Diskussion:Parteiprogramm/Änderungsanträge/Energieeinsparung

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Kritik

  • Energiesparlampen machen dann Sinn, wenn sie lange eingeschaltet bleiben. Dort wo Lampen häufig ein und ausgeschaltet werden, gehen sie schneller kaputt. Hier ist die Glühbirne robuster imho.
Bis zum letzten Satz vollkommen richtig, aber warum hier das Auslaufmodell Glühlampe entgegen halten ? Es gibt heutzutage keinen Grund mehr, Glühlampen zu verwenden, weil es mit der Gruppe der Halogenglühlampen - allen vorran die Niedervolt-Halogenglühlampe - Alternativen gibt, die der Glühlampe in keinem Bereich nachstehen, und darüber hinaus sich sogar durch einen viel geringeren Energieverbrauch und eine viel längere Lebensdauer auszeichnen.
  • Manche Menschen mögen einfach das Licht aus der Glühbirne. Sie zahlen dafür mit ihrer Stromrechnung
Das ist genau so sehr eine Geschmacksfrage wie die Frage, was besser riecht: Eine Rose oder Scheiße. Kurz: Es ist überhaupt keine Geschmacksfrage und basiert darauf, wie wir Menschen alle schon von Natur aus gepolt sind. Im Falle des Lichtempfindens sind wir maßgeblich von einer Lichtquelle geprägt, die uns schon seit Menschengedenken begleitet: Der Sonne - sie ist das Optimum, die absolute Referenz. Das natürliche Sonnenlicht zeichnet sich durch ein kontinuierliches Lichtspektrum aus; weil Temperaturstrahler wie die Glühlampe, aber auch die Gruppe der Halogenglühlampen dies auch tun, aber LEDs, Leuchtstofflampen und Energiesparlampen hingegen nicht, sind letztere lichtqualitativ den Temperaturstrahlern glasklar unterlegen und werden es auch immer sein. Das ist auch nichts, das sich durch Tönung von Glaskörpern oder Mischung von LED-Farben ändern lässt - der Knackpunkt liegt nämlich in der Entstehung des Lichtes, nicht etwa der Lichtfarbe.
  • statt Glühlampen zu verbieten schlage ich eine EU weite Sonderabgabe auf Glühlampen vor. Diese Abgabe geht dann an die EU-Mitglieder und wird explizit für die Forschung effektiver Lichtquellen eingesetzt. Die Sonderabgabe ließe jährlich erhöhen um den Anreizeffekt zu steigern.
Ja, das ist durchaus sinnvoll und tragfähig. Wenn man gerade dabei ist, sollte man sich auch gleich für einen Paradigmenwechsel in der staatlichen Medienkampagne von umweltschädlichen Energiesparlampen hin zu Niedervolt-Halogenglühlampen aussprechen.
  • Glühlampen weiterhin im Handel zu lassen ist ein Beispiel den EU-Bürger nicht zu bevormunden
Dieser Ausspruch lobpreist Symbolpolitik; auf dieser Ebene sollte man am besten nicht zu argumentieren anfangen.
  • gewerbliche Verkäufer von Energiesparlampen müssen verpflichtet werden ihre Quecksilber-haltigen Produkte kostenlos zurückzunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, wo der Kunde die Lampe gekauft hat. Er soll sie bei einem Defekt in jedem Geschäft zurückgeben können.
Ja, auf jeden Fall. Das ist gut.
  • Mit der Zeit werden sich LED's und organische LED's im Punkt Lichtausbeute/Watt, Kosten und Lichtfarbe durchsetzen. Hier sollte der Schwerpunkt der Forschung liegen
Ich denke ich hab's bis hier hin schon deutlich genug gemacht: Das ist total der Unsinn. LEDs gehört dahingehend die Zukunft, dass sie in der Tat immer lukrativer für Anwendungen werden, in denen die Lichtqualität eine vernachlässigbare Rolle spielt; eine lichtqualitative Alternative zu Temperaturstrahlern sind LEDs jedoch nicht. Wohnbereich, Shop Design, Obst- und Gemüsestände, Gastronomie, Foto-Studios, Konzertsääle, etc. - in allen Bereichen, in denen das menschliche Wohlbefinden eine große Rolle spielt, wird niemals auf Lichtquellen verzichtet werden können, die sich durch ein kontinuierliches Lichtspektrum auszeichnen. Das ist auch der Grund, weshalb es angebrachter wäre, den Forschungsschwerpunkt auf Lichtquellen mit kontinuierlichem Lichtspektrum zu richten, anstatt auf LEDs. --Slash 00:06, 2. Jul. 2009 (CEST)


Die Schlussfolgerung auf der Wiki-Seite geht okay, aber die Zusammenfassung der im Forum gefallenen Aspekte ist total schwammig. Bei der Tabelle wird gar nicht deutlich, was genau ihr Sinn ist. Soll es eine Abwägung über die Vor- und Nachteile von Energiesparlampen sein ? Wenn ja, ist sie sehr unvollständig. Kein Lichtplaner in Deutschland würde seinen Kunden Energiesparlampen als Alternative zur herkömmlichen Glühlampe empfehlen, sondern Halogenglühlampen. Das ist etwas, was überhaupt gar nicht richtig deutlich wird. Der Leuchtmittelmarkt ist kein Markt voller Lampenarten, die alle irgendwie ihre Vor- und Nachteile haben und im Mittel doch alle irgendie gleich sind. Im Rahmen wirtschaftlicher, ökonomischer und qualitativer Aspekte gibt es zusammengefasst ein klares Gefälle, in dem die Energiesparlampe weit abgeschlagen ist.
Die größten Mängel des Änderungsantrags liegen in der Darstellung der qualitativen Aspekte. Die Lichtqualität einer Lichtquelle ist unabhängig davon, welche Farbtemperatur die Lichtquelle hat. Nur weil es Leuchtstoffröhren mit einem warmen Farbstich mittlerweile gibt, ändert das doch nicht die Art des Lichtspektrums. Bei Lichtquellen mit einem Band- und Linienspektrum - auch diskontinuierliches Lichtspektrum genannt - entsteht Weiß durch eine Zusammenmischung von "Peaks", also Spitzen, im Spektrum. Bei Leuchtstoffröhren sind das Rot, Grün und Blau. Wie sieht ein türkiser Pulli unter solch einem Licht aus ? Fahl, weil wir nur die Farben sehen, die im Licht enthalten sind, und türkis bei Leuchtstoffröhren ein spektrales Tal anstatt eine Spitze ist. Und an diesem Verhältnis ändert sich auch dann nichts, wenn uns dieses Licht wärmer erscheint, weil es in seiner Zusammensetzung mehr Rotanteil hat. Mit diesem Beispiel wollte ich nur mal deutlich machen, dass man das qualitative Problem von Lichtquellen mit diskontinuierlichem Lichtspektrum nicht dadurch lösen kann, dass man einfach ein rötlicheres diskontinuierliches Lichtspektrum entwickelt. Nur weil uns eine Lichtquelle warm erscheint, entsendet sie noch lange kein natürliches Licht mit einer natürlichen Farbwiedergabe. --Slash 20:34, 2. Jul. 2009 (CEST)