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Benutzer:Sven423/2011-11-01 Report Mainz

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Report Mainz

Disclaimer: Ich habe letzte Nacht drei Stunden geschlafen und werde gerade von hohen Dosen Koffein wach gehalten. Die Mailinglisten konnte ich aus Zeitgründen seit ca 24 Stunden nicht mehr verfolgen. Diesen Text schreibe ich während der Teilnahme an unserer Urheberrechtsklausur.

Report Mainz zitiert mich in der Ankündigung zur heutigen Sendung mit den Worten: "Jörg Tauss ist natürlich eine umstrittene Person, das wissen wir alle, aber mein Gott, jeder hat eine zweite Chance verdient". Da auf Grund aktueller Ereignisse dieses - meiner Erinnerung nach korrekt wiedergegebene - Zitat mit einiger Sprengkraft versehen ist und bereits vor ca. zwei Wochen aufgenommen wurde, möchte ich dies näher erläutern. Wie viele wissen, ist seitdem eine Menge passiert.

Die Vorgeschichte

Vor zwei Wochen wurden wir von einem Team freier Journalisten des SWR am Stammtisch Bruchsal besucht. Eigenen Angaben zufolge wollten sie zur Motivation der Teilnehmer recherchieren, bei den Piraten mitzuarbeiten. Weitere Themen sollten beispielsweise zukünftige Probleme der Parteientwicklung sein.

Was die Journalisten angeblich nicht wussten: Jörg ist schon immer ein regelmäßiger Besucher der Stammtische Bruchsal/Bretten/Nördliche Hardt gewesen. Sie waren überrascht, ihn zu sehen, und haben ihn angeblich (laut einem kurzen Gespräch zwischen mir und den Journalisten) erst erkannt, als sein Name gefallen war. Sein Gesicht kam ihnen bei seiner Ankunft bekannt vor.

Das Journalistenteam hat Einzelinterviews mit "alten" Stammtischteilnehmern, neuen Besuchern, unserem Stammtischsprecher, Jörg und mir geführt. Hierbei gab es dann auch einige Fragen zu Jörg. Da ich zu dem Zeitpunkt als Mitglied des Landesvorstandes bereits von dem Mitgliedsantrag wusste und hinter den Kulissen zu schlichten versucht habe, habe ich mir Mühe gegeben, keine Äußerungen zu machen, die in der Sendung aus dem Kontext gerissen werden könnten.

Wie hat sich die Situation seither verändert?

Seit dem Interview haben uns verschiedene Ereignisse überrollt:

  • Unsere Schlichtungsversuche zwischen Jörg und der Partei sind offensichtlich gescheitert.
  • Der Mitgliedsantrag ist öffentlich geworden...
  • ...und wurde vom Bezirksverband Karlsruhe abgelehnt.
  • Die Debatte ist massiv eskaliert und wird äußerst emotional, teilweise auf persönlicher Ebene geführt.

Zu dem oben genannten Zitat stehe ich auch weiterhin. Jeder hat eine zweite Chance verdient, auch Jörg. Aber: Zum aktuellen Zeitpunkt halte ich den Mitgliedsantrag für falsch, was ich Jörg auch bereits mitgeteilt habe. Für mich stellt hierbei die noch nicht erfolgreich abgelaufene Bewährungsfrist das entscheidende Argument dar.

Auch die noch nicht geklärte Debatte um die "P9-Geschichte" spielt eine wichtige Rolle. Jörg wurde hier übel mitgespielt. Eine Störung der Arbeit in der Bundesgeschäftsstelle ist meiner Meinung nach kein Jahr Hausverbot wert, hier ist die Verhältnismäßigkeit meines Erachtens nicht mehr gegeben. Den Antrag hier aber als Druckmittel zu verwenden, hat, wie man hierzulande sagt, ein "Geschmäckle".

Von daher verstehe ich die Entscheidung des Bezirksvorstands Karlsruhe, den Antrag abzulehnen.

Wie könnte es weiter gehen?

Nur sollten wir uns auch die Frage stellen, wie es in Zukunft in der Sache weiter gehen sollte. Klar ist: Die aktuelle, nicht mehr konstruktive Debatte hilft keiner Seite weiter. Sie bindet massiv Ressourcen, in meiner Vorstandsinbox liegen 280 ungelesene Mails, wichtige Projekte bleiben liegen. Meinen Vorstandskollegen wird es ähnlich gehen. Jörg wiederum ist in seiner politischen Einstellung ein waschechter Pirat, der sich aktiv engagiert und mit seinem Know-How und Connections sehr gut helfen könnte, unsere politischen Ziele zu erreichen. Eine solche Person möchte ich ungern verlieren.

Von daher hier mein Appell: Die Debatte hat hier und jetzt zu enden, persönliche Angriffe bringen uns nicht weiter.

Eine Aufnahme zum JETZIGEN Zeitpunkt halte ich wie oben erwähnt für falsch. Doch wann könnte sie geschehen? Oder anders ausgedrückt: Wie könnte ein Kompromiss in dieser Debatte aussehen? Wie können alle Beteiligten ihr Gesicht wahren?

  • Es sind wirklich ALLE Argumente ausgetauscht. Von jedem. Jeder hat seinen Senf auf mehr oder weniger konstruktive Art und Weise abgegeben. Man muss nicht mehr die Mailinglisten, Twitter oder andere Kanäle mit redundanten Beiträgen zum Thema füllen. Dies schließt natürlich auch Jörg selbst mit ein.
  • Nach allem, was ich weiß, erscheint mir das Hausverbot unverhältnismäßig. Somit muss in unserer rechtsstaatlichen Partei die Zeitspanne reduziert werden. Sicher kann die Debatte über die richtige Länge etwas dauern, aber bis Ende dieses Monats kann man hier sicher zu einer Entscheidung kommen, wenn wir nicht weiter durch nervige Debatten gelähmt werden. Im Klartext, ohne Politikersprech: Wenn nicht weiter Öl ins Feuer gegossen wird kann man es zum Ende des Monats problemlos und gut begründet aufheben. Und keine Angst: Jörg wird danach sicher nicht in die P9 einziehen ;-)
  • Danach sollte meiner Meinung nach das Ende der Bewährungsfrist abgewartet werden, zu der Jörg einen weiteren Mitgliedsantrag stellen könnte. Ich persönlich hätte dann nichts dagegen, da ich davon ausgehe, dass er auch weiterhin konstruktiv mitarbeitet und die aktuelle, hitzige Diskussion im Eifer des "Gefechts" eskaliert ist.