AG Gesundheit/Brainstorming

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Herausforderungen:

Zur Zeit (Oktober 2011) sehe ich folgende Herausforderungen für das deutsche Gesundheitssystem (gemeint ist hier auch die Pflege):

1. Patienten (insbesondere gesetzlich Versicherte) werden in vielen Arztpraxen als Zweite-Klasse-Patienten behandelt. Sie bekommen häufig keine zeitnahen Termine, auch wenn medizinisch notwendige Behandlungen kurzfristig durchzuführen sind. Im Gegenteil: häufig müssen sie Wochen oder sogar Monate warten, bis sie einen Termin bekommen. Privatpatienten haben in der Regel mit Wartezeiten nichts zu tun und werden ad hoc vom Arzt bedient.

2. Ärzte verlassen insbesondere ländliche Gegenden, aber auch in Ballungsräumen gibt es jetzt schon zu wenig Ärzte. Daraus resultieren auch die unter 1. genannten langen Wartezeiten für Kassenpatienten. Ältere Menschen können aufgrund fehlender Mobilität gar keinen Facharzt aufsuchen und erhalten demnach keine nach dem SGB zugesicherte ärztliche Versorgung.

3. Die langfristige Finanzierung des deutschen Gesundheitssystems ist nicht gesichert. In 2011 wird zwar ein Milliardenüberschuss erwirtschaftet, welcher allerdings spätestens 2013 wieder aufgebraucht werden wird.

4. Schon heute kann eine menschenwürdige qualitativ hochwertige Pflege älterer Menschen nicht mehr gewährleistet werden, weil zum einen Pflegekräfte fehlen und zum anderen die Pflege für Otto Normalverbraucher zu teuer ist.

5. Über 4000 Gesetze und Verordnungen in Deutschland verkomplizieren die soziale Marktwirtschaft in erheblicher und unnötiger Art und Weise. So gibt es allein 12 Sozialgesetzbücher. Ein Wettbewerb zwischen Krankenkassen wird durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz und sonstige Verordnungen mehr verhindert als gefördert.

6. Zu viele Aufsichtsbehörden arbeiten nicht effizient. Korruption im Gesundheitswesen und Geldverschwendung führt zu Milliardenschäden.

7. Ärzte müssen sich gezwungender Maßen - aufgund der Gesundheitspolitik - über Privatrezepte und Krankenhäuser über falsch ausgestellte Rechnungen finanzieren.

Der Gesundheitsexperte ist mittlerweile Wirtschaftsminister und Daniel Bahr, der sich mit Wirtschaft auskennt ist nun Bundesgesundheitsminister, Reformen verkommen regelmäßig zu Reförmchen und an der Basis fühlt sich der Patient schon lange nicht mehr menschenwürdig behandelt.

Ziele:

Aus den oben definierten Herausforderungen ergeben sich gesundheitspolitische Ziele der Piratenpartei:

1. Sicherstellung von unmittelbarer Ärztlicher Behandlung / Flächendeckende, ausreichende Versorgung aller Regionen mit Haus- und Fachärzten und Schaffung von entsprechenden - insbesonders finanziellen - Anreizen für Haus- und Fachärzte.

2. Einsparung von Verwaltungskosten sowie Einsparung von Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel, sowie Medikamente

3. Sicherstellung hoch qualitativer, menschenwürdiger Pflege für den Pflegebedürftigen Menschen

4. Entschlackung der verkomplizierten Gesetze und Verordnungen im Gesundheitssektor und Wiederherstellung eines wirklichen Wettbewerbs zwischen Krankenkassen

Zielerreichung:

1. Die eigentliche Leistung im Gesundheitssystem und in der Pflege wird in den Arztpraxen und Krankenhäusern und in den Pflegeheimen, in der Pharmaindustrie und Forschung und den entsprechenden Zuliefern erbracht. Aufsichtsbehörden und Krankenkassen kontrollieren, genehmigen und verwalten diese Leistung in einem unnötig hohen Maße.

Aufsichtsbehörden und Krankenkassen sowie Gesetze und Verordnungen sollten dementsprechend in ihrer Anzahl und ihrem Umfang auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Durch diese Maßnahme würden aber viele im Gesundheitswesen Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Diesen Menschen müssen dementsprechend adäquate Arbeitsplätze, z.B. in den o. g. - die eigentliche Leistung erbringenden - Unternehmen, verschafft werden. Umschulungsmaßnahmen hat der Gesetzgeber komplett zu tragen oder zu subventionieren. Neben der Einsparung von mehrern Milliarden Euro Verwaltungskosten könnte es durch diese Maßnahme zu einer Erhöhung der Produktivität und Qualität in den personell entlasteten o. g. Unternehmen kommen.

2. Ärzte flüchten nach ihrer Ausbildung häufig ins Ausland, weil sie dort besser bezahlt werden als hierzulande. Es ist also unabdingbar, finanzielle Anreize für die Ärzte zu schaffen damit sie sich in Deutschland niederlassen. Darüber hinaus sind Einwanderungshürden abzuschaffen, damit qualifizierte Menschen (und nicht nur Ärzte) bedingungslos zuwandern können. Kredite sind entsprechend ohne große bürokratische Hürden zu vergeben. Technische Ausrüstung könnte z. B. von der Kommune erworben und dem Arzt gegen Gebühr verliehen werden. Im Endeffekt müssen sich so viele Ärzte niederlassen, dass ein Wettbewerb um Patienten entsteht.

3. Die Gestellung von kostenlosen Gesundheitstaxen für nicht mobile Patienten auf Kosten der Krankenkassen muss in den gesetzlichen Leistungskatalog aufgenommen werden, damit jeder Mensch zu jeder Zeit einen um Arzt konsultieren kann, wenn er muss.

4. Die Wiedereinführung der Beitragssatzautonomie der Krankenkassen wird den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen stärken, die deutliche Vereinfachung der verkoplizierten Sozialgesetzgebung durch die Reduzierung von 12 auf 1 Sozialgesetzbuch wird das Gesundheitssystem selbst wieder wettbewerbsfähig machen. Der Gesundheitsfonds hat ausgedient. Der gesetzliche Leistungskatalog muss alle medizinisch notwendigen Leistungen enthalten, nur das, was eindeutig nicht medizinisch notwendig oder nicht wirtschaftlich ist, muss privat versichert werden. Gesetzliche Krankenkassen müssen die freie Wahl haben, welche zusätzlichen Leistungen sie anbieten möchten. Private Krankenversicherungen müssen dabei trotzdem weiterhin wettbewerbsfähig sein.

Im Endeffekt hatle ich die Piraten an, im Gesundheitsbereich genauso einfach zu denken, wie Gesundheit sein sollte: Patient geht zum Arzt und Arzt hilft Patient.

Deine Wünsche

R.Schaffert 00:04, 8. Mai 2012 (CEST) Ich würde gerne folgende für mich grundsätzliche Fragen diskutieren:

1. Was ist die Gesundheitsheitversorgung unserer Gesellschaft wert? Welchen Anteil davon trägt der Staat über Steuermittel, welchen der einzelne Bürger über Beiträge (in welcher Form auch immer) oder bei Inanspruchnahme (Praxisgebühr/Zuzahlung)


2. Je nach dem, wie diese Frage beantwortet wird, müssen wir uns dann mehr oder weniger der Frage stellen, welche Leistungen dies beinhaltet, also welche Leistungen durch die Allgemeinheit getragen werden


3. Die bisherige Gesundheitspolitik ist nach meiner Wahrnehmung ausgerichtet an den Bedürfnissen der Finanzierung sowie der Krankenkassen und der Leistungserbringer (Ärzte und Krankenhäuser). Ich würde es begrüßen, wenn die Piraten die Bedürfnisse der Patienten in den Mittelpunkt stellen.


4. Dazu gehört, dass immer mehr Ressourcen (personelle und finanzielle) der eigentlichen Patientenversorgung entzogen werden. Beispiele und Stichworte dafür sind Bürokratisierung, komplexe Abrechnungssysteme (z. B. neues Entgelsystem der stationären Psychiatrie), Abrechnung und Kontrollen (Medizincontrolling/MDK), zusätzliche aufwändige Aufgaben (Hygienefachkräfte). Meine Vision wäre, den Mitarbeitern im Gesundheitswesen wieder mehr Zeit am und für den Patienten zu geben.


5. Meines Erachtens ist das Gesundheitssystem völlig überreguliert. Einerseits wird von "Gesundheitswirtschaft" gesprochen, andererseits ist alles reguliert und beplant. Statt der Frage, wer den Patienten am Besten behandeln kann, geht es dabei vor allem um die Abgrenzung der Sektoren und natürlich ums Geld.


6. Als Folge der Überregulierung werden Patientendaten umfassend erhoben, übermittelt und bearbeitet, einerseits um Abrechnungen und Leistungserbringer zu überprüfen, aber auch um Patienten zu "steuern". Die Piraten sollten meiner Ansicht nach fordern: "weniger Transparenz des Patienten gegenüber dem System; mehr Transparenz des Systems gegenüber dem Patienten"

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Anhand z.B. dieser Punkte würde ich gerne die Position der Piraten zunächst als Ziel und dann davon ausgehend hin zu konkreten Maßnahmen diskutieren. (Reinhard)


  • Praxisgebühr abschaffen
Die Praxisgebühr hat ihren Zweck verfehlt, allein der Zweck Arztbesuche durch Kosten zu reduzieren ist perfide genug. Wieso gehen den Leute zum Arzt? Zudem ist die doppelte Gebühr für Zahnärzte noch mal merkwürdig genug und belastet die Zahnärzte zusätzlich da sie diese Bürokratie abwickeln müssen

Jack09 23:47, 22. Mär. 2012 (CET)

  • Inhaltsstoffe in "Schönheitsprodukten" warum gibt es eigentlich keinerlei Informationen (mehr) über den Inhalt in "Schönheitsprodukten"? Hat da jemand etwas zu verbergen?
  • Präventionsgesetz (Infos aus Newsletter physio.de)
3. Präventionsgesetz adieu
==========================
Sie stand ganz oben auf dem Wunschzettel von Ulla Schmidt,
die gesetzlich geregelte Prävention. Kein Wunder, dass die
jetzt amtierende Unions-FDP-Regierung davon nichts wissen
will. Aktive Krankheitsverhütung - wer wollte dagegen sein.
Aber gesundheitsfördernde Maßnahmen kosten Geld. Für
ausreichende Finanzmittel zu sorgen sollte das Gesetz
regeln. Sicher, Präventionsaktivitäten wird es weiter geben,
auch ohne Gesetz. Die Sozialversicherungsträger werden sich
darum kümmern - zum Beispiel die Krankenkassen mit 2,64 Euro
jährlich für jedes Mitglied. Besser wäre es, alle stünden in
der Pflicht, auch Bund, Länder und Kommunen.
Bundesregierung nimmt Abschied vom Präventionsgesetz
http://www.physio.de/news7225

Wolfgang Kurt


    • Bürgerkasse+private Zusatzversicherung
    • Rechnung des Arztes für gesetzlich Versicherte (Kontrolle+Kostenbewusstsein)
    • Selbstbestimmung der Preise der Pharmaindustrie auf europäisches Niveau beschränken


    • Röslers Träume
    • zwei-klassen-medizin
  • Medikamente
    • Preisstruktur
    • verschreibungspflicht
  • Patente in der Medizin
    • keine patente auf gene und und lebewesen
    • verkürzung patentlaufzeiten

Jörg

  • Allgemeines
    • Keine Ausweitung/Einschränkung des Umfangs der patentierbaren Dinge.
    • Sauberes SGB V -Entbürokratisierung
    • weniger Zentralistische Staatsmedizin
    • Ganzheitliche Kosten-Nutzungsbetrachtungen (Gesundheitskosten, Pflegekosten, Arbeitausfall etc).
    • Weniger Einmischung der EU in Gesundheitsdingen, die sind zu realitätsfern.
  • Medikamente
    • keine Verkürzung der Patentlaufzeiten
    • (Größerer) Unterlagenschutz, als Anreiz für späte Forschung.
    • Weniger Bürokratische GCP-Anforderungen (zu teuer)
    • Stiftung für Forschung über Patentfreie Alt-Arzneimittel
    • Förderung von Forschung für Krankheiten die nur in den least developed countries vorkommen.
    • Verzicht auf Rabattverträge, die unser Versorgungsniveau verschlechtern, und dem Gesundheitswesen keinen signifikanten Sparbeitrag bringen.
    • Durchschaubarere Regelungen zur Preiskontrolle.
    • Budget für Vergleichsstudien

Derk

  • Allgemein
    • Füsse auf dem Boden behalten, unser System war mal vorbildlich, heute steht es kurz vor dem Infarkt
    • Patientenanspruchsdenken reduzieren -> Praxisgebühr "muss ich jetzt nutzen"
    • Vorsichtig mit Forderungen umgehen: wenn Kassen nicht mehr zahlen können bekommen wir englisches System, Eingriffe nach zu erwartender Lebensdauer ökonomisch betrachtet (medizinisch machbar vs. ökonomisch sinnvoll)
    • Grundversorgung in ländlichen Gebieten sichern -> es müssen Anreize geschaffen werden
    • eGK-Konzept von zentraler Datenhaltung auf Kartenspeicherung wichtigster letzter Analysedaten ändern; große Datenmengen bekommt Patient auf CD/DVD (CT, MRT, ...)
  • Kassensystem
    • Beibehaltung Privat + Gesetzlich (Privatpatienten ermöglichen über Quersubventionierung die Einführung innovativer teurer Gerätemedizin)
    • Rechnungseinsicht für gesetzlich Versicherte
    • steuerliche Förderung privater Zusatzversicherungen
    • stärkere Konsequenzen bei Kassenzulassungsverlust
    • Verwaltungsunsinn aufspüren und abbauen
    • Vorsorge ist billiger als Therapie, trotzdem sind viele V.Untersuchungen IGeL
  • Medikamente
    • Beibehaltung der Patentlaufzeiten
    • evtl. Preisregulierungen für innovative Medikamente für "Breitenerkrankungen"
  • Krankenhaussystem
    • Überlastung des Personals verringern
    • Transplantationsgesetzgebung von Opt-In zu Opt-Out
  • Forschung
    • Abbau von bürokratischen Forschungshürden

Morgan le Fay

  • derzeitige Kernprobleme in der GKV
    • freie Preisgestaltungsmöglichkeit der Leistungserbringer und dadurch viel zu hohe Preise
    • Verschleierung von Rechtsverhältnissen, Mangel an Mitbestimmung der Versicherten
    • der gesetzl. Versicherte erwirbt keine konkreten Rechte gegenüber seinem Vertragspartner oder dessen Erfüllungsgehilfen
    • Korruption
  • Lösungen
    • Staatliche Kontrolle über Forschung, Produktion, Vertrieb und vor allem Preisgestaltung medizinischer Leistungen und Produkte, Steuerbefreiung für all diese Leistungen und Produkte, Anspruch auf Gesundheitsvorsorge und -versorgung darf nicht zur kommerziellen Ware verkommen.
    • Klare Rechtsverhältnisse schaffen, insbesondere bei Fragen zum Garanten, zur Treuhand und Haftung, effektive Mitbestimmungsrechte der Versicherten durch gewählte Vertreter bei Vertragsabschlüssen mit Leistungserbringern und bei Therapiebewertung bei G-BA und den Kassen vor Ort. "Körperschaft des öff. Rechtes" für Krankenkassen abschaffen, alternativ dazu eine gesetzliche Einheitskasse, interpretierbare Gesetzestexte konkretisieren (z.B. WANZ, Leidensdruck)
    • Unter Beibehaltung des Solidarprinzips erhält der Versicherte einen eigenen, kapitalbildenden Anteil an seinen Beiträgen zur eigenen Verwendung der angesparten Summe nach Belieben auf privatvertraglicher Grundlage nach BGB. Verwaltet wird dieses individuelles Guthaben treuhänderisch von der Krankenkasse.
    • Ansprüche des Versicherten als Gegenleistung für seine Beitragszahlung müssen bis zum tatsächlichen Leistungserbringer durchschlagen und die Basis für einklagbare Rechte sein.
    • Jedweder Verstoß gegen geltendes Recht (oder auch nur der Versuch dazu) zulasten der Solidarität oder des Versicherten muss mit drastischen Sanktionen belegt werden können. Eine permanente, unabhängige und wirksame Kontrolle muss gewährleistet sein und ein entsprechendes Organ paritätisch besetzt sein.


Braegel Das Gesundheitssystem soll fair sein: Fair für die Versicherten, fair für die Kranken und fair für die im Gesundheitssystem beschäftigten.

Thorben Schulte Hierher aus dem xingforum kopiert, daher auch die Anredeform:


Hallo,

folgender Ansatz ist grob gefasst, nicht ausgearbeitet und recht frisch. Dennoch möchte ich ihn hier (wie auch anderswo) zur Diskussion und Weiterentwicklung stellen, weil er einige Probleme lösen kann. Vielleciht passt die Rubrik nicht ganz, aber es ist in gewissem Sinne auch eine Dezentralisierung ;)

Bislang ist unser Geundheitssystem -vereinfacht- so aufgebaut, daß der Bürger sich bei einer GKV oder PKV versichert und die KV dann im Falle einer Erkrankung die Behandlungskosten trägt. Je nach Voraussetzungen geht dabei ein Teil der kosten auf den patienten über bzw. muss die medizinische Behandlung erst durch Verwaltungspersonal der Krankenkasse genehmigt werden. Wie gut das System funktioniert, sehen wir aktuell.

Stellen Sie sich nun folgendes vor: Es gäbe "Gesundheitsteams" (Mediziner, Therapeuten, Psychologen, Trainer, etc). Der Bürger (Klient) kann sich frei für min. ein Gesundheitsteam entscheiden. Solange der Bürger gesund ist, entrichtet er einen monatlichen Betrag (ähnlich dem bisherigen KV-Betrag) an das Gesundheitsteam. Wird der Klient krank, bleibt dieser Betrag aus und das Gesundheitsteam muss dafür sorgen, daß er wieder gesund wird. Selbstverständlich ist es den Healthteams ebenso wie auch sonst überall in der freien Wirtschaft überlassen, z.b. gemeinsam mit anderen Teams Anteile an Kliniken zu halten oder kostenintensive Geräte auch verteilt zu nutzen.

Von diesem Modell verspreche ich mir verschiedenerlei: - Weniger "Wiesel" im Sinne von Dilbert - Direkte Belohnung effizienter Methoden - Krankschreibungen nur dann, wenn der Klient auch wirklich krank ist - Föderung von Gesundheitsbewußtsein - Umdenken bei der Medikamentierung - Schwächung der Entmündigungsindustrie - Riesige Einsparungen beim Verwaltungsapperat - Mehr Entscheidungshoheit beim sachverständigen Behandelnden - Stärkung nachhaltiger Lösungen - Höhere Sorgfalt in Diagnose & Behandlung


Vielleicht haben Sie ja Interesse, aus diesem Ansatz ein Modell zu entwicklen.


Powermama

  • deffinitiv Abschaffung der zwei-Klassen-Medizin
  • Anpassung der KV-Beiträge an das jeweilige Einkommen, dennoch faire Verteilung. D.h. auch wenn jemand weniger Einzahlen kann, bekommt er im Krankheitsfall das was er benötigt
  • Was ein Arzt verschreibt MUSS der Patient bekommen! Die Verwaltungswege sind viel zu lang. Die KK kennt den Patienten nicht, sie kann und darf nicht bestimmen ob und was dem Patienten gut tut bzw. was er braucht oder nicht braucht. Das weiß allein der Arzt/Therapeut und natürlich der Patient selbst.
  • An wichtigen materiellen und lebensqualität verbessernden Dingen, wie Rollstühle, entsprechende Wohnungsumbauten etc. darf nicht gespart und rumdiskutiert werden. Es darf nicht sein, dass ein Patient mit Querschnitt monatelang auf einen Treppenlifter warten muss oder dass ein junger sportlich begeisterter Mann seinen Sport aufgeben muss, weil die KK ihm keinen entsprechenden Sportrollstuhl gibt.
  • Vorsorge ist billiger als Therapie: Übernahme sämtlicher Vorsorgeuntersuchungen, v.a. im Kindesalter (IGEL) Die vorgeschriebenen Us sind zu wenig bzw. die Abstände zu groß
  • Es muss Ansprechpartner geben, mit deren Hilfe man Arztfehler beweisen und entsprechend klagen kann
  • Unnötige Bürokratie aufspüren und abschaffen
  • Im Krankheitsfall mehr Aufklärung wer wo was beantragen kann, was steht mir zu? Haushaltshilfen usw... oft wissen nicht einmal die Sozialstationen Bescheid
  • Ausserdem muss es in Zukunft möglich sein, dass selbstbeschaffte Hilfsmittel, zB. Rollstühle, Pflegebetten, Duschbrett, Badewannenlift, anstandslos von der KV übernommen werden. In der Regel kommen dann selbstbeschaffene Hilfsmittel der KV günstiger. Somit ist es auch möglich mehr Hilfsmittel zu genehmigen. Bis jetzt ist es so, wenn ich mir als Patient - als Beispiel - einen Rollstuhl selber kaufe, muss ich ihn bei Defekt auch auf meine Kosten reparieren lassen. Der Rollstuhl ist aber qualitativ nicht schlechter als der, den ich von der Kasse bekommen hätte. Ergo muss die KV für Reparaturen an selbstbeschaffenen Hilfsmitteln aufkommen. Die Hilfsmittel sind einheitlich, deshalb verfügen sie ja über Hilfsmittelverordnungs-Nummern, insofern beißt sich die KV hier ins eigene Fleisch.
  • Es muss mehr auf den jeweiligen Patienten und seine Balnge eingegangen werden. Oft - gerade in großen Kliniken - wird man nur oberflächlich behandelt, ein eine Schublade gesteckt, Massenabfertigung. Hier muss ich mich als Patient wehren können.
  • Diagnosen auf der eGesundheitskarte haben nur im Notfall Vorteile. Sie sollten, wenns denn sein muss, evtl. PW-geschützt nur für Notärzte zugänglich gemacht werden. Ansonsten muss der Patient selbst entscheiden, was er welchem Arzt mitteilen möchte. Nicht selten wird der Patient nicht mehr ernst genommen, wenn er erzählt, er habe mal eine Depression o.a. gehabt.

Ich fände eine Positionierung der Piraten positiv zur Komplementärmedizin sinnvoll. Einen diesbezüglichen thread gibt es hier: https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=72137


Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !

Checkinger

Das Gesundheitswesen bietet die Chance für quantitatives und qualitatives Wachstum. Es ist mit 4,4 Millionen Beschäftigten der führende Wirtschaftszweig in Deutschland.

Das gesamte Sozialwesen kann ein Wachstumsmotor sein. (Stichwort 6. Kondratieff, s.u.) Es könnten viel mehr Menschen im Sozialwesen Arbeit finden. Es braucht viel mehr Menschen, die sich um Alte, Kranke, Kinder, Familien kümmern.

Es muss (es darf !) schlicht NOCH MEHR GELD ins System ! Durch die Orientierung der Ausgaben an der Grundlohnsumme gab es seit Jahrzehnten nur moderate Steigerungen der Ausgabesummen - bei gleichzeitig rasentem Fortschritt und erheblichen Kostensteigerungen insbesondere bei Medikamenten. Die Mehrausgaben für Medikamente haben zu einer Verknappung der menschlichen Zuwendung wie Gespräch, Behandlung, Pflege, Physiotherapie etc geführt. Am falschen Fleck gespart ?!

Beispiele:

  1. Die Wartezeit auf eine oft dringend erforderliche, ambulante Psychotherapie beträgt heute nicht selten 6-9 Monate oder noch länger. Gleichzeitig nehmen psychsiche Erkrankungen stark zu: Nach Erkrankungen des Bewegungsappartes sind psychsiche Erkrankungen die 2.-häufigtse Ursache für Erwerbsunfähigkeit
  2. Die durchschnittliche "Behandlungs"-dauer beim Kassenarzt beträgt -da sind die Deutschen Ärzte ruckzuck Geschwindigkeitsweltmeister- 8 min. pro Patient. Das muss reichen ?
  3. Akkord-Arbeit in der Altenpflege

Hier mehr zum 6. Kondratieff: http://www.kondratieff.net/19.html

Hier nur ein kleines Zitat:

[quote] n Deutschland erreichten die Gesundheitsausgaben in 2008 ein Volumen von ca. 300 Mrd. Euro, etwa 11 Prozent des BIP (einschließlich gesundheitsbezogener Einkommensleistungen wie Krankengeld, Entgeltfortzahlungen und Erwerbsunfähigkeitsrenten). Das ergibt eine Pro-Kopf-Ausgabe von ca. 3.600 Euro im Jahr. In den USA flossen in 2009 etwa 2.500 Milliarden US-Dollar in den Gesundheitssektor – das sind 17,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, 2018 sollen es mehr als 20 Prozent sein (1965 lag der Anteil noch bei 5,9 Prozent). Pro Kopf gibt ein Durchschnittsamerikaner inzwischen mehr als 8.000 Dollar im Jahr für Gesundheit aus. Der größte Ausgabenposten in seinem Leben ist inzwischen nicht mehr das Wohnen, sondern seine Gesundheit.

Ein wichtiger Indikator zur Beurteilung eines Kondratieffzyklus ist das Arbeitsvolumen, das er erzeugt. Die Gesundheitsbranche war im Jahre 2008 in Deutschland mit 4,4 Millionen Beschäftigten der größte Branchen-Arbeitgeber, ebenso in den USA (ca. 20 Millionen Beschäftigte). Zwischen März 2001 und Mai 2009 sind in den USA mehr als 50 Prozent aller neuen Arbeitsplätze des privaten Sektors im Gesundheitswesen entstanden. In den entwickelten Ländern gibt es keinen zweiten Bereich, in dem ohne staatliche Subventionen so viele neue Arbeitsplätze entstehen können.

Wenn vom Gesundheitswesen die Rede ist, dann ist normalerweise der schulmedizinisch geprägte herkömmliche Gesundheitssektor gemeint (Abb. 2). Er hat im Jahre 2009 weltweit ein Volumen von ca. 10.000 Mrd. US-Dollar erreicht. [/quote]

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Stötteritzer

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Hallo, ich stelle mein Konzept "Mehr Gesundheit für weniger Geld" gerne für die Diskussion zur Verfügung. Zu finden unter www.deutsche-gesundheits-versicherung.de

Meine Idee besteht in der Umwandlung des bisherigen dualen Krankenversicherungssystems in die Deutsche Gesundheitsversicherung - einer starken Gemeinschaft für alle. Diese beinhaltet die Stärken von GKV und PKV und bringt somit das Beste aus beiden Welten zusammen. Die Komplementärmedizin vereint gleichberechtigt Schulmedizin und alternative Heilmethoden.

Herzliche Grüße - Birgit Schmidmeier