderen Begriffs monetäre Finanzinstitute verwendet.
  4. http://www.bundesbank.de/download/statistik/saisonbwirt/i408.pdf
  5. http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Bericht_Studie/muenzgeldentwicklung_in_deutschland.pdf?__blob=publicationFile Seite 113
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge