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Übersicht der Bundestagswahlergebnisse in den Landtagswahlkreisen 2011

Zweck dieser Seite ist zu erkennen, wo unsere besten Chancen bestehen, Kandidaten in den Landtag zu entsenden. Das sollten die Bewerber sowie die Aufstellungversammlungen bei den Kandidaturen berücksichtigen; da unsere Ergebnisse sehr unterschiedlich und v.a. in den Universitätsstädten sowie ausgeprägt großstädtischen Wahlkreisen besonders gut sind, spielt das eine große praktische Rolle.

Weitere Vorbemerkungen

Zugrunde liegen die Informationen des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg und der vier größten Städte (S, MA, KA, FR) über die Ergebnisse der 17. Bundestagswahl vom 27.9.2009. Da nur in vier der 38 Bundestagswahlkreise Direktkandidaten von uns antraten, waren die Erststimmen hier für die Umrechnung praktisch wertlos (ein guter Ansatz wäre es, Erst- und Zweitstimmen der BTW zu addieren, um eine realistischere Einschätzung der Einstimmenwahl Landtagswahl zu erhalten, bei der beide Aspekte in einer Stimme vereint sind, nämlich Direktkandidaten und landesweite Sitzverteilung für die Parteien). Die Europawahl ist zu lange her und hatte ein zu niedriges Ergebnis bei noch viel geringerer Bekanntheit unserer Partei. Daher werden hier nur die Zweitstimmenergebnisse der 17. Bundestagswahl herangezogen.

Gesamtbetrachtung

Diese kann erst nach Vollendung aller Einträge in der Tabelle abgeschlossen werden. Eckdaten sind: der Landtag hat mindestens 120 Sitze, bei Erreichen der 5%-Hürde wird nach dem fairen Zuteilungsverfahren daher ein Minimum von 6 Sitzen erreicht. Durch die bei BW-Landtagswahlen regelmäßig auftretenden Überhang- und damit verbundenen Ausgleichsmandate steigt die Sitzzahl nach der Wahl typischerweise auf ca. 140, zusammen mit der diesmal noch größeren möglichen Ausprägung von Überhangmandaten für die CDU (schlechteres Parteiergebnis bei eher noch größerer Dominanz bei den (relativen!) Wahlkreisergebnissen selbst) und weil wir evtl. auch ein paar Zehntel Prozent mehr als 5% schaffen könnten, kann man mit bis zu 150 Sitzen oder 1/6 bis 1/4 mehr als vorgesehen rechnen, das wären vermutlich 7, in günstigsten Fall vielleicht sogar 8 Sitze im Landtag. Diese werden entsprechend der Ergebnisse der Partei (Stimmenzahl) in den Regierungsbezirken verteilt. Das führt zu folgenden erwartbaren Sitzzahlen: je 2 für die RBs KA und S und je 1 für die RBs FR und TÜ (sicher), mit ein bis zwei optionalen weiteren Sitzen (maximal einer in einem Bezirk), evtl. zuerst für Freiburg. Aber das lässt sich erst nach vollständiger Analyse genauer abschätzen, die recht zeitraubend ist (der erste Stand der Tabellen ist das Ergebnis schon einiger Stunden Arbeit).

Hervorgehoben sind fett die aussichtsreichsten Wahlkreise für die Minimalsitzanzahl von 6 (2,2,1,1 Sitze pro RB) sowie weniger stark die evtl. noch bei 1-2 Zusatzsitzen in Frage kommenden Wahlkreise. Die Verteilung geschieht ab dieser Wahl nach Stimmenanteil (bei der letzten noch nach Stimmenzahl) im Wahlkreis pro Regierungsbezirk! Anschaulich ist es so, dass zunächst jeder Bezirk mindestens 1 der sechs Sitze erhält, die zwei übrigen gehen dann an die beiden mit den größten Stimmenzahlen, d.h. RB S und KA.

Präzisierung: Da nun die Zahlen der RBs ermittelt wurden, ergibt sich folgendes Bild: die Stimmenanteile (zusammen 1=100%) der RBs für die PIRATEN waren bei der 17. Bundestagswahl 2009

S : KA : FR : TÜ = 0,343 : 0,269 : 0,206 : 0,182

daraus ergibt sich aufgrund des fairen Saint-Lague-Proportionalverfahrens

Anzahl Sitze insgesamt davon RB S RB KA RB FR RB TÜ
6 2,058 => 2 1,614 => 2 1,236 => 1 1,092 => 1
7 2,401*1,040222 => 2 1,883*1,040222 => 2 1,442*1,040222 => 2 (++) 1,274*1,040222 => 1
8 2,744 => 3 (++) 2,152 => 2 1,648 => 2 1,456 => 1
9 3,087 => 3 2,421 => 2 1,854 => 2 1,630 => 2 (++)

Erklärung: die zunächst gebrochenen Sitzzahlen werden mathematisch gerundet, ergibt die Summe die insgesamt zustehende Sitzzahl, ist man bereits fertig. Weicht sie ab, müssen (evtl. durch Iteration) mit der Multiplikation mit einem Faktor die Sitzzahlen auf mathematisch rundbare Werte mit richtiger Summe gebracht werden, so ergab sich der Faktor 1,040222 für 7 Sitze als Minimumerhöhung für RB FR für einen zweiten Sitz. Allerdings ist auch der RB S damit bereits so nahe an der 2,5, dass es nicht sicher ist, wer diesen siebten Sitz erhalten würde; auch wenn RB FR hier einen kleinen Vorteil hat, kann dieser bei geringfügig anderer Verteilung der Stimmen bereits an den RB S fallen.

Regierungsbezirk Stuttgart (26 Wahlkreise, d.h. mehr als 1/3)

Hier sind fast alle Wahlkreise bereits aufgestellt, von den beiden Besten abgesehen ist es teils recht eng, was die Prozentwerte angeht — selbst 4 S IV hat nur wenig Vorsprung vor den nächstbesten Wahlkreisen. Schwächere Landkreise wurden teils pauschal über mehrere Wahlkreise zusammengefasst (eine Gemeinde des LK ES gehört allerdings zu WK 10 Göppingen).

Nr Wahlkreis Stimmenanteil Stimmenzahl gültige Zweitstimmen insgesamt
1 Stuttgart I 2,8% 1950 69337
2 Stuttgart II 2,1% 1453 70426
3 Stuttgart III 1,9% 1236 65519
4 Stuttgart IV 2,2% 1403 63822
5 Böblingen 2,1% 2015 93756
6 Leonberg 2,0% 1977 96571
7-9 Landkreis Esslingen 1,7% 4399 265294
7 Esslingen 1,7% 1411 82995
8 Kirchheim 1,6% 1424 89467
9 Nürtingen 1,7% 1564 92832
10 Göppingen 1,8% 1222 66623
11 Geislingen 1,9% 1222 65360
12 Ludwigsburg 2,1% 1786 86570
13 Vaihingen 1,8% 1595 87161
14 Bietigheim-Bissingen 1,7% 1587 92823
15-17 Rems-Murr 1,8% 3818 213852
15 Waiblingen 1,8% 1361 77499
16 Schorndorf 1,8% 1272 70898
17 Backnang 1,8% 1185 65455
18 Heilbronn 2,0% 1408 68789
19 Eppingen 1,9% 1416 74029
20 Neckarsulm 1,9% 1490 79402
21 Hohenlohe 1,8% 1257 68838
22 Schwäbisch-Hall 2,0% 1693 82952
23 Main-Tauber 1,8% 1365 74041
24 Heidenheim 2,0% 1314 66675
25,26 Ostalbkreis 1,7% 2792 163331
25 Schwäbisch Gmünd 1,7% 1339 76639
26 Aalen 1,7% 1453 86692
alle 26 RB Stuttgart 1,9% 38398 2015171

Regierungsbezirk Karlsruhe (19 Wahlkreise)

In der Stadt Karlsruhe wurde leider die Briefwahl (1026 von 33243 = 3,1%) nicht nach Stadtteilen getrennt, so dass eine Unsicherheit der Zuordnung dieser in den beiden Karlsruher Stadtwahlkreisen I+II besteht, die aber nicht relevant sein wird.

Der Rhein-Neckar-Kreis umfasst vier vollständige Wahlkreise (37 Wiesloch, 39 Weinheim, 40 Schwetzingen und 41 Sinsheim) und wurde einstweilen mit der über verschiedene Gemeinden hinweg erfassten Briefwahl hier pauschal zusammen gefasst (als Landwahlkreise werden die Abweichungen untereinander nicht in die Nähe der besten Stadtwahlkreise führen).

Nr Wahlkreis Stimmenanteil Stimmenzahl gültige Zweitstimmen insgesamt
27 Karlsruhe I 3,7% (nur Urnenwahl!) >= 2101 >= 56264
28 Karlsruhe II 3,5% (nur Urnenwahl!) >= 1881 >= 54014
29 Bruchsal 2,3% 1789 79492
30 Bretten 2,3% 1868 81556
31 Ettlingen 2,0% 1439 71627
32 Rastatt 2,0% 1527 78183
33 Baden-Baden 1,5% 1011 65310
34 Heidelberg 2,6% 1808 70460
35 Mannheim I 2,3% 1357 58488
36 Mannheim II 2,6% 1901 73870
37,39,40,41 Rhein-Neckar 2,0% 5745 291764
37 Wiesloch 2,2% 1530 70679
38 Neckar-Odenwald 1,7% 1283 76215
39 Weinheim 1,7% 1412 82841
40 Schwetzingen 2,0% 1363 66985
41 Sinsheim 2,0% 1440 71259
42 Pforzheim 2,0% 1259 62440
43 Calw 1,8% 1432 79648
44 Enz 2,0% 1789 90662
45 Freudenstadt 1,6% 958 60627
alle 19 RB Karlsruhe 2,2% 29814 1381453

Regierungsbezirk Freiburg (14 Wahlkreise)

Wie auch in der anderen Badener Bezirkshauptstadt wurden hier leider die Briefwahlergebnisse nicht Stadtteilen zugeordnet (783 von 28294 = 2,8%), so dass eine Unsicherheit in den beiden Freiburger Wahkreisen bleibt. Damit dürfte aufgrund der etwas niedrigeren Ergebnisse der vorgelagerten Briefwahl Freiburg II praktisch gleichauf mit Konstanz sein: eine belastbare Prognose, welcher dieser Wahlkreise bei der Landtagswahl den besseren Stimmenanteil erzielen wird, ist hier nicht möglich!

Nr Wahlkreis Stimmenanteil Stimmenzahl gültige Zweitstimmen insgesamt
46 Freiburg I 2,1% (teils nur Urnenwahl!) >=1701 >=82100
47 Freiburg II 3,0% (teils nur Urnenwahl!) >=2082 >=68597
48 Breisgau 1,9% 1736 89557
49 Emmendingen 2,2% 1903 85036
50 Lahr 1,8% 1320 72530
51 Offenburg 2,0% 1389 67912
52 Kehl 1,7% 1216 70759
53 Rottweil 1,7% 1256 72151
54 Villingen-Schwenningen 1,9% 1566 84231
55 Tuttlingen-Donaueschingen 1,8% 1491 85180
56 Konstanz 2,9% 2041 70448
57 Singen 1,9% 1257 67239
58 Lörrach 2,1% 1805 84222
59 Waldshut 2,0% 1605 81624
alle 14 RB Freiburg 2,1% 23151 1109880

Regierungsbezirk Tübingen (11 Wahlkreise)

Für Sigmaringen wurden nun auch die für den Landkreis ermittelten Briefwähler addiert (zuordenbar, da Wahlkreis=Landkreis).

Nr Wahlkreis Stimmenanteil Stimmenzahl gültige Zweitstimmen insgesamt
60 Reutlingen 2,1% 1915 91449
61 Hechingen-Münsingen 1,8% 1585 85868
62 Tübingen 2,8% 2765 99156
63 Balingen 2,1% 1647 80121
64 Ulm 3,1% 2685 85534
65 Ehingen 2,2% 1554 70331
66 Biberach 2,0% 1780 87298
67 Bodensee 2,1% 1908 92743
68 Wangen 1,8% 1558 85753
69 Ravensburg 1,9% 1612 85105
70 Sigmaringen 1,8% 1211 67177
alle 11 RB Tübingen 2,2% 20155 930356