Konzept/Pre-Release Portal
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Grundgedanke
Um zu zeigen, dass alternative Vermarktungsformen im Bereich des geistigen Eigentums funktionieren braucht es praktische Beispiele. Daher soll in enger Anlehnung an die Piraten ein Portal geschaffen werden, dass das bestehende Konzepte des Pre-Release in die Praxis umsetzt.
- Ich bin denke es ist sinnvoll, zuerst einen Katalog bzw. eine Datenbank für freie Musik aufzubauen. Es gibt jetzt schon solche Register, allerdings sind die oft unvollständig, mit anderem Bezug und /oder bieten keine besondere Nutzerfreundlichkeit. Das führt dazu, dass man sich über den Umfang, in dem freie Musik bereits veröffentlicht wird, nur ausschnittsweise bewusst ist. Es findet keine zentrale Bündelung statt, wie sie zum Beispiel die GEMA anbietet. Tausende Netlabels und Künstler veröffentlichen weltweit quer durch diverse Portale ihre Kunst. Diese zu finden oder zu entdecken und die Lizenzbedingungen zu klären ist sehr schwer und aufwendig für die Nutzer. Von daher ist ein großes am Nutzer orientiertes und vom Nutzer verwaltetes Portal a la Wikipedia sinnvoll. Alleine das Vorhandensein eines solchen Portales würde die Künstler, die diesen Weg der Vermarktung nutzen wollen, fördern. Dies kann auch Problemlos in Vernetzung mit anderen Portalen wie myspace oä erfolgen und ist auch wünschenswert. In weiteren Schritten können umfangreiche Erweiterungen implementiert werden wie z. B. Spenden, PrePost usw. ... Im Kern sollte das Projekt selbstorganisierend und dezentral angelegt sein, wie es bei Tauschbörsen der Fall ist. Die Umsetzung sollte in Stufen unterteilt werden und nacheinander erfolgen. Die möglichst ausführliche und durchdachte Ausarbeitung der Grundstruktur ist essentiell für den erfolgreichen Aufbau. AbraxAbrax 17:42, 16. Jul. 2009 (CEST)
Die Datenbank für die Musik und andere Werke (auch für bereits bestehende) halte ich auch für sehr wichtig. Allerdings ist es imho verschwendete Zeit ein Projekt aufzubauen, dass es so bereits gibt. Knackpunkt soll ja nicht werden, dass es lizenzfreie Werke gibt, sondern dass diese sich auch für den Schaffenden lohnen können. --Herr Schmidt 18:26, 16. Jul. 2009 (CEST)
Ja richtig, aber lohnen wird es sich auch erst wenn schon was vorhanden ist zum Beurteilen, ob man weitere Projekte finanziert. Es gibt m. E. kein reines Informationsportal, das von Kunden und Künstlern verwaltet wird. Zumindest nicht in dem Umfang. Mit zusätzlicher Spendenmöglichkeit ist das ein Alleinstellungsmerkmal. Die Datenbank bildet die unverzichtbare Grundlage, um wahrgenommen und benutzt zu werden. Evtl. sollten wir die Diskussion auf die Diskussionseite verschieben... --Abrax
Umsetzung
- Gründung eines gemeinnützigen Vereins oder gGmbH (Aus Spenden?)
- Erstellung eines Onlineportals unter einer einprägsamen Domain
- Einbeziehung von musik.klarmachen-zum-aendern.de (Kontaktnutzung, Aufbau eines Musik-Grundangebots).
- Erstellung einer umfassenden Datenbank mit Suchfunktion, aufgeteilt nach Lizenzmodell und Genre
- Erstellung einer Accountverwaltung für Nutzer und Künstler (Bankverbindung, Spendenmöglichkeit, Profilpflege, Musikverwaltung, Spenden-Eingangskontrolle usw.)
- Indizierung der Angebote der vorhandenen Portale, für jedes Lied / Künstler sollte es möglich sein, über einen Spendenbutton direkt zu spenden (Die Beträge werden monatlich gesammelt und dann auf einmal jeden Monat abgebucht.)
- Jeder Künstler hat die freie Wahl der Lizenz jedes seiner Lieder, vorhandene oder noch zu entwickelnde Musik kann jederzeit als Pre-Release eingestellt werden.
- Pflege eines offentlichen Tourenplans, direkte Möglichkeit mit dem Künstler in Kontakt zu treten. Vermittlungshilfe von Auftritten.
- Vertrieb von Merchandising in Zusammenarbeit mit vorhandenen Anbietern.
- Volle Transparenz, die Spendeneinnahmen werden öffentlich gemacht.
Technische Umsetzung
- Hosting des Portals auf einem Rootservers
- Hosting der Musikdateien auf diesem Server
- Bereitstellung eines Torrenttrackers auf diesem Server
Mögliche Zusatzleistungen
- Die Zusatzleistungen sind optional dazu buchbar durch die Künstler, freiwillig oder z. B. gebündelt an gewisse Bedingungen, wie z. B. das Erreichen von 200 € Spenden für ein Lied
- Zuschaltung eines dedizierten Torrentservers, der das Lied / Album jederzeit weiterverteilt, um den Downloadspeed zu erhöhen
- Spender bekommen ein Lied 1 Woche vor allen Anderen als direkten Download
- Ein direkter HTTP Download
- Einkauf von Werbung auf dem Portal für ein Lied / Album
- Merchendisingvertrieb / Shop-Lösung usw.
- Zusatzleistungen für Schaffende: Prominente Platzierung auf dem Portal
Finanzierung
- Direkte Spenden für das Portal ansich
- Werbeeinnahmen auf dem Portal
- Einen Anteil an den Merchandisingerlösen
- Einen Anteil des Gewinnes der vermittelten Auftritte
- Gewinne aus den möglichen Zusatzleistungen
- In Falle einer Gründung eines gemeinnützigen Vereins
- Bei Nichtmitgliedern werden 5% als Verwaltungs- und Vermarktungsabgaben auf den ausgezahlten Spendenbetrag fällig. (Bei Vereinsmitgliedern entfällt diese Abgabe). Somit rechnet sich die Mitgliedschaft bereits bei einer jährlichen Auszahlung von 240 €.
Lizenzwahl
Die Urheber haben die freie Lizenzwahl.
Grundtopf & Werbung
Das Ziel ist die Einführung einer Minikulturflatrate, damit würde man von jedem Internetprovider eine Abgabe von 1 € auf jeden Breitband-Anschluss nehmen. Im Gegenzug erhält jeder Breitband-Kunde einen 1 € Gutscheincode, den er auf dem Portal frei spenden kann.
Bei 24 Mio. Anschlüssen ist das ein Grundtopf von 288 Millionen € im Jahr. Dadurch erhält das Portal eine unglaubliche Werbung, die keinen einzigen Cent gekostet hat. Gleichzeitig wird das Portal für Urheber sehr interessant.
Die Internetprovider können gleichzeitig damit werben.
Technische Anforderungen
- Entwicklung auf einem Server mit Möglichkeit die Teile des System (Dateihost, Userportal, Künstlerportal) auf verschiedene Systeme aufzuteilen?
- Aufbau eines Spendendienstes, möglich wäre z. B., dass man in 1 Cent-Schritten für jeden Titel, Software usw. mit einen Klick spenden kann. Die Beträge werden dann am Monatsende vom Konto abgebucht und an die Urheber verteilt. Alternativ sollte man sein Konto mit Giropay, Paypal usw. aufladen können.
Damit hat man nur mit dem Portal als Treuhänder zu tun, keine unnötigen Gebühren und die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Kommerzielle Vertretung
Auf Wunsch vermarktet das Portal die Musik auch kommerziell. Es wird daher quasi ähnlich wie die GEMA aufgebaut, allerdings mit dem Unterschied, dass das Portal alle Titel akzeptiert die nicht GEMA lizenziert sind.
Damit soll eine Alternative zur GEMA geschaffen werden um urheberfreundlichere Lizenzierungs-Modelle zu etablieren. Zur Zeit erhalten Urheber 2% - 5% Umsatzbeteiligung an ihren Musikverkäufen; das Ziel ist es, diese Prozentzahl deutlich zu erhöhen, indem sich die Urheber über die Plattform selbst vermarkten können.
Kommerziellen Anbietern wie Radios, Discos usw. soll in Zukunft eine günstige kommerzielle Nutzung der auf der Plattform angebotenen Musik möglich sein. (z. B. über eine API, über die man die gespielten Titel online abrechnen kann).
Offene Fragen
- Wer erstellt das Portal? Wer hat das Know-How und die Zeit?
- Alles webgestützt wie bei musicload oder ebenfalls eine Clientsoftware wie bei Steam / iTunes?
- Gründung einer AG?
- Wieviele (Piraten) würden mitmachen und Urheber anschreiben, ihre Werke dort online zu stellen?
- Erstellung und Pflege einer Liste der Urheber, die zugesagt haben, inklusive einer Liste der zur Verfügung gestellten Werke.
- Sammlung des Gründungskapitals
- Gründung einer gGmbH / (gemeinnützigen) e. V.
- Geeignete Internetdomain / Name des Projekts?
Entwicklungsmöglichkeiten in der Zukunft
Unternehmenstechnisch
- Ersetzung des gemeinnützigen Vereins durch eine gGmbH sobald das Kapital dies zulässt. (25.000 € Gründungskapital). Damit wird es z. B. möglich, den Vorstand durch einen Geschäftsführer mit echten Gehalt zu ersetzen.
(mittlerweile lassen sich GmBH ab 1 Euro Stammkapital gründen. Ob das auch für gGmBHs gilt? Ja letztens habe ich sowas gelesen. Das nennt sich UnternehmerGesellschaft , und es gibt auch eine gemeinnützige Unernehmergesellschaft kurz "gUG". Es wäre also möglich.)
Portaltechnisch
- Einfacherer Zugriff für private Webradiobetreiber (GEMA frei | GVL frei je nach Lizenz)
- Entwicklung eines eigenen Vergütungsmodells für gewerbliche Zwecke (Gewerbliches oder offline Radio, Spielen der Musik zu gewerblichen Zwecken, z. B. in Einzelhandelsläden usw.)
- Erweiterung des Portals auf Spiele / Software / Filme / Schriftstücke / Bilder
- Eine allgemeine Spendenmöglichkeit an ein x-beliebiges (selbst einzutragendes) Unternehmen. z. B. an ausländische (Anime) Filmfirmen (Damit diese wenigstens etwas für ihre Arbeit erhalten und eventuell genug Geld sammeln können, um ihre Werke zu synchronisieren und offiziell in Deutschland anzubieten).
- Erweiterung auf eine Community. Mit z. B. Forum, Kommentarfunktion, Möglichkeiten für die User, untereinander in Kontakt zu treten, Charts von beliebten Inhalten etc.
Unterstützer
- Herr Schmidt
- Abrax
- Suxxess
- Slash, allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass die Umsetzung so erfolgt, wie Abrax sie auf der Diskussions-Seite umrissen hat.