Regulierungsstrategie

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50px Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Hier drin geht es um die favorisierte Regulierungsstrategie für natürliche Monopole [1] Erweitert die Liste bitte, wenn ihr wollt.

Verstaatlichung

  • + Maximal mögliche Kontrolle über das Monopol-Unternehmen
  • — Bürokratieproblem
  • — Öffentliche Unternehmen neigen häufig dazu ineffizient viel zu produzieren
  • — Anreizprobleme in den Bereichen Kosteneinsparung und technologische Entwicklung.

Kosten-gestützte Preisregulierung

Preise werden dem Monopolunternehmen vom Staat durch einen Gewinnaufschlag auf ihre Kosten vorgegeben

  • — Anreiz zur überhöhten Ausstellung von Kosten
  • — Hoher Informationsbedarf für den Staat. Wir Piraten mögen keine Überwachung
  • + Anreize zur technischen Entwicklung und zur Markterschließung bleiben erhalten

Regulierung über eine maximal erlaubte Unternehmensrendite

Dem Monopol wird vom Staat eine maximal erlaubte Rendite auferlegt.

  • + Einfache Regulierungsform
  • — Anreizproblem Kosteneinsparung
  • — Unternehmen tendieren bei dieser Regulierung zu einem ineffizient hohen Kapitaleinsatz [2]

Wettbewerb um den Markt statt im Markt

Der Staat "versteigert" Nutzungsrechte für eine Monopolinfrastruktur an den der den niedrigsten Preis anbietet.

  • + Geringer Informationsbedarf für den Staat
  • + Starke Anreize zur Kosteneinsparung
  • — Es kann zu problematischen Nachverhandlungen kommen. z.b. wenn der Gewinner der Auktion Pleite geht.
  • — Absprachen unter den Bietern können hierbei sehr problematisch sein

Price Caps Regulierung

Vorgegebener Höchstpreis der regelmäßig um Inflation und erwartete Produktivitätssteigerung angepasst wird.

  • + Nur niedriger Informationsbedarf
  • + Bisher verwendete Regelung
  • + Anreiz zur Kosteneinsparung
  • — Anreiz zur Verschlechterung der Produktqualität

Teil-Verstaatlichung

Der Sunk-Cost-relevante Bereich (Schienen, Strom- und Telekommunikationsnetze) bleibt in staatlicher Hand, die Nutzung (Dienstleistung, Anschluß, etc.) dieser wird jedoch durch private Unternehmen erledigt.

  • + Nur ein Teil des betroffenen Bereiches ist von den Nachteilen einer Verstaatlichung betroffen
  • +Dienstleistungswettbewerb bleibt erhalten
  • +Es entstehen viele verschiedene Angebote, was bei einer hohen Heterogenität der Kunden von Vorteil sein kann
  • +Keine Anreizprobleme im privaten Teilbereich
  • —Ein Teil bleibt staatlich und möglicherweise bürokratisch

Stärkung von Substitutionskonkurrenz

Förderung von Technologien die das Potential haben das wirtschaftliche Gewicht eines Monopoles zu verringern.

  • — Sehr abstrakt

Zweckgebundene Kartellsteuer

Ähnlich wie bei der #Kosten-gestützten Preisregulierung wird eine (progressive) Steuer auf den Marktanteil (nicht auf den Gewinn) erhoben. Die Erlöse fließen im Sinne der #Stärkung von Substitutionskonkurrenz zweckgebunden in die Förderung von Startups in diesem Marktsegment.

  • + Anreize zur technischen Entwicklung und zur Markterschließung bleiben erhalten
  • + Tricks zur Gewinn-Manipulation sind zwecklos
  • + Es werden zielgerichtet Alternativen aufgebaut und neuen Ideen eine Chance gegeben
  • — Die Ermittlung des Marktanteils und die zugrundeliegende Definition des Marktsegments sind schwierig
  • + Dynamisches Modell ohne (willkürlich) festgelegte Ober- oder Untergrenzen (wie etwa bei Mindestlohn)

Siehe Diskussion:Regulierungsstrategie#Zweckgebundene_Kartellsteuer

Steuerliche Unterschiede je nach Streuung der Aktien

Könnte auch ein Ansatz sein: große Player auf dem Markt können manchmal nötig sein. Solange große Teile der Bevölkerung und viele Unternehmen (und womöglich der Staat) am Unternehmen beteiligt sind, ist die Gefahr gering, dass die Konzentration zu einem Problem wird.

Vorschlag stammt aus der Mailingliste AG Wirtschaft: siehe From: Benjamin Bodirsky <benni-b-aus-b@gmx.de> Subject: [AG Wirtschaft] Decentralizing the economy - how to collect information at the base Date: 10. Oktober 2011 12:20:30 MESZ To: ag-wirtschaft@lists.piratenpartei.de, (Bitte durch Link ersetzen)