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Benutzer:Biro/Projektplanung-für-Piraten

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Vortrag mit Diskussion

Datum: Fr, 22. März 2013
Zeit: 19:30 - 21:00 Uhr
Ort: Piratenbüro, Mittlerer Graben 1, 86152 Augsburg

Warum ist Projektplanung für Piraten gerade jetzt wichtig?

Unsere piratige Vision von einem anderen Politikstil funktioniert tatsächlich - oder?
Die internen Streitereien und Shitstorms der vergangenen Monate scheinen eine andere Sprache zu sprechen. Dabei könnte es uns gelingen: unseren visionären, menschlichen Politikstil auch zu leben und den "alten" Parteien zu zeigen, wie der Hase läuft.

Neben unseren ganzen technischen Tools brauchen wir ein piratiges soziales Tool, damit aus den vielen Einzelnen ein gut organisiertes Team wird, in dem trotz persönlicher Unterschiede partnerschaflich und konstruktiv zusammen gearbeitet wird. Und dieses soziale Tool fehlt uns bisher noch. Es muss eine Methode sein, die die piratigen Werte berücksichtigt und dabei hilft, das piratige Mandat im gemeinschaftlichen Sinne umzusetzen. Dazu eignet sich eine besondere Art von Projektplanung, die ich euch in meinem Vortrag vorstelle.

Und wie soll Projektplanung helfen, dass wir toleranter miteinander umgehen?

Meine Prämisse ist: jedes Verhalten ist gelernt. Das Trollverhalten wurde gelernt, weil die meisten von uns niemals eine friedliche Alternative kennen gelernt haben. Wir haben gelernt: Wenn zwei Meinungen aufeinander prallen, dann kommt es zu einem Kräftemessen und der Stärkere gewinnt.

Also versuchen wir, irgendwie der Stärkere zu sein.
Dieses Verhalten haben wir lange geübt und es sitzt tief.

Wenn wir nun etwas Neues, etwas anderes lernen wollen, müssen wir also etwas anderes üben, d.h. Tun, Machen. Projekte also - nur anders.

Und damit dieses "es anders tun" gelingt, braucht es Planung. Es braucht eine besondere Form der Projektplanung, die eine Methode bereitstellt, wie man viele unterschiedlichen Menschen mit ihren unterschiedlichen Meinungen und Zielen unter einen Hut zu bringt, so dass sie ohne Streitereien und gegenseitige Anfeindungen konstruktiv und mit Freude zusammen arbeiten.

Diese Methode sollte die Motivation der Teilnehmenden erhöhen, passive Mitglieder mitreißen und es muss Spaß machen, sie zu benutzen.

So eine Methode gibt es. Ihr Name ist "Dragon Dreaming". Sie wurde von Menschen entwickelt, die sich weltweit in loser Vernetzung ehrenamtlich für ökologische und soziale Projekte engagieren.

Auch sie haben mit der selben Herausforderung zu kämpfen wie wir:
Wie schmiedet man ein motiviertes und effektiv arbeitendes Team, wenn die freiwilligen Menschen, die dieses Team bilden, total gegensätzliche Ansichten vertreten und so jede Teamarbeit bereits im Ansatz sprengen?

Dragon Dreaming, ist das nicht esoterisch?

Zugegeben, der Name weckt Assoziationen, die auf Piraten nicht gerade einladend wirken. Aber neue Ideen und neue Bewegungen erfordern neue Bezeichnungen. Der Name unserer Partei ist da das beste Beispiel: Piratenpartei ist für eine seriöse politische Kraft zunächst schon sehr provokant. ;)

Deswegen bitte ich euch, eventuelle Vorurteile einmal beiseite zu stellen. Diese Methode, die ich euch in dem Vortrag vorstelle, ist sehr strukturiert, anschaulich und übersichtlich. Sie zeigt uns einige "missing Links": Erstens hilft sie uns zu verstehen, was dazu geführt hat, dass wir teilweise so zerstritten sind. Und zweitens bietet "Dragon Dreaming" uns eine praktikable Lösung für dieses Dilemma, denn die Grundannahmen und Rahmenbedingungen, die für die basisdemokratische Ökoszene funktioniert haben, lassen sich für unsere Piratenkultur problemlos anpassen.