2009-05-17 - Pressemitteilung Umfrage Deutsche Kinderhilfe

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Pressemitteilung
Thema: Petition zu Änderung des Verfahrens öffentlicher Petitionen eingereicht
Ersteller: Andi, Thorsten
Status: fertig
Verantwortlicher Redakteur:
geprüft durch diese Lektoren:
Gliederung: Bund
verschickt am 17.05.2009


Deutsche Kinderhilfe fragt um - Ergebnisse wie auf SED-Parteitag

Am Samstag veröffentlichte die Deutsche Kinderhilfe das Ergebnis einer, wie sie sagt, "repräsentativen" Umfrage, der zufolge 92% der Deutschen für eine Sperrung von Kinderpornoseiten im Netz sind. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat die zugrundeliegende Studie genauso wenig veröffentlicht, wie die Deutsche Kinderhilfe selbst. Es steht zu befürchten, dass die Fragen ähnlich suggestiv und falsch informierend sind, wie die Frage auf der Unterschriftenliste der Deutschen Kinderhilfe. Dort steht lediglich der Passus: „Ich stimme für das Gesetz gegen Kinderpornographie im Internet“.

Die Organisation "Deutsche Kinderhilfe e.V.", die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Lobbyarbeit für die Kinder in Deutschland zu machen, gilt als sehr fragwürdige Organisation und wurde vom Deutschen Spendenrat im Juni 2008 wegen Intransparenz bei der Verwendung von Fördermitteln ausgeschlossen.

"Die Deutsche Kinderhilfe versucht sich über ihre fragwürdigen Aktionen ins Gespräch zu bringen, spielt den moralischen Saubermann und hat selber genug Dreck am Stecken. Die Umfrage der Deutschen Kinderhilfe ist so intransparent wie die Kinderhilfe selbst und ich spreche ihr jede Glaubwürdigkeit ab, solange sie nicht in ihrer Gänze veröffentlicht wurde. Es ist und bleibt ein Skandal, dass die Bundesregierung, allen voran Frau von der Leyen, jahrelang nichts wirkungsvolles in Sachen Kindesmissbrauch getan hat und nun weiterhin nichts tut, außer Webseiten blockieren zu wollen. Und das, ohne dass nachvollzogen werden kann, ob dies gerechtfertigt ist oder nicht. Ich nenne das Netzwillkür und polemischen Wahlkampfdreck auf Kosten der Kinder, die weiterhin missbraucht werden." sagt Thorsten Wirth, Kandidat der Piratenpartei zur Europawahl.

Andres Popp, Spitzenkandidat der PIRATEN zur Europawahl, sieht das ähnlich: „Der Knackpunkt bei dieser Debatte liegt in den technischen Details. Ich bezweifle, dass die Befragten im Vorfeld über den Unterschied zwischen 'Sperren' und 'Löschen' aufgeklärt wurden, geschweige denn über die Risiken von Netzzensur. Die Befürworter der Netzsperren werden nicht müde, so zu tun, als ginge es um die Frage, ob Kinderpornographie im Netz stehen darf oder nicht. Natürlich will das keiner, der bei klarem Verstand ist, und es ist auch bereits zurecht verboten. Es geht aber darum, dass dieser Kampf mit rechtsstaatlichen Mitteln geführt werden muss, nicht mit denen von Diktaturen wie China.“

Die Piratenpartei fordert, dass die Ermittlungsbehörden direkt gegen die Betreiber und Produzenten von Kinderpornographie vorgehen, anstatt eine Zensurinfrastruktur aufzubauen.


Piratenpartei Deutschland
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Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)