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Bundesparteitag 2011.2/Antragsfabrik/Programmänderung 098

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Version vom 22. November 2011, 19:51 Uhr von imported>KinNeko
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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Bundesparteitag 2011.2.

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Antragstitel

Für eine zukunftssichere Energiewirtschaft: Teil 3 Energiespeicherung, Netzausbau und Netzneutralität

Antragsteller

AG Energiepolitik vertreten durch Hanns-Jørg Rohwedder, Hartmut Ernst, Ron

Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Der Bundesparteitag der Piratenpartei möge den folgenden, von der AG Energiepolitik entworfenen Teil 3 des Programmänderungsantrags "Für eine zukunftssicheren Energiewirtschaft" beschließen.

Für eine zukunftssichere Energiewirtschaft Teil 3

Energiespeicherung, Netzausbau und Netzneutralität

Im Sinne der nachhaltigen Versorgungssicherheit und zur Vermeidung einer Konzentration auf wenige Anbieter sollen insbesondere Strom-, Gas- und Wärmenetze durch die öffentliche Hand reguliert werden. Unsere Politik wird gewährleisten, dass die Netzinfrastruktur den Systemwandel in der Energiewirtschaft unterstützt.

Der Ausbau der generativen Energiequellen wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen erfordert eine Anpassung der Netztopologie und zugleich eine ökonomisch und energetisch effiziente Speicherung von Energie. Der gleichberechtigte Netzzugang einer Vielzahl von Erzeugern mit großen regionalen Unterschieden in Erzeugungskapazität und zeitlicher Verteilung erfordert den verstärkten Einsatz intelligenter Managementsysteme, die unter Wahrung des Datenschutzes angebotene und abgenommene Energiemengen messtechnisch erfassen und zur optimal aufeinander abgestimmten Lastregelung sowohl der Anbieter als auch der Verbraucher nutzen. Generell soll stärker als bisher der Verbrauch der Energieerzeugung folgen und weniger die Energieerzeugung dem Verbrauch. Außerdem sollen Maßnahmen zur Energieeinsparung sowie eine effiziente Kraft-Wärme-Kopplung aktiv mit einbezogen werden.

Vor diesem Hintergrund treten wir für eine genossenschaftlich organisierte, dezentrale und diversifizierte Energieerzeugung in virtuellen Kraftwerksverbunden und dementsprechend für kurze Netzwege ein. Zur Sicherstellung des gerechten Netzzugangs aller Marktteilnehmer ist eine neutrale, rekommunalisierte Netzinfrastukur erforderlich. So lassen sich für Inselnetze auf Stadt- und Landkreisebene im Jahresmittel ausgeglichene Energiebilanzen erzielen. Dazu kommt, dass kleinere, autarke Netze und dezentrale Anbieter die Versorgungssicherheit stark erhöhen, die Gefahr von Blackouts verringern und den Aufbau einer dezentralen Energiespeicherinfrastruktur neben großen, zentralen Lösungen fördern, was wiederum die Investitionen für den Ausbau von Fernleitungsnetzen reduziert. Insgesamt ist dieses Konzept kurzfristig umsetzbar und es bringt zudem sowohl ökologische als auch regional- und volkswirtschaftliche Vorteile.

Trotz der Konzentration auf dezentrale Strukturen müssen zum Ausgleich typischer Fluktuationen in Wind- und Solarenergie sowie zum Abfangen von Bedarfs- bzw. Angebotsspitzen die lokalen Netze mit Nachbarnetzen und diese wiederum mit größeren regionalen und internationalen Einheiten gekoppelt und durch zentrale Energiespeicher gepuffert werden. Durch diesen Regionenverbund kann der aufwändige und Großanlagen bevorzugende Energietransport über große Entfernungen, etwa im internationalen Verbund von Offshore-Windparks mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsstrecken, auf wenige Punkt-zu-Punkt-Verbindungen reduziert werden.

In diesem Szenario nutzen alle Regionen Deutschlands ihre Potenziale für generative und regenerative Energien weitgehend aus. Es findet ein deutschlandweiter Stromaustausch statt, so dass nur zu einem geringen Anteil Strom aus Nachbarstaaten importiert oder in diese exportiert werden muss.

Die Piratenpartei tritt daher für eine entsprechende Anpassung des Energieleitungsausbaugesetzes im Rahmen des nationalen Energieplans ein.


Antragsbegründung

Es handelt sich hier um Teil 3 des Antrags Nr 19 "Für eine zukunftssichere Energiepolitik". Diese Aufteilung wurde gewählt, damit über die einzelnen Punkte auch getrennt abgestimmt werden kann. Für die inhaltliche Begründung wird auf Antrag 19 verwiesen.

LiquidFeedback
Datum der letzten Änderung

22.11.2011


Anregungen

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Diskussion

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Pro/Contra-Argument: ...

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CAP:

  • Die genossenschaftliche Organisation der Energieerzeugung und -Verteilung ist doppelt gemoppelt mit der Forderung nach staatlicher Lenkung. Ich halte das für überflüssig. man könnte sich statt dessen eher über effiziente Marktmechanismen zur Beauftragung der Erwerbswirtschaft Gedanken machen. Da wären z.B. Auktionen sehr interessant.
  • Außerdem würde ich Speicherung und intelligenten entstehungsorientierten "Verbrauch" mindestens auf eine Stufe stellen, wenn nicht sogar letzteres deutlich da drüber. Bsp.: Ein Großteil der Haushalte hat einen Heißwasserspeicher, der mit fossiler Energie betrieben wird. Haushalte haben über das ganze Jahr einen sehr gleichmäßigen Heißwasserverbrauch. So könnten z.B. temproräre Stromüberproduktionen schlicht mit einem Tauchsieder in diese Heißwasserspeicher geladen werden. Da können sie zwar nicht mehr in Strom zurück verwandelt werden, aber es wird auch die entsprechende Menge fossiler Energie zum Heizen nicht mehr benötigt. Es wird also durch SUBSTITUTION gespeichert und dabei mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.

--KinNeko 19:51, 22. Nov. 2011 (CET) Betreff: "Generell soll stärker als bisher der Verbrauch der Energieerzeugung folgen und weniger die Energieerzeugung dem Verbrauch."

Also ich weiß ja, dass das relativ vorsichtig formuliert wird aber ich würde dort trotzdem zu bedenken geben, dass Strom aktuell eher ein gesellschaftliches Thema ist als ein umweltpolitisches Thema. Wenn der Verbrauch sich nach der Produktion richtet, wäre es z.B. möglich, dass das Internet bei Windstille tagsüber abgeschaltet wird. Der ständige Zugang zu bezahlbarer Energie gehört für mich zur sozialen Teilhabe. Die Piraten verpassen damit eine klare Abgrenzung zu den Grünen, die dem Benutzer vorschreiben wollen, wann er elektrische Geräte nutzt.

Man sollte eher auf die Einsicht der Leute und Aufklärung setzen. Es ist ja heute schon so, dass sich zahlreiche Leute Gedanken machen, wie sie sinnvoll Strom sparen können. Ich denke weiterhin, dass es Ziel sein muss, so viel Energie wie möglich zu erzeugen und zu speichern, da der Verbrauch immer weiter steigen wird.

Trotzdem würde ich den Antrag wegen der Kleinigkeit nicht ablehnen. Man müsste schauen, welche Position die Mehrheit hat und dann den Text später (zur BTW hin) ändern.

Pro/Contra-Argument: ...

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Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Spearmind 16:22, 23. Okt. 2011 (CEST)
  2. Robert Stein Alles, was Monopole und Oligopole verhindert/beseitigt, ist gut :)
  3. --Korbinian 14:31, 26. Okt. 2011 (CEST)
  4. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

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Piraten, die sich vrstl. enthalten

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