Crew Diskussion:Rhine Riders/Agenda
Version vom 7. Oktober 2009, 12:26 Uhr von imported>Andi nRw
Lokale Organisation der Partei
Derzeit gibt es angesichts der rapide steigenden Mitgliederzahlen überall im Lande Fragen nach einer Novelierung der Organisationsstruktur unterhalb der Landesverbände. Es gibt viele 'fürs' und 'widers', verschiedenste Lösungsansätze, und sicher noch lange keine Einigkeit zu diesen Fragen.
Daher möchte ich diese Thematik auch in unsere Crew tragen, und poste hier mal einen wie ich finde ganz gelungene Zusammenfassung aus den Kölner Reihen:
(Zitat) GRUND FÜR ÜBERARBEITUNG DER ORGANISATIONSSTRUKTUREN
Also: Aufgrund der Explosion der Mitgliederzahlen besteht in NRW der Wunsch, sich außerhalb der Crews besser zu organisieren. Dafür gibt es momentan zwei unterschiedliche Ideen:
a) Orts- bzw. Kreisverbände zu gründen. Das ist laut Bundessatzung möglich, es besteht also keine Pflicht zur Gründung. Das können die Piraten basisdemokratisch jeweils vor Ort entscheiden. b) Für eine Stadt/Kreis eine AG Crewkoordination [Ort] zu gründen.
Mit dem Crewkonzept alleine gibt es momentan drei Problemkomplexe:
a) Piraten, die nicht in Crews organisiert sind, haben (außer bei der LMV) kein Stimmrecht. Wir haben momentan in Köln 100+ aktive Piraten, auf dem Stammtisch sind immer ca. 50 Leute (davon jedes mal auch wieder 10-20 neue Gesichter), auf der anderen Seite gibt es momentan nur 3,5 Kölner Crews. Momentan haben also NUR ca. 30%(!) der Kölner Piraten Stimmrecht, da sie in Crews organisiert sind! Es gründen sich momentan noch einige neue, bzw. werden sich zwangsläufig auch Crews aufteilen müssen. Das entspräche bei der o.g. Piratenanzahl 12-20 Crews bei momentanem Mitgliederstand. Dass eine solche Menge an Crews sich (in welcher Form auch immer) organisieren und koordinieren muss, dürfte verständlich sein.
b) "Crews" dürfen keine Rechtsgeschäfte tätigen, da sie keine juristischen Personen sind. Sprich: - keine Verträge unterschreiben (z.B. Mietverträge für Räumlichkeiten für Piratentreffen, keine Kaufverträge, keine Versicherungsverträge, die bei öffentlichen Veranstaltungen erforderlich sind, etc.) unterschreiben - kein Postfach anmieten - kein Konto eröffnen - keine Spendenquittungen ausstellen - etc. Das läuft momentan ausschließlich über Privatpersonen, die sich dafür freundlicherweise zu Verfügung stellen, das schließt aber auch die Privathaftung mit ein (jemand bricht sich was bei einer Veranstaltung, der geliehene Beamer ist nach durchzechter Wahlparty geklaut, etc.) Es ist also neben persönlichen Kosten auch ggf. mit persönlichem Risiko verbunden.
c) Der finanzielle Aspekt: Alle Finanzen werden vom Landesvorstand geregelt, Crews können kein eigenes Konto haben, Spendenquittungen ausstellen, direkt über Finanzmittel verfügen (muss beim LV beantragt werden; also ggf. vorstrecken und später zurückbekommen). Momentan gibt es schon Diskussionen über Budget der Crews und die Aktualität des Kassenbuches, weil diese Verwaltung auch viel Arbeit bedeutet. Wenn sich jetzt z.B. in einigen Großstädten in NRW noch jeweils 10 Crews gründen, möchte ich ganz ehrlich nicht mit Uli tauschen wollen. Momentan können alle diese Dinge nur über den Landesverband abgewickelt werden, da es sich dabei um eine juristische Person handelt. Da sich unsere Mitgliederzahl aber im letzten Jahr verzehnfacht hat, ist es für ihn natürlich auch eine höhere Belastung, da immer mehr Hände am Hemdzipfel ziehen. Es geht also bei den Überlegungen einer weiterführenden Organisationsstruktur nicht um Bürokratieaufbau oder Schaffung von "Machtpositionen", sondern um die bessere Koordination der Piraten und um die Entlastung des Vorstands.
Wir haben vier Jahre schwarz-gelb vor uns, die Entwicklungen dort werden also auch sicherlich noch für viele neue Piratenmitglieder sorgen. ;)
AUFGABE DER ORGANISATIONSSTRUKTUREN
Es gab bei uns in Köln erste grobe Überlegungen, wie sowas aussehen könnte: - Ob ein Orts-/Kreisverband gegründet wird (und was davon es werden soll), wird basisdemokratisch von ALLEN Kölner Piraten beschlossen. Dazu wird gesondert eingeladen, so dass auch wirklich ALLE Bescheid wissen. Sollte sich die Mehrheit also dagegen entscheiden, findet das Ganze nicht statt und man muss sich Alternativen überlegen.
- Die Crews bleiben weiterhin in ihrer Funktion bestehen. Hier hatten wir uns überlegt, eventuell einen stärkeren Fokus (auch für künftige lokalpolitische Aktivitäten) ortsbezogen zu setzen, da jeder Pirat sich am besten in "seinem" Viertel auskennt.
- Der (Orts|Kreis)verband übernimmt organisatorische Aufgaben: regelt Angelegenheiten in Absprache mit den Crews, die für alle wichtig sind, kümmert sich z.B. um finanzielle Belange (Spendenquittungen, Materialanschaffung, etc), ist Ansprechpartner nach außen hin (z.B. Presse) und vermittelt den Kontakt zu den einzelnen Crews. Er entlastet also sowohl die Crews von organisatorischen Aufgaben, als auch den Landesvorstand. Es gibt einen zentralen Ansprechpartner, der Anfragen an den LV weitergibt und sich umgekehrt um Interna kümmert. Ebenso Hilft er bei der Koordiniation der Crews, damit es möglichst wenig Reibungsverluste oder doppelte Arbeit gibt und man sich auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren kann.
- Crews, PGs und AGs kümmern sich weiterhin um die programmatische Arbeit. Durch ihr Feedback "steuern" sie auch den (Orts|Kreis)verband, es bleibt also weiterhin basisdemokratisch.
Wie gesagt, das sind momentan nur Überlegungen. Wenn es Interesse gibt, kann man sich gerne zusammensetzen um diese Ideen zu konkretisieren oder Vorschläge zu erarbeiten, wie man das Ergebnis in eine Satzung gießen kann.
So, jetzt hab ich mir mal die Mühe gemacht, das mal als groben Überblick zusammenzufassen (es wird sicher noch genug Details zu dem ein oder anderen Punkt geben, die jetzt erstmal außen vor gelassen wurden). Das Resultat: Ich komm zu spät zur Arbeit! Verdammt *losflitz* Frederic (Zitat Ende)
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