NRW:Arbeitskreis/Bildungspolitik/Programmentwürfe/Hochschule

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Die Zeit läuft davon und auch in der Wave sind bislang wenige, konkrete Texte zusammengekommen. Deshalb sollte sich jeder einfach daran machen entweder selbst Texte fürs Programm zu formulieren oder sich daran trauen hier zu korrigieren, die Formulierungen zu verschönern etc.

Programm Hochschulen

Studiengebühren

Wie in der Präambel dargelegt, lässt sich der Wandel unserer Gesellschaft in eine Informations- & Wissensgesellschaft nicht aufhalten. Von daher sehen wir die Gesellschaft in der Pflicht, dass jedem die Chancen auf eine Hochschulbildung offen steht.

Studiengebühren führen - neben vielen anderen Faktoren - dazu, dass viele junge Menschen von einer Laufbahn an den Hochschulen absehen. Dies stellt nicht nur eine Einschränkung des Menschenrechts auf Bildung dar, sondern ist im Hinblick auf die Zukunft auch unverantwortlich und führt zu einer finanziellen und sozialen Selektion der Studienwilligen.

Daher fordern wir den freien Zugang zum Hochschulstudium und damit auch die Abschaffung der zur Zeit in Nordrhein-Westfalen erhobenen Studiengebühren. Die (Aus-)Bildung von Studenten ist Aufgabe der Gemeinschaft, da diese von gut ausgebildeten Akademikern profitiert. Daher ist auch die Finanzierung dieser Ausbildung von der Allgemeinheit zu tragen.

Finanzierung des Studiums

Durch die Verknappung der Studienzeit durch den Bologna-Prozess und die steigende Verschulung des Studiums ist es eine unzumutbare Anforderung geworden, seinen Abschluss in der Regelstudienzeit abzuschliessen. Dies treibt manche Studierende gar in den Burnout.

Das BAföG wird allerdings nur bei Einhaltung der Regelstudienzeit und Nachweis entsprechender Leistungen gezahlt. Dies führt dazu, dass viele Studierende mitten im Studium auf einmal in finanzielle Bedrängnis geraten und ihr Studium unterbrechen oder abbrechen müssen.

Ein anderes Problem stellt die Elternabhängigkeit der BAföG-Zahlungen dar. Gerade in den Grenzbereichen der Förderung wird es zur reinen Willkür, und auch Studierende, deren Eltern auf dem Papier über genug Einkommen verfügen, können und werden nicht immer von diesen finanziell gefördert.

Wir sind der Ansicht, dass auch diese Aufgabe von der Gesellschaft übernommen werden soll, und fordern daher, dass BAföG unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden muss und auch bis zu zwei Semester über die Regelstudienzeit hinaus.

Bologna

Die Bologna-Reformen haben - ungeachtet ihrer Intentionen - dazu geführt, dass immer mehr Studierende von den Belastungen ihres Studiums überfordert sind, die Regelstudienzeit nicht einhalten können und auch nicht mehr die Möglichkeiten zur freien Entfaltung nach ihren Neigungen und Interessen haben. Während es vorher problemlos möglich war, Vorlesungen, auch abseits des eigenen Studiengangs, nach den persönlichen Vorlieben zu hören, ist dieses durch eine fortschreitende Verschulung kaum noch möglich geworden.

Bildung soll aber mehr als eine reine Ausbildung sein. Dazu gehört es auch, dass Menschen abseits starrer Stundenpläne lernen und sich bilden können. Wir fordern daher, dass die Verschulung des Studiums zurückgenommen wird und ein echtes Studium Generale wieder ermöglicht. Es müssen mehr Freiräume zur eigenen Entfaltung geschaffen werden. Als Schritt dort hin und um die Studierenden zu entlasten, werden wir die Hochschulen wieder selbst festlegen lassen, wie lange ein Bachelor- oder Masterstudium bei ihnen dauert. Gleichzeitig soll jedem Studierenden der Anspruch auf einen Master-Studienplatz zugesichert werden.