NRW:PiratenAG/Ähnliche Projekte
Insgesamt steht bei den Aktien der „Piraten NRW AG“ der ideelle Wert und nicht die tatsächlichen Gewinn- oder Rendite-Chancen im Vordergrund. Vergleichbare Ansätze mit unterschiedlicher Ausgestaltung gab es auch schon in der Vergangenheit.
8.1.) Königsegger WalderBräu AG
So wurde beispielsweise die traditionsreiche Königsegger WalderBräu (seit 1822) mit einer kreativen Aktien-Idee aus der Insolvenz gerettet: Als Dividende wird Bier „ausgeschüttet“ – das ist kein Witz! Auf diese Weise sammelte die Brauerei vor allem im lokalen Umfeld insgesamt eine Million Euro ein.
Auch etliche andere Gesellschaften verknüpfen ihre Geschäftstätigkeit mit eher ideellen Vorteilen für die Aktionäre – z.B. der Berliner Zoo: Dort sind Aktionäre zum kostenlosen Eintritt berechtigt und können daher Knut bestaunen, so oft sie wollen ;-)
Quellen:
http://www.walderbraeu.de/brau-aktien.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Zoologischer_Garten_Berlin#Unternehmen
8.2.) Öchsle-Bahn AG
Der „Piraten NRW AG“ vom Konzept her am nächsten kommt vmtl. die gemeinnützige Öchsle-Bahn AG. Diese gab im Jahr 2003 künstlerisch sehr schön gestaltete Aktien aus, die in der Sammlerszene reißenden Absatz fanden. Damit konnte die gemeinnützige Aktiengesellschaft insgesamt XXX+) Euro einsammeln und finanziert damit die historischen Lokomotiven und den Bahnbetrieb.
Im Folgenden zur Veranschaulichung ein Beispiele für die in verschiedenen Gestaltungen erhältliche Öchsle-Aktie; Details und weitere Beispiele siehe
http://www.oechsle-bahn.de/aktien.html
Datei:3100 Aktie AndiGraph 2 52eu.jpg
+) habe die Kreissparkasse Biberach wg Details noch auf Rückruf (Tel.: 07351 / 570 2331)
8.3.) Sozial AG Bielefeld
Hier wurden und werden für eine Vielzahl kleiner Projekte „Wunschaktien“ bzw. „Kunstaktien“ erstellt. Dabei tritt die Sozial AG quasi als Dienstleister auf, der seine eigenen Aktien abgibt und vom Erlös einen Teil einbehält. Auf der Website finden sich zahlreiche Beispiel-Bilder.
Details siehe
http://www.sozialaktie.de/
8.4.) Kulturaktie der „Bar jeder Vernunft“
Diese wurde erstmals 1994/95 für damals 500 DM ausgegeben, damals mit dem Renditeversprechen (laut Erinnerung eines Aktionärs), dass man „5 Jahre lang je zwei Veranstaltungen umsonst besuchen kann“. Wobei die Dividendencoupons als Eintrittskarte galten.
2004 wurde erneut eine Kulturaktie durch die „Bar jeder Vernunft“ ausgegeben, diesmal 200 Aktien à 500 EUR – also im Umfang von insgesamt 100.000 Euro. Die Rendite lautete diesmal „3 Jahre lang je eine Flasche Carabet bei Besuch der Bar“.
Näheres siehe
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0628/berlin/0052/index.html
8.5.) Stadt Leipzig, Stadt München
Beide Städte geben immer wieder Schmuckanleihen aus und haben damit jeweils mehrere Millionen Euro eingesammelt. Regelmäßig kommen viele davon nicht mehr zurück, da diese von Sammlern behalten werden.
Zahlen zu den „Nicht-Rückläufern“ werden falls möglich noch nachgereicht, meine Informanten sind bei den zuständigen Kämmerern auf Rückruf.