Benutzer:2weiX/LQ-Inis/Delegationen

Das LqF / LqDemocracy-Konzept ist als wegweisend beschrieben und eingeführt sowie auf dem LPT im Februar 2010 mit großer Mehrheit als sinnvolles Mittel zur Meinungsfindung bestätigt worden.


In der Frage der Art und Weise, wie die vorgesehene Möglichkeit, seine Stimme zu delegieren konzipiert wurde und ob sie evtl in der Zukunft zu unerwünschtem oder missbräuchlichem Abstimmungsverhalten führen könnte, hat sich Anfang März in diversen MLs eine rege Diskussion entspannt.

Das potentielle Problem:

  • "Jemand" könnte, eine kritische Menge delegierter Stimmen "befehligend", Initiativen oder Abstimmungen kippen.
  • So würde sich eine Kultur von "Überdelegierten" herausbilden, die im schlimmsten Fall durch "ihre" Stimme den Abstimmungsprozess in kritischer Weise beeinflussen können. Das prinzipiell wünschenswerte Modell, basisdemokratisch jedem einzelnen Piraten eine eigene Stimme zu gewähren würde in Bedrängnis kommen.
  • Sobald ein "Superdelegierter" selbst eine Initiative startet, bedeuten die damit verbundenen Stimmen einen erheblichen Mehraufwand beim Starten einer Gegeninitiative, da ein Großteil der vorhandenen Stimmen schon beim Delegierten "gebunden" sind.

Die vorgeschlagene Lösung

  • Sobald ein Pirat seine Stimme delegiert, erhält er über jede Abstimmung, an der er nunmehr mittelbar beteiligt ist, eine Mitteilung.
  • In dieser Mitteilung sollen dem delegierenden Piraten folgende Möglichkeiten gegeben werden:
    • Ein Link zur Initiative
    • Die Aberkennung der Delegation in dieser Sache
    • Die Aberkennung der Delegation im Themengebiet
      • jeweils die Möglichkeit, dann selbst seine Stimme abzugeben.
    • Eine Übersicht über das gesamte Abstimmungsverhalten des Delegierten
  • Anregung von Wobble: Jeder Pirat sollte einstellen können, wie er/sie benachrichtigt werden möchte. Denkbar sind Benachrichtigungen per Email, RSS, Twitter, etc. aber man soll die Benachrichtigungen auch deaktivieren könne, falls man meint andersweitig genug informiert zu sein.
    • Wobble: Ack! Außerdem braucht man nicht so ein Aufhebens darum zu machen. Ein Entzug der Delegation für ein bestimmtes Thema ergibt sich allein in der Tatsache, dass man selbst etwas tut. Abstimmt/Interesse bekundet/Unterstützt/etc. Da reicht eine einfach Benachrichtigung in jedweder und weiteren von Wobble genannten Form. Das dann auch frei einstellbar, damit jeder entscheiden kann, wie oft er worüber benachrichtigt werden soll. --Urban Pirate 16:14, 3. Mär. 2010 (CET)
      • Aaaah, ich habe kapiert. Solange der Delegierende nach Benachrichtigung irgendeine Aktion vollzieht (Interesse / Abstimmen etc) ist die Delegation eh obsolet, wir haben also eigentlich kein echtes Problem, sondern anscheinend nur eines der Handhabung? --2weiX 16:46, 4. Mär. 2010 (CET)

Warum?

  • Die Piratenpartei fordert als oberstes Prinzip politischer Aktivität Transparenz. Daher muss sich jeder Delegierte bewusst sein, daß sein Abstimmungsverhalten ständig von jedem nachverfolgt werden kann.
  • Diese Information ist keine Holschuld, sondern eine Bringschuld! Dies kann ein automatisiertes Informationssystem wie LF leisten.
  • Fehlverhalten oder ungewünschte (ob willentlich oder nicht) Abstimmungen müssen sofortige Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn ein Delegierter unachtsam mit den ihm anvertrauten Stimmen umgeht, muss dies für die Delegierenden offensichtlich sein, damit sie ihre Stimmen entziehen können.


Mehr fällt mir im Moment nicht ein, bin aber dankbar für Vorschläge.


Diskussion über Anregungen

  • Anregung von Wobble: Jeder Pirat sollte einstellen können, wie er/sie benachrichtigt werden möchte. Denkbar sind Benachrichtigungen per Email, RSS, Twitter, etc. aber man soll die Benachrichtigungen auch deaktivieren könne, falls man meint andersweitig genug informiert zu sein.
    • Umgesetzt, finde ich gut --2weiX 16:15, 3. Mär. 2010 (CET)
  • Anregung von Wobble: Benachrichtigungen über "Abstimmungen" sollte es nur in der Diskussionsphase (und evtl. Neu) geben. Würde man das auch während der Abstimmungsphase haben, so wäre der Sinn der Zurückhaltung des Stimmverhaltens während der Abstimmungsphase dahin.
    • Darüber muss ich mir noch schlussendlich klar werden. Sobald der Delegierende seine Ablehnung nicht während der Diskussion klargemacht und dem Delegierten die Stimme entzogen hat, macht es natürlich keinen Sinn, dies nur währen der Abstimmung zu tun. Generell jedoch würde ich es keinem übelnehmen, wenn er sich bei der Stimmabgabe nicht "zurückhält". --2weiX 16:15, 3. Mär. 2010 (CET)
      Es geht ja nur um die Benachrichtigung. Aktuell ist es ja so, dass viel mehr Leute direkt bei der Abstimmung partizipieren als bei der Unterstützung. Man könnte einfach sich allgemein beim Start von der Abstimmungsphase benachrichtigen lassen, egal ob der Delegierte sein Interesse bekundet hat. --Wobble 17:38, 3. Mär. 2010 (CET)
    • Hm. Da der Mechanismus durch De-Delegation durch eigene Abstimmung funktionieren sollte, meine ich, daß jedes Mal wenn mein Delegierter sich irgendwie zu einem Thema einstellt (Zustimmung/Abstimmung) eine Benachrichtigung stattfinden sollte. Und was die Zurückhaltung angeht - so wollen wir natürlich so viele Stimmen wie möglich. --2weiX 16:51, 4. Mär. 2010 (CET)

allgemeine Diskussion

Es ist ja eigentlich ein Informationsmanagementproblem, was wir hier lösen wollen. Insbesondere will man das man alle "wichtigen Informationen" (Delegierter stimmt anders ab, als man selber will) bei einem ankommen, aber man mit dem ganzen Rest nicht belästigt wird. Das ist aber ein KI-Problem und kann somit mit technischen Mitteln nicht gelöst werden (ohne dass sich jemand bevormundet fühlt). Über alles Informiert zu werden erzeugt auch nur eine Informationsflut, die einen vermutlich auch nur erschlägt. Eventuell kann man das Problem lösen, indem man Twitter als Filter nutzt. Ich hab diese Idee auch mal die LD-ML geschickt:

In meiner Crew haben wir recht viel darüber diskutiert, dass LF momentan noch das Problem hat, dass man bei einem Themenbereich entweder fast alles mitbekommt oder nichts. Wenn man aber z.B. nicht wirklich an Wirtschaftspolitik interessiert ist, möchte man dennoch eventuell wirklich wichtige Abstimmungen mitbekommen.

Ich hab da ein bisschen überlegt, wie man das Problem lösen kann, da "wichtige Abstimmung" ja ein extrem subjektiver und schwammiger Begriff ist. Dabei bin ich auf folgende Ideen gekommen (die eigentlich unabhängig von LF ist) und da es blöd wäre Ideen, die man selber gut findet nicht zu verbreiten, mach ich das mal:

  1. Twitter ist eine super Möglichkeit um herauszufinden, welche Themen für einen wichtig sind. Man muss einfach nur denen followen, die ähnlich Interesse haben und sobald einer von denen was mitbekommt, bekommt man das auch mit. Um die Informationsflut zu bewältigen kann man evtl. sich nur die Sachen anzeigen lassen, die von unterschiedlichen Leuten parallel getweetet werden, evtl. sogar mit Gewichtsverteilung. Eventuell gibt es sogar schon ein Tool mit dem man sowas machen kann. Beispiel: Man interessiert sich für Urheberrecht aber nicht so sehr für Wirtschaftspolitik, und angenommen man weiß Personen A,B interessieren sich für Urheberrecht und Personen C,D,E für Wirtschaftspolitik, dann kann man die Nachrichten von A,B mit Gewicht 1 bewerten und die von C,D,E mit Gewicht 1/2 bewerten und lässt sich nur die Nachrichten anzeigen, wo die Summe der Gewichte >= 1 ist. Also entweder wenn A oder B etwas postet (was vermutlich was mit Urheberrecht zu tun hat) oder wenn C und D oder C und E was posten (was vermutlich was mit Wirtschaftspolitik zu tun hat). Ich denke damit ließen sich sehr gut dynamische Filter erstellen, die nicht das Problem der Themenkategorisierung haben.
  2. Twitter hat den Nachteil, dass unbekannte Nutzer eventuell erstmal nicht gehört werden, weil sie von den anderen Nutzern auch nicht eingeschätzt werden können. D.h. selbst wenn der unbekannte Nutzer einen interessanten Beitrag macht, wird er evtl. nicht gehört. Ein unbekannter Nutzer kann aber die bekannten Nutzer einschätzen. Wenn der unbekannte Nutzer also einem bekannten Nutzer (mit ähnlichen Interessen) Informationen entsprechend pushen könnte, so könnte die Idee trotzdem gehör bekommen. Damit das pushen von Informationen nicht missbraucht wird, kann man die Zahl der Nachrichten die gepusht werden können beschränken.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie man das am besten z.B. in LF integrieren kann, aber man könnte folgendes tun:

  • Wenn jemand eine Initativen erstellt, dann darf er 5 beliebigen Leuten davon eine Benachrichtigung schicken.
  • Jeder Benutzer halt also ein Postfach mit eingegangenen Benachrichtigungen. Es wird jedem Benutzer angezeigt wie viele (und welche) Benachrichtigungen eingegangen sind und ob diese Benachrichtigungen weitergeleitet wurden. Wenn ein Nutzer also mit Nachrichten überfüllt wird, dann wird er weniger davon weiterverbreiten, dadurch wird es unlukrativ demjenigen Nachrichten zu schicken und somit sollte sich ein Gleichgewicht einstellen, sodass jeder nur soviele Benachrichtigungen bekommt wie er verarbeiten kann.
  • Jeder Benutzer hat einen Identica, Twitter etc. Account mit dem er eingegangene Benachrichtigungen weiterverbreiten kann und natürlich wie gewöhnlich interessanten Nutzer followen kann.

--Wobble 17:51, 3. Mär. 2010 (CET)