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Benutzer:Grainne/IRC-MOD-Spaßbremse

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Vorschlag: "MOD Spaßbremse"

Im IRC kommt es allgemein gerne zu sexistischen Witzen und sexistischen Andeutungen und Äußerungen, welche "witzig" gemeint sein sollen. Die gleiche Begründung taugt auch zum posten von Bildchen mit sexuellen Anspielungen, welche im Zusammenhang betrachtet, meist eindeutig als sexistisch einzuordnen sind sowie von porn der nun auch "witzig" sein soll.

Einige halten es auch für spaßig mit "Sexismus" zu provozieren. Sei es mit Anspielungen im Falle von "Sanktionen", sei es in dem sich über Beschwerden lustig gemacht wird oder sich gar selbst demonstrativ und "nur aus Spaß" als "Sexist" bezeichnet wird.

Dabei lassen sich zwei verschiedene Arten von Witzen unterscheiden. "Echte Witze" und solche bei denen für das eigene Gesagte primär keine Verantwortung übernommen werden soll, sondern wo im Falle einer Kritik diese "nicht so gemeint"(aber so gesagt!) oder gar "Ironie" sein soll. Also solche Witze die eigentlich kein Witz sind sondern bei denen versucht wird, sich hinter einer Fassade zu verstecken.

Um Ironie im Wortsinne handelt es sich dabei in der Regel nicht, weil Ironie eine Bedeutungsumkehr voraussetzt, um eben "Ironie" zu sein, welchen der Zusammenhang des geäußerten jedoch meist nicht hergibt. Ebensowenig handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um Sarkasmus. Auch erscheint fraglich ob Sarkasmus die Sache besser macht. Schließlich zielt Sarkasmus ja darauf ab eine bestimmte Gruppe durch verbale Verletzungen zu provozieren. Die Frage wäre daher wer diese Gruppe ist, wer provoziert werden soll und warum überhaupt.

Tatsächlich sind auch die "echten Witze" höchst problematisch. So basiert der Humor der entsprechenden Witze ja entweder auf einer Überhöhung eines Geschlechts gegenüber einem Anderen und oder auf dessen stereotyphafter oder sexualisierter Darstellung. Es wird sich demnach selbst über andere gestellt um das eigene Ego aufzuwerten und Anerkennung von Gleichgesinnten zu finden.

Das oder ob auch Witze über andere Gruppen gemacht werden oder ob man selbst ja auch Teil dieser oder jener Gruppe sei ändert am Inhalt nichts. Es wird sich über bestimmte Personengruppe als Ganzes undifferenziert lustig gemacht und diese damit gleichzeitig abgewertet und oder in eine Schublade gepresst.

Wer etwas gegen den entsprechenden Witz sagt oder tut wird üblicherweise der Humorlosigkeit beschuldigt und "hat den Witz nicht verstanden"(wäre also doof), hat "keinen Humor und ist viel zu ernsthaft"(wäre also "steif" und "humorlos") und am Ende ist alles ja nur ein Spaß, eben nur ein Witz(also "nicht so ernst"). Die Ablehnung von Kritik kommt folglich in der Form: "du bist ja dumm, sei doch mal locker daher" und ist damit unsachlich.

Im Einzelnen ist es erstens möglich einen Witz zu verstehen, ohne über ihn lachen zu können, weil er eben nicht als witzig sondern als beleidigend, stereotypisierend xor diskriminierend aufgefasst wird. Damit muss zweitens der Witz dann auch "inhaltlich ernst" genommen werden und kann nicht "locker" gesehen werden. Woraufhin drittens die Aufforderung nicht steif und humorlos zu sein nichts weiter mehr ist, als ein "Argument" gegen die kritisierende Person. Kritik wird somit einfach inhaltlich ignoriert und beiseite gewischt, indem die kritisierende Person abgewertet wird.

Witze sind allerdings keineswegs so harmlos, wie das allgemein dargestellt wird. Wer dafür einen wissenschaftlichen Beweis braucht, kann das beispielsweise hier (Exposure to Sexist Humor and Rape Proclivity: The Moderator Effect of Aversiveness Ratings http://jiv.sagepub.com/content/25/12/2339.full.pdf ) nachlesen. So gibt es beispielsweise einen Zusammenhang zwischen Äußerungen sexistischer Witze und der Prävalenz für Vergewaltigungen. Aber auch jenseits der Gewaltförderung und der Abwertung von Menschngruppen tragen solche Witze dazu bei Gräben zu ziehen, wo eigentlich keine sein sollten, zumindest dann nicht, wenn Gleichberechtigung ein Ziel ist. Durch sie werden Sterotype wiederholt und gesellschaftlich zementiert und eine Normalität geschaffen in der es plötzlich "falsch" ist, ein Problem mit Diskriminierung zu haben. Dabei machen es die eigenen Witze nich besser, wenn der alte Kindersatz: "der/die aber auch" noch so oft ausgesprochen wird. Gleichberechtigung meint nun mal nicht "gleiche Diskriminierung" sondern Nichtdiskriminierung. Insofern sei auch allen die Witze über "Männer" im allgemeinen ok finden nahegelegt dieses sein zu lassen. Schließlich werden durch die entsprechenden Witze gleich auch die frauen- und schwulenfeindlichen mit legitimiert. Gleiches gilt auch wenn Witze privat und tatsächlich ironisch gemeint geäußert werden. Ironie und Sarkasmus ist nicht nur nicht die Sache aller, sondern, wie bereits erläutert auch etwas, was die Möglichkeiten bietet sich hinter scheinbarer Ironie zu verstecken. Was das Problem aufwirft selbst bei einer persönlichen Distanzierung vom Inhalt noch diskriminierendes Verhalten und Stereotypen zu fördern.

Es geht folglich nicht allein darum, was man selbst "abkann" sondern darum das die entsprechenden Witze leider durchaus "sehr schlimm" in ihren gesellschaftlichen Auswirkungen sind. Was bedeutet, dass sie leider nicht einfach hinzunehmen, zu tolerieren sind.

Nun wird sicherlich irgendwer mit dem Vorwurf von "Zensur", "Meinungspolizei" oder einem empörten Schrei "gegen Political Correctness" ankommen oder meinen, das dass alles viel zu wichtig genommen werden würde. Auch wird gerne auf "wichtigere Themen" hingewiesen. Leider ist das alles Ablenkungszeug.

Das es andere wichtige Themen gibt ist unbestritten. Gegen "Political Correctness" zu sein ist wiederum ein bisschen Schizophren, weil es ja bedeutet gegen dass zu sein, was man selbst für richtig bzw. "korrekt" hält und es sich rational eher nicht erschließt, was daran gut sein soll. Ein Tabu zu brechen macht schließlich nur dann Sinn, wenn es auch einen Grund dafür gibt und muss auch an diesem Grund gemessen werden. Ein Tabubruch per se dagegen, also ein grundloser Tabubruch, ist weder besondere Kunst, noch überhaupt irgendeine besonders erstrebenswerte Leistung. Tatsächlich können das alle die ohne Nachzudenken und ohne jede Rücksicht irgendetwas rauspoltern. Der Zensurvorwurf lässt sich schnell entkräften in dem ja keine "Verfolgung" stattfindet sondern lediglich zur Nichtduldung entsprechender Äußerungen in der "eigenen, begrenzten Öffentlichkeit" aufgerufen worden ist. Also dazu aufgerufen, ein bestimmtes Verhalten sozial durch Nichtoleranz zu sanktionieren. Gedanken sind grundsätzlich frei und auch eine Meinung können alle haben, dennoch ist der Vorwurf der "Meinungs-" bzw. "Gesinnungspolizei" nicht völlig trivial, zu widerlegen.

Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass es an dieser Stelle nicht um eine "Meinung" als Information geht, sondern um ein bestimmtes Handeln. So stellen Äußerungen ja durchaus eine Form des Handelns dar. Eine Form des Handelns, die sich zwar von anderen Formen unterscheidet, die jedoch ebenfalls nicht ohne Auswirkungen bleibt, sondern etwas "tut" bzw. "bewirkt". Für ein solches "Handeln" in Form eines Sprechakts, ist es nicht nötig, die entsprechende "Meinung", die inhaltlich rüberkommt, auch notwendigerweise zu haben. Es ist möglich zu reden ohne sich an jedem Punkt 100%ig des geäußerten bewusst zu seins. Also ohne darüber zu reflektieren, aber auch ohne die Konsequenzen, welche die eigenen Äußerungen haben, bewusst und vollständig überschauen zu können. Letzteres wäre vielmehr eher ungewöhnlich, wenn nicht sogar unmöglich.

Dennoch geht es um die Einschränkung einer Meinungsäußerung. Nicht im absoluten Sinne, so kann die Meinung ja noch anders ausgedrückt werden, aber im relativen. Bestimmte Formen der Äußerung, werden in einem bestimmten Rahmen, für "nicht zulässig" also "nicht tolerabel" erklärt. Dieses ist noch etwas anderes, als die Nichtverbreitung einer Meinung, die Distanzierung von einer Meinung durch Widerspruch oder die Widerlegung der Argumente einer Meinung in Form von Kritik.

Bei näherer Betrachtung hat die Einschränkung nämlich zwei Dimensionen.

Einerseits geht es um ein respektvolles Kommunikationsklima, welches mit der Akzeptanz diskriminierender Äußerungen unverträglich ist. Andererseits geht es gleichzeitig auch um Gleichberechtigung und Gewaltprävention auf gesellschaftlicher Ebene. Eine solche ist mit stereotypem Denken und der Abwertung oder Teilung gesellschaftlicher Gruppen aufgrund äußerer Merkmale oder bestimmter zur Natur erklärter Eigenschaften unverträglich ist.

Beiden Punkte gemeinsam lassen sich unter dem Begriff der "Würde" zusammenfassen. So hat letzlich sowohl das respektvolle Kommunikationsklima, Gleichberechtigung aber auch die Ablehnung der Förderung gewaltätigen Verhaltens etwas mit der Achtung der Würde der Mitmenschen zu zu. Es wäre dementsprechend völlig übereinstimmend mit der Gewichtung von Rechtsgütern, wie sie im Grundgesetz vorgenommen wird.

Es gibt nun zwei weitere Argumente die abgesehen von der allgemeinen Frage von Meinungsfreiheit der Nichttoleranz an diesem Punkt entgegenstehen. Die Rücksichtnahme auf die übliche Sozialisation, welche "sexistische Äußerungen" als völlig normal und unproblematisch ansieht und zweitens, weil es an dieser Stelle auch um "Humor" im weitesten Sinne geht, dass besondere Privileg, dass "Satire alles darf". Was den zweiten Punkt angeht, so geht dieser historisch auf das Mitellalter zurück, insbesondere die besondere Rolle der Hofnarren. Tatsächlich bezieht sich der Gedanke das "Satire alles darf" was mittlerweise als "Narrenfreiheit" bezeichnet wird, ursprünglich auf die Freiheit, die im weitesten Sinne "Mächtigen" spöttisch (also im Scherz) kritisieren zu dürfen, ohne deswegen Konsequenzen befürchten zu müssen. Das Argument das Humor alles darf ist folglich überhaupt nicht ohne weiteres übertragbar. Schließlich geht es an dieser Stelle nicht um den Spott gegen irgendwelche Könige oder wenigstens gegenüber "Höhergestellten", sondern in der Regel um die Verspottung von, in bestimmten schlechter Punkten schlechter gestellten. Also eine Verspottung von "oben". Alle Argumente des unbedingten "Rechts auf Humor" können demnach überhaupt nicht auf den historischen Kontext als Legitimationsgrundlage bauen. Selbst wenn die Frage das alles verspottbar ist bejaht wird, bleibt noch die Frage nach dem Ort, an dem dies geschieht bestehen. So muss Satire an bestimmten Orten schließlich zwangsweise ernst genommen werden. Die Trollproblematik wäre dafür ein Beispiel, d.h. dass eben nicht immer unterschieden werden kann zwischen ernst und Schabernack und das damit einhergehend auch keine besondere Rücksicht mehr auf den Schabernack genommen werden kann.


Bleibt der erste Punkt der üblichen Sozialisation also dass es, für vermutlich die meisten Menschen, völlig selbstverständlich und normal ist sexistische Witze und Sprüche zu machen, ohne, dass ihnen dies groß bewusst ist und auffällt. Es könnte demnach sein, dass Menschen wegen ihrer Sozialisation diskriminiert werden würden, weil sie, ohne es bewusst zu wollen, entsprechende Äußerungen tätigen. Aber auch und dies ist viel wahrscheinlicher eben auch entsprechende Einstellungen haben, welche sie zu ihren Äußerungen verleiten. Manche wiederum haben reflektierte Positionen die aber eben Pro-Sexismus sind.

Es muss demnach zwischen spontanem Sexismus, "normalem" aber durchaus bewusstem Sexismus und überzeugtem Sexismus unterschieden werden. Dabei kann bei Menschen die sich spontan sexistisch äußern oder solchen für die Sexismus irgenwie völlig normal ist durchaus Sozialisation als Argument genommen werden um diesen eine gewisse Rücksicht entgegenzubringen. Für die völlig überzeugte Fraktion wiederum gilt dieses nicht, weil die Sozialisation dort nicht das dominante Kriterium ist sondern vielmehr die individuelle Entscheidung für diskriminierendes Verhalten. Auch wenn eine gewisse Rücksicht entgegengebracht wird, so kann dieses dennoch nicht bedeuten, dass entsprechende Verhalten zu tolerieren. Vielmehr kann Rücksicht an dieser Stelle nur bedeuten, dass kein absoluter Ausschluss erfolgt. Schließlich ist ein Verhalten, was die Würde anderer Menschen verletzt schlichtweg, nicht hinnehmbar. Kein absoluter Ausschluss wäre beispielsweise ein reversibler. Rücksicht kann in diesem Fall nur bedeuten, Leuten die Chance zu geben über ihr Verhalten zu reflektieren und dieses sei es aus Überzeugung oder Anpassung entsprechend zu ändern. Dabei entscheiden Menschen letztlich selbst, ob sie sich von Argumenten überzeugen lassen oder eben auch nicht.

Weil eine bewusste Änderung eine Reflektion und Kritik des eigenen Verhaltens voraussetzt und damit oft unangenehm ist, ist eine Änderung keine rein rationale Entscheidung. Dieses sieht man gut darin, wie schnell sich Leute persönlich angegriffen fühlen und auf ihrem Recht auf Diskriminierung beharren. Das es an dieser Stelle nicht um "schlechte Menschen" sondern "schlechtes", weil diskriminierendes Verhalten geht, erscheint dabei eines der Hauptprobleme in der Kommunikation, neben dem einfachen Ignorieren als "unwichtig", also der Nichtauseinandersetzung. Grundsätzlich bleibt dabei notwendig ein Rest übrig, der sich nicht von Argumenten überzeugen lassen will. Ebenso wie sich ein Teil nur äußerlich anpassen wird ohne überhaupt über das "warum" nachzudenken.

In all diesen Fällen gilt, Würde wiegt schwerer als das Recht auf Diskriminierung.

Die Trennung in Nicht-Tolerieren eines bestimmten Verhaltens und der Chance sich zu Ändern in dem sich selbst reflektiert und mit Argumente auseinandergesetzt wird, wirft widerum die Frage der Prioritäten auf, falls eine Situation des gegeneinander stehens beider Seiten vorkommt. Insofern das Nicht-Tolerieren eines bestimmten Verhaltens unmittelbar das beibehalten von Würde bedeutet, ist dem nicht-tolerieren an dieser Stelle der Vorzug, gegenüber der Chance des Verständnisses zu geben. Dieses gilt um so mehr als eine Chance etwas ist, was genutzt werden kann oder eben auch nicht. Im Falle das es keine Gegensätzlichkeit gibt, wäre dagegen beides gleichzeitig eine gute Lösung.

<Einschub ungelöst> Im Falle von Menschen die davon fest überzeugt sind das ihr diskriminierendes Verhalten richtig ist, z.B. weil es ihnen bestimmte Vorteile oder vermeintliche Vorteile bringt oder auch weil ihnen eine Auseinandersetzung damit persönlich unangenehm ist, ergibt sich ein Problem. Sie sind nämlich an dieser Stelle für Argumente unzugänglich. Genauer: es treffen hier zwei verschiedene "Rationalitäten" aufeinander. Dieses ist eigentlich dieselbe Problematik die sich ergibt wenn Menschen die Verschwörungstheorien anhängen und solche die diesen nicht anhängen aufeinandertreffen. Bzw. überall dort, wo "feste" und gleichzeitig unvereinbare Meinungen aufeinanderprallen. Also dort wo sich verschiedene "Rationalitäten" nicht ergänzen oder in einem wie auch immer gearteten, positiven Spannungs-Verhältnis zueinander stehen, sondern wo am Ende nur noch "feste Positionen" wiederholt werden. Es ist auch davon zu unterscheiden, wenn Argumente, gegen die man sich persönlich zunächst sträubt, eine Weile benötigen um sich "zu setzen", bis man diese dann schließlich doch übernimmt. Problem an dieser Stelle ist das die "feste Meinung" der Grund des Verhaltens ist, dieser aber argumentativ nicht zugänglich sein muss. Vielmehr kann maximal verstanden werden, was andere Person vertritt aber nicht die Argumentation selbst für gültig befunden werden. Dieses wirft dann tatsächlich auch die Frage auf ob mit überzeugten Sexisten die z.B. vertreten "alle Frauen gehören an den Herd" weil das ihre "natürliche Bestimmung" sei oder ähnliches überhaupt diskutiert werden kann, dieses mag im Einzelfall der Fall sein, allerdings stellt sich da tatsächlich die Frage, was ist, wenn das einfach gar nicht geht. Vor allem muss ja dummerweise die Diskussion aufgenommen werden, weil sonst der Kram unwidersprochen stehenbleibt. Wobei es sich bei der ganzen Diskussion dann letztlich um `ne "Schein-Diskussion" handeln wird, weil keine der Seiten die andere überzeugen kann und wer am längsten durchhält hat "gewonnen". Finde dieses ganze Problematik ist irgenwie ungelöst. <Einschub ungelöst/>

Mehrdeutigkeit von Witzen und "False Positives" oder "Durchgehen lassen" Grundsätzlich haben es entsprechende Witze und Andeutungen an sich, dass sie oft mehrdeutig sind. Wie ja auch jeder beliebige Satz "nur Ironie" sein kann. Oder aber "nicht so gemeint, wie geschrieben". Das bedeutet entweder kann kein Satz eindeutig zugeordnet werden, oder aber es muss eine Entscheidung für eine bestimmte Bedeutung getroffen werden. Dabei besteht grundsätzlich die Gefahr "zu irren". Mit Urteil wird gleichzeitig aus mehrdeutigem etwas eindeutiges, dabei kann sich entweder mehr zugunsten der Ersteller der Beiträge oder zugunsten derer, die in den Witzen diskriminiert werden positioniert werden. Das bedeutet es kann eher "locker" oder eher "streng" geurteilt werden. Bei einem strengen Urteil gibt es automatisch false positives, bei einem "lockeren" Urteil wird vieles durchgehen gelassen. Ein völlig exaktes Urteil wiederum ist schwierig, teilweise nicht möglich und vor allem zeitaufwendig. Dieses wirft die Frage auf ob man sich für eine "lockere" oder eine "strenge" Variante entscheidet.

Feststellen wie erhitzt das Gesprächsklima ist oder Arrgh bringt nur manchmal was Bringt in Bezug auf entsprechende Beiträge nichts. Vielmeht wird Gesprächsklima nur dann "erhitzen" oder Arrggh betätigt werden, wenn es zu dem entsprechenden Zeitpunkt Widerstand gegen die entsprechenden Beiträge gibt. Gleichzeitig gehen zahlreiche Beiträge "durch". Dieses wiederum führt dazu, dass dieses normal wird. Einige nutzen Arrgh nicht.

Sofortreaktion ist nicht immer möglich Eine ganze Reihe von entsprechenden Beiträgen sind erst später feststellbar, weil nicht die ganze Zeit mitgelesen wird. Aktuell passiert dann nicht notwendig mehr irgendwas. D.h. das geht durch.

Mal so, mal anders, ist nicht gut Es ist inkonsequent, wenn einige gekickt werden, andere gekickt und gebannt werden, wieder andere nur verwarnt werden und manch andere schlicht mit ihrem Kram durchkommen.

es ist nich gut, wenn sich rausdiskutiert werden kann wenn jemand Mist schreiben kann und anschließend sagen kann "hab ich so gar nicht gemeint", dann ist das nicht gut.

Lösung zumindest was Witze angeht: 1. den persönlichen Regler auf empfindlich einstellen

2. unklares --> allgemein auf Regel hinweisen, alternativ könnte das auch der bot ab und an tun, also Regel präsent halten

3. nicht ganz klares, sehr(!!!) niedrigschwelliges --> kick --> auf Regel hinweisen --> falls Diskussion, Nebenraum

4. eindeutiges/zweideutiges, "also so wie es geschrieben ist" nicht "wie es gemeint sein könnte" --> kick+ban 1Tag --> Möglichkeit zum drüber diskutieren in Nebenraum --> Verkürzung auf zwei Stunden, als Option, bei Einsicht (das ist lange genug um sich zu ärgern) --> Trennung von Diskussion und kick+ban

5. auch nachträglich, wenn Beiträge auffallen, wenn sich nicht verhindern lässt, wenn es sofort geschieht, dann eben später, dass ist besser als nichts --> also nachträglich auch!

Was ich ansonsten nochmal so ganz allgemein zu dieser ganzen Diskussion drumrum mit Jupis etc. loswerden wollte: Es ist furchtbar nervig, wenn solche Sachen als Problem von denjenigen, die sich darüber "empören" dargestellt werden. Wenn einem also so`n seltsames Unverständnis entgegenschlägt, was da jetzt besonders schlimm dran sein soll. Nur weil irgendwas völlig "normal" ist und viele sich resigniert damit abgefunden haben, heißt ja nicht automatisch, dass es unwichtig und kein großes Problem sei. Ebenso ist es doof, wenn so`n Kram als Presseproblem behandelt wird. Das man da also was, wegen der "schlechten Presse" machen müsste. Ach so und es verlangt ja niemand "moralische Reinheit" von Leuten, aber schon, dass die sich mit so einem Kram auch sachlich inhaltlich auseinandersetzen.

Ansonsten bin ich für die konsequente Einführung von "MOD Spaßbremse".