Bundestrojanervideo
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Idee
Während das Thema Onlinedurchsuchung noch aktuell ist, sollten wir das Wichtige mit dem Nützlichen verbinden: Ein Video über den Bundestrojaner könnte nicht nur die öffentliche Debatte über das Thema bereichern, sondern auch die Sichtbarkeit der Piratenpartei erhöhen.
Das Video soll gewisse Problematiken der Onlinedurchsuchung satirisch darstellen. Die Verbreitung soll über die üblichen Videoportale (Youtube, MySpace, MyVideo, etc) und natürlich entsprechenden Blogs und Newsseiten (Netzpolitik.org...) geschehen. Bei entsprechender Qualität des Videos hoffen wir damit auch auf eine gewisse virale Verbreitung.
Mitarbeit
bisher aktiv
TODO
- Dringed benötigte Mitarbeit
- Jemanden, der den Bundestrojaner-GUI zusammenklickt: Das sind quasi nur Meldungen wie "Durchsuche C:\*.*" mit Fortschrittsbalken. An einer Stelle müssten mehrere E-Mail-Adressen und -Betreffs durchlaufen. Das war es aber auch schon. Wir brauchen keine interaktiven Elemente. Mit Flash o.ä. sollte das relativ leicht zusammenzuklicken sein.
- Den Piratenpartei-Jingle: Am Ende des Spots benötigen wir einen Jingle, in dem wir als Piratenpartei erwähnt werden und in dem auch ersichtlich wird, dass wir Onlinedurchsuchungen nicht gutheißen. Derzeit fehlt uns sowohl das Konzept als auch die Umsetzung.
- Darsteller: Im Video brauchen wir insgesamt drei (seriöse) Darsteller, die alle ü30 sein sollten und das einfach 'für die Sache machen', es sei denn, jemand sponsort uns ein Budget. Da wir voraussichtlich in Berlin drehen werden, sollten die Darsteller entweder aus Berlin kommen oder reiselustig sein. Im Wiki steht schon eine kurze Skizze zu immerhin einer der drei Personen. Das wird diese Woche noch weiter ausgebaut, so dass wir zielgerichteter suchen können. Wenn sich also jemand angesprochen fühlt oder jemanden kennt, der vielleicht eine der Rollen übernehmen würde....
- weiterer Ablauf
- Charaktere richtig ausarbeiten und Script dementsprechend anpassen
- Script verfeinern: Wann welche Kameraeinstellung?
- Darsteller finden und proben
- Piratenpartei-Jingle erstellen. Idee + Umsetzung fehlen noch.
- Bundestrojaner-GUI erstellen. Natürlich abgestimmt auf's Script.
- Dreh: an maximal einem Wochenende, voraussichtlich in Berlin
- Drehorte finden
- Termin finden
- Kamera- und Lichttechnik organisieren
- Schnitt (macht Blindcoder)
- Distribution, Pressemitteilung
- evtl bei dem Wettbewerb hier mitmachen: [1]
Script (pre alpha)
Grundidee: zwei Beamte entdecken bei Onlinedurchsuchung, dass die Zielperson eine Beziehung mit der Frau eines der beiden Beamten hat.
Charaktere
wichtig: Übertreibungen, damit die beabsichtigte satirische Wirkung erzielt wird. Es geht natürlich nicht darum, irgendwelche Bevölkerungsschichten zu diskriminieren.
drei (bzw vier) verschiedene Akteure:
- Bürger: Thomas (T) vorm Rechner
- Staat: Karl (K) und Heinz (H) in der Überwachungszentrale
- Bundestrojaner (BT): auf Ts Rechner aktiv
Thomas
- Bundestrojaner-Opfer
- Durchschnittstyp
Karl
- 1. Beamter
- etwas dicklicher und älter, grauer Haaransatz. 50+.
- Ossi, war damals bei der Stasi
- unverkennbarer sächsischer Akzent
- hat an einer Umschulung (ABM?) zum Überwachungstechniker (oder sowas) teilgenommen
- nicht der allerhellste, aber kann die Technik so halbwegs bedienen
Heinz
- 2. Beamter
- ???
Ablauf
- T
- (setzt sich entspannt mit Kaffee an Rechner, meldet sich an)
- T
- (ruft seine Mails ab: Mail von Behörde da, macht die Mail auf)
- BT
- (startet) "Installiere Schäublesoft Bundestrojaner Alpha Version 0.1.5"
- BT
- "Verbinde mit Bundesinnenministerium"
- BT
- "Warte auf freien Mitarbeiter"
- K
- "Oh, da ist einer."
- H
- (stellt sich dahinter, nimmt nen Schluck Kaffee, schaut zu)
- K
- "Dann starte ich mal die Suche."
- BT
- "Durchsuche C:\Eigene Dateien\*.*"
- K
- "Hm, ein paar geklaute Filme und MP3s, sein Tagebuch..." (hält inne)
- K, H
- (schauen sich an)
- H
- "Wir dürfen das nicht, oder?"
- K
- "Nee... aber der Chef ist grad zum Mittag raus."
- BT
- "Übertrage Tagebuch."
- K
- "Hm, nichts in seinen Dateien, was auf Al Kaida hindeutet, keine offensichtlichen Verbindungen zur organisierten Kriminalität, dann lass es doch mal in seinen E-Mails gucken."
- BT
- "Durchsuche E-Mails" (Betreffzeilen laufen schnell durch, aber so, dass man sie noch lesen kann: Mails vom Anwalt, Steuerberater mit entsprechenden Betreffzeilen)
- H
- (aufgeregt, irritiert) "Was ist das denn?! Zeig mal her!"
- K, H
- (lesen angespannt)
- K
- (liest laut aus einer leicht unanständigen E-Mail vor) "[...], deine dir ergebene Ines."
- K
- (zu H, leicht ungläubig) "Deine Ines?!"
- H
- (wütend) "Die Drecksau, den schnapp' ich mir." (stürmt aus dem Zimmer)
- Piratenpartei-Jingle
- aus dem Off
- (Lärm einer Schlägerei o.ä.)
Kameraeinstellungen
- Thomas
- über Schulter
- über Monitor
- direkt auf Monitor (Trojanerfeed)
- hektisches Tastaturklappern
- Hektisch blinkende Router, Festplattenlampen
- Karl und Heinz
- von der Seite
- frontal Gesichter, aus Perspektive ihres Monitors
- gezieltes Mausklicken
- Nahaufnahme freudig geriebene Hände
- Bundestrojaner
- direkt das Monitorsignal
- (in der Kameraeinstellung von Thomas über die Schulter)
Ideensammlung
Was könnte ein Bundestrojaner alles anstellen?
- E-Mails durchsuchen
- E-Mail Kontakte mit Frau, Steuerberater und Kirche suchen
- Festplatte nach Tagebuch durchsuchen
- Fotos und Pornosammlung suchen
- Kinderporno -> ach nee, doch nur ein 'Privatvideo' der Zielperson und seiner Frau
- sich selber löschen
- nach nicht lizensierter Musik suchen:
- Löschen von angeblich unrechtmäßigen Dateien, die aber tatsächlich gerippte Schallplatten / Creative Commons etc sind
- GEZ benachrichtigen
- Sachen auf Festplatte raufkopieren: Al-Kaida-Dokumente, etc
- Fernsteuern der angeschlossenen Webcam
- ICQ/AIM/Skype-Logs kopieren
- Skype Mitschneiden
- Terminkalender kopieren / verändern
- "ausversehen" wichtige Dokumente löschen (Diplom- / Doktorarbeit.doc)
- IE/Firefox-History kopieren
alternative Handlungen / mögliche Fortsetzungen
- Bundestrojaner auf dem Rechner einer schönen, jungen Frau, an dem eine Webcam angeschlossen ist: K macht freiwillig eine Spätschicht, um dann heimlich zu spannen. Er schaltet per fernzuhgriff den Rechner (aber nicht den Monitor) der Frau ein. Man sieht nur, dass die Lampe am Rechner an geht. Dann wird die Webcam aktiv und K sieht, wie die Frau halbnackt auf dem Bett sitzt, sich mit Creme einschmiert, ihr Freund dann reinkommt, sie sich küssen, etc. Dazu romantische Musik aus dem Off und ein zufriedenes Gesicht Ks. Alle sind glücklich - Piratenpartei-Endjingle zerstört die Idylle. Geräusch des Lichtausmachens, Bild wird schwarz. Karl: "ooh, schade"
- K und H durchsuchen die Festplatte eines Jugendlichen, finden aber nicht außer einer Menge MP3s, Videos und Computerspiele, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht Schwarzkopien sind. K und H sind nach einem langen Arbeitstag völlig frustriert. Sie brauchen ein Erfolgerlebnis: "Mist, wieder einer, bei dem wir nichts gefunden haben. Na egal, dann lass uns wenigstens der GEZ Bescheid sagen, dass er den Rechner nicht angemeldet hat. Aber erstmal haben wir noch ein bisschen Spaß." BT: "Formatiere Laufwerk C:" Piratenpartei-Endjingle. Ton aus dem Off: GEZ-Mitarbeiter klopft an die Tür.
- Alternativ: K und H finden das neueste Album von Madonna: "Hey, das hab' ich ja noch gar nicht!" -> saugen sich das Album vom Rechner der Zielperson. -> Piratenpartei-Jingle. Ton aus dem Off: Karl und Heinz singen schief zur runtergeladenen mp3
- Bundestrojaner bringt Windows zum Absturz. Bluescreen: "Bundestrojaner.exe verursachte Fehler in 0x00fa114b.....", Rauch kommt aus dem Rechner -> Totalschaden. Karl und Heinz: "Hups, waren wir das?!" -> unschuldiges Pfeifen -> machen weiter, als wäre nichts gewesen. Piratenpartei-Endjingle. Ton aus dem Off: Feuerwehrsirenen
- Karl und Heinz hängen beim Leistungsziel hinterher. Die anderen Mitarbeiter haben heute alle mit Hilfe des Bundestrojaners schon 10 oder mehr Terroristen überführt, Karl und Heinz aber noch keinen einzigen. Jobverlust und Gemecker zuhause drohen. Daher übernehmen Karl und Heinz die Initiative: Sie nutzen den BT, um "Beweise" im Rechner der Zielperson zu pflanzen.