NRW:Arbeitskreis/Umwelt/Brainstorming

Dies ist ein vorläufiges Ergebnis unserer Mumble- und Etherpad-Konferenz vom 29.11.2009

Globale Forderungen:

1. Die Piraten stehen für das Prinzip der Nachhaltigkeit ein. Darunter verstehen wir generell die Schaffung einer zukunftsfähigen Gesellschaftsform, die natürliche Ressourcen so nutzt und erhält, so dass sie auch für nachfolgende Generationen zur Verfügung stehen und die Existenz der Menschheit auf unbeschränkte Zeit ermöglicht.

Hierzu sind ein bewusster verantwortungsvoller Umgang mit und eine faire Verteilung der Ressourcen erforderlich. Bei nachwachsenden Ressourcen müssen Verbrauch und Regeneration im Gleichgewicht sein, bei nicht nachwachsenden wie Bodenschätzen muss eine Kreislaufwirtschaft eingeführt werden. Dazu ist es unbedingt notwendig, vorhandene umweltschonende Technologien zu nutzen und zu bevorzugen, sowie die Entwicklung neuer Technolgien voranzutreiben. Technologien, die unabsehbare bzw. nicht zu verantwortende Folgen für nachfolgende Generationen haben, lehnen wir ab.

2. Die heutigen Probleme (in Deutschland z.B. Asse , weltweiter Klimawandel, Artensterben etc) sind zu einem großen Teil das Resultat der Ohnmacht der Gesellschaft und der Bürger sowohl dem Staat als auch der Wirtschaft gegenüber. Daher sind auch beim Thema Umwelt mehr Transparenz im Handeln von Regierungen und Unternehmen und eine stärkere Beteiligung der Bürger an den Entscheidungsprozessen erforderlich.

3. Wir wollen die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung, die Forschung im Bereich der ökologischen Zusammenhänge [und des Umweltschutzes] sowie die Erforschung sauberer Technologien ("cleantech") fördern.

Forschungsergebnisse, insbesondere solche aus öffentlich finanzierten Programmen, müssen der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden (open access). Die Ergebnisse sollen für die Aufklärung der Bevölkerung in Fragen des Umweltschutzes genutzt werden.

Die selektive Sicht auf ganzheitliche Zusammenhänge durch Einzelne erfordert die Entwicklung von Methoden, die dem Prinzip "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" zur Geltung verhelfen. Dem dienen die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung, der freie Zugang zu Wissen und Forschungsergebnissen und die Schaffung von Anreizen zu Umdenken und besserem Verhalten.


Dies sind ein paar ursprüngliche erste Gedanken, die oben mit eingeflossen sind Ich habe mal ein paar verstreute Gedanken gesammelt...als erster Beitrag, eine Art Diskussionsgrundlage gedacht. Benutzt habe ich dabei einen ersten Umweltprogramm in unserem wiki. Dann hab ich noch einen sehr schönen Beitrag zur Benutzer:TheK/Umweltpolitik auf einer Benutzerseite gefunden, absolut lesenswert und brauchbar, der ist hier auch (aus Zeitgründen bisher nur teilweise) mit eingegangen. Die AG Nachhaltigkeit hat auch was zur Thematik.

Was auf jeden Fall hier bisher fehlt, ist der konkrete Bezug zu NRW. Da müssen wir also noch ran. -- Danebod 11:33, 29. Nov. 2009 (CET)

P steht für Problem, F für Forderung(svorschlag)

Allgemein: Unser Programmvorschlag zur LMV soll zunächst Probleme und Ziele benennen, nicht unbedingt die detaillierten Wege dahin

  1. Nachhaltigkeitsprinzip
  2. Aufklärung und Anreize zu Besserem
  3. Technische Verbesserungen sind oft besser als reine Verzichtsforderungen
  4. Verbote des Schlechteren nur wo 2 und 3 nicht helfen
P: Die heutigen Probleme (in Deutschland z.B. Asse , weltweit Klimawandel, Artensterben etc) sind zu einem großen Teil das Resultat der Ohnmacht der Gesellschaft/ der Bürger sowohl dem Staat als auch der Wirtschaft gegenüber. Bund, Länder, kommunale Körperschaften, Verwaltungen, EU und andere übernationale Formen der Zusammenarbeit sowie die klassischen Parteien bilden einen korrupten Klüngel mit der Wirtschaft.
F: Transparenz, Bürgerbeteiligung auf allen Ebenenen, Verbandsklagerecht, Bekämpfung der Korruption. Zugang zu relevanten Daten, Studien und Statistiken. Informationsfreiheit.
P: Schädliche Umwelteffekte werden sozialisiert. Die angestrebte Tendenz des wirtschaftsliberalen Mainstreams ist der Freifahrtschein für Umweltverschmutzung für die Wirtschaft lokal, regional, national und global.
F: “Freie Güter” müssen als schützenswerte “Gemeingüter” angesehen werden. Regeln, Grenzwerte, Planung auf naturwissenschaftlicher Basis sind nötig. Verursacherprinzip.
P: Ressourcenknappheit führt zu steigenden Preisen und besonders in der dritten und vierten Welt neben Umweltproblemen zu Brutalitäten im Kampf um diese Ressourcen.
F: Bewusster Umgang mit allen Ressourcen, Wiederverwertung, intelligente Vernetzung.
P: Viele Einzelprobleme und -Themen machen den Komplex unübersichtlich. Das gilt auch für die jeweiligen Lösungsansätze
F: Grundlegende Prinzipien entwickeln, an denen sich die Politik orientiert. Piratenprinzip “Gemeinnutz vor Eigennutz” und Analogien aus unserer Programmatik z.B. zu Patenten. Themen:
  1. Nutzung und Verteilung von Gemeinschaftsgütern mit transparenter demokratischer Organisation, Verteilungsgerechtigkeit, nachhaltiger Nutzung, Bodenbesitz (Land- und Forstwirtschaft), -spekulation, -verschmutzung, -verbrauch
  2. Grundwasserbesitz, -verschmutzung, -übernutzung (Desertifikation), -verteilung (Landwirtschaft). Trinkwasserversorgung muss staatliche Infrastruktur bleiben und darf nicht privatisisert werden!
  3. Atmosphäre (Luftverschmutzung, menschlich verursachter Klimawandel) internationaler Klimaschutz, Ausgleichszahlungen, Energiegewinnung, Verkehr. Sind Emissonszertifikate und der Handel mit ihnen sinnvoll?
  4. Ressourcen (fossile Brennstoffe, Erze, Mineralien, nachwachsende Rohstoffe, Fischerei). Schonende Nutzung, Wiederverwertung, gerechter Handel
P: Unzureichende Sanktionen bei Verstößen
F: vernünftiges Umweltstrafrecht
P: Zentralisierte Massenproduktion, Mammutprojekte und die daraus folgenden Transportprobleme
F: Nutzung und Förderung moderner Technologie, Forschung in dem Bereich mit freier Nutzung der Ergebnisse, Regionalisierung, intelligente Vernetzung - führt auch zu mehr Transparenz.
P: Energiewirtschaft mit Großkraftwerken, schlechtem Wirkungsgrad, hohen Leitungsverlusten, Oligopolen
F: Entflechtung, Regionalisierung – Dezentralisierung - Demokratisierung, CO2-Neutralität, CCS keine Lösung, Erneuerbare Energien, langfristig Vermeidung fossiler Energie, Geothermieforschung wieder aufnehmen, Kraft-Wärme-Kopplung, Nah- und Fernwärmenetze, Speicherkraftwerke (Ausgleich zwischen Produktions- und Verbrauchsspitzen), Entkopplung des Erdgas- und Erdölpreises, intelligente Vernetzung, Aufbau von Gleichstromnetzen für größere Entfernungen, Bioenergie (Gas, Pyrolyse, Klimafarming), Forschungsförderung für Energieeffizienz, Kernfusion, Energiespeicherung, Geothermie, Solarzellen, Ziel: Rentabilität
P: Information und Sensibilisierung der Bevölkerung
F: Aufklärung, Bildung über Umweltthemen, Kontaktvermittlung mit der natürlichen Umwelt
P: Raubbau, Artensterben (Überfischung, Wälder)
F: Nachhaltigkeit, Naturschutz, Renaturierung, Schutzgebiete, Biotopvernetzung

Nochmal: Green IT

Der Dirk Gehse hat in seiner Eigenschaft als Referent für Technik und Innovation ein paar relevante Fakten (jaja => BullshitBingo) zusamengetragen zum Thema Energieeinsparmöglichkeiten im IT-Bereich. Da wäre zunächst dieser Artikel [1] zu erwähnen.Ausserdem:

Bis zum Jahr 2025 soll der Stromverbrauch in Deutschland laut VDE um bis zu 30 Prozent ansteigen. Für den Anstieg ist die wachsende Zahl elektronischer Geräte und IT-Anwendungen verantwortlich. Energieeffizientere Geräte und energiesparendes Verhalten der Verbraucher sollen den Stromverbrauch reduzieren. Aber auch technologische Entwicklungen im Bereich der Green IT, Green CE und Mikroelektronik sollen dem Stromverbrauch entgegenwirken.

Stromverbrauch kann um bis zu 40 Prozent reduziert werden

Nach einer aktuellen Berechnung des VDE versprechen technologische Entwicklungen im Bereich der Consumer Electronics, IT und Home Appliance große Energiesparpotentiale.

Der Stromverbrauch kann bei ausgewählten Produktgruppen um bis zu 40 Prozent reduziert werden.

Vor allem der Einsatz von Mikroelektronik in so genannten „eingebetteten Systemen" verspricht zukünftig deutlich energieeffizientere Geräte. „Die Mikroelektronik bietet als Basistechnologie große Chancen für Energieeinsparungen", sagt Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, Vorstandsvorsitzender des VDE. „In diesem Bereich werden wir zukünftig immense Technologiesprünge erleben." Der ganze Artikel steht [2]. 40% Einsparungen sind ein Wort. Das schnellstmöglich umzusetzen, ist eine Piratenforderung if ever I saw one. Im besonderen kann man mal fragen, wer sich denn traut, den Flugverkehr so zu reduzieren, damit eine vergleichbare Einsparung trägt. Und im Gegensatz zum Flugverkehr ( oder den internationalen Schiffsverkehr) kann man den Einsatz von Green IT in NRW landesweit und gezielt fördern und vor allem über die Möglichkeiten aufklären. Damit könnten die Piraten einen starken Punkt machen im Wahlkampf, an einer Stelle, an der uns keiner erwartet, mit Mitteln, die praxisgerecht und umsetzbar sind. Das Tor ist leer, Lehmann ist pinkeln. Tun wir ihn rein... --Schwarzbart 13:09, 16. Dez. 2009 (CET)



Mindmap vom 02.12.09: Datei:Piratenpartei AK-Umwelt-NRW.zip

Eatherpad vom 02.12.09: http://etherpad.com/Piratenpartei-AK-Umwelt-NRW