BE:LiquidFeedback Themendiskussion/145

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Forderung

Die existierenden gesetzlichen Krankenkassen sollen zu einer Krankenkasse vereinigt werden. Die Beiträge zu dieser Krankenkasse sind nur vom Einkommen abhängig und dürfen nicht von der Krankenkasse selbst festgelegt werden. Jeder Bundesbürger ist über diese Krankenkasse versichert. Die gesetzliche Krankenkasse darf keine Schulden machen.

Zudem kann es beliebige private Krankenkassen geben. Wie diese Krankenkassen sich finanzieren, ist den Krankenkassen selbst überlassen. Es gibt keine Regelungen, wie die Mitgliedsbeiträge dieser Krankenkassen sich bestimmen.

Streichungen aller andersweitigen Zuwendungen des Staates für Krankenkassen, also z.B. der Beihilfe.

Ärzten sollte kein finanzieller Vorteil entstehen, wenn sie teure Therapien verschreiben.

Begründung

Hier nur die grobe Idee (ähm - ja), weitere Diskussion bitte auf der Themenseite im Wiki:

Es ist utopisch, wenn man davon ausgeht, dass es möglich wäre jedem jede beliebige Therapie zu finanzieren (Prinzip der Marktwirtschaft), also muss abgewägt werden, was bezahlt wird und was nicht.

Die gesetzliche Krankenkasse ist das soziale Element, welches niemanden benachteiligt und eine Minimalleistung garantiert (also, das man z.B. nach einem Unfall eine Bluttransfusion bekommen kann, oder dass Insulinkranke ihre Medikamente bezahlt bekommen).

Die privaten Krankenkassen decken dagegen den normalen Versicherungsfall ab, also z.B. dass ein Sportler, dessen Unterhalt wesentlich von seiner Genesung abhängt, die teurere Therapie bekommen kann, mit der er dann 2 Monate früher schon wieder weiterarbeiten kann. Dies soll nur Zusatzleistungen betreffen (also solche die durch die gesetzliche Kasse nicht abgedeckt sind). Damit ein freier Wettbewerb zwischen den privaten Krankenkassen herrschen kann, soll es so wenig wie möglich Schranken für diese Kassen geben. Diese Konkurrenz wird auch zu einer Reduktion der Medikamentenpreise führen.

Es bleibt also nur eine Wettbewerbsverzerrung bei der gesetzlichen Krankenkasse. Um dieses auzugleichen, ist das Budget der Krankenkasse beschränkt und liegt auch nicht im Einflussbereich der Krankenkasse. Die Krankenkasse muss somit ein Ranking erstellen, welche Therapien/Medikamente wie nützlich relativ zu den Kosten sind, an welches sich die Ärzte möglichst halten sollten. Wenn eine Therapie also relativ zum Nutzen zu teuer ist, muss die Differenz zu der noch von GKV bezahlten Therapie von der privaten Krankenkasse abgedeckt werden, oder vom Patienten selbst bezahlt werden.

Damit dies funktioniert, müssen die Ärzte darin eingebunden sein. Ich könnte mir vorstellen, dass man Therapielisten sortiert nach Diagnose, Alter und biologischem Geschlecht sortiert und den Ärzten aber eine gewisse Menge an Pluspunkten zuspricht, mit denen sie bei Fällen, wo sie denken, dass die Therapie nützlicher ist, quasi den Nutzen künstlich erhöhen können und somit auch teurere Therapien von der GKV bezahlen lassen können. Eventuell müssen in dieser Liste auch garnicht die Therapien selbst aufgelistet sein, sondern nur ein Budget, wie viel die Therapie kosten darf.