Diskussion:AG Forschungs- und Wissenschaftspolitik

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13.10.2011 Aufruf zur Aktivierung der AG Forschungs- und Wissenschaftspolitik als auch der AG Gentechnik!

Als neuer Pirat möchte ich einen Beitrag zur Programmgestaltung und Profilierung bzw. Kompetenzerweiterung der Piraten-Partei leisten.

Es ist auffällig, dass der Themenkatalog der Partei noch nicht sehr umfangreich ist. Hier kann ich als Naturwissenschaftler etwas beitragen. Ich bin Biologe am Julius-Kühn-Institut in Braunschweig und seit 20 Jahren mit der Sicherheit in der Gentechnik befasst.

Ähnlich wie die Möglichkeiten der digitalen Datenverarbeitung und elektronischen Kommunikation stellen auch viele Anwendungen der Naturwissenschaften erhebliche Anforderungen an das Verständnis und die kompetente Diskussionsfähigkeit der Bevölkerung dar. Die von der Piraten-Partei vertretenen Prinzipien der Transparenz und demokratischen Mitwirkung können auch bei der Bewertung anderer technologischer Herausforderungen vertreten werden.

Um darzustellen, dass die Piraten-Partei sich mit diesen Themen beschäftigt, stelle ich hier den Entwurf eines Positionspapiers zur Disposition [1].

Der Entwurf ist weder umfassend noch vollständig. Er soll ohne Fachchinesisch in einer bürgernahen Sprache verfasst sein, und einerseits einen Minimalkonsens unter den Mitgliedern und damit die Richtung der Partei aufzeigen, andererseits einen Grundstein für weitere Arbeiten zu Forschungs- und Wissenschaftsthemen, z. B. in Arbeitsgruppen legen.

Wenn Ihr an diesem Entwurf mit diskutieren möchtet, kann das ein Startpunkt für die Aktivierung sowohl der AG Forschungs- und Wissenschaftspolitik als auch der AG Gentechnik sein.

Ich möchte betonen, dass es nicht in meinem Interesse liegt, irgendwelche vorgefassten politischen Positionen zu vertreten, sondern ich möchte die offene, freie und unvoreingenommene Diskussion über wissenschaftspolitisch wichtige und brisante Themen ankurbeln, und zu konstruktiver und öffentlich transparenter Erörterung beitragen. Ich bin weder Feldbefreier noch Lobbyist für irgendeine noch so kleine Gruppe von Interessenvertretern, lediglich ein mit der Materie teilweise vertrauter eigenständig denkender Bürger.

In der Hoffnung auf rege Beteiligung

Jörg Landsmann (infobird [at] freenet [dot] de)


Allgemeines

So, nachdem hier das doch etwas eingeschlafen war (wir alle hatten sicherlich allesamt eher zuviel als zu zuwenig um die Ohren), unternehme ich mal den zarten Versuch der Reaktivierung. Nach den Landtagswahlen NRW können wir dann ja vielleicht mal unsere bisherigen Ergebnisse zusammenfassen und uns dann dem Weiteren widmen. Was meint ihr?

--Achim

Hi, Ich bin ein neuer Interessent an eurer AG und habe daher wenig zum zusammenfassen, aber würde das auch so unterschreiben wollen. Was uns fehlt ist momentan noch ein Forum, aber dazu habe ich auf der ML schon etwas geschrieben. Wie wäre es mal mit einem Treffen im Mumble über die Roadmap und andere Details?

Gruß, Dave

Mailinglist

Hallo Daniel, danke für die Mühe mit der Mailingliste. Das macht einiges sicherlich einfacher. Wäre es möglich auch gleich einen Abgleich mit dem Newsserver (news.piratenpartei.de) einzurichten? Ich finde, das macht das Mitlesen deutlich einfacher, als eine Sammlung von E-Mails. Just my two cents :) --Christian Wilms 01:38, 9. Okt. 2009 (CEST)

Die Mailingliste läuft jetzt, den Link zur Anmeldung findet ihr hier. Die weiteren administrativen Einstellungen, wie einen Abgleich mit dem Newsserver, werde ich in den nächsten Tagen vornehmen; muss jetzt erstmal auf Arbeit. Ich freue mich auf viele interessante Diskussionen mit euch. --evil scientist 08:31, 9. Okt. 2009 (CEST)
Vielen Dank erstmal dafür. --Achim
Kein Thema, muss ja vorwärts gehen ;-) --evil scientist 14:57, 9. Okt. 2009 (CEST)

Zum Thema "Selbstverständnis"

Ich starte jetzt einfach mal ein wildes Brainstorming zum Thema Selbstverständnis und beginne mit der Aufzählung...

...was m.E. in so ein Selbstverständnis hineingehört:

  • Ein kurzer, knackiger Satz in dem sich jene Grundannahmen und Sichtweise auf uns selbst wiederfindet, die wir alle unterschreiben würden
  • Ein paar Worte zu unserer Arbeitsweise
  • Ein paar Worte zu den "benachbarten" AG (in Zusammenarbeit mit, in enger Abstimmung mit... etc.)


...was m.E. nicht in so ein Selbstverständnis hineingehört:

  • Die Ziele (die sollten ein eigenes Kapitel werden)
  • Unsere inhaltliche Beschlusslage (wäre gerade eh noch recht dünn ;-) )
  • Wahlaussagen

--Achim 13:35, 10. Okt. 2009 (CEST)

Unterthema "knackiger Satz"

Mal drei zentrale Wortbausteine: "transparent", "partizipativ", "Förderung der Eigeninitiative" -damit knüpfen wir auch an Programmatik "drumherum" an. Wichtig erscheint mir, dass diese zentrale Aussage eindeutig kohärent zu unserer bisherigen Programmatik ist. Wir füllen immerhin eine Lücke, die u.a. von Bildung bis Patentrecht reicht. --Achim 21:15, 10. Okt. 2009 (CEST)

Ich denke, dass "eine von Offenheit und Transparenz geprägte Wissenschaft" als Textstück den Anschluß an die übrige Programatik der Piraten Partei schafft. Der Untschiedet zwischen 'Transparenz' und 'Offentheit' liegt darin, dass Ersteres sich auf die Öffentlichkeit/Gesellschaft und Letzteres auf andere Wissenschaftler bezieht. Hierzu siehe auch die Nature Ausgabe vom 10. Sept.--Christian Wilms 00:10, 11. Okt. 2009 (CEST)

Schön, das können und sollten wir so (an Stelle von nur "transparent") übernehmen! Ich habe übrigens auch keine Probleme damit, solche Begrifflichkeiten dann woanders mal festzuhalten. Zu den prozeduralen Zielen unserer AG sollte es gehören, dass wir unsere Begriffswelt solange aneinander annähern, bis wir da kohärent und stimmig argumentieren können. -- Achim

Danke :) Ich denke, die Offenheit kann man gleich auch als "Metaziel" - im Sinne des Selbstverständniss - weiterdenken: "angestrebt wird eine Einrichtungs- und Disziplins-übergreifende Zusammenarbeit in der Wissenschaft". Thoughts? --Christian Wilms 14:01, 12. Okt. 2009 (CEST)

Zum Thema "Roadmap"

Könnt ihr mit dieser Roadmap erstmal leben? Ist sie euch zu ehrgeizig oder zu behäbig? Kennt ihr wichtige weitere Zwischenschritte, die wir in jedem Fall berücksichtigen sollten?

Natürlich können wir die Roadmap auch zu einem späteren Zeitpunkt noch ergänzen oder ändern - es sollte erstmal eine Einstieg sein und auch grob die Bearbeitungsgeschwindigkeit festlegen.

Also ich kann damit leben. Eine Frage jedoch: überschneiden sich Selbstverständniss und Ziele nicht ein wenig? Wahrscheinlich sollte man das zusammen fassen? --Christian Wilms 13:40, 3. Okt. 2009 (CEST)
Hallo Christian, erstmal auf diesem Weg Dank für dein Interesse. Der Grund für die Trennung ist einerseits, dass sich das Selbstverständnis natürlich weitaus langsamer ändern wird als die Ziele. Es hat aber andererseits auch einen anderen Schwerpunkt: während das Selbstverständnis sozusagen die Verankerung darstellen sollte, sollten die Ziele, das auflisten, was wir erreichen wollen - kurzfristig, mittelfristig und/oder langfristig. Ich möchte einen Erstvorschlag zum Thema Selbstverständnis die Tage unterbreiten, bei den Zielen gibt es ja schon ein paar schöne Vorschläge. Da können wir aber auch noch sammeln. --Achim 13:58, 3. Okt. 2009 (CEST)
Hallo Achim, es scheint wir haben einfach etwas andere Vokabeln verwendet und das gleiche gemeint. Was Du beschreibst entspricht grob dem, was ich mit "Ziele" und "Konkrete Ziele" meinte.--Christian Wilms 14:03, 3. Okt. 2009 (CEST)
Ich finde die Roadmap für den Anfang in Ordnung. Es wird sicher noch mehrere zeitliche Verschiebungen geben, da wir noch nicht absehen können, wie lange wir für die Diskussion der einzelnen Punkte benötigen. Was wir zunächst brauchen ist eine eigene Kommunikationsplattform. Dazu habe ich bereits eine Mailingliste beantragt, die uns heute oder morgen zur Verfügung stehen sollte. Was dafür nötig war, sind unter anderem mindestens drei Ansprechpartner. Da diese innerhalb der AG noch nicht gewählt wurden, habe ich mal "vorläufige" aus denen gemacht, die sich bisher bereit erklärt haben. Btw, es ist keine feine Art, die Piraten, die sich dafür zur Verfügung gestellt haben, einfach aus der Liste zu entfernen, das ist bei Piraten gar nicht gern gesehen. In der momentanen Gründungsphase können wir eigentlich gar nicht genug Ansprechpartner haben. Ich werde z.B. regelmäßig auf die AG angesprochen und konnte mehrere Interessenten gewinnen, die nun darauf warten, dass wir mit der Arbeit anfangen, um sich dann selbst einzubringen. Ich denke, beim anderen Daniel ist es ähnlich, also warum sollten wir keine Ansprechpartner sein? Eine Wahl echter Koordinatoren können wir machen, wenn wir uns ein bißchen besser kennen und miteinander gearbeitet haben. Ich informiere euch auf jeden Fall, sobald wir die Mailingliste haben und dann können wir richtig loslegen. --evil scientist 21:01, 8. Okt. 2009 (CEST)
Ja und danke. -- Daniel Mietchen 01:18, 9. Okt. 2009 (CEST)
Ja, sicher. Ich bitte auch aufrichtig um Verzeihung, wenn ich jemanden auf die Füße getreten habe, als die Liste der Ansprechpartner wieder kürzte - aber die Erfahrung zeigt, dass mit den schnellen Selbsteinträgen schnell mal was verloren geht, weil sich dann Leute melden bei Leuten melden, denen dann doch der lange Atem fehlte. (Ich will da nichts vorab unterstellen). Da erschien es mir sinnvoll, erstmal etwas zu warten. Im übrigen bitte ich alle, bei denen sich Leute melden, diese auch zu bitten, sich hier einzutragen. Ein "ich warte mal, was passiert" ist ja selten hilfreich. --Achim
Entschuldigung akzeptiert :-) Im Grunde genommen ist mir auch egal, ob mein Name dort steht, da es keine wirkliche Bedeutung hat. Ich habe es vorwiegend gemacht, damit wir eine Mailingliste bekommen. Bis wir ein paar mehr Mitglieder geworden sind, sind wir sowieso alle erstmal Ansprechpartner ;-) Das mit den Piraten, die mitmachen wollen, ist immer so eine Sache. Erst brüllen hundert "Ja, ich will!", dann tragen zehn sich ein und am Ende bleibt einer übrig, der auch wirklich mitarbeitet. Das habe ich in unserer Partei leider schon zu oft erlebt. Warten wir mal ab, wie es sich entwickelt. --evil scientist 15:12, 9. Okt. 2009 (CEST)
Was ich gerade noch gesehen habe; Kathrin sollte, wenn sie schon als Ansprechpartner gelistet ist, wenigstens irgendeine Kontaktmöglichkeit auf ihrer Wikiseite haben. Sonst ist es wohl leider ein wenig sinnlos ;-) --evil scientist 15:15, 9. Okt. 2009 (CEST)
Hat sie wohl schon erledigt. Mir ist ihre (ruhig auch herausragende) Mitarbeit sehr wichtig, weil sie durch ihre berufliche Arbeit erstklassige Kontakte in die Wissenschaft hat. Aber dazu soll sie selber mal irgendwann erzählen. --Achim

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn wir mal eine Stichpunktliste generieren, in der wir auflisten, wo wir Mängel der aktuellen Politik sehen. Aber auch wo unserer Meinung nach Stärken in der aktuellen Politik liegen.

Das müssen wir auf jeden Fall machen. Damit würde ich aber warten, bis die Mailingliste als Kommunikationsplattform steht. --evil scientist 21:01, 8. Okt. 2009 (CEST)
Ja. Kann gern bei der Listenadministrierung behilflich sein. -- Daniel Mietchen 01:18, 9. Okt. 2009 (CEST)
Auf dieses Angebot komme ich gern zurück. Ich bringe die Liste jetzt erstmal grundsätzlich mit allen Funktionen vernünftig zum Laufen und melde mich dann. --evil scientist 08:37, 9. Okt. 2009 (CEST)

Zum Thema "Ziele"

Hier sollte wahrscheinlich erstmal eine simple Aussage stehen, die eine grobe Richtung vorgibt. Ideen?

allgemeine Ziele

Was wollen wir dringend berücksichtigt sehen? Ich habe einfach mal angefangen und einen "Brain dump" angelegt:

  • Freiheit der Forschung
  • Freiheit in der Wahl der Thematik und der Durchführung (natürlich im Rahmen der gegebenen ethischen und gesetzlichen Grenzen).
Gerade bei der Erstellung von Vorschlägen verschiedener gesetzlichen Grenzen sehe ich einen großen Teil der Arbeit dieser AG. In diesem Bereich besteht dringender Handlungsbedarf. Daher sollten wir das mit in die Ziele aufnehmen --evil scientist 21:01, 8. Okt. 2009 (CEST)
Ja und nein. Ich bezog mich mit den "gesetzlichen Grenzen" eher auf Sachen aus dem ethischen Bereich (z.B. synthetische Biologie, aber auch Nukleartechnik, etc.). Sicherlich auch eine Sache, welche diskutiert werden muss, aber ich denke unser Kernbereich liegt erstmal woanders. --Christian Wilms 01:38, 9. Okt. 2009 (CEST)
  • Die Berufsausübung sollte durch die individuellen Fähigkeiten und nicht durch einschränkende gesetzliche Reglungen gesteuert werden.
  • Freie Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen (siehe: Open Access)
  • Internationale Position halten, verbessern (damit will ich nicht auf eine reine Verstärkung der Exzellenzinitiative raus)
  • Spricht was gegen eine Schaffung von lehrelastigen und forschungslastigen Hochschulstellen?
  • Stärkung des akademischen Mittelbaus. Wiedereinführung unbefristeter Stellen für Wissenschaftler vor und nach der Promotion. Abschaffung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Verbesserung der Promotionsbedingungen. Schaffung von mehr stellenbezogenen Projektmitteln, dafür weniger Ausgaben für IT und anderes Equipment. Faire (gleichmässigere?) Verteilung der Gelder auf alle Fächer. Promotion als Service am Bürger - weniger Abhängigkeit vom Doktorvater. Klare Trennung von Stellen in Lehre, Forschung und Verwaltung mit entsprechend klarer Aufgabenverteilung. Keine Finanzierung von Lehre und Verwaltung aus Projektgeldern, Gesetz zur projektgemässen Verwendung von Forschungsmitteln. siehe auch dieses Forum für einen realistischen Blick auf die Situation der Mittelbau-Wissenschaftler in D --sapiens 23:32, 14. Okt. 2009 (CEST) In eine ähnliche Kerbe schlägt dieser Zeit-Artikel (und die Kommentare darunter): http://www.zeit.de/online/2009/08/nachwuchswissenschaftler-unsicherheit Tenshi 08:34, 25. Okt. 2009 (CET)
  • Wissenschaftstarifvertrag
  • Wie können wir unsere historisch gewachsenen Entscheidungs-, Forschungs- und Lernstrukturen an die Gegebenheiten des Netzes anpassen und dabei verbessern?
Beispiele:

Ich bin zwar kein Mitglied dieser AG, würde aber gern meine Aussagen zum Thema "Forschung und technischer Fortschritt" von meiner Benutzerseite hier in die Diskussion einbringen (sagen wir mal, als Formulierungsvorschlag für so eine Art "mission statement"?):

  • Die Kernthemen der Piraten sind eng mit der alle Lebensbereiche durchdringenden digitalen Revolution verbunden, die die Piraten ebenso wie die beschleunigte Entwicklung in anderen Technikfeldern zum Nutzen aller aktiv fördern und gestalten wollen - deshalb chancenorientierte Förderung von angewandter Forschung auf Weltspitzenniveau bei begleitender Technikfolgenabschätzung zur Aufdeckung von Risiken, Forschungsverbote aus ethischen Erwägungen sollten auf Fälle unvertretbar hoher Risiken, verbunden mit der potentiellen Schädigung Dritter, begrenzt sein - technischer Fortschritt ist nur auf einem breiten Fundament nicht zielgerichteter Grundlagenforschung möglich, die angemessen gefördert werden muss - Demokratisierung des Wissenschaftsbetriebs: Abbau hierarchischer Strukturen, mehr Rechte für den akademischen Mittelbau und Wissenschaftler in Ausbildung (Doktoranden, Postdocs), mehr Transparenz bei Berufungen und der Vergabe von Fördermitteln - wesentliche Resource für konkurrenzfähige Forschung ist Bildung auf hohem Niveau (Kernthema!) -Hoelder1in 08:18, 20. Okt. 2009 (CEST)

==

Ich denke, der Ausgangspunkt aller Überlegungen sollte sein, dass wissenschaftliche Ergebnisse unüberschätzbar großen Einfluss auf Entscheidungen haben: in Politik und Wirtschaft, natürlich im gesamten Gesundheitsbereich, aber auch im Privatleben (bspw. bei Ernährung und Erziehung, aber auch bei Kaufentscheidungen für technische Produkte usw.). Wissenschaft hat also im Guten wie im Schlechten gewaltige Auswirkungen und ist wie oben von Hoelderlin bemerkt eng verknüpft mit Kernthemen der Piraten. Aus diesem gewaltigen Einfluss ergeben sich hohe Anforderungen an Forschung und Wissenschaft, von deren Erfüllung Forschung und Wissenschaft heute noch weit entfernt sind, und die ohne Änderung der Rahmenbedingungen durch die Gesellschaft - vertreten durch die Politik - auch in Zukunft nicht erfüllt werden.


Problem: mangelnde Qualitätssicherung einflussreicher wissenschaftlicher Ergebnisse

  • Erläuterung: Die Qualität von wissenschaftlichen Ergebnissen ist häufig höchst problematisch, selbst wenn überhaupt keine Interessen im Spiel sind. Dies zeigt sich bspw. in einander widersprechenden wissenschaftlichen Ergebnissen und im permanenten öffentlichen Strom falscher Prognosen (bspw. unser täglich Wirtschaftprognose). Studien folgen in der Regel nicht unbedingt den Goldstandards des jeweiligen Faches, ohne dass dieses traurige Faktum irgendwie transparent würde. Zudem sind auch die Goldstandards selbst in vielen Bereichen fragwürdig (bspw. bei Umfragen).
  • Daraus abgeleitete Ziele:
    • Institutionalisierte Qualitätssicherung zumindest aller wissenschaftlichen Ergebnisse, die Auswirkungen haben (die riesige Menge an auswirkungslosen Ergebnissen muss man vielleicht nicht für teures Geld qualitätssichern).
    • Öffentliche Definition der Goldstandards in jedem Bereich zwecks kritischer öffentlicher Kontrolle.
    • Transparente Aufbereitung von relevanten wissenschaftlichen Ergebnissen für die Öffentlichkeit, so dass sich jeder Entscheider und auch jeder Interessierte eine fundierte Meinung bilden kann. Dazu gehört der Abgleich mit dem Goldstandard des jeweiligen Gebiets.
    • Ideal wäre lanfristig die Etablierung einer Kultur des "Stimmt das denn auch?", in der ganz selbstverständlich jede Expertenmeinung und jede wissenschaftliche Begründung hinterfragt werden.


Problem: Lemmingverhalten in der Wissenschaft

  • Erläuterung: Oft genug hat die Mehrheitsmeinung in der Wissenschaft bodenlos falschgelegen. Beispiele mit extremen Konsequenzen sind das Waldsterben (das, wie wir jetzt erst wissen, nie existiert hat) und die ökonomischen Lehrmeinungen bis zur 2008er Krise, die wesentlich für diese Krise mitverantwortlich waren. Leider haben Nachwuchswissenschaftler in der Regel schlechte Karriereperspektiven, wenn sie sich nicht von vornherein dem Mainstream anpassen bzw Leute mit völlig unkritischer Haltung haben besonders gute Chancen.
  • Daraus abgeleitete Ziele:
    • Die Vertreter des Mainstreams dazu zwingen, sich öffentlich nachvollziehbar auf sachlicher Ebene mit Außenseitermeinungen auseinanderzusetzen.
    • Verbesserung der Karrierechancen von Nachwuchswissenschaftlern, die sich ein kritisches Bewusstsein dazu, was sie und ihre Kollegen eigentlich da tun, bewahren wollen.


Problem: interessengeleitete Wissenschaft

  • Erläuterung: Es ist eine allseits bekannte, traurige Tatsache, die wohl keiner weiteren Belege bedarf, dass Wissenschaftler sich häufig von Interessen leiten lassen. Diese sind häufig finanzieller Natur, aber oft geht es auch eher um Prestige, Korpsgeist u.ä.
  • Daraus abgeleitete Ziele:
    • Öffentlichmachung aller potentiellen Interessenkonflikte, auch der nichtfinanziellen.
    • Umwidmung einer gewissen Zahl von Wissenschaftlerstellen / Instituten, so dass diese Wissenschaftler / Institute keine privatwirtschschaftlich geförderte Forschung betreiben dürfen und ihre Forschungsaufträge von der Gesellschaft vertreten durch die Politik mit der Zielsetzung größtmöglicher interesseloser Objektivität erhalten.


Problem: Wissenschaft hat häufig durchaus Recht, wird aber nicht in der Öffentlichkeit gehört.

  • Erläuterung: Häufig interpretieren Medien, Politiker und Lobbyisten sehr freizügig wissenschaftliche Ergebnisse bzw. lassen missliebige Ergebnisse unter den Tisch fallen.
  • Daraus abgeleitete Ziele:
    • Bei jedem Bezug in der Öffentlichkeit auf wissenschaftliche Ergebnisse soll für die Öffentlichkeit transparent sein, was die Ergebnisse tatsächlich sind und wie valide sie sind, welche Schlussfolgerungen die verantwortlichen Wissenschaftler selbst gezogen haben, und welche vergleichbaren Studien mit potentiell relativierenden Ergebnissen es noch gibt.


Problem: Wissenschaft greift nicht systematisch die wirklich relevanten Themen auf.

  • Erläuterung: Bis heute gibt es keine wirklich systematische Aufarbeitung des Wissensstands zu Fragen wie etwa, ob nicht doch irgendetwas an der Astrologie dran ist oder ob Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus hilft oder was man aus "München 1938" nun lernen kann und vieles, vieles andere mehr. Wer dazu etwas Sachliches wissen will, wird sich von der Wissenschaft allein gelassen fühlen.
  • Daraus abgeleitete Ziele:
    • Ein Teil der Forschungsförderung soll in die systematische Klärung und allgemein verständliche Aufbereitung solcher Fragen gehen.


Problem: wissenschaftliches Fehlverhalten

  • Erläuterung: Dazu zählen mindestens Plagiate und gefälschte Studien, aber auch grobe Fahrlässigkeit bei der Einhaltung der wissenschaftlichen Standards.
  • Daraus abgeleitete Ziele: <noch offen>

KW 21:44, 5. Jun. 2012 (CEST)

==

Expertenmeinungen?

In der AG Bildung kam jetzt der Vorschlag auf, man möge Experten anschreiben und Ihre Ansicht bezüglich des dringendsten Änderungsbedarfs erfragen. Wäre das ein Vorschlag, der in dieser AG ebenfalls Anklang findet? Letztlich sind wir zwar alle irgendwie im Bereich Wissenschaft und Forschung aktiv, aber den Überblick, welchen Leute aus dem Bereich Wissenschaftsmanagment haben, den haben wir einfach (noch) nicht.

Dabei geht es nicht darum die Vorschläge eins zu eins zu übernehmen, sondern einen ausgeprägteren Eindruck zur aktuellen Situation zu kriegen und somit auch eine Grundlage, von der aus wir arbeiten können.

Falls Ihr der Ansicht seid, dass es ein sinnvoller Schritt wäre, müssten wir eine Liste an "Zielpersonen" erstellen. Ich würde unteranderem einen Vertreter der DFG und der DHV vorschlagen. Weiterhin könnte man von den privaten Förderern einen Innovativen rausgreifen - mir würde hierzu die Volkswagen Stiftung einfallen. --Christian Wilms 03:21, 4. Okt. 2009 (CEST)

Ich halte das für sinnvoll, würde aber dringend empfehlen, die Fragen auch öffentlich über's Netz zu stellen (und zwar in English, ggf. zusätzlich auf Deutsch) — so kommen sicherlich auch noch ein paar gute Vorschläge herein. Aktuelles Beispiel für so eine Anfrage: What research support services do researchers need? -- Daniel Mietchen 14:43, 7. Okt. 2009 (CEST)
Wir sollten vor allem zuerst feststellen, welche Kompetenzen wir innerhalb der Partei bzw. dieser AG bereits besitzen. Ich werde das mal in den nächsten Tagen in Angriff nehmen. --evil scientist 21:01, 8. Okt. 2009 (CEST)
Auf alle Fälle, aber wenn man bedenkt, wo wir herkommen, ist auch klar, dass wir nicht mit Leuten aufwarten können werden, welche sich seit Jahren international mit dem Thema befassen. --Christian Wilms 01:38, 9. Okt. 2009 (CEST)
Damit hast du natürlich leider Recht, aber ich würde es auch nicht unterschätzen. Allein in meinem Umfeld gibt es mehrere alteingesessene Wissenschaftler, die von der Piratenpartei begeistert sind und uns sicher auch unterstützen würden. Wie gesagt, ich höre mich mal um und ihr solltet das natürlich auch tun ;-) --evil scientist 08:41, 9. Okt. 2009 (CEST)
Eine Expertenmeinung gibt's hier — am besten bei den Conclusions anfangen und bei Bedarf die Details darüber nachlesen. -- Daniel Mietchen 00:43, 11. Okt. 2009 (CEST)
Noch eine Expertenmeinung: "two issues stand out as being at the top of the rethink-list: the need for a less hierarchical policy framework, and the need for more effective feedback mechanisms." Ich bastel übrigens gerade an "What would research funding look like if it were invented today?" — Mitmachen ist möglich und durchaus gern gesehen. -- Daniel Mietchen 17:17, 15. Okt. 2009 (CEST)

Vorschläge für Experten

  • DFG Vorstand (als größter öffentlicher Förderer)
  • VW-Stiftung (als größter privater Förderer)
  • Deutscher Hochschulverband (als Berufsvertretung der Hochschullehrer)
  • Redaktion des Labor Journals/LabTimes (als ein kritischer Blick von außen mit europäischem Vergleich)
  • Möglicherweise der/die RedakteurIn von Nature, welche regelmässig über nationale Forschungspolitik berichtet (ebenfalls als Blick von außen mit internationalem Vergleich)

Was bisher fehlt ist eine Vetretung von Doktoranden, Postdocs und akademischen Mittelbau. Hat jemand hierzu Vorschläge?--Christian Wilms 20:17, 5. Okt. 2009 (CEST)

Die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) hat da eine Kategorie "Arbeitsplatz Hochschule und Forschung". -- lib 13:28, 6. Okt. 2009 (CEST)
Wobei ich glaube, dass Verdi sich als die zuständige Berufsvertretung betrachtet - jedenfalls gibt es mit denen immer die Diskussionen, wenn die Sprache auf einen Wissenschafts-TV kommt ;) --Christian Wilms 13:58, 6. Okt. 2009 (CEST)
Bezüglich Doktoranden/ Postdocs etc. — wie wär's mit Thesis e.V., Eurodoc und WAYS für deutsche, europäische und globale Fragen? Disclosure: Bin bei allen dreien aktiv. -- Daniel Mietchen 14:30, 7. Okt. 2009 (CEST)

Bzgl. DFG: Deren Präsident Kleiner hat viele Probleme des gegenwärtigen Systems in einer Rede (pdf) auf der diesjährigen Jahresversammlung aufgegriffen. Darauf lässt sich aufbauen. -- Daniel Mietchen 14:49, 7. Okt. 2009 (CEST)

Konkrete Forschung und Selektion von A-Themen

Ich möchte aufgrund der vorhandenen Manpower vorschlagen, dass wir uns zunächst zu konkreten "A" Forschungsfeldern positionieren, die für die Bürger und unseren Standort sowie die Internationale Kooperationsarbeit signifikante bietet.Als Partei sind wir ja in erster Linie für die Bürger da und ich sehe Forschungs und Wissenschaftspolitik daher auch im engen Zusammenhang mit den Anliegen unserer "Kunden" assoziiert.Daher schlage ich vor, das wir uns auf die Förderung von Energie, Ökologie, Grundlagenforschung, Internet (z.B Wissensmanagement) als A-Forschungsgebiete konzentrieren. Das ist jetzt nur eine erster Ansatz, aber wir können es ganz sicher nicht im ersten Schritt allen recht machen, dieser Schritt ist zu gewaltig, daher denke das Pioritäten wichtig sind.

Gruß, Dave

Die Kommission braucht eure Unterstützung!

Hallo lieber AG-Mitglieder und Interessenten,

aktuell befasst sich die Kommission mit der Erfassung der vorhandenen Arbeitsgemeinschaften auf Bundesebene. Dafür sind wir jedoch auch auf eure Unterstützung und die Zusendung einiger Informationen zu eurer AG angewiesen. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn ihr euch ein paar Minuten Zeit nehmt, unser Anschreiben lest und den Fragebogen beantwortet. Wir sind auf eure Unterstützung angewiesen! Durch eine verständliche und unkomplizierte Übersicht der AGs profitieren wir alle - nämlich durch neue motivierte AG-Mitglieder! Wenn ihr Rückfragen habt, scheut euch nicht uns direkt anzusprechen.

Es dankt euch herzlich die Kommission,
stellvertretend --RicoB CB 12:42, 13. Mär. 2010 (CET)
(für Rückfragen stehe ich auf meiner Benutzer-Diskussionsseite zur Verfügung)

Ein Satzungsänderungsantrag der Koordinatorenkonferenz!

Hallo lieber AG-Mitglieder und Interessenten,

die Koordinatorenkonferenz erarbeitet momentan einen Satzungsänderungsantrag zur Verankerung der Arbeitsgemeinschaften in der Satzung der Piratenpartei Deutschland in einer praktikablen Weise. Die Arbeitsgemeinschaften sind zurzeit keine Parteiausschüsse im Sinne des § 12 PartG, daher erachten wir dies als notwendig.

In unserer Arbeit der vergangenen Wochen haben wir einen Vorschlag für einen solchen Satzungsänderungsantrag ausgearbeitet. Dieser ist unter Koordinatorenkonferenz/Satzungsänderungsantrag zu finden. Es handelt sich dabei um "Entwurf 4"; die anderen Entwürfe wurden von uns verworfen. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr auf der Diskussionsseite Kommentare und Anmerkungen zu diesem Entwurf einbringt. Außerdem möchten wir euch gerne zu unserer nächsten Sitzung, am 19.03.2010 um 21:00 Uhr, einladen. Alle notwendigen Informationen, wie zum Beispiel die Zugangsdaten, findet ihr unter Koordinatorenkonferenz#Arbeitsmittel. Diese Einladung richtet sich ausdrücklich an alle Interessierten und nicht nur an AG-Koordinatoren! Wenn ihr Rückfragen habt, scheut euch nicht, uns direkt anzusprechen.

Es dankt euch herzlich die Koordinatorenkonferenz,
stellvertretend --RicoB CB 12:42, 13. Mär. 2010 (CET)
(für Rückfragen stehe ich auf meiner Benutzer-Diskussionsseite zur Verfügung)