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Benutzer:Grainne/IRC-Gender

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DRAFT Umgang mit Sexismus im IRC

1.) den Verweis auf die Regeln am am Anfang also "--> Regel 2" - wird wohl kaum wer lesen, - einige die die Regeln lesen sind nicht in der Lage sie zu verstehen - einige sind nicht in der Lage sich daran zu halten

Regeln müssen auch durchgesetz werden sonst hält sich keiner dran - es ist nicht möglich permanent chat zu "überwachen" - bzw. nicht zumutbar ständig per !ARGHH gerufen zu werden

2.) es gibt einen gewissen Spielraum in der Definition dessen, was eigtl. als sexistisch gilt, Bsp: - "sexist Witz"(Konkretisierung v.Witzen spar ich mir mal) - "ist ja schwul"/ als Ersatz für Scheiße - "typisch Frau/Mann" - posten von porn - lächerlichmachen der Thematisierung von Sexismus - wechseln des Themas/ Ignorieren das es ein Problem gibt - Ignorien von Kritik durch etikettierung als Troll oder als shitstorm, ohne auf Argumente einzugehen, Verweis darauf dass das Thema schon war, was bei anderen Themen nicht IMMER passiert - mit sexist. Zeug sticheln - "alle Frauen gehören an der Herd" alternativ "richtig durchgef***" - Abwertung allg. - das ausschließen von Frauen durch nicht verwendens eines i-s am Ende - ...

ist also alles gar nicht so eindeutig und oft Definitionssache

-)

eine Regel wie "kein Sexismus" ist -trotz der guten Absicht- keine technisch günstige Filterregel, whitelisting ist nicht durchführbar, blacklisting begrenzt und erstmal schwer zu definieren

3) Was wäre denn das Ideal?

Beurteile eine/n Hacker/Haecksen nach dem, was er oder sie tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Rasse, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung.

Es geht hier nicht primär um Leistung, sondern darum wofür das eigene Wissen und Können genutzt wird, also darum was Leute tun.

Also um eine Ablehnung der "üblichen Kritierien".

Was sie tun hat Konsequenzen. Sonst bräuchte es keines Urteils.

Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.

Was sich auch übersetzen lässt in den Zugang zu Ressourcen --> Stichwort: Kommunikation.

Das Internet sollte, dort wo es gestaltbar ist, ein schöner Ort von Respekt und Offenheit sein.

-)


4) whitelisting, blacklisting, Überwachung, ... geht es um Zensur?

Zensur im strengen Sinne bedeutet seine Meinung nicht äußern zu können, sei es weil diese im Sinne einer Vorzensur gar nicht erst zugelassen wird, oder im Sinne einer Nachzensur unterdrückt wird.

Als Zensur ließe sich auch der Ausschluss von der Teilnahme an Kommunikation verstehen. Was einer Vorzensur gleichkommen würde. Insofern alle die in der Lage sind webchat oder nen IRC messanger zu benutzen und es schaffen das login Feld zu bedienen nicht von einer Teilnahme ausgeschlossen werden, findet Vorzensur grundsätzlich nicht statt.

Weil es hier wie bereits gesagt um blacklisting geht, würde nur Nachzensur als Argument in Frage kommen. Das Leute also wegen ihrer Meinung ausgeschlossen und verfolgt werden würden.

Insofern es möglich ist sich zu einem späteren Zeitpunkt, neu einzuwählen, bedeutet blacklisting in irc keinen absoluten Ausschluss von der Teilnahme. Auch ist der Begriff der "Verfolgung" an dieser Stelle ziemlich unangebracht. Mit dem Abbruch der Verbindung und einer "Denkpause", hat es sich ja erstmal.

Es kommt niemand in die Wohnung zum verfolgen und schlagen, nicht einmal zu juristischen Konsequenzen.

Äußerung von Meinungen wie "Frauen gehören an den Herd", "gehörst richtig durchgefickt", "ich hasse Schwule", ... werden demnach nicht hinsichtlich ihres Informationsgehalts unterdrückt.

Mit der Äußerung ist die Information frei, es gibt keine Verfolgung der Sender.

Und ebensowenig eine Zensur von Information, diese ist frei.

Alle Wissen nach der Äußerung was eine Person, von Frauen, Schwulen, Behinderten, was auch immer hält.

Frage ist, was die Konsequenz aus diesem wissens ist, wenn mit ihm verantwortlich umgegangen wird.

Wenn ein Urteil nach dem Tun gefällt wird.


5) also Verhaltenskontrolle?

Es geht hier also um die Nichtakzepanz eines bestimmten Verhaltens, nicht um die Unterdrückung von Information.

Und dieses an einem sehr begrenzten Ort, in einem "chat".

Damit wird allerdings nicht die Freiheit der Äußerung absolut eingeschränkt. Ein "chat" ist keine totalitäre Anstalt.

Es gibt im Internet tausende anderer Orte, für sexist. Witze, porn, ... /b/ wäre einer davon.

Wenn es Leuten so wichtig ist solches Zeug abzulassen, können sie das jederzeit woanders tun.

von einer Kontrolle des Verhaltens im "totalitären" Sinne, kann daher nicht geredet werden ohne, dass dieses sachlich falsch wäre.

Eigentlich geht es primär um Unterdrückung von Störkommunikation, welche andere von einer Teilnahme abschreckt sowie und um das nicht tolerieren von Disrespekt.

Also um Trolle und menschliche Idioten.


6) Kriterienenwicklung fürs blacklisting Grenzen und Graubereich Auf dieser Basis lassen sich nun auch Kriterien fürs blacklisting finden. So kann z.B. das nicht verwenden eines -in nicht geblacklistet werden, weil es sich dabei nicht um ein Zeichen des Disrespekts handelt. Vielmehr ist dieses ein Zeichen einer bestimmten Positionierung oder auch einfach nicht, weil es für kackegal angesehen wird. (weil sich die "Genderdebatte" darum drehte "Piratinnen" könnte auch als allgemeine und neutrale Bezeichnung genommen werden, auch die andere Formulierung ist nicht "neutral", weil keine Sprache neutral ist, egal)

Ebenso gilt das für einige Äußerungen die in das verbreitete Mann/Frau Schema fallen, also die meinen Leute müssten soundso sein, weil Frau respektive Mann. Dieses widerspricht zwar dem "ethischen Ideal" allerdings kann Menschen keine Einsicht aufgezwungen werden. "Einsichten" sind "Ansichten" sind Sache einer Diskussion und entsprechende Konflikte können auch nur so geklärt werden.

Der entscheidene Punkt hier ist aber der, es handelt sich um keine unmittelbar diskriminierende Form, obwohl aus diesen Ansichten diskriminierende Formen resultieren können.

Gleichzeitig gibt es einen Graubereich, so ist ja die Ansicht "alle Frauen gehören an Herd" wegen der "Biologie" durchaus eine diskriminierende Ansicht. Weist sie doch einer bestimmten verallgemeinerten Personengruppe einen Platz zu und bestimmt "von außen", was für diese gut und richtig ist.

Gegen doofe Verallgemeinerungen hilft leider kein Filter.

Dennoch ergeben sich hier zwei Probleme, einmal das Stammtisch-hochgeschaukele, allgemeine gemecker über "die Frauen", "die ..." andererseits das abtun von sachlicher Kritik als Störung.

Also die Situation des klischeehaften "Männer unter sich", "unser Stammtisch" wobei Kritik entweder i.S. eines Frau als lächerliche Störung oder sollte die Kritik von einem Mann kommen, als schwul oder "willst doch nur x anbaggern" abgetan wird.

Das pubertäre benutzen des Wortes "Penis" und porn Andeutungen, gehören in genau diese Kategorie.

Ein Problem an dieser Stelle ist weniger das solche Sachen auftauchen, sondern die Dominanz des chat damit.

Dieses schreckt nämlich Leute ab, die so etwas nicht gut finden und das ist auch das Bild welches man, von außen, von den Piratinnen(na gut ;-), will ich nicht gleich alles reinpacken, schreib ja selbst Pirat) erhält.

Weil die Leute abgeschreckt werden, die so etwas nicht gut finden, bzw. nur die mit "dickem Fell" bleiben, während diejenigen die sowas ok finden angezogen werden ergibt sich ein sich selbst verstärkender (aufschaukelnder) Prozess.

Leider entsteht dieser auch immer dann sobald das Thema/Wort "Gender", "Frauen", "Schwule", "Penis" was auch immer in der Runde auftaucht.

Eine einfache Filterung von sexist. Witzen und Sprüchen, stößt demnach an eine Grenze.

Hinzu kommt das sich Leute hinter "Humor" und scheinbarer Ironie verstecken, wenn sie in die Enge getrieben werden. Das also immer "alles nicht so gemeint", wie es gesagt und gedacht wurde. Der Vorwurf der Humorlosigkeit und Diskussionen über "Ironie" oder nicht, Zensur und das "Recht auf Humor" haben eine hohe Wahrscheinlichkeit bei einer Änderung der Vorgehensweise.

Es ist weder möglich das "stammtischartige" zu verhindern(Stammtisch im negativen Sinne; wobei es im übrigen auch innerhalb der Piraten sinnvoll wäre, dieses Wort in Treffen umzubenennen, wei "Stammtisch" gewisse negative Konnotationen birgt und Leute abschreckt) noch ist es möglich das Thema "Gender", "Frauen" etc. komplett aus dem "chat" zu verbannen, weil dieses der Stammtischfraktion Anlass ist, "mal so richtig im IRC die Sau" rauszulassen.

Weil eine Nichtthematisierung von "Gender" und auch die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen, also auch denen die man doof findet innerhalb der Piraten notwendig ist, im entsprechenden "chat" jedoch nicht stattfinden kann, weil diese als "Angriff" und "Hatten wir doch schon" interpretiert wird, würde ich die Eröffnung eines extra channels "genderdebatte" vorschlagen.

Dieses würde die Hauptdebatte von Diskussionen entlasten und Leute die dort unsachlich diskutieren könnten als Trolle entfernt werden.

Wird das Thema gleichzeitig im Hauptchannel geblockt gäbe es einen Ausweichort für sachliche Diskussionen. Stammtisch könnte unterbunden werden. WEnn ihr über das Thema diskutieren wollt --> dort ist der Ort für sachliche Diskussion, sinnfreies Stammtisch-Rumgepolter ist hier unerwünscht.

Es muss an dieser Stelle allerdings klar gemacht werden das dieses eine Notlösung darstellt, die sich aus dem Verhalten im "chat" in der Vergangenheit ergeben hat, nicht die optimale Lösung, gleichzeitig muss dann auch alles rumgepolter im Hauptchat konsequent unterbunden werden.

Finden dann dieselben Diskussionen selbst wenn sie schräg sind im Extra-Nebenchannel statt(extra ist wichtig, weil es der Sache angemessene Bedeutung beimisst und ja genauso im Politik channel auftauchen kann) so wirkt der Hauptchannel nicht mehr derart abschreckend.

7.) Es würden sich damit folgende konkrete Änderungen ergeben:

neuer channel "Gender"

neue Regel "Dieses ist kein Herrenstammtisch" wenn ihr über das Thema "Gender" sachlich diskutieren wollt steht euch der channel "gender" zur Verfügung, wenn ihr hier über ... Themen diskutiert werdet ihr gekickt. (Thema verschieben notwendig)

Wer porn postet, sexist Witze macht, sich selbst als Sexist bezeichnet, Leute beleidigt wird gekickt (Nachdenkzeit) und "restriktive" Umsetzung dieser Regel, bis sie sich rumgesprochen hat

eine Seite die das warum erklärt, also bspw. Link auf Erklär-Seite + Kick dann wissen Leute was Sache ist und können ihr Verhalten in Zukunft ändern.

Eine Seite die erklärt warum eine Extra-Seite "Gender" leider nötig ist.

8.) Bessere Kommunikation zur Nutzung des !ARGH Kommandos nötig, Frage wie dies praktisch umgesetzt werden kann, ohne permanent alles zu lesen und ohne das ständig wer !ARGH drückt. Hab mich erstmal mit dem Inhaltlichen beschäftigt. Also was nötig wäre, um da was "nachhaltig" zu ändern.

sinnvoll wäre eigtl irgendein User-Kommando für "erste Warnung"/Hinweis, so das rocklogbot statt einen Link umzuwandeln, einen Warnhinweis und einen Link postet Dieses würde den Gebrauch von ARGH schonmal einschränken. Und vom ständigen mitlesen, was eh nur relativ möglich ist zu entlasten.

So das wars erstmal allgemein, obwohl auch schon etliche konkrete Punkte drin sind. Konkrete Umsetzung wäre dann ein zweiter Schritt.

Viel Spaß am Gerät!

eof